Wie die Lage in Flüchtlingsherkunftsländern verbessern?

Ich möchte nicht darüber diskutieren, ob man Flüchtlinge aufnehmen soll!

Ich möchte - vorurteilsfrei und wertfrei - diese Frage zur Diskussion stellen.

Die Situation in den Ländern aus denen Menschen fliehen, ist schlimm. Krieg, Gewalt, Hunger Diskriminierung etc. alles gute Gründe warum man seine Heimat verlässt. Aber was ist dann? Was wird aus dem Land?

Folgender Gedanke:
Eine Revolution braucht Menschen die an eine bessere Zukunft für ihr Land glauben. Fliehen diese Menschen, kann sich dieses Land überhaupt weiterentwickeln?

Die Pflicht des Revolutionärs ist die Revolution,es ist aber auch seine Pflicht Leben und Gesundheit für die Revolution zu erhalten.
Fast alle Revolutionäre die bei der Oktoberrevolution am Rad drehten kamen aus dem Exil

Eine gute Frage.
Redest du von Deutschland? Weil derzeit alle vernünftigen Deutschen in die Schweiz fliehen? Ich gehe davon aus, dass die die Kapazitäten der Schweiz nicht ausreichen um die ca 25.000 Millionnen deutschen Steuerzahler und Flüchtlinge komplett aufzunehmen, so dass sowohl Deuitschland als auch die Schweiz Probleme bei der Weiterentwicklung bekommen

@Negev
Diktatoren und andere sehen potentielle Revolutionäre gerne tot oder zumindest gerne gefangen im Folterkeller. Flüchtlingsaufnahme ist doch dann genau das Gegenteil deiner These, denke ich. Das Wachsen der Chance der Länder auf Veränderung.

Zumindest siehst ja an zahlreichen Flüchtlingen, wie sie im Ausland öffentlich berichten, aufklären etc. und Flucht von Menschen natürlich die Länder (guterweise) an Einwohnerzahl minimiert. Kuck mal nach China oder Iran. Die Exilanten/Oppositionellen im Ausland und ihre Zusammenarbeit mit int. (Menschenrechts)organisationen z.B machen den repressiven Regimen zu schaffen. Es gibt Berichte, dass deren Geheimdienstler im Ausland bedrohen und stalken, aber das können sie wohl nicht in großem Umfang und flächendeckend?

Der türkische Geheimdienst zum Beispiel soll ja gegen Kurden im Ausland recht Übel sein. Weil genau jene politisch aktiven eben geflüchtet sind und öffentlich reden. Was in der Türkei leichter zu unterdrücken is als im Ausland.

Kämen aus Nordkorea genug Flüchtlinge würde das die Situation dort vllt. auch in ne andere Richtung leiten. Aber der dicke Kim? hält pot. Revolutionäre und jene, die im Ausland die Revolution einleiten, mega "effektiv" in Schach.

@Negev
Wenn du mit Flüchtlingen mal zu tun hattest, die berichten ja auch, dass die Geheimdienstlwr und Regimetreuen dauernd an die Leutz herantreten und bedrohen, manchmal gibt es auch Schläge. Aber für sowas haben wir ja immerhin noch den Verfassungsschutz bzw. eine Spionageabwehr.

Regimetreue aus Damaskus, Peking, Teheran, Ankara usw. ,die sich evtl. als Flüchtlinge ausgeben zack ab in den Flieger, sollen die Leute im Ruhe lassen.

Negev schrieb:Was wird aus dem Land?

Es wird ökonomisch so weit wie nur möglich ausgebeutet und dann sich selbst überlassen.

Klingt für mich wie ein unverfänglicher formuliertes: Sterbt gefälligst zu Hause und lasst uns mit Eurem Elend in Ruhe.

@Negev

Ich bin ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig und rede viel mit menschen aus vielen Ländern, die mir erzählen, was sie in ihrer Heimat erleben und überleben mussten. Mal ganz abgesehen von ihren zum Teil furchtbaren Erlebnissen während ihrer Flucht.

