@Flatterwesen Flatterwesen schrieb: Die sogenannte Gruppe der 7, früher einmal G8 bevor sie Russland raus geschmissen haben.
Buuhuuu
:cry: das arme Russland. Schon hier dürfte jeder vernünftig denkende Mensch mal wieder über die "Linken" lachen. Erst einmal reflexartig eine Runde Mitleid für Russland, das Land in dem der Raubtierkapitalismus und die Oligarchen-Wirtschaft besonders kräftig blüht.^^
Flatterwesen schrieb: sprich die Globalisiering im Negativen Sinne vorran zu treiben und somit die kränkelte Weltwirtschaft und immer agrressiver werdenden Kapitalismus weiter zu erhalten und über die Welt auszubauen.
Das heißt also zurück zur nationalen Binnenwirtschaft, weil Globalisierung böse ist?
Versteh mich nicht falsch
@Flatterwesen , es ist nicht so, als gäbe es an den G7 nichts zu kritisieren, oder auch an der Globalisierung und besonders an den Finanzkonzernen und ihren ganzen überflüssigen Investmentgeschäften, etc.
Aber wenn ein wirklich schlecht geschriebener EP, gespickt mit Rechtschreibfehlern und lediglich mit hohlen Phrasen strotzend alles ist, was als Diskussionsgrundlage dienen soll, oder auf der Agenda der "Linken" steht, dann darf man sich nicht wundern, dass die Verantwortlichen sowas nicht ernst nehmen und bestenfalls mitleidig lächeln.
Wenn schon Kritik, dann doch bitte fundiert, wie hier etwa:
Kritik am G7-Gipfel: Die große Verwirrung
Selten waren die Proteste lauter: Vor dem Weltwirtschaftsgipfel in Bayern hagelt es Kritik. Dabei sind die G7 unverzichtbar - wenn sie sich wieder auf ihre eigentlichen Kompetenzen konzentrieren.
Zugegeben: Das Treffen in den bayerischen Alpen ist unverschämt teuer, der Ort ist ungeeignet, und die Probleme der Welt werden die versammelten Staatsvorsteher auch nicht lösen. Die Kritik am G7-Gipfel, der kommenden Sonntag auf Schloss Elmau beginnt, aber ist maßlos. Bereits ab Mittwoch will die Blockupy-Bewegung allerlei Demos abhalten. Wogegen eigentlich? Gegen die "die 7 Zwerge in den Bergen, die meinen, die Lebensbedingungen der Menschen weltweit nach ihren Vorstellungen gestalten zu können", wie es auf der Website "Stop G7 Elmau" heißt.
Das Gegenteil ist richtig: Auf den G7 lastet derzeit eine geradezu schicksalhafte Verantwortung. Dass sie ihr gerecht werden, ist allerdings höchst unwahrscheinlich.
Die Führungsfiguren der großen westlichen Länder sind wieder in ihrem Kerngeschäft gefordert: der Stabilisierung der Weltwirtschaft. Deswegen sind die G7 einst überhaupt gegründet worden: 1975 wurde der erste Weltwirtschaftsgipfel im französischen Rambouillet einberufen, weil einige Regierungschefs, darunter ein deutscher Bundeskanzler namens Helmut Schmidt, von düsteren Zukunftssorgen geplagt waren. Die Folgen der ersten Ölkrise schockierten die bis dahin stabile Nachkriegswirtschaft; die Wechselkurse, bis 1971 fest aneinandergekettet, schwankten nun heftig hin und her; die Inflationsraten stiegen rapide, und niemand schien so recht zu wissen, warum; Verteilungskämpfe vergifteten die Stimmung.
Die Parallelen zur Gegenwart sind auffällig
Auf eine lange Phase relativer Ruhe folgen Unruhe und Verunsicherung: Krisen, wilde Schwankungen bei Preisen und Kursen, politische Verwerfungen. Und stets die Frage: Welcher Brandherd bricht als nächster aus?
Es ist nicht so, dass sich Geschichte wiederholt, aber manche Muster kehren wieder. Bis zur Krise von 2008/09 regierte der Glaube, die Weltwirtschaft sei in einem Zustand der großen Beruhigung ("great moderation") angekommen. Nun aber ist klar: Die Erholung nach der Rezession von 2009 ist vorüber, und eine Rückkehr zur alten Form bleibt aus. Die Turbulenzen gehen weiter.
