Terroranschläge in Paris am 13.11.2015

@nickellodeon

Die bisherige Strategie war nicht klug, genausowenig wie der deutsche Einsatz in Afghanistan, da muss ein klares Konzept gefahren werden und nicht so ein Brückenbauquatsch.

In einem anderen Thread habe ich einmal meine Ansicht dargelegt.

Es sollte eine europäische Fremdenlegion installiert werden mit gut ausgebildeten, gut bezahlten freiwilligen Söldnern und dann sollten in den entsprechenden Gebieten Kolonien unter militärischer Aufsicht erstellt werden.

Dabei sollte der Bevölkerung beim Aufbau geholfen werden unter entsprechender Kontrolle.

Überwachung ohne Unterdrückung. Aber konsequentes militärisches Handeln.

Das kann auch durch die UNO passieren, aber es muss von vornerein klare Kante gezeigt werden, das muss ein Kriegseinsatz sein und kein Quatsch mit Suppenküchen aufstellen usw.

Du hast bisher keine Idee vorgebracht, außer zu kritisieren, dass man sich mit Gewalt gegen einen Feind wehren will, der einem an die Gurgel will.

@Geisonik @Deepthroat23


ich suche gerade auf SPON - und finde nichts :-O. Ich kann das aber kaum glauben, ich kann mir einfach nicht vorstellen dass eine solche nachricht nicht gebracht wird/wurde.

edit: Auslandsjournal schau ich gleich, danke!

DieSache schrieb: Solange es Lebensräume betrifft die weit weg von der eigenen Haustüre sind, schient der Spruch zu gelten, aus den Augen aus dem Sinn...

Absolut richtig.
Wir hier als Produzent und Konsument profitieren von all der "Ungerechtigkeit" die das Handel treiben heutzutage mit sich bringt.

Wenn ich z.B. daran denke wieviele Regime wir indirekt (unter)stützen, Länder in denen noch immer Korruption herrschen, in denen all die Gelder und Güter die investiert werden niemals da ankommen, wofür sie gedacht sind/waren!

@nickellodeon

Das ganze natürlich über einen sehr langen Zeitraum, dabei sollte man die Erziehung in Schule und Gesellschaft möglichst so beeinflussen, dass diese hirnrissigen religiösen Konflikte in Vergessenheit geraten.

@Bruderchorge

Bildung erachte ich auch als die beste Waffe gegen Unrecht, vorallem würde sie vielleicht dazu beitragen, dass man mehr Bereitschaft zeigen würde zu verstehen worum es bei all den vorgeschobenen Religionskonflikten wirklich geht und Religionen nur dazu missbraucht werden um ein Feindbild zu generieren um Gruppen gegeneinander aufzubringen!

Bruderchorge schrieb:Es sollte eine europäische Fremdenlegion installiert werden mit gut ausgebildeten, gut bezahlten freiwilligen Söldnern und dann sollten in den entsprechenden Gebieten Kolonien unter militärischer Aufsicht erstellt werden.

Dabei sollte der Bevölkerung beim Aufbau geholfen werden unter entsprechender Kontrolle.

Überwachung ohne Unterdrückung. Aber konsequentes militärisches Handeln.

Du es nützt auch nix wenn die Politik die Strategie einschränkt. Die relative Erfolgslosigkeit lag nicht an der BW oder ihrer Ausbildung an sich, sondern in Politischen Einschränkungen.

Wenn als RUles of Engagement so Unsinn festgelegt wird wie "Fliehnder Feind" wird nich Verfolgt. So kann jeder der die AK wegwirft sicher sein keine Kugel in den Rücken zu bekommen.

GRundsätzlich hätte man in Afgahnistan die Pläne anwenden müssen die Frankreich in Algerien ziemlich erfolgreich umgesetz hat und die für Vietnam vorgesehen war.

Wikipedia: Morice Line

Wikipedia: McNamara Line

@Fedaykin

Das mit dem konsequenten militärischen Handeln bezog sich darauf, dieser Unsinn aus Afghanistan darf nicht wiederholt werden. Ergo: Ein vernünftiges politisches Konzept dahinter.

Manchmal bin ich wirklich froh, dass unser aller Leben endlich ist und ich keine 20 Jahre mehr bin, bei all dem Mist, den vorangegangene Generationen verzapft haben, egal ob geopolitisch, oder aus Sicht des Naturschutzes...schönes Trümmerfeld um das sich künftige Generationen kümmern müssen, wenn wirs nicht langsam gebacken bekommen miteinander als Menschheit auszukommen!

