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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 12:10
Vielleicht kann mir jemand mal eine Auskunft erteilen. Da ich den Amt leider nicht mehr traue da man ja schon des öfteren gehört hat das sie einen wichtige informationen verschweigen um nicht zahlen zu müssen.

Wenn man sein letzes ALG 1 bezieht hat und man kein Hartz 4 will es also ablehnt stimmt das dann das man weiterhin bei seinen Berufsvermittler sein kann und einen antrag auf übernahme der krankenversicherung stellen kann?

Wenn ja bitte ein link zu den antrag den freiwillig versichern 160 euro ist zuteuer...

Falls die frage kommt wieso nimmste nicht das hartz 4 Schon in freundne und bekanntenkreis zuviel negatives " falsche berechungne rückzahlungen rechtstreit" gehört und dafür habe ich keine kraft.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 12:12
Zitat von nurdaseinnurdasein schrieb:Ich bin dennoch nicht arbeitsscheu, und verrichte auch gerne andere Tätigkeitsfelder.
Das Konzept, der Verleihbuden ist nach meiner Auffassung nicht ganz korrekt gemacht..
Zudem nun auch die verleihbuden wissen, wie sehr Bewerber jahr zu jahr zunehmend unter druck von Arge/ -arbeitsamt stehen..
Das ist natürlich ein Problem, dass den Menschen keine Zeit mehr bleibt sich selbst eine Arbeit zu suchen. Sobald du arbeitslos bist drängen sich massenhaft Leihfirmen auf und du kannst die nicht alle ablehnen, weil du dann eine Sperre riskierst.

Und wie ich bereits erwähnt habe, melden sich diese Firmen schon am ersten Tag deiner Arbeitslosigkeit.

Da gehst du dann mit der Jogginghose hin, ohne Zeugnisse oder sonst was und bekommst den Job. Habe ich alles schon erlebt, als ich einen Kumpel begleitet habe.

Der kam nach ner Stunde raus, mit Werkzeug in der Hand und seinem neuen Einsatzort.
TZeitarbeit wäre OK, wenn man dort so viel verdient, wie die Festangestellten in den Entleihbetrieben.xt
Nun bei uns ist das zwangsweise der Fall. Wie gesagt unter dem Kollektivvertrag ( sofern du da reinfällst, was du aber wirst denn ich kenne keine Leihfirmen die Anwälte oder Ärzte suchen) darf nicht bezahlt werden und daran halten sich so ziemlich alle.

Das ist bei uns nicht irgendeine imaginäre Grenze die sowieso nicht zählt sondern da bekommt der Betrieb richtig Probleme. Und vor allem Leihfirmen die oftmals eine bestimmte Größe haben, können sich das nicht leisten.
Zitat von RatloserRatloser schrieb:Und zwar müssten dann auch alle Stunden bezahlt werden, und nicht wie es jetzt ist, nach 150 Stunden der Rest aufs Zeitkonto.
Zumal das Zeitkonto von fast allen Zeitarbeitsfirmen ja auch noch illegal gehandhabt wird, in dem sie z.B in einsatzfreien Zeiten einfach Stunden davon abziehen.
Sofort zur Arbeiterkammer und melden. Ist doch eh egal, die nächste Leihfirma wartet schon auf dich.
Sowas muss rigoros angezeigt werden.
Zitat von dasewigedasewige schrieb:bloss den zahlt nicht jeder.
in letzter zeit sind firmen aufgeflogen die sich davor gedrückt haben und die anzahl derer die noch nicht erwischt worden sind, wird auch nicht gerade niedrig sein.
Ich kann nur von Österreich sprechen und da ist es so wie ich geschildert habe. Oftmals verdienen diese Leute sogar mehr als die fest angestellten Mitarbeiter, da man für die Fahrt zu diesem Betrieb auch etwas bekommen muss von der Leihfirma, während das dem Chef der fix angestellten ja egal ist, wie die Leute von zuhause in die Firma kommen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 12:41
@Medienkrieger
Zitat von MedienkriegerMedienkrieger schrieb:Auch bei Akademikern kann man den Bodensatz von ~1% zugrunde legen, von Leuten die gar nicht arbeiten wollen. So bleibt nur noch 1% übrig, die wirklich arbeitssuchend sind. Und von denen haben einige sicherlich auch noch utopische Vorstellungen
Genau alle Harzer sind Dumm oder Faul. (Oder Beides.)