Würdest Du hier im Lande bleiben, wenn Dein Leben, das Deiner Familie oder auch nur Deine oder deren Freiheit massiv bedroht wäre? Wärest Du bereit, Unterdrückung, Verfolgung, Folter und Knast zu ertragen? Von Armut, Krankheit, fehlender Rechtssicherheit, Bildung und Gesundheitsversorgung mal völlig abgesehen.

Lass mich Dir die Geschichte von zwei von mir betreuten Geschwistern aus Afghanistan erzählen:

Ein junger Mann arbeitet als Aushilfsdolmetscher für die Besatzungsmächte. Kaum, dass diese abziehen, entführen und töten lokale "Islamisten" seine älteste Schwester. Sie legen ihren Kopf vor seine Haustür mit dem Hinweis, dass, wenn er sich nicht ihrer "Justiz" überstellt, das nächste Mal seine kleine Schwester dran glauben muss. Schliesslich sei er kein Mann, was allein dadurch schon bewiesen ist, dass er seine Schwestern nicht schützen kann.
Wärest Du geblieben und hättest, neben Deinem eigenen, auch noch das Leben Deiner kleinen Schwester riskiert? Er nicht. Sie sind beide nach monatelanger Flucht jetzt hier. Kann ich ihnen daras einen Vorwurf machen: "Warum seid ihr nicht geblieben und hättet die Situation in Afghanistan verändert?"

Doors schrieb:Würdest Du hier im Lande bleiben, wenn Dein Leben, das Deiner Familie oder auch nur Deine oder deren Freiheit massiv bedroht wäre? Wärest Du bereit, Unterdrückung, Verfolgung, Folter und Knast zu ertragen? Von Armut, Krankheit, fehlender Rechtssicherheit, Bildung und Gesundheitsversorgung mal völlig abgesehen.

Viele der möchtegern harten Rechten aus DL würden deine fragen wahrscheinlich mit einem leichtfertigen ,,Ja natürlich würde ich das alles für mein land ertragen. Andere mussten das auch mal durchmachen, ansonsten wäre DL ja nicht da wo es heute ist" beantworten, während sie gemütlich im Sessel sitzen und die von dir aufgezählten situationen nie am eigenen leib erlebt haben und höchst wahrscheinlich auch nie erleben werden.

Doors schrieb:Klingt für mich wie ein unverfänglicher formuliertes: Sterbt gefälligst zu Hause und lasst uns mit Eurem Elend in Ruhe.

Das hatte ich definitiv nicht im Sinn und sollte nicht Grundlage des Themas sein.
Nur so viel: ich bin der Meinung das man den Leuten helfen sollte - egal wie.


Spielen wir doch mal ein Szenario durch.
Menschen die in die EU flüchten, wollen vorrangig Sicherheit. Dann sehen sie das Demokratie und Freiheit Ziele sind, die nicht die schlechtesten sind. Wer soll das aber in ihren Ländern für sie erreichen? Die Extremisten die unten bleiben und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen? "Da unten" geben sich die Regime die klinke in die Hand...

Ein anderer Ausweg könnte sein das unsere Militärs aufräumen und den Weg frei machen, für eine Regierung die sich für Ziele einsetzt weswegen so viele Menschen in die EU fliehen. Aber dann heißt es das man sich nicht einmischen darf.

Negev schrieb:Eine Revolution braucht Menschen die an eine bessere Zukunft für ihr Land glauben. Fliehen diese Menschen, kann sich dieses Land überhaupt weiterentwickeln?

Menschen, die flüchten, sind wohl kaum an einer Revolution beteiligt. Wenn die syrischen Flüchtlinge sich am Krieg beteiligen wollten, würden sie wohl kaum flüchten ...
Ich sehe nicht, dass Flüchtlinge das Interesse hätten, in Eigenregie die Regierung/die IS-Besatzungsmacht zu stürzen und eine angenehmere zu installieren ...

Ich frage mich wie ein Gemüsehändler gegen den IS kämpfen soll? Mit Äpfeln werfen?

