Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
28.01.2010 um 10:15Weder ist Hartz-IV zu hoch, noch sind die Löhne zu niedrig ! Sondern unser Lebensstandard ist zu hoch !
Da liegt meiner Ansicht nach der Hund begraben. Ich meine, wenn eine relativ kleine 1-Zimmer-Appartementwohnung mit Dusche/WC und Küchenzeile in einer Großstadt schon 500 Euro Miete kostet, nur um ein "angemessenes" Dach über dem Kopf zu haben, den heutigen Mindeststandards entsprechend, der Mindestpflichtbeitrag für eine Krankenversichung schon bei 150 Euro liegt, dann muss man erst mal 650 Euro jeden Monat haben, und hat noch nichts zu essen...
Eigentlich tendiere ich ja auch eher dazu, dass die Löhne zu niedrig sind, denn das was man hier für den Mindeststandard zusammen addiert für einen Hartz-IV-Empfänger (alles in allem) ist eben auch das, wofür ein anderer einen ganzen Monat lang arbeitet, wenn man vom Mindeststandard ausgeht.
Wer etwas leistet, sollte zumindest mehr haben, als der, der nichts leistet. Aber i.d.R. kann der Arbeitslose nichts dafür, dass er keine Arbeit bekommt. Also kann man ihn ja schlecht verhungern lassen.
Würde man die Löhne drastisch anheben, würde das aber dazu führen, dass eine Teuerung eintritt. Langfristig würde der Handel und das Gewerbe merken: Oh, die Menschen haben wieder mehr Geld in der Tasche, dann wollen wir auch mehr - also heben wir die Preise an... Das zieht dann durch die gesamte Wirtschaft nach und nach und dann wird eben auch die Einzimmer-Standardwohnung ebenfalls teurer, die Versicherungsbeiträge ebenfalls, die Lebenshaltungskosten auch usw...
Damit würde sich wieder ein Level einpendeln, wo der Hartz-IV-Satz wieder nicht ausreichen würde um dem Mindeststandard gerecht zu werden, würde von dem "Mehr" an Lohn am Ende wieder nichts übrig bleiben - nur der Lebensstandard wäre mal wieder noch etwas höher geworden...
Das kann´s also nicht sein !
Wir leben schon auf einem viel zu hohen Niveau ! Man rechne nur mal alle Preise wieder in D-Mark um, dann sieht man schon, dass im Grunde alles viel zu teuer ist. Also eine Wohnung für 500 Euro Miete wäre dann so gesehen 1000DM-teuer, eine Krankenversicherung im Mindesttarif 300 DM usw...
Das fängt ja schon bei einer Tasse Kaffee an. Teilweise für 1,90 Euro angeboten (rechnen wir mal 2 Euro, dass wären etwa 4 D-Mark !) Wer hätte den jemals für eine Tasse Kaffee zu D-Markszeiten 4 Mark dafür bezahlt?
Der Liter Milch liegt so im Schnitt bei 1 Euro,- zu D-Markszeiten war der Liter Milch für 1 D-Mark zu haben. Also eine Preissteigerung auf das Doppelte ! Der Lohn hingegen wurde exakt zum Umrechnungsfaktor 1: 1,95583 in Euro ausgezahlt. Also sozusagen halbiert !
Man muss also seither mit der Hälfte auskommen und das doppelte bezahlen... Damit fing es ja schon an. Und der Lebensstandard war auch zu DM-Zeiten schon recht hoch...
Warum wird die Produktion denn so stark ins Ausland verlagert? Weil da eben der Lebensstandard nicht so hoch ist, das Leben dort ist eben teilweise preiswerter, die Löhne daher niedriger...
Für solche Dumpinglöhne würde hier kaum jemand den Finger rühren, aber nicht aus Faulheit, sondern weil er sich hier kaputtschuften müsste und es am Ende doch nicht ausreichen würde, um davon leben können.
Arbeit ist nicht dazu da, um sich kaputt zu schuften, denn das ist Menschenquälerei. Arbeit ist dazu da, um seine Existenz abzusichern. Wenn Arbeit dazu nicht mehr in der Lage ist, dann stimmt etwas nicht mehr. Entweder sind die Löhne zu gering, oder der Lebensstandard ist zu hoch. Wie ich ja schon anmerkte, wenn die Löhne angehoben würden, würden auch die Preise angehoben und alles teurer werden und es käme aufs Gleiche raus...
Das Problem liegt im System, welches ständig auf Wachstum aufbaut. Aber mit dem Wachsen von wirtschaftlicher Kapazität, wachsen auch die Ansprüche, wachsen die Löhne, wachsen die Preise und damit wächst eben auch auf der anderen Seite die Armut !