@ayashi
Zitat von ayashiayashi schrieb:Ob der Job schlecht oder Unterbezahlt ist, interessiert erst mal nicht, wichtig ist das man vermittelt wird.
Also unter dem Aspekt das man von seiner Arbeit Leben kann find ich das schon wichtig.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 12:45
@scorpion25
@zodiac68
@insideman
@def
@ayashi
@Ratloser
@dasewige
@nurdasein
@Medienkrieger

Vielleicht kann mir jemand mal eine Auskunft erteilen. Da ich den Amt leider nicht mehr traue da man ja schon des öfteren gehört hat das sie einem bewusst wichtige informationen verschweigen um nicht zahlen zu müssen.

Wenn man sein letzes ALG 1 bezieht hat und man kein Hartz 4 will es also ablehnt stimmt das dann das man weiterhin bei seinen Berufsvermittler sein kann und einen antrag auf übernahme der krankenversicherung stellen kann?

Wenn ja bitte ein link zu den antrag den freiwillig versichern 160 euro ist zuteuer...

Falls die frage kommt wieso nimmste nicht das hartz 4 Schon in freundne und bekanntenkreis zuviel negatives " falsche berechungne rückzahlungen rechtstreit" gehört und dafür habe ich keine kraft.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 12:58
@locutus,

ich wüste nicht, dass es möglich ist.

Sobald Du irgendwelche Leistungen beziehst, stehst Du voll unter deren Fittiche.
Auch wenn es nur die Krankenversicherung ist.

Aber vielleicht hilft Dir das Forum hier weiter: http://www.elo-forum.org/ (Archiv-Version vom 24.04.2013)


Ich selber rutsche wegen meiner chronischen Krankheiten sehr wahrscheinlich Anfang September in Hartz IV.
Und mir graut es jetzt schon davor.

Aber vielleicht geschieht vorher noch ein Wunder, und die Deutsche Rentenversicherung finanziert mir eine Umschulung.
DEren Entscheidung ist nämlich noch offen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 15:01
@all

Wurde das schon gepostet? Wenn ja, sry. Hab ich heute erst gesehen und bin einigermaßen geschockt über solche Menschen, die so eiskalt und trocken an dieses Thema herangehen.


Petition 41127: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_03/_30/Petition_41127.nc.html
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Bezugsdauer von Sozialhilfe auf maximal fünf Jahre über das gesamte Erwerbsleben zu beschränken.
Begründung

Mit viel Geld hat der Sozialstaat nicht verhindert, dass die Unterschicht wächst. Die Zahl der Sozialhilfemütter steigt. Amerika hat vorgemacht, welche Reform hilft: die Begrenzung der Sozialhilfe auf fünf Jahre. Dort beendete ausgerechnet der linksliberale Präsident Bill Clinton 1997 das Recht auf lebenslange Sozialhilfe.

Diese unpopuläre Maßnahme fußte unter anderem auf den Arbeiten des Ökonomen Charles Murray. In seiner Studie „Losing Ground“ hatte er überzeugend dargelegt, wie Sozialhilfe die Armut nicht gelindert, sondern infolge von Fehlanreizen sogar noch vergrößert hat:. Zwischen 1964 und 1984 erhöhte Amerika seine Ausgaben für Sozialhilfe sehr stark. Und doch stieg die Zahl der „Sozialhilfemütter“ und ihrer Kleinen von 4 auf 14 Millionen. Murray fasste diese Entwicklung folgerichtig in die Gesamtformel „Mehr Geld vermehrt Armut“.