@monster_IQ
Die Äpfel vergiften und sie dann IS Kämpfern andrehen. Oder wenn die Gemüsehändlervereinigung "Alle zu den Waffen" ruft, können sie wenigstens mit ihren Kalaschnikows einen, zwei, drei, nein 10 oder 20 mit ins Paradies nehmen. In London, Frankfurt oder an welchem Flughafen auch immer musst halt die Ersatz 20 an der Ausreise hindern und schön bröckelt der Nachwuchs und die Kampffähigkteit des IS :P:

monster_IQ schrieb:Ich frage mich wie ein Gemüsehändler gegen den IS kämpfen soll? Mit Äpfeln werfen?

Um flüchten zu können braucht es Geld und Know-how. Demnach gehört der typische Kriegsflüchtling wohl nicht mehrheitlich der Unterschicht an. Hab diese Aussage aber auch nur aufgeschnappt...

Aber wer soll dann für das Land kämpfen?

Was wäre wenn alle deutschen Größen aus Politik und Wirtschaft nach dem Krieg aus ihrer Heimat geflohen wären? Wie hätte sich Deutschland entwickelt? Es sind einige Leute geflohen und mit deutschem know-how konnten die USA und Russland ins All fliegen.

Negev schrieb:Um flüchten zu können braucht es Geld und Know-how. Demnach gehört der typische Kriegsflüchtling wohl nicht mehrheitlich der Unterschicht an. Hab diese Aussage aber auch nur aufgeschnappt...

Davon ist leider auszugehen:
Keiner von denen, denen es am dreckigsten geht, hat Mittel, Möglichkeiten oder Chancen zur Flucht.
Die meisten Flüchtlinge sind innerhalb Afrikas unterwegs.
"Von den 17 Mio. afrikanischen Flüchtlingen befindet sich das Gros in Afrika selbst auf der Flucht."
https://www.medico.de/fluechtlinge-an-den-eu-aussengrenzen-13284/

eckhart schrieb:Keiner von denen, denen es am dreckigsten geht, hat Mittel, Möglichkeiten oder Chancen zur Flucht.
Die meisten Flüchtlinge sind innerhalb Afrikas unterwegs.

Deshalb befinden sich die meisten Flüchtlinge in den Nachbarländern und werden auch eher nicht weiterfliehen, weil sie nicht die Mittel dazu haben ...
Das sind dann diejenigen, die als Erstes zurückkehren, wenn sich die Lage wieder beruhigt hat ...

Und Informationen bekommt man, schließlich wird nicht mehr mit Buschtrommeln kommuniziert. Irgendjemand hat immer Internet. Handy hat in Afrika auch mehr als die Hälfte der Bevölkerung ...

Negev schrieb:Ich möchte nicht darüber diskutieren, ob man Flüchtlinge aufnehmen soll!

Aber es wäre sehr Wichtig, weil nach meiner Meinung gerade dadurch das Problem entsteht.

Man“n“ raubt den Letzen zuckenden Muskel dieser Nationen und danach folgt die völlige Ausbeutung.
Aus diesem Grund weigere ich mich es als Hilfe anzusehen, weil es keine ist.

Diese Länder brauchen Hilfe jedoch Vorort.

spielmitmir schrieb:Diese Länder brauchen Hilfe jedoch Vorort.

Wie soll die Hilfe deiner Meinung nach von statten gehen?

Du kannst Regime austauschen, das macht die CIA ständig … jedoch muss man danach das volle Programm an zivilen Maßnahmen ins Leben rufen und genau hier ist das jetzt zum Fenster rausgeschmissene Geld bestens aufgehoben. @monster_IQ

@spielmitmir

spielmitmir schrieb:Du kannst Regime austauschen

Das ist doch nicht machbar oder??

spielmitmir schrieb:das macht die CIA ständig

echt? das wusste ich noch garnicht. Kann man darüber etwas nachlesen?

monster_IQ schrieb:Das ist doch nicht machbar oder??

Klar geht das .... Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala und noch einige mehr.