Willkommen in der Ära der großen Volatilität.
In dieser Welt halbiert sich der wichtigste Preis der Welt - der für Öl - mal eben binnen eines halben Jahres, um anschließend wieder um 50 Prozent zu steigen.
Da schießt von einem Tag auf den nächsten die Verzinsung europäischer Staatsanleihen in die Höhe, um kurz darauf wieder gegen null zu fallen.
Da fransen Parteiensysteme aus, sodass in immer mehr Staaten - von Griechenland bis Spanien - die Angst vor der Unregierbarkeit umgeht, mit womöglich dramatischen Rückwirkungen für die Euro-Ökonomie.
Noch mehr Indizien? Die wichtigste Währung der Welt, der US-Dollar, ist über Monate rapide gestiegen, um plötzlich wieder zu fallen. In China bläht sich gerade eine gigantische Aktienblase auf, die irgendwann platzen wird. In Belgien, Australien, Estland oder Großbritannien steigen die Immobilienpreise mal wieder bedenklich schnell, findet der Internationale Währungsfonds. Die Liste ließe sich beliebig verlängern.
Von großer Beruhigung keine Spur - alles wackelt, alles zuckt. Nur mühsam lässt sich eine vorläufige Stabilität aufrechterhalten.
So viel Unsicherheit ist schlecht für die langfristige Wirtschaftsentwicklung. Vernünftige und notwendige Investitionen unterbleiben. Übrigens überall im Westen: Die OECD hat deshalb für Dienstag zu einem großen Investitionskongress nach Paris geladen.
Viel zu tun also für die G7.
Ich sehe vor allem drei Ansatzpunkte:
Schulden: Immer noch schieben Bürger, Unternehmen und Staaten fast überall auf der Welt hohe Verbindlichkeiten vor sich her. Wie eine Seuche hat sich die übermäßige Kreditaufnahme rund um den Globus ausgebreitet. Hohe Schulden aber machen das ganze System latent instabil. Immer wieder stellt sich die Frage, ob die Eintrübung auf wichtigen Absatzmärkten oder ein Abebben der Liquidität Schuldner in die Pleite treibt. Ein entschlossener Abbau von Schulden - auch durch Schuldenschnitte und Insolvenzen - gehört deshalb auf die G7-Agenda.
Unsicherheit über die Wirtschaft: Die große Krise hat einen Strukturbruch ausgelöst. Wirtschaftliche Mechanismen, die bislang als Gewissheiten galten, sind zerstört. Beispiele: Warum gibt es trotz niedriger Arbeitslosigkeit in den USA (neue Zahlen gibt's am Freitag) kaum Lohnsteigerungen? Warum sinkt inzwischen in manchen Ländern, darunter in Großbritannien, die Produktivität, obwohl die Wirtschaft wächst? Auf welchen Kanälen wirkt eigentlich genau der massenhafte Kauf von Anleihen durch die Notenbanken ("Quantative Easing") auf die reale Wirtschaft? Politische Reaktionen, insbesondere der Notenbanken, sind unter diesen Bedingungen schwer vorhersehbar. Ein Fest für Spekulanten. (Achten Sie am Montag auf die deutschen Inflationszahlen, die EZB-Sitzung am Mittwoch und die Reaktionen der Finanzmärkte.)
Machtkonzentration: Die Volkswirtschaften sind heute weniger steuerbar als noch vor einigen Jahren. Nicht nur weil sie offener sind, sondern auch weil angestammte Machtpositionen geschleift wurden. Das verändert Märkte und politische Handlungsoptionen. Beispiele? Der Dollar war lange die unumstrittene Weltwährung. Nicht mehr: Neben dem Euro versucht nun auch China den Yuan zu internationalisieren. Oder: Lange wurde der Ölpreis von Saudi-Arabien stabilisiert. Nicht mehr: Inzwischen haben kleinere, private US-Fracking-Firmen mehr Einfluss auf den Preis. (Achten Sie auf die große Opec-Konferenz in Wien ab Mittwoch.) Oder: Früher konnten die großen Länder des Westens quasi im Alleingang Welthandelsabkommen abschließen. Nicht mehr: Statt globaler Deals entsteht ein Netz aus Einzelverträgen wie das US-europäische TTIP.
Es geht darum, neue Mechanismen zu entwickeln, um unter veränderten Bedingungen Stabilität sicherzustellen. Gemessen an diesen Herausforderungen werden die Ergebnisse des G7-Gipfels enttäuschend ausfallen, so viel ist absehbar. Was auch daran liegt, dass solche Treffen inzwischen ein Sammelsurium von populären Themen abdecken, bis hin zu Gesundheitsfragen, statt sich auf die eigentlichen ökonomischen Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Aber wenn überhaupt, dann können nur dort die G7 noch gemeinsam etwas bewegen.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse der kommenden Woche
MONTAG
WIESBADEN - Preissignale - Das Statistische Bundesamt veröffentlicht Zahlen zum Verbraucherpreisanstieg im Mai.
BERLIN - Konfliktkurs - Sechste Runde der Verhandlungen für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post
DIENSTAG
PARIS - Mehr Zukunft - OECD-Forum in Paris: Wie kriegt man Unternehmen und Sparer dazu, ihr Geld in dauerhaft produktive Verwendungen zu stecken?
NÜRNBERG/BERLIN - Mehr Jobs - Veröffentlichung der deutschen Arbeitsmarktdaten für Mai. Arbeitsministerin Nahles lässt es sich nicht nehmen, die gewohnt positiven Zahlen zu kommentieren.
MITTWOCH
FRANKFURT - Große Lockerheit - Geldpolitik in Zeiten von "quantitativer Lockerung": Der EZB-Rat tagt und entscheidet.
WIEN - Wie geschmiert - Beim "International Seminar" der Opec trifft sich alles, was in der Ölwelt Rang und Namen hat.
MÜNCHEN/BERLIN - G…was? - In München beginnen die Protestveranstaltungen gegen das G7-Treffen. In Berlin erklären derweil die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und die Bertelsmann Stiftung das Thema "Welche Relevanz hat die G7?"
PARIS - Großprognose - Die OECD stellt ihren Economic Outlook vor.
DONNERSTAG
LONDON - Unerträgliche Leichtigkeit des Geldes - Der Gouverneursrat der Bank von England entscheidet über den weiteren Kurs.
FREITAG
Washington - It's the economy, stupid - Neue Arbeitsmarktzahlen aus den USA - verbunden mit der bangen Frage, wann die Löhne stark zu steigen beginnen und die Fed deshalb anfängt, die Zinsen anzuheben.
SAMSTAG
MÜNCHEN/GARMISCH - G…egner - Großveranstaltung "United against Poverty - Zusammen gegen Armut" anlässlich des G7-Gipfeltreffens. Demo in Garmisch.
BIELEFELD - Kursbestimmung - Bundesparteitag der Linken
SONNTAG
SCHLOSS ELMAU - Bergfest - Beginn des G7-Gipfeltreffens in den bayerischen Alpen. Angekündigt: Sternmarsch von G7-Gegnern auf den Tagungsort Elmau zu.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/g7-gipfel-kritik-an-weltwirtschaftstreffen-auf-schloss-elmau-a-1036367.htmlFlatterwesen schrieb: Weswegen man Flagge zeigen muss und so viel stören sollte wie möglich.
Ganz genau, von nix nen Plan, aber wenigstens Flagge gezeigt und gestört. Das wird die Verantwortlichen sicher mächtig beeindrucken.
:DWarum nicht mal die Machenschaften der Banken etc. fundiert recherchieren, einen Film darüber drehen und in Zeiten des Inet irgendwo hochladen, liebe Linke? Oder wenn man es lieber etwas härter mag, warum nicht Börsen und Inverstmentfonds der Banken hacken und die Gelder an Bedürftige transferieren?
:DStimmt, ist natürlich anstrengender und hat nicht so den Event-Charakter.^^ Aber nur guter Wille,
@Flatterwesen , den ich Dir ohne Ironie unterstelle, wird wohl nicht reichen.
;)