Seine wichtigsten Schlussfolgerungen lauteten: Erstens: Die Bezahlung der Mutterschaft für arme Frauen führt zu immer mehr solchen Müttern. Zweitens: Die Kaschierung des Schulversagens ihrer Kinder durch Senkung der Anforderungen höhlt die Lernbereitschaft weiter aus. Drittens: Die Entschuldigung der Kriminalität dieser Kinder – 10 Prozent der Jungen sind auf Sozialhilfe, diese begehen aber 50 Prozent der Verbrechen – als „Versagen der Gesellschaft“ treibt die Deliktzahl weiter nach oben. Viertens: Die Abschaffung der Sozialhilfe wirkt für die Betroffenen hilfreicher als ihre Belohnung mit Quasiverbeamtung für immer mehr bildungsferne Kinder.

In Deutshland, wo die Clinton’sche Lektion weiterhin beharrlich ignoriert wird, ist die Entwicklung sogar noch dramatischer als sie es in den USA war: Die Zahl der ausschließlich von Sozialhilfe lebenden Kinder unter 15 Jahren sprang von rund 130.000 im Jahre 1965 (nur Westdeutschland) über 630.000 im Jahre 1991 auf 1,7 Millionen im Februar 2010. Nicht nur 10 Prozent aller Babys wie damals in Amerika, sondern schon 20 Prozent werden mit Steuergeld finanziert. Dazu kommt, dass hierzulande viele arbeitende Frauen sich aufgrund der hohen steuerlichen Belastung, welche für die Versorgung der Unterschichtskinder erhoben wird, schlicht nicht mehr leisten können.

Solange die Regierung das Recht auf Kinder als Recht auf beliebig viel öffentlich zu finanzierenden Nachwuchs auslegt, werden Frauen der Unterschicht ihre Schwangerschaften als Kapital ansehen. Allein eine Reform hin zu einer Sozialnotversicherung mit einer Begrenzung der Auszahlungen auf fünf Jahre statt lebenslanger Alimentierung würde wirken – nicht anders als in Amerika. Eine solche Umwandlung des Sozialstaats würde auch die Einwanderung in die Transfersysteme beenden. Deutschland könnte die Steuern senken und so im Wettbewerb um ausländische Talente mitspielen, um seinen demographischen Niedergang zu bremsen. Einverdienerfamilien Vor allem würden Einverdienerfamilien endlich wieder anständig über die Runden kommen können und Frauen damit echte Wahlfreiheit zwischen Fammilie und Beruf geboten bekommen.



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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 15:20
@all

Ich habe vor einigen Tagen auch von Inge Hannemann gelesen. Sie war bis vor kurzem Mitarbeiterin im JobCenter Hamburg, sie ist derzeit "beurlaubt".

Inge Hannemann kritisiert öffentlich das Hartz4 System als "seelenlos und unmenschlich".

Auf Facebook kann man schon mit einem einfachen Like die Frau unterstützen:

http://www.facebook.com/IngeHannemann1?ref=ts&fref=ts

@locutus

Inge Hannemnann berichtet:
Mancher Jobcenter-Mitarbeiter würde ohne Bedenken sanktionieren, Chefs auf Sollzahlen dabei drängen, wie die steigenden Sanktionszahlen beweisen würden. Die Beratungszeit sei zu knapp, der Druck zu groß.

"Und wir sollen die Menschen in prekäre Zeitarbeitsjobs oder sinnlose Maßnahmen vermitteln, um Zielzahlen zu erfüllen", sagt sie und nennt ein Hamburger Angebot, wo Hartz-IV-Bezieher Puzzles zusammensetzen müssen, um wieder ein strukturiertes Arbeitsleben zu erlernen, wie es in der Beschreibung des Anbieters heißt. "Daran wird nur verdient, bringt aber nichts und ist unwürdig", sagt Hannemann.
Zu Inge Hannemann gibt es sehr viel im Netz, ich hab jetzt einfach mal welt.de herausgesucht, auch wenn vielleicht nicht unbedingt seriös für den ein oder anderen.

http://www.welt.de/vermischtes/article115539372/Systemgegnerin-Die-Hartz-IV-Rebellin-im-Jobcenter.html


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 15:32
@kofi

Nun man muss mal klarstellen, wer bezieht 5 Jahre Sozialhilfe, oder eben Hartz4 ?