Eine Lösung habe ich nicht. Aber das Dilemma sehe ich schon...
Da liegt meiner Ansicht nach der Hund begraben. Ich meine, wenn eine relativ kleine 1-Zimmer-Appartementwohnung mit Dusche/WC und Küchenzeile in einer Großstadt schon 500 Euro Miete kostet, nur um ein "angemessenes" Dach über dem Kopf zu haben, den heutigen Mindeststandards entsprechend, der Mindestpflichtbeitrag für eine Krankenversichung schon bei 150 Euro liegt, dann muss man erst mal 650 Euro jeden Monat haben, und hat noch nichts zu essen...
Eigentlich tendiere ich ja auch eher dazu, dass die Löhne zu niedrig sind, denn das was man hier für den Mindeststandard zusammen addiert für einen Hartz-IV-Empfänger (alles in allem) ist eben auch das, wofür ein anderer einen ganzen Monat lang arbeitet, wenn man vom Mindeststandard ausgeht.
Wer etwas leistet, sollte zumindest mehr haben, als der, der nichts leistet. Aber i.d.R. kann der Arbeitslose nichts dafür, dass er keine Arbeit bekommt. Also kann man ihn ja schlecht verhungern lassen.
Würde man die Löhne drastisch anheben, würde das aber dazu führen, dass eine Teuerung eintritt. Langfristig würde der Handel und das Gewerbe merken: Oh, die Menschen haben wieder mehr Geld in der Tasche, dann wollen wir auch mehr - also heben wir die Preise an... Das zieht dann durch die gesamte Wirtschaft nach und nach und dann wird eben auch die Einzimmer-Standardwohnung ebenfalls teurer, die Versicherungsbeiträge ebenfalls, die Lebenshaltungskosten auch usw...
Damit würde sich wieder ein Level einpendeln, wo der Hartz-IV-Satz wieder nicht ausreichen würde um dem Mindeststandard gerecht zu werden, würde von dem "Mehr" an Lohn am Ende wieder nichts übrig bleiben - nur der Lebensstandard wäre mal wieder noch etwas höher geworden...
Das kann´s also nicht sein !
Wir leben schon auf einem viel zu hohen Niveau ! Man rechne nur mal alle Preise wieder in D-Mark um, dann sieht man schon, dass im Grunde alles viel zu teuer ist. Also eine Wohnung für 500 Euro Miete wäre dann so gesehen 1000DM-teuer, eine Krankenversicherung im Mindesttarif 300 DM usw...
Das fängt ja schon bei einer Tasse Kaffee an. Teilweise für 1,90 Euro angeboten (rechnen wir mal 2 Euro, dass wären etwa 4 D-Mark !) Wer hätte den jemals für eine Tasse Kaffee zu D-Markszeiten 4 Mark dafür bezahlt?
Der Liter Milch liegt so im Schnitt bei 1 Euro,- zu D-Markszeiten war der Liter Milch für 1 D-Mark zu haben. Also eine Preissteigerung auf das Doppelte ! Der Lohn hingegen wurde exakt zum Umrechnungsfaktor 1: 1,95583 in Euro ausgezahlt. Also sozusagen halbiert !
Man muss also seither mit der Hälfte auskommen und das doppelte bezahlen... Damit fing es ja schon an. Und der Lebensstandard war auch zu DM-Zeiten schon recht hoch...
Warum wird die Produktion denn so stark ins Ausland verlagert? Weil da eben der Lebensstandard nicht so hoch ist, das Leben dort ist eben teilweise preiswerter, die Löhne daher niedriger...
Für solche Dumpinglöhne würde hier kaum jemand den Finger rühren, aber nicht aus Faulheit, sondern weil er sich hier kaputtschuften müsste und es am Ende doch nicht ausreichen würde, um davon leben können.
Arbeit ist nicht dazu da, um sich kaputt zu schuften, denn das ist Menschenquälerei. Arbeit ist dazu da, um seine Existenz abzusichern. Wenn Arbeit dazu nicht mehr in der Lage ist, dann stimmt etwas nicht mehr. Entweder sind die Löhne zu gering, oder der Lebensstandard ist zu hoch. Wie ich ja schon anmerkte, wenn die Löhne angehoben würden, würden auch die Preise angehoben und alles teurer werden und es käme aufs Gleiche raus...
Das Problem liegt im System, welches ständig auf Wachstum aufbaut. Aber mit dem Wachsen von wirtschaftlicher Kapazität, wachsen auch die Ansprüche, wachsen die Löhne, wachsen die Preise und damit wächst eben auch auf der anderen Seite die Armut !
Eine Lösung habe ich nicht. Aber das Dilemma sehe ich schon...