Hier mal ein paar weitere Folgen des Anschlags. Europa macht diesmal etwas ernster als noch im Januar.
Frankreich warnt vor weiteren Anschlägen in Europa und nutzt den Notstand verständlicherweise als Mittel zur fixen Durchsuchung ohne großartigen bürokratischen und juristischen Schnickschnack, nicht nur in Paris.
Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls hat vor weiteren Anschlägen in Frankreich und Europa gewarnt.
"Wir wissen, dass mehr Angriffe vorbereitet werden - nicht nur gegen Frankreich, sondern auch gegen andere europäische Länder", sagte Valls am Montag im RTL Radio. Sicherheitskräfte hätten über Nacht landesweit Wohnungen von mutmaßlichen Islamisten durchsucht. "Wir nutzen den gesetzlichen Rahmen des Ausnahmezustands, um Leute zu befragen, die Teil der radikalen Dschihadisten-Bewegung sind (...) und alle jene, die Hass auf die Republik befürworten." Die Behörden durchsuchten mindestens 110 Häuser, darunter auch im Pariser Vorort Bobigny, wie Reuters aus Polizeikreisen erfuhr. Medienberichten zufolge gab es auch Aktionen in Toulouse, Grenoble.
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKCN0T50O720151116mehr dazu:
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKCN0T50T020151116In GB werden 1900 Stellen für MI5, MI6 und GCHQ geschaffen
Als Reaktion auf eine wachsende Bedrohung durch militante Islamisten baut Großbritannien die Geheimdienste aus.
Das Personal werde um 15 Prozent aufgestockt, kündigte Premierminister David Cameron am Montag am Rande des G20-Gipfels im türkischen Belek an. Anschläge wie zuletzt in Paris aber auch wie das Hotel-Attentat in Tunesien im Sommer hätten die Regierung dazu veranlasst. Die Geheimdienste MI5 und MI6 und GCHQ erhielten deswegen 1900 zusätzliche Stellen.
Zusätzlich werden Gelder und Mittel für weitere MAßnahmen frei gemacht.
"Ich bin fest entschlossen, den Ressourcen, die wir im Kampf gegen die terroristische Bedrohung brauchen, Priorität einzuräumen, denn der Schutz der britischen Bevölkerung ist meine erste Pflicht", sagte Cameron. Über weitere Maßnahmen zum Schutz an Flughäfen soll der Nationale Sicherheitsrat am Dienstag sprechen.
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKCN0T50F820151116Auch unser Außenminister Steinmeier schließt ein militärisches Eingreifen nicht aus, auch wenn er nicht vom Bündnisfall ausgeht, weist aber auch darauf hin, dass nur ein militärisches Eingreifen allein auch nicht ausreichen werde.
"Gegen den IS, das zeigen alle unsere Erfahrungen, hilft kein Wort und kein Argument, und schon gar nicht der Rückzug ins Schneckenhaus, sondern nur planvolles Handeln der Staatengemeinschaft", sagte Steinmeier "Spiegel Online" und schloss dem Magazin vom Montag zufolge ausdrücklich auch den militärischen Kampf gegen den IS in Syrien und im Irak ein. Zugleich müsse man sich aber auch "noch kraftvoller" für eine politische Lösung des Syrien-Konflikts einsetzen. "Der Kampf gegen den IS wird allein militärisch nicht zu gewinnen sein."
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEKCN0T50HE20151116Auf den Syrienkonflikt bezogen hat er da sicherlich Recht, gegen IS hilft m.M.n. nur militärisch vorzugehen.
Auch die UN will handeln. Dafür will GB eine internationale Geberkonferenz einberufen.
"Als internationale Gemeinschaft müssen wir mehr tun", lautete der Appell.
Das ganze soll schnell passieren.
"Es ist nun Zeit zu handeln".
Dafür lassen die sich aber noch ganz schön Zeit.
Daher werde man im Februar 2016 eine Geberkonferenz in London organisieren, um bei der Bekämpfung der humanitären Krise in Syrien zu helfen. Dabei baue man auf ein vorangegangenes ähnliches Treffen in Kuwait. Eingeladen werden sollen Länder aus aller Welt, Nicht-Regierungsorganisationen und Gruppen der Zivilgesellschaft.
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKCN0T50T720151116Naja, muss ja auch wieder Geld ran geschafft werden.
Am ersten Handelstag nach den Anschlägen von Paris ist in Asien die Verunsicherung der Anleger deutlich zu spüren gewesen.
Die Börsen in Fernost gaben am Montag überwiegend nach. Es herrsche die Befürchtung, dass die Attentate die wirtschaftliche Entwicklung in Europa ausbremsen könnten, sagten Analysten.
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKCN0T50KK20151116