Wer tut das ? Sind das Menschen die ständig auf der Suche nach Jobs sind? Sind das hochgebildete Menschen, die grade nur Pech haben?

Diese Idee ist denke ich aber nicht die Lösung sondern schon die Bestrafung wenn es zu spät ist. Mein Vorschlag ging da unter, denn der wäre viel sinnvoller als eine bestehendes Problem dann zu lösen.
Zitat von insidemaninsideman schrieb am 24.04.2013:Da muss man auf asoziale Umstände in Familien früher reagieren. Wenn ein Jugendlicher mit 15 die Pflichtschule abgeschlossen hat, dann muss es für die nächsten 4 Jahre ein weiteres Pflichtprogramm geben, das höchstens 1 Jahr verzögert sein darf.

Entweder geht er in eine weiterführende Schule oder er erlernt einen Beruf. Das muss staatlich kontrolliert werden.
Da muss man mehr dahinter sein. Es kann nicht sein dass junge Leute nach der Pflichtschule jahrelang nichts tun, um im Endeffekt als Sozialfall zu enden.

Seine wichtigsten Schlussfolgerungen lauteten: Erstens: Die Bezahlung der Mutterschaft für arme Frauen führt zu immer mehr solchen Müttern. Zweitens: Die Kaschierung des Schulversagens ihrer Kinder durch Senkung der Anforderungen höhlt die Lernbereitschaft weiter aus.

Also grundsätzlich sollten Frauen die Kinder bekommen und sie nicht ernähren können auch Unterstützung bekommen. Es kann sicher nicht sein, dass man diese Menschen ihrem Schicksal überlässt.
Es muss aber auch klar sein, dass nur weil man Mutter geworden ist, es auch beruflich irgendwann weitergehen muss, wenn man vom Staat finanziert wird.

Da müssen beide Parteien etwas dafür tun. Der Staat muss Möglichkeiten schaffen, damit Beruf und Kind für alleinerziehende Mütter vereinbar ist.
Und die Mütter müssen dies auch wollen und ernsthaft in Angriff nehmen.

Das Problem ist, wer sind denn verarmte alleinerziehende Mütter in den meisten Fällen? Meist sind das kaum ausgebildete Menschen, die wenn dann überhaupt nur miese Jobs bekommen.

Und da muss es schon viel früher bei den Personen Klick machen. man muss wieder zu dem Grundgedanken kommen, dass man sich und sein Kind selbst versorgt!

Das bedeutet nicht dass es keine Hilfe geben sollte, wenn es doch nicht klappt. Aber mir kommt es oft so vor als würde das gar keine Rolle mehr spielen, ob man sich selbst versorgen kann bevor man ein Kind in die Welt setzt.

DAS kann es nicht sein. Bei aller Liebe muss hier ein Umdenken bei jungen Menschen stattfinden.

Und es ist ja ein Teufelskreis. Diese Mütter oder auch die Väter die in so eine Situation kommen, müssen auch als Vorbild fungieren für ihre eigenen Kinder.

Wenn diese dann in eine Lethargie fallen, jahrelang von er Sozialhilfe leben, ist es einfach so, dass ihre Kinder dieses Verhalten annehmen und später sicher keine Doktoren werden.



Drittens: Die Entschuldigung der Kriminalität dieser Kinder – 10 Prozent der Jungen sind auf Sozialhilfe, diese begehen aber 50 Prozent der Verbrechen – als „Versagen der Gesellschaft“ treibt die Deliktzahl weiter nach oben.

Das sehe ich anders. Es ist Aufgabe der Gesellschaft , oder des Staates, wie man es immer nennen möchte, dahingehend einzugreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft.

Wenn man zusieht wie asoziale Eltern, asoziale Kinder heranziehen und man tut dagegen nichts, dann darf man sich nicht wundern wenn sich nichts bessert.

Nicht nur 10 Prozent aller Babys wie damals in Amerika, sondern schon 20 Prozent werden mit Steuergeld finanziert.

Gut ich weiß nicht wie das berechnet wird, denn es ist völlig normal dass eine Frau in Karenz geht, das kann aber nicht gemeint sein.

