Samsaraa schrieb:Wenn man jetzt identisch vorgeht wie in Irak und Afghanistan, wird der IS stärker zurückkommen.
Irak und Afghanistan waren komplett andere Voraussetzungen.
Irak ein anerkannter Staat mit einer regulären Armee. Der größte Fehler damals war (mal abgesehen von den vermeintlichen Vorwand der Massenvernichtungswaffen und dem völkerrechtswidrigen Einmarsch), dass die irakische Armee nach ihrer Kapitulation nicht als Militärregime eingesetzt wurde. Die Niederlage war verkraftbar, nicht aber, das die Armee nicht als Übergangsregime eingesetzt wurde.
Dadurch entstand erst ein wirkliches Machtvakuum innerhalb des Staates.
Afghanistan war wieder ganz anders. Die Taliban waren nicht wirklich strukturiert oder organisiert, das waren viele kleine regionale Gruppen, die sofort verdeckt agierten nach den ersten Feuergefechten. Es gab kaum Kommunikation unter den einzelnen Gruppen, geschweige denn, eine wirkliche Hierarchie.
Beim IS sieht das alles anders aus. Eine militärisch ähnliche Gruppe, organisiert, strukturiert, größenwahnsinnig. Die meinen, sie können sich jedem stellen und bezwingen. EIgentlich wie damals die Nazis, nur nicht so groß, was die Truppenstärke betrifft.
Von daher ist jetzt eine militärische (gefolgt von wirtschaftlicher) Allianz von arabischer Liga, Russland und westlichen Staaten gefragt. Genau wie damals die Alliierten im zweiten Weltkrieg.
Somit kann man das IS-Problem in Syrien und im Irak lösen, natürlich nur, wenn wirtschaftliche Planungen für nach dem EIngreifen folgen bzw im Vorfeld laufen.
Was syrische Armee und FSA danach angeht, ist ein anderes Problem. Bevor der IS aber dort nicht weg ist, wird sich auch der Bürgerkrieg nicht lösen lassen.
Dann steht immer noch das Problem des Terrorismus in Europa an. Der war aber vorher auch schon da. Wenn man aber einen Nebenkriegsschauplatz weg hat, kann man sich auch angemessen um das kümmern.