Brexit und danach?

Bei will hat ein eu parlamentarier aus der slowakei zum schnellen Antrag der Briten zum Ausstiegsverfahren geantwortet: 2010 hat die eu gegen Griechenland ein Verfahren gegen Griechenland wegen der Maastricht-Kriterien eingeleitet. Jetzt, 2016, ist noch nichts geschehen. Dann wird es beim Antrag der Briten wohl nicht auf 4 monate ankommen.

Zur Zeit einfach nur viel heiße Luft um den Markt zu beruhigen und die Souveränität der EU aufzutischen. Die EU versucht natürlich Signale zu senden, dass sie alles im Griff hat und die Entscheidungsgewalt trägt. Daher auch Ihre (strenge) Erwartung nach einem schnellen Ausstiegsverfahren GBs.

Thawra schrieb:Die haben hier im Moment eine Riesenspaltung im Land, die Labour-Führung ist in der Kritik, weil Brexit nicht verhindert wurde, die Tory-Führung ist teilweise in Kritik, weil Brexit nicht verhindert wurde, und teilweise, weil sich Cameron jetzt aus dem Staub machen will.

Verhindert? Der wurde doch angestrebt.

Thawra schrieb: Farage & Co rudern jetzt schon von den Versprechungen der Leave-Kampagne zurück. Viele Leute fühlen sich verarscht, und die ganze Unsicherheit drückt sich in schlechten Börsen- und Währungsaussichten aus.

Na ja, sich vorzustellen GB würde sofort nach dem Referendum zum Paradies ist doch sehr naiv. Natürlich muss erstmal mit einem Durcheinander gerechnet werden. Nun liegt es daran eine handlungsfähige Regierung zu bilden und gegen die Untergangswünsche aus Brüssel anzukommen. Dazu muss erstmal Zeit vergehen und der richtig Zeitpunkt für das Einbringen des entsprechenden Antrages abgewartet werden.

sehe ich auch so, zumindest aus Perpektive von GB - oder eher aus der Perspektive Englands.

Ehrlich gesagt, glaube ich inzwischen nach den Reaktionen und Rückzugsgefechten aus dem Brexit-Lager nicht mehr, dass sie wirklich den Brexit durchziehen wollen.
Das Referendum war ja sowieso nicht bindend und jetzt denken die Briten erst daran, welche Nachteile ihnen dadurch entstünden. Es erscheint alles nur wie ein Manöver, um noch mehr 'Extrawürste' zu bekommen ...

Ich habe hier einige Punkte zusammengefasst:

http://novatlan.blogspot.de/2016/06/brexit.html

Dieses 'spät in die EG eingetreten' hatte aber wenig mit dem Beitrittswillen der Briten zu tun.
1958 traten die Römischen Verträge in Kraft (die Geburt der EWG)
1961 stellte Großbritannien ein Beitrittsgesuch, die Beitrittsverhandlungen wurden aber 2 Jahre später hauptsächlich auf Betreiben Frankreichs abgebrochen ...
Erst im 2. Anlauf klappte es später ...

@Foss

Foss schrieb:Verhindert? Der wurde doch angestrebt.

Bei den Tories bin ich mir da nicht sicher.
Boris Johnson war zwar in der Pro-Brexit Kampagne, aber für mich wirkt das so als hätte er die Brexit Kampagne nur genutzt um Cameron zu schwäche. Ein interner Machtkampf. Er hat aber nie damit gerechnet, dass Leave gewinnt und jetzt weiß er nicht was er tun soll.

Aber ich glaube @Thawra verwechselt da was, denn in der Tory Party gibts wenig Kritik, dass zu wenig getan wurde um den Brexit zu verhindern, die Tories sind ja sowieso gespalten bei der Frage. In der Labor Party aber werfen viele Leute Jeremy Corbyn vor zu wenig getan haben, deswegen tritt da momentan jeder zurück, mehr oder weniger aus Protest gegen Corbyn.