Wichtig ist, dass die Mutter vorher einen vernünftigen Job hatte und auch nachher wieder einen hat.
Es kann nicht sein dass man ein Kind aus Lust und Laune bekommt und es nicht versorgen kann. Das ist fahrlässig.

Da komme ich aber wieder zu meinem Vorschlag.

Der betrifft aber nicht nur Frauen sondern auch Männer. Es wird einfach nicht mehr nachgedacht in jungen Jahren, Eltern sind teilweise selbst zu unfähig ihre Kinder ordentlich auf das Leben vorzubereiten.

Noch ist dieser Teil überschaubar, aber man muss etwas ändern.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 15:43
Mancher Jobcenter-Mitarbeiter würde ohne Bedenken sanktionieren, Chefs auf Sollzahlen dabei drängen, wie die steigenden Sanktionszahlen beweisen würden. Die Beratungszeit sei zu knapp, der Druck zu groß.

Man liest hier aber auch immer wieder anderes.

Sachen werden bezahlt, Anwälte gibts kostenlos...

Ich denke da fehlt es an einer einheitlichen Linie.

Und diese Kurse gibt es auch bei uns. Es ist klar, dass man da auch mal so primitive Sachen lernen muss wie Bewerbung schreiben, aber so sinnlose Maßnahmen braucht echt niemand.

Es gäbe für jeden Beruf sinnvolle Weiterbildungsangebote ( dass bedeutet der Hartz4 Empfänger muss auch eine Ausbildung haben, NIX kann man nicht weiterbilden), die dürften aber zu teuer oder ohne Lobby sein.

Und Menschen komplett ohne Ausbildung, sollte man diese auch nahelegen. Da bringt es auch nur kurzfristig was, wenn der als Hilfsarbeiter Rettungsringe testet, das ist nicht nachhaltig.

Und damit meine ich keine sinnlose Umschulung zur Bürogehilfin, sondern gleich die längere Ausbildung für einen echten Beruf.


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29.04.2013 um 16:01
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Und es ist ja ein Teufelskreis. Diese Mütter oder auch die Väter die in so eine Situation kommen, müssen auch als Vorbild fungieren für ihre eigenen Kinder.

Wenn diese dann in eine Lethargie fallen, jahrelang von er Sozialhilfe leben, ist es einfach so, dass ihre Kinder dieses Verhalten annehmen und später sicher keine Doktoren werden.
Dann hatte ich ja echtes Glück oder bin eine Ausnahme. Meine Mutter hat "nur" einen Hauptschulabschluss, als sie gesund war hat sie in verschiedenen Fabriken gearbeitet, bis sie bettlägerig geworden ist durch ein aufgetretenes Herzleiden. Seitdem haben wir auch "nur" von Sozialhilfe gelebt. Anders als es oft über HartzBezieher wahrgenommen wird hat sie mich und meine Geschwister (vor der Krankheit und nach der Krankheit) im Schulalltag begleitet und selber gelesen, Zeitschriften, Bücher usw. wir haben es ihr nachgemacht. Ich hab eigentlich immer gerne gelernt, hab mich bis zur Uni gelernt.

Ich muss aber auch gestehen: Ohne ein bisschen Sozialstaat wäre es mir noch schwerer gewesen, auf ein Gymnasium oder auf ne Uni zu kommen, ohne ein materiell starkes Elternhaus
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das sehe ich anders. Es ist Aufgabe der Gesellschaft , oder des Staates, wie man es immer nennen möchte, dahingehend einzugreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft.
Gesamtschule und BaFöG haben mir letztendlich den Weg auf ne Uni geebnet. Aber grundsätzlich ist natürlich die Frage, wieviel Sozialstaat ist angemessen und wann er soll er tätig werden. Ich glaube auch wie du angedeutet hast, das das sogenannte "Subsidiaritätsprinzip" eigentlich immer gelten sollte, die Gesellschaft unterstützt die Person, die ihre Möglichkeiten sich selbst zu helfen vollständig ausgeschöpft hat. Sozialhilfe ist ein Zweck, damit niemand hungern muss, aber kein Instrument, um einfach zu sagen:"Man kann super leben ohne Arbeit".
Schwierig, ich weiß nicht was ich dazu schreiben soll.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:01
Und das wird hier auch offenbar schon geplant :

