Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
16.02.2010 um 23:43Ich les ja auf Arbeit Die "Junge Welt" oder des ND (Neues Deutschland)
Jimtonic schrieb:daraus schließe ich mal, dass manchen Leuten ihre Gier peinlich ist@Jimtonic
Die regierenden Standortverwalter und die kommentierende Zunft haben den systemtragenden Schwindel ja selbst jahrelang bekräftigt und für seine Verbreitung gesorgt, wonach „Wachstum Arbeitsplätze schafft“. Das war das Versprechen, mit dem das Volk sich unter ihrer Anleitung einbilden durfte, der Geschäftserfolg des Kapitals komme auch ihm zugute. Also lässt man sich es auch nicht nehmen, das so betreute Volk dann weiter an die Hand zu nehmen, wenn es an dieser Lebenslüge ein wenig irre wird. So wird dieser Irritation ein biss-chen Recht gegeben: „Ja, es ist schon schwer zu verstehen, wenn gut verdienende Unternehmen die Leistung, die sie dem Gemeinwesen schulden, nämlich Arbeitsplätze zu schaffen, nicht erbringen.“ Das ist dann aller-dings keineswegs das letzte Wort, sondern der Auftakt dazu, die „verständlichen“ Beschwerden zurechtzurü-cken. Die für Volkes Meinung Zuständigen lassen sich für diese „empörenden“ Entlassungen einen unschlag-bar guten Grund einfallen – welchen wohl? Natürlich den besten aller Gründe: „Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen“! Verantwortungsvolle Unternehmen müssten nämlich langfristig denken, was der simple Ma-locher und die kleine Angestellte in ihrer Froschperspektive völlig übersähen. Gerade wegen des hohen Auf-trags, für den diese Unternehmen unterwegs sind, dürfen sie sich von jetzt gerade mal anfallenden „Rekordge-winnen“ nicht blenden lassen, vielmehr müssen sie darauf achten, ihre „Gewinnsituation“ auch „für die Zu-kunft zu sichern“. Das heißt: Sie müssen heute entlassen, um die verbleibenden „Arbeitsplätze sichern“ und morgen wieder mehr von denen „schaffen“ zu können. Politiker und Wirtschaftsjournalisten klären auf: Was ein „vorausschauendes Unternehmen“ ist, das entlässt seine überflüssigen Mitarbeiter genau dann, „wenn der Konzern gesund ist, sich also noch nicht in einer tiefen Krise befindet und Notoperationen vornehmen muss“! Entlassungen sind also gerade dann angesagt, wenn der Konzern „gesund“ ist. Nur so kann er vermeiden, dass er mangels Gewinn in eine „tiefe Krise“ gerät und – was machen muss? Erst in der Krise entlassen. Da wird also in ein und demselben Atemzug behauptet, dass Entlassungen den Gewinn sichern und steigern und dass dieser Gewinn die Arbeitsplätze sichert, wenn nicht gar vermehrt. Eine ziemliche Zumutung an den Verstand ist das! Aber leider funktioniert sie offenbar.Weiterhin: Erkläre mir bitte, warum man Deutschland nicht mit anderen Ländern vergleichen kann? Warum sind all diese Vergleiche "Mist"?
Zeitbombe Arbeitsmarkt
Verschiedene Dämpfungseffekte haben bislang den rasanten Anstieg der Erwerbslosigkeit verhindert. Doch das dicke Ende ist unausweichlich
Viele Beschäftigte fürchten um ihren Arbeitsplatz oder haben ihn schon verloren, vor allem in den Exportregionen Süddeutschlands. Im Bereich der Metall- und Elektroindustrie sind in Baden-Württemberg 2009 mehr als fünf Prozent der Arbeitsplätze vernichtet worden. Bundesweit waren das über 50000 Arbeitsplätze in dieser wichtigen Exportbranche.
Die Kurzarbeit hat bislang das Schlimmste verhindert, und die bescheidenen Konjunkturprogramme haben den Abschwung etwas gebremst. Selbst die will die Bundesregierung Ende 2010 auslaufen lassen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt bereits vor einem erneuten Abschwung, wenn die Regierungen zu früh aus den Konjunkturprogrammen aussteigen.
Lidl drängt auf Mindestlohn im Handelhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,678374,00.html
Überraschender Vorstoß im Einzelhandel: Lidls Aufsichtsratschef Klaus Gehrig plädiert für einen branchenweiten Mindestlohn, um die Ausbeutung der Mitarbeiter einzudämmen. Wettbewerber zeigen sich aufgeschlossen...
Bisher werden bei tarifgebundenen Discountern zwischen 7 und 8,70 Euro pro Stunde gezahlt. Der Lohn für einen ausgebildeten Verkäufer liegt bei 12 Euro. Der monatliche Bruttodurchschnittslohn für eine ausgebildete Vollzeitkraft beträgt laut Statistischem Bundesamt 2400 Euro.
Autor(inn)en und das untrügliche Gespür für Hartz4
hartz4 vollwert essen autor(inn)en
Es ist ja beileibe nicht genug, daß die Menschen und Familien, die dem SPD/Grünen Verarmungsprogramm Hartz4 zum Opfer gefallen sind, tagtäglich zu kämpfen haben. So nimmt die Zahl der Familien, die das Essen für ihre Kinder nicht mehr bezahlen können, genauso zu wie die Zahl, die sich kein bezahltes Förderprogramm für die Kiddis leisten können.
Auch arm sein kann ein glückliches Leben bedeuten. Schwein, Huhn und Kuh bleiben verschont, nur den Gurken und Radieschen geht es jetzt richtig an den Kragen. Vollwertig und vollmundig haben die Autor(inn)en, bevor sie sich wieder den Bauch mit Besserem vollschlugen, einen Monat lang Hartz4 gespielt.
Und nun wissen sie, was es bedeutet, Nichts zu haben außer ....Nichts.
Sie sind nun Autoren und werden sicher beim nächsten Hearing zur Kürzung der Hartz4-Gelder als Kronzeugen eingeladen.
Rätselhafterweise scheinen die angesprochenen Hartzerinnen und Hartzer relativ resistent gegen ihre Ratgeber zu sein. Aber sie sind ja auch spätestens seit Gerhard Schröder an Schmarotzer gewöhnt.
farkas schrieb:der bauer ist das schlechteste beispiel was ihr nehmen und vergleichen könnt,Nene, da erliegst du einem Irrglaube. Es ist egal, welches Beispiel man nimmt, denn in allen Bereichen des Wettbewerbs bestimmt die Nachfrage den Preis.
denn nicht der bauer bestimmt den preis ,sondern der endkunde-also wir -denn der grossteil der kunden ist ja gar nicht bereit ,einen angemessenen preis zu zahlen.