Bruderchorge schrieb:Das ganze natürlich über einen sehr langen Zeitraum, dabei sollte man die Erziehung in Schule und Gesellschaft möglichst so beeinflussen, dass diese hirnrissigen religiösen Konflikte in Vergessenheit geraten.

Sowas muss aber gewünscht sein. Also wie willst du sowas denn anfangen.

Wie hätte man in Syrien denn eine Liberale Gesellschaft schaffen sollen wenn Assad nicht mitspielt?

@DieSache
Dazu mal eine Geschichte ....

Der besondere Laden

Ein junger Mann hatte einen Traum. Er betrat einen Laden. Hinter der Ladentheke sah er einen Engel stehen. Hastig fragte er den Engel: "Was verkaufen Sie, mein Herr?" Der Engel gab freundlich zur Antwort: "Alles, was Sie wollen." Da fing der junge Mann sofort an zu bestellen. "Dann hätte ich gern: eine saubere Umwelt, das Ende der Kriege in der Welt, bessere Bedingungen für die Randgruppen in der Gesellschaft, Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika, und …." Da fiel ihm der Engel ins Wort und sagte: "Entschuldigen Sie, junger Mann. Sie haben mich verkehrt verstanden. Wir verkaufen hier keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen."

@Fedaykin

Nicht hätte, sondern jetzt muss das passieren.

Mir ist klar, dass solche "einfachen" Lösungen mitunter nicht umzusetzen, auf Grund von politischen Machtspielen und Minenfeldern aller beteiligten.

Und jeder Politiker denkt in der Regel zuerst an seinen eigenen Stuhl und daran, wie er seine Schäfchen ins Trockene bringt.

Mitunter fürchte ich, dass der Wille auf gleichberechtigte Freiheit und Frieden gar nicht so stark vertreten ist wie man manchmal annahm, sondern dass viel zu viel damit verdient wird, je uneiniger die Menschen sich sind, sprich kriegerische Konflikte von gewissen Kreisen gewollt sind!

Börsen machen es möglich auch am Krieg gut zu verdienen...ja irgendwie stimmt es schon mit der Doppelmoral, die ist aber Allen zu attestieren, die zur Spezies Mensch gehören und keine Frage der Ethnie!

@Bruderchorge
Danke für die Erläuterungen.
Im Kanonendonner schweigt die Vernunft.

Und du schreibst von einer Strategie, die nicht klug war. Ich frage: welche Strategie? Niemand machte sich Gedanken, es wurde Symbolpolitik (z.B. ausrufen Bündnissfall, zusichern der uneingeschränkten Solidarität, Bomben auf unklare Ziele medial groß aufgemacht) betrieben, ohne sich Gedanken zu machen, was daraus folgt.

Alle, die damals gegen die Kriegspläne der Neocons auf die Strasse gingen, weil das unheil absehbar war, sind verächtlich als Spinner und antiamerikaner bezeichnet worden.

Und wer glaubt, Frankreich Regierung oder unser großartiges Kabinett hat eine Idee, außer vor Mikrofone zu treten und Angst zu verbreiten, diese Konflikte mittel- bis langfristig zu lösen, nimmt den Weihnachtsmann für bare Münze. In Wirklichkeit spucken sie auf die Opfer dieser Untaten.

P.S. ich hätte Steinmeier vergangene Woche einen köttel im Schritt wegen einer sehr viel direkteren Bedrohungslage gegönnt, als er im stade de france zugegen war, dann erfährt er vielleicht, wie es Kurnaz ging. Vielleicht sollte man ihm einen Eimer Wasser schicken.

@DieSache

Es gibt halt gute und böse Diktatoren und Rebellen ;)

Solange Saddam Hussein und Muammar al Gaddafi und Hosni Mubarak gemacht haben, was man ihnen sagte, also Gefangene heimlich verhören (handfest), Europa die Afrikaner vom Leib halten usw., waren sie gute Diktatoren. Ein wenig Bad Boys, aber gut.
Gibt Aufnahmen, wo der ehemalige Verteidigungsminister der USA, Donald Rumsfeld, Saddam lachend die Hand schüttelt.