Lehrstellen-Aktion

Arbeitgeber freuen sich auf Hartz-IV-Empfänger


08.02.2013 · Im vergangenen Jahr blieben rund 60.000 Lehrstellen unbesetzt. Jetzt sorgen sich Arbeitgeber und Industrie um ihren Nachwuchs. Viele wollen gering qualifizierten Hartz-IV-Empfängern über 25 Jahren eine Chance geben.

Arbeitgeber und Industrie empfinden den Mangel an Lehrstellenbewerbern als so starke Bedrohung, dass sie künftig auch Menschen ausbilden möchten, denen sie noch vor kurzem die Tür vor der Nase zugeschlagen hätten: gering qualifizierte Hartz-IV-Empfänger, die älter sind als 25. Mit Freude reagierten die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf eine entsprechende Initiative der Bundesregierung und der Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Bundesregierung hatte zuvor den Plan bekannt gegeben, 100.000 jungen Erwachsenen die Chance geben zu wollen, eine Ausbildung nachzuholen und somit der Sozialhilfe zu entkommen. Mit einem entsprechenden Programm soll zum einen die Zahl der Hartz-IV-Empfänger dauerhaft schrumpfen, zum anderen soll einem drohenden Fachkräftemangel begegnet werden. Zielgruppe sind Arbeitslose zwischen 25 und 35 Jahren ohne Ausbildung, um die sich die Jobcenter in den kommenden Wochen verstärkt kümmern werden. Innerhalb der kommenden drei Jahre sollen rund 100.000 Personen eine Lehre beginnen.

Die Arbeitgeber hießen die potentiellen neuen Lehrstellenbewerber in einer ersten Reaktion herzlich willkommen: „Wir können es uns nicht länger leisten, dass über 40 Prozent der Arbeitslosen keine abgeschlossene Ausbildung haben und zugleich viele Unternehmen offene Stellen für qualifizierte Fachkräfte nicht besetzen können“, erklärte die BDA in einer Stellungnahme. Viele junge Menschen hätten zwar keine abgeschlossene Berufsausbildung, brächten aber schon Arbeitserfahrung mit. Die BDA verwies in diesem Zusammenhang auf „wachsende Fachkräfteengpässe auch in bestimmten nicht-akademischen Berufen“.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lehrstellen-aktion-arbeitgeber-freuen-sich-auf-hartz-iv-empfaenger-12055691.html

Halte ich für einen sehr guten Vorschlag. Natürlich verdienen Lehrlinge weniger, vor allem zu Beginn, aber das kann man in der 3-4 jährigen Ausbildungszeit auch durch Hartz4 ausgleichen.

Ich wüsste nicht was dagegen spricht, für Menschen ohne Ausbildung, Menschen die körperlich nicht in der Lage sind ihren alten Job zu machen oder Menschen die einen Beruf haben in denen sie partout keine Stelle mehr bekommen.


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29.04.2013 um 16:12
Zitat von kofikofi schrieb:Wurde das schon gepostet? Wenn ja, sry. Hab ich heute erst gesehen und bin einigermaßen geschockt über solche Menschen, die so eiskalt und trocken an dieses Thema herangehen.
In 15 Tagen haben sich nur 90 Mitzeichner gefunden. Allzu populär scheint die Petition nicht zu sein.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:25
@kleinundgrün
@insideman
@kofi
@Ratloser
@locutus
@zodiac68
@def
@ayashi
@dasewige
@nurdasein
@scorpion25

Kann denn einer von Euch mal die Existenzminimumsgrenze irgendwie anhand einer vertraulichen Quelle darlegen ?

Es gibt ja nunmal ein Existenzminimum unter dessen Höhe keine Schulden von Seiten der Gläubiger geltend gemacht werden können. Bis vor ein paar Jahren belief sich Dieses auf 1100 Eur. Wenn mich nicht alles täuscht ist dies das Existenzminimum.

