Brexit und danach?

@nickellodeon

nickellodeon schrieb:Das begann ja schon 2008 mit der aufweichung der Stabilitätskriterien, der wieder den Verträgen beschlossen wurde. Die Instalation von Marionetten in den Räten, das durchpeitschen der eigenen Vorstellungen ohne jede Rücksicht. Der Niedergang vieler Volkswirtschaften aufgrund der Dominanz der deutschen Wirtschaft.

Also wieder keine Begründung? Nenn mal bitte ein paar Marionetten in den Räten(?).

nickellodeon schrieb:Merkel ist aufgrund ihres Auftretens unbeliebtester Europäer.

http://web.de/magazine/politik/belaechelt-respektiert-bewundert-angela-merkel-ausland-30238542

Etwas differnzierter sieht die Sache schon aus.

Vor allem, weil ich noch nicht ein Wort über die Flüchtlingspolitik gesagt hab. Ihr seit echte Hellseher.

@Fedaykin


Das ist halt das Problem. Geblendet vom Szenario (sorry, Freundeskreis musste sein) sehen die ganzen Leute nur noch Merkels Wirken in der Flüchtlinksdebatte - und das kann man nun positiv und negativ sehen, je nachdem - aber vergessen dabei, wie Sie die Jahre davor wirklich eindrucksvoll ihren Mann gestanden hat - und das sage ich als Sozi.

@nickellodeon

nickellodeon schrieb:Das begann ja schon 2008 mit der aufweichung der Stabilitätskriterien, der wieder den Verträgen beschlossen wurde. Die Instalation von Marionetten in den Räten, das durchpeitschen der eigenen Vorstellungen ohne jede Rücksicht. Der Niedergang vieler Volkswirtschaften aufgrund der Dominanz der deutschen Wirtschaft.

Sie hat auf die Bankenkrise reagiert, m.E. richtig und gemeinsam mit der EU.
Welche Alternative hättest Du denn gehabt?

canales schrieb:Kommt jetzt wieder die Flüchtlingsfrage..

Eine angelsächsische Newsseite listet die aus ihrer Sicht Hauptgründe für den Brexit auf:

http://www.vox.com/2016/6/22/11992106/brexit-arguments

- Souveränitätsverlust der Länder
-Regulierungswut
-der Euro ist ein Desaster, der Euro trägt die Hauptschuld für die Arbeitslosigkeit in Ländern wie Spanien
-ungebremste Einwanderung, nicht nur der Flüchtlinge sondern auch der EU Ausländer

@cejar
Es würde zumindest nicht schaden.
Man muss die Leute einfach abholen bevor es die "Konkurrenz" tut.
Da hilfts auch nicht sich über die Dummheit der Bevölkerung auszulassen.
Da muss man halt die Intelligenz dafür verwenden, es so zu vermitteln, dass es auch die Dummen schnallen.

evilparasit schrieb:Das erzählt man uns seit 30 oder 40 jahre , ganzgleich koreaner und japaner ihre Produktion in die EU verlegen. Und europäische Fahrzeuge immer noch in Europa hergrstellt werden.

Und wie sieht es mit den ganzen Verbrauchsgütern aus, wie Kleidung oder der ganze Kram den man im Baumarkt so findet ... alles bezahlbare lägs nicht mehr aus dem Innenland kommt ... und wie sieht es bei den Autos aus, wie viele der Bauteile kommen dann doch aus dem fernen Osten ... und in England ist es nicht viel anders als beispielsweise in Deutschland oder USA ...

@Glünggi


Wie gesagt, da bin ich komplett bei Dir. Wenn die Politik viel mehr erklären würde, dann würden viele Diskussionen im Keim erstickt werden.

@cejar
Ich verfolge die Politik schon eine Ganze Weile. Und ich Beurteile eine / einen Politiker an seiner gesamt Leistung.
Bei Merkel geht es nicht nur um die Flüchtlingspolitik, da wäre noch Griechenland Ukraine naher Osten Nord afrikanischer Frühling da hat sie sich breitgetan. Anbei ist es halt so, dass Deutschland in der EU ein Schwergewicht ist. Demzufolge auch viel Macht besitzt. Genau diese lies sie durchblicken. Ich habe Tage erlebt in Ungarn da war Merkel auf der Titelseite in den Medien. Und dies vermutlich nicht nur in Ungarn. Von daher wurde sie auch schon als geheime EU Kanzlerin angesehen. Eben die Körung fehlte noch.

@parabol

parabol schrieb:- Souveränitätsverlust der Länder
-Regulierungswut
-der Euro ist ein Desaster, der Euro trägt die Hauptschuld für die Arbeitslosigkeit in Ländern wie Spanien
-ungebremste Einwanderung, nicht nur der Flüchtlinge sondern auch der EU Ausländer

Was haben die Punkte 3 und 4 mit England zu tun? Sie haben weder den € noch sind sie Mitglied im Schengenraum...aber schön dass sich die Engländer um andere EU-Länder kümmern.
Dann war Britain's First nur eine Schlagzeile?

Die Punkte 1 und 2 betrifft gerade England eigentlich am Wenigsten...

canales schrieb:Die Punkte 1 und 2 betrifft gerade England eigentlich am Wenigsten...

ja die haben schon läger sich da etwas raus gehalten, bzw. ihren eigenen Weg beschritten, und nun Köpfe mit Nägeln gemacht ...

@mx

mx schrieb:ja die haben schon läger sich da etwas raus gehalten, bzw. ihren eigenen Weg beschritten, und nun Köpfe mit Nägeln gemacht ...

Und geben dies deswegen als Grund für den Brexit an?
Könnten ja auch noch den Ölpreis angeben, die Bankenkrise...usw.

@schluesselbund

Mal abgesehen davon, das für Griechenland hauptsächlich Schäuble verantwortlich war, hat Sie grade in der Ukraine-Debatte im europäischen Konsens gehandelt (auch wenn ich das vielleicht nicht so geil finde, das ist aber meine persönliche Meinung). Wo Merkel nun im arabischen Frühling falsch gehandelt hat, erschliesst sich mir nicht.

Davon mal abgesehen, kann ich nicht aufzählen, wie oft Putin auf den deutschen Titelseiten zu sehen war, ist daraus nun irgendwie abzuleiten, das er demnächst deutscher Bundeskanzler wird?

@canales

Wobei Punkt 4 ja weniger Schengenraum sondern eher die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU betrifft, und England hat tatsächlich alleine 2 Millionen Arbeiter aus Polen dazu bekommen.

Euch den Hohepriestern der Märkte, will ich mal folgendes Szenario vorschlagen. Mann kann sich ja in zehn Jahren hier treffen.

Mal sehen, welches Land sich in den kommenden zehn Jahren besser entwickelt: GB oder Germany. Und zwar gemessen am Lebensstandard der normalen Bevölkerung. Ich bin mir absolut sicher, dies wird GB sein.

Ob da jetzt erstmal irgendwelche Aktienkurse, Optionscheinpreise oder Währungen schwanken (das Pfund war sowieso stark überbewertet), kann dem britischen Bürger ziemlich egal sein. Die Insel wird nicht untergehen und im Laufe der Zeit, wird sich zeigen, dass dies eine gute Wahl war.

@cejar

Und hat dafür eine Extraregelung durchgesetzt.
Sind im Übrigen recht gut ausgebildete Leute, die da gekommen sind. Aber ich kann das natürlich nachvollziehen, dass sich da Ressentiments breit machen bezüglich Arbeitsplätzen.
Jetzt wird man sehen wie man sich gegenüber diesen Menschen verhält...die Wirtschaft dort fordert ja jetzt die Aufnahme von Menschen aus dem Commonwealthraum...

Mein Drehbuch für die EU Britten im Britischenparlament.
'''
Es erfolgt ein Zusatz über die Gültigkeit der Unionsverträge der Mitgliedsnationen des Vereinten Königkreiches von Großbritanien.
Die Mitgleidschaft in der EU von Großbritannien kann nur durch einmütigen Beschlüsse aller Regionalparalemnente/Soverän (England hat keins) Großbritaniens erfolgen. Der Austritt einer Nation aus der Union (GB) kann durch den Beschluss des Suveräns/Parlaments erfolgen.

Dann muss England und Wales aus Großbritanien austreten wenn sie aus der EU austreten wollen, die Nord Iren und Schotten aber nicht.

Cameron hat gepockert.. jetzt wirds Zeit den Einsatz zu erhöhen.

@canales


Ich glaube das Arbeitsplatzproblem der Briten liegt eher darin, das deren Industrie sich von der Schwerindustrie und Komsumgüterproduktion immer mehr zur Dienstleistung gewandelt hat - und da bleiben zwangsläufig immer ein paar auf der Strecke.

@cejar

cejar schrieb:Ich glaube das Arbeitsplatzproblem der Briten liegt eher darin, das deren Industrie sich von der Schwerindustrie und Komsumgüterproduktion immer mehr zur Dienstleistung gewandelt hat - und da bleiben zwangsläufig immer ein paar auf der Strecke.

Man wird sehen ob und wie sich der Finanzplatz dort halten kann...eine Rückkehr zur Produktion von Konsumgütern seh ich eigentlich weniger...zumindest kurzfristig.