Naja und die Massenvernichtungswaffen, Chemiewaffen bzw. Komponenten, die haben die USA früher fröhlich an Saddam vertickt.
Nur als er dann in Kuwait einmarschiert ist und andere Kumpels des Westens, vor allem seine Geschäfte (Öl) bedrohte, da hat er den Bogen überspannt.
Ach und dass er die Kurden plattgemacht hat, das gefiel den Amis dann viel später plöttlich auch nicht mehr.

Da wurde Saddam auf einmal der böse Diktator.

Gaddafi mit seinen Phantasieuniformen, seine Entourage und dem großspurigen Gehabe fanden viele in Europa cool, der Bad Boy, nicht ganz korrekt, aber irgendwie nützlich und man konnte sich mit ihm schmücken. Und den einen oder anderen Verdächtigen off the road verhören, ohne die Heulsusen von Amnesty International...

Tja und dann, bumm, musste er weg, schließlich wollte man auf einmal einen demokratischen Nahen Osten, einen Westen 2.0...


Die Taliban wurden aufgebaut und ausgerüstet, um den Russen in Afghanistan eins auszuwischen. Sie waren sogar in Texas bei Georgie Bush zu Besuch.
Spezialeinheiten wie die Green Berets LERNEN extra, wie man Rebellengruppen gründet, aufbaut und leitet.

Tja und ganz plötzlich mochte man sie nicht mehr und es waren blöde Fanatiker...

Diktator ist also nicht gleich Diktator :D

Bruderchorge schrieb:Nicht hätte, sondern jetzt muss das passieren.

Erfahrungemäß zeigt uns die Geschichte das sowas inmitten von Kampfhandlungen nicht funktioniert.

DieSache schrieb:Börsen machen es möglich auch am Krieg gut zu verdienen...ja irgendwie stimmt es schon mit der Doppelmoral, die ist aber Allen zu attestieren, die zur Spezies Mensch gehören und keine Frage der Ethnie!

nee, nicht in diesem Krieg. Da ist nix was großartig Chancen an der Börse bietet.

@froulein

dann hätte ich gerne nen Doppelzentner Hoffnung!

Ich will nicht nachgeben und daran glauben, dass wir es irgendwann doch noch gewuppt bekommen sozial gerechter zu werden nicht nur im Denken sondern im realen Handeln!

Wenn ich ehrlich bin bezweifle ich dass wir von Menschen regiert werden, ich fürchte der wahre (Be)Herrscher der Welt ist Geld und das verdirbt bekannter Maßen den Charakter, zumindest fördert es eine ganz gewisse Art des Egoismus!

Kc schrieb:Gibt Aufnahmen, wo der ehemalige Verteidigungsminister der USA, Donald Rumsfeld, Saddam lachend die Hand schüttelt.

Was sagt das aus? Tatsache war, man kann selbst Diktatoren nicht immer völlig Isolieren.

Und bite, Hitler und seine zukünftigen Feinde haben sich auch die Hand geschüttelt und Gelacht. Was sagt äußerers Verhalten über das Verhältnis aus? in der Politik recht wenig.

Kc schrieb:Die Taliban wurden aufgebaut und ausgerüstet, um den Russen in Afghanistan eins auszuwischen. Sie waren sogar in Texas bei Georgie Bush zu Besuch.

Falsch. Du verwechsetl wie 90% der Leute die Taliban mit den Mudjahedin. Die Taiban erlebten ihren Aufschwung erst in den 90er nach dem Abzug aus Afgahnistan.

Das haben die Pakistanis verbockt, aber auch dort finden wir eine ähnliche Problematik wie in Syrien. Die Lokalmächte haben da den größten Einfluss.

@Fedaykin

hm, dachte immer, dass Börsen da sind um zu handeln, soviel ich weiß sind darunter auch Firmen die direkt bzw indirekt mit Waffen zu tun haben...

Das ist zwar ot: An der Macht sind geldgierige Idioten, wären sie es nicht, wären sie nicht an der Macht.

Und Konsquenzen gibt es für Fehler nicht. Schicken wir den inkompetenten Haufen nach Bagdad, außerhalb der green zone und mit lifeschalte. Unsere eigenen Hunger Games.....

Würden unsere Parlamentarier z.B. von den Rentenbeschlüssen (Reformen sind es ja nicht) betroffen, sähen diese anders aus.