Gilt das nur für arbeitende Bürger ?

Folgendes Szenario. " Jemand hat Schulden steht allerdings in Lohn und Brot, sprich hat eine Arbeit. Demnach wäre bei ihm etwas zu holen. Der Verschuldete nimmt aber bewusst nur soviele Stunden im Monat bzw. halbe Stelle und bleibt somit unter diesem Minimum. "

Das hat zur Folge das niemand auf sein hart erarbeiteten Geld zugreifen kann um die vom ihm verursachten Schulden begleichen zu können. Das ist die Idee und auch Praxis dahinter

Die Idee unter diesem Minimum zu bleiben worüber hinaus Beträge pfändbar wären.

Jetzt stellt sich mir die Frage: " Bekommt eine einzelne Person von der Arge 1100 Eur zugesprochen ?

380eur zum Leben

und der Rest könnte zur Anmietung einer Wohnung verwendet werden ?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:38
@reficul

Da stehts:
Wikipedia: Existenzminimum


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:39
Ich habe nun einmal Etwas gefunden, zwar nur auf Wikipedia aber immerhin. Und zwar.

...Das pfändungsfreie Existenzminimum gemäß § 850c ZPO liegt seit dem 1. Juli 2011 bei einer alleinstehenden Person bei 1028,89 € netto pro Monat

Ich mag nicht ausschliessen wollen naiv an die Sache heran zu gehen, doch denke ich mir:" Wenn dies ein gesetzlich festgelegtes Existenzminimum ist, wie kann es dass nicht einmal annähernd solch eine Summe für eine einzelne in Leistungsbezug stehende Person gewährt wird ? "

Über den Daumen gepeilt mögen es 800eur sein und das überwiegend in NRW.

Wohingegen andere Bundesländer bestimmt weniger zuf Verfügung eines Einzelnen stellen, man siehe den östlichen Raum der BRD z.B. !!!

Es wäre sehr freundlich und durchaus von Nutzen wenn sich die besonders versierten User mal bitte dazu äussern. Rein persönlich würde ich mich freuen, wenn dies User sind, die man breit gefächert bei fast allen politisch/sozialen Themen in ihren Post´s wieder erkennt. DANKE


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:40
Ähhm Danke.

Noch eine persönliche Meinung, neben dem Engagement den Link heraus zu suchen ? :D


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:43
Ich bin wirklich unfreundlich einfach so in den Raum hinein zu sprechen man möge dies und einen nochmaligen Post bitte entschuldigen.

Denn: @kleinundgrün

Ähhm Danke.

Noch eine persönliche Meinung, neben dem Engagement den Link heraus zu suchen ? :D


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:49
Zitat von reficulreficul schrieb:Wenn dies ein gesetzlich festgelegtes Existenzminimum ist, wie kann es dass nicht einmal annähernd solch eine Summe für eine einzelne in Leistungsbezug stehende Person gewährt wird ? "
Es ist nicht wirklich das Existenzminimum, sondern der Pfändungsfreibetrag eines Arbeitseinkommens. D.h., Du wirst besser gestellt, wenn Du einen Job hat und Schulden, als wenn du keinen Job hast.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 16:57
Zitat von reficulreficul schrieb:Der Verschuldete nimmt aber bewusst nur soviele Stunden im Monat bzw. halbe Stelle und bleibt somit unter diesem Minimum.
Die Frage ist, was gewinnt der Schuldner durch diese Taktik? Er wird stets weniger als die 1028 EUR verdienen und er wird seine Gläubiger weiterhin verärgern. M.a.W.: Dem Schuldner bringt es nichts un dem Gläubiger schadet es.

Wesentlich sinnvoller ist da doch wohl der Weg in die Privatinsolvenz. Da hat man immerhin die Chance, eines Tages mehr als 1028 EUR zu verdienen. Oder nicht?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

29.04.2013 um 17:01
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:In 15 Tagen haben sich nur 90 Mitzeichner gefunden. Allzu populär scheint die Petition nicht zu sein.
Was wohl auch so seine Berechtigung hat.


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