@abschied Man muss ja nicht alles kaputt machen, nur, weil mans kann. Hätten das die vorangegangenen Generationen schon gemacht, wüssten wir über etliches der Geschichte nichts mehr, wenn man 100 Jahre nach dem letzten Pharao gesagt hätte "Lass uns die Pyramiden aufmalen und abreißen für ein paar neue Slums". Was bliebe dann jetzt noch von der Geschichte? Unsere Daten, die wir heute aufnehmen sind auch nicht für die Ewigkeit, man macht sich schon Gedanken drüber, wie man Leuten in 3000 Jahren kenntlich macht, wo ein radioaktives Endlager steht, da man nicht davon ausgehen kann, dass heutige Symboliken auch in Tausenden Jahren noch verstanden werden, wie willst du da sicherstellen, dass die Aufnahmen antiker Gebäude in welcher Form auch immer dann noch existieren? Dass eine Pyramide in 3000 Jahren noch erkennbar ist, das ist da um einiges wahrscheinlicher.
Es unterscheidet uns nunmal vom Tier, dass Objekte eine kulturelle Bedeutung haben können. Und