Atomvereinbarung mit Iran

Issomad schrieb:Und? Israel hat auch Atomwaffen, denen kann man nicht damit drohen ...

doch, kann man noch. Weil, selbst wenn die Israelis wissen, dass, wenn sie atomar angegriffen werden sie alle feindlichen Städte in rauchende Krater verwandeln können, würden dabei immer noch auch die Israelischen Städte draufgehen. Damit ist das immer noch eine glaubwürdige Drohung.

(Zumal du nicht so plump denken solltest. Keine Nation von Regionaler oder darüber liegender Bedeutung agiert im alleingang. Sie haben immer ihre Freundnationen oder Gruppen, die durczh Bedrohung zur Nicht-Unterstützung gezwungen werden können)

Issomad schrieb:Es wird niemand Atombomben werfen, weil das keinen Sinn macht ... das überlebt der Aggressor nicht ...

oder, genereller gesagt: der Punkt mit Atomwaffen ist nicht sosehr die Fähigkeit, feindliche Städte in Parkplätze zu verwandeln, sondern von allen anderen verlangen zu können, sich, metaphorisch gesprochen, den Ar### abzureißen, weil sonst der, der dies nicht, tut tot ist. Da hilft es auch nichts, wenn der andere selber dasselbe machen kann, weil tot bleibt tot.

Gerade noch feierten Iran und die USA das historische Atomabkommen, schon poltert Ajatollah Khamenei wieder gegen die angeblich arrogante Regierung in Washington. Er verteidigte auch "Tod-für-Amerika"- und "Tod-für-Israel"-Rufe von Demonstranten.

Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Khamenei, zeigt sich von dem Atom-Deal mit den USA unbeeindruckt: Die Beziehungen mit den USA würden sich dadurch nicht entspannen, an der iranischen Haltung werde sich nichts ändern, sagte Khamenei in einer Rede zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan. In Bezug auf die Nahost-Politik werde Iran weiter im Konflikt mit den USA stehen. Der Regierung in Washington warf er Arroganz vor.

Demonstranten, die in dieser Woche "Tod für Amerika" und "Tod für Israel" skandierten, würden zeigen, wie die Iraner denken und "wie erschüttert die Atmosphäre des Landes" sei, so Khamenei.

Die fünf Uno-Vetomächte, Deutschland und Iran hatten am Dienstag in Wien nach langen, zähen Verhandlungen eine Einigung im Atomstreit unterzeichnet. Im Gegenzug sollen die Sanktionen schrittweise gelockert werden. Mit der Vereinbarung soll verhindert werden, dass Iran Atomwaffen bauen kann. Diese Gespräche seien eine Ausnahme gewesen, sagte der Ajatollah. Iran werde die Unterstützung für seine Freunde in der Region - etwa die Palästinenser oder Jemeniten, Iraker oder Libanesen - niemals stoppen.

Khamenei, der in der iranischen Politik das letzte Wort hat, hatte sich lange skeptisch zu den Atomgesprächen geäußert. Noch im Mai sagte er, es sei ausgeschlossen, dass Inspektoren iranische Atomwissenschaftler befragen dürften. Auch Militärstützpunkte könnten nicht inspiziert werden. "Wir werden uns niemals dem Druck beugen", sagte er damals im Staatsfernsehen. "Wir werden keinen Einblick in unsere Nuklearforschung gewähren."

Das iranische Verhandlungsteam habe sich "große Mühe gegeben und hart gearbeitet", sagte Khamenei nun am Samstag. Sie hätten "ihren Teil getan und sollten ihre Belohnung bekommen" - egal ob das fertige Abkommen nun "genehmigt wird oder nicht".

Auch in den USA muss dem Deal noch zugestimmt werden. Ohne das Ja des US-Kongresses kann das Abkommen nicht in Kraft treten. Deswegen hat US-Präsident Barack Obama bereits am Mittwoch im eigenen Land für das Atomabkommen geworben. Es sei der beste Deal, um sicherzustellen, dass Iran keine Atomwaffen entwickele, sagte er. Ohne das Abkommen würde das Risiko von Krieg und atomarem Wettrüsten im Nahen Osten weiter steigen.

vek/Reuters/AFP
http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-ajatollah-ali-khamenei-greift-usa-an-a-1044319.html

ob das abkommen unter dach und fach ist wag ich noch zu bezweifeln , wie will obama für etwas , bzw. für jemanden werben ,der nach wie vor "tod amerika" ruft , und obendrein gar nicht wirklich willens ist untersuchungen ,speziell in militärischen anlagen und anlagen zur nuklearforschung zuzulassen .

Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, soll sich McDonald's um eine Lizenz in Iran beworben haben.

Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. McDonald's ist bei Iranern sehr beliebt und gilt bei Auslandbesuchen meist als erste Station.

Schon Ende der 1990er-Jahre plante das Land die Eröffnung der ersten McDonald's-Filiale. Dagegen gab es damals aber heftige Proteste von Hardlinern, die in McDonald's das «Symbol des Imperialismus und US-Kapitalismus» sahen

http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 05.02.2016)
:D

@Glünggi

Keine Sorge, der irre König von Teheran wird da schon sein Veto einlegen XD

@JoschiX
Ja denke auch dass dies "zuviel des Guten" wäre ;)

Naja, jetzt wurde eine Resolution verabschiedet die die Aufhebung der Sanktionen einleitet, ganz wie vereinbart und schon gibt's wieder Gegenwind aus Teheran ?
Haben die wieder 2 Unterschiedliche Versionen ?

http://dailystar.com.lb/News/Middle-East/2015/Jul-20/307455-iran-revolutionary-guards-oppose-un-resolution-on-nuclear-deal.ashx (Archiv-Version vom 22.07.2015)

DUBAI: A U.N. Security Council resolution endorsing Iran's nuclear deal that passed on Monday is unacceptable, the country's Islamic Revolutionary Guards Corps commander Mohammad Ali Jafari was quoted as saying by the semi-official Tasnim News Agency.

"Some parts of the draft have clearly crossed the Islamic republic's red lines, especially in Iran's military capabilities. We will never accept it," he was quoted as saying shortly before the resolution was passed in New York.

JoschiX schrieb:und schon gibt's wieder Gegenwind aus Teheran

Es gibt immer "Gegenwind" (Lügen, Bluffs, Aggressionen, Wortbruch usw.) aus Teheran, scheinbar fehlt dir aber der Gehirnschmalz um das einfach zu checken.

@Fabs

Ich check das schon. Letztes mal hatten die Iraner ja angeblich ein falsch übersetztes Dokument gehabt. Aber dieses mal haben sie ja sogar das Original in englisch selbst veröffentlicht. Da konnte jeder nachlesen das die Resolution eine Snapback Funktion enthält und das selbst die Inspektion von militärischen Anlagen nicht auszuschliessen ist. Viel interessanter jetzt ist das der irre König von Teheran II. das wohl abgenickt hat aber nun wieder ein Militär unter nem Stein hervorgekrochen kommt und sein Senf dazu abgibt. :D

@Fabs
@JoschiX

Wir werden das noch erleben, wie falsch dieses Abkommen war. Für mich ein historischer Irrtum.
Einem Staat wie Iran diplomatische Zugeständnisse zu machen (quasi ohne Gegenleistung), das kann nur nach hinten losgehen, es ist mehr als blauäugig.
Obama entpuppt sich immer mehr als Luftnummer, sorry, meine Meinung...

@Mao1974
Und woruf genau stützt sich deine kluge Analyse?
Weil der Iran noch keinen Angriffskrieg geführt hat? Die erste Demokratie im nahen Osten hattwen (die leider, weil BP sie nicht mochte) weggebomt wurde?

@nickellodeon

Sorry, der Iran indoktriniert die eigene Bevölkerung so (ZB im Kinderfernsehen), da0 sie auf die Vernichtung Israels gedrillt wird.
Der Iran ist weit entfernt von Menschenrechten, knechtet Homosexuelle, Frauen und Regimegegner. Das mit dem Angriffskrieg ist lediglich Schönfärberei, nichts anderes. Der Iran hat in Kriegszeiten Kindersoldaten eingesetzt, er bedroht Israel mit Vernichtung usw...
Der Iran ist KEIN Verhandlungspartner und wenn Du Dich auf den Kopf stellst...

Mao1974 schrieb:Der Iran ist KEIN Verhandlungspartner

Und was macht man wenn Verhandeln nichts bringt?
Das Volk weiter durch Sanktionen knechten?
Bringt das etwas?
Komplett isoliert sind sie ja eh nicht... hatten ja immer Möglichkeiten irgendwie öl zu verkaufen... zbsp in die Türkei.
So reicht es zwar den Iran wirtschaftlich klein zu halten, aber kaputt geht das Regime so nicht.
Wäre ein Umschwung mit Wohlstand nicht wahrscheinlicher?
Wenn sich mehr Iraner mit dem MCDonnalds Virus infizieren ;)

Naja auf jeden wenn man nicht verhandeln will, dann bleibt nur der Krieg um sicherzustellen, dass da nichts geht in Sachen Atomwaffen.

Nicht das Volk mit Sanktionen knechten (die tatsächlich gewisse krude Regierungen oftmals eher festigen als gefährden), sondern Verhandlungen klar in Aussicht stellen und genau so klar an Bedingungen knüpfen wäre hier die sinnvolle Alternative.
Schluss mit den Menschenrechtsverletzungen, Schluss mit diesem apolitischen Verhalten in der Außenpolitik ("Israel von der Landkarte tilgen" etc pp) und regelmäßige und unabhängige Kontrollen der Atomanlagen zulassen.

Warum kann DAS nicht die Ausgangsbasis sein?
Warum haben nur so wenige Leute bedenken, mit einem Staat zu verhandeln, der außenpolitisch ganz klar von oberster Regierungsebene aus keinen friedlichen Konkurs fahren will?
Von den Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen und homo- und transexuellen Leuten beispielsweise mal ganz abgesehen...

AthleticBilbao schrieb:Schluss mit den Menschenrechtsverletzungen

Mag zwar unschön sein aber dies ist Innenpolitik eines Landes und eher kein Grund für Sanktionen, auch würden Sanktionen dies ad absurdum führen, weil durch diese mehr Menschen sterben als durch die Menschenrechtsverletzungen selbst.

@AthleticBilbao
Weil das nicht Gründe für die Sanktionen waren. Die Sanktionen waren alleine aufgrund des Atomprogramms.
Klar kann man das einsetzen.. aber da würde sich der Iran auch irgendwie fragen was das nun soll.
Da hätte man halt auch die Sanktionen aufgrund dessen einführen müssen.. irgendwie.
Und wenns ums Geschäft geht, dann haben wir halt alle ganz kleine Eier... könnte sich auf den Profit auswirken.

Die EU-Sanktionen richteten sich doch vor allem gegen die Agenturen der Revolutionswächter, die UNO-Sanktionen gegen das Atomprogramm. Das Ölembargo und der eingeschränkte Bankverkehr hat den Iran getroffen, von Toten durch diese Maßnahmen habe ich aber nichts gehört. Sanktionen gegen iranische Atomwissenschaftler (Reiseverbote), Dual-Use-Produkte, das Einfrieren von Bankkonten der Revolutionsgarden, die Reisebeschränkungen für Revolutionswächter und die Angestellten ihrer Firmen, der Erwerb von Panzern und anderem Kriegsgerät, Ein- und Ausfuhrverbote für Waffen oder technologische Komponenten für ihr Atomprogramm usw. usf. sehe ich da, aber keine im humanitären Bereich.

https://www.wko.at/Content.Node/service/aussenwirtschaft/fhp/Embargos/Aktueller-Stand-der-Sanktionen-gegenueber-dem-Iran.html (Archiv-Version vom 29.07.2016)

Glünggi schrieb:Weil das nicht Gründe für die Sanktionen waren.

Die amerikanischen Sanktionen reichen da durchaus weiter. Clinton liess ja in den Neunzigern ein Handelsembargo wegen der Unterstützung von Terroristen und dem Streben nach WOMD verhängen, Obama 2010 gegen Regimegranden wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen. Staatliche Rundfunkunternehmen wurde auch sanktioniert, weil sie Oppositionelle bzw. ihre Ansichten zensieren.

Aber die Leute sterben bald nicht mehr wie die Fliegen, jetzt kommt McDonalds und päppelt sie mit seinen nahrhaften Burgern wieder auf. Netter Nebeneffekt: Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gibt es im Happy Meal als Beilage obendrein.

@Glünggi

Lol...



http://www.nytimes.com/2015/08/03/world/middleeast/a-burger-joint-thats-irans-answer-to-mcdonalds.html?ref=middleeast&_r=0

No, McDonald’s has not opened in Tehran only weeks after a nuclear deal was reached that will ease international sanctions and possibly portend a change in Iranian revolutionary attitudes toward American companies.

This is Mash Donald’s, Iran’s homegrown version.

“We are trying to get as close as we can get to the McDonald’s experience,” said the owner, Hassan, who did not want his family name published out of fear of Iranian hard-liners and American trademark lawyers.

Wer braucht schon McDonalds :D

Hahaha, ist das echt?

Ich glaubs kaum. :D