Wie hieß es noch? Die Alten haben in dieser Wahl den Jungen die Zukunft verbaut?

hm laut der Wahlbeteiligung eher nicht.
Den jungen Menschen war ihre Zukunft scheinbar egal :D
geringste Wahlbeteiligung aller Altergruppen haben nämlich die Heulsusen

@Durchfall

WAs ändert das an dem fakt, dass hier auf kosten der jüngeren generation gewählt worden ist?

Vielleicht waren die Jüngeren bei der Fußball-EM in Frankreich ... oder auf Festivals ;)

@Issomad
@Durchfall

Ich kopiere mal von mir aus einem Parallel-Thread:

Man darf aber nicht vergessen, wenn man an seine Jugend selbst zurück denkt, dass sich viele Jüngere einfach nicht für Politik interessieren.
Das ist ganz normal und keineswegs nur auf die englischen Jugendlichen beschränkt und das wissen die Politiker natürlich sehr wohl und haben aber auch nichts dagegen unternommen.

Jedenfalls ist die Wahlbeteiligung meistens bei den jüngeren Wähler niedriger...

Im Durchschnitt aller Bundestagswahlen von 1953 bis 2009 waren die 60- bis unter 70-Jährigen und die 50- bis unter 60-Jährigen die Altersgruppen mit der höchsten Wahlbeteiligung. Darauf folgten die 45- bis unter 50-Jährigen und die 40- bis unter 45-Jährigen. Am niedrigsten war die Wahlbeteiligung bei den 21- bis unter 25-Jährigen und – seit der Bundestagswahl 1972 (seit der Einführung des Wahlrechts ab 18 Jahren) – bei den unter 21-Jährigen.

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http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/bundestagswahlen/55594/nach-altersgruppen

Na die so an ihrer Zukunft interessierte Jugend hätte die Wahl drehen können.
Wären sie mal einfach nur wählen gegangen :D

scheinbar ist es ihnen doch nicht so wichtig gewesen.

Was ich noch erstaunlicher finde, als den Brexit ansich, ist, wie jetzt auf den Briten rumgehackt wird.

Angeblich würden die Jungen über die Alten bestimmen, das wär ja so ungerecht. Und die Schotten wollen ja auch lieber in der EU sein. Man sollte das Referendum einfach so lange wiederhohlen, bis das Ergebniss passt.

Und überhaupt, direkte Demokratie ist sowieso Müll. Als kürzlich in Ö-Reich genausoknapp der grüne Bundespräsident gewählt wurde und es Ungereimtheiten gegeben hat, hat das aber Alles nicht gestört. :)

@Durchfall

Die Jugend hat halt keine Zeit und Lust sich mit dem trockenen und komplexen Thema Politik auseinanderzusetzen. Sich paaren und zusammen feiern macht einfach mehr Spaß und ist nicht so schnell ermüdend wie über wichtige politische Themen zu debattieren.

@peekaboo
@Durchfall

Laut Demographie ist in den meisten EU Ländern der grosse Haufen an Wahlberechtigten ü40 anzusiedeln. Soviel sollte man dann schon Wissen bevor man sich über eine nichteilnehmende Jugend auslässt -.-

@wichtelprinz
Das hätte mal die Jugend bedenken sollen bevor sie sich darüber beschwert, dass die alten Säcke nicht so abstimmen wie sie wollen. :D

Selbst schuld wenn man zu doof ist mitzumachen

@Durchfall

Sinn? Wenn viele alte leute unverantwortlich handeln, darf man sich also nicht beschweren wenn man selbst vernünftig gestimmt hat, so wie die meisten Altersgenossen auch?

@shionoro
Die hatten mit Abstand die geringste Wahlbeteiligung. Also nix mit die meisten Altersgenossen:D
Die Wahl wäre halt anders ausgegangen hätten die jungen Leute mal gewählt haha

@Durchfall

Doch, die meisten Altersgenossen.
Die meisten jungen leute haben vernünftig gewählt, während die alten unverantwortlich waren.
Und das darf man auch so sagen.
Bei einer ganz normalen Wahlbeteiligung von der demographie her-