Eine andere Frage im Zusammenhang mit den Stoplersteinen ist, steht hier das Geschäftemachen einer Erinnerungsindustrie im Vordergrund oder ist es tatsächlich ein Kunstprojekt der den entrechteten und anschließend namenlos gemachten Opfern post mortem eine Identität gibt?
Das Gegner der Stolpersteine, neben den ideelen Bedenken auch finanzielle Interessen unterstellt werden ist durch die Rede der Fotografin Gabriela Meros, Mitglied der israelitischen Kultusgemeinde, anläßlich des Hearing im München Rathaus deutlich geworden. Es ging darum, ob man in München auf öffentlichem Grund Stolpersteine verlegen darf, was bisher untersagt ist. Sie klagte an: „Wie viele Millionen sind da zu verdienen?“
Ich habe recherchiert, ein Stolperstein kosten inkl. Verlegung 95 Euro. Nicht viel, wenn man bedenkt dass jede Inschrift Handarbeit ist, so wie jedes Opfer auch ein Individuum war.
Der Künstler gibt im nachfolgenden 4-minütigen Vidobeitrag Einblicke in sein Kölner Attelier und seinen Antrieb für das Projekt.
http://www.swr.de/swr2/wissen/swr2-stolpersteine/-/id=661224/nid=661224/did=12947890/1w4ap9j/index.html Wer sich selbst dafür interessiert, ein Pate an diesem dezentralen Kunstdenkmal zu werden, sei diese Webadresse empfohlen:
http://www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/wie-organisiere-ich-eine-stolpersteinverlegung (Archiv-Version vom 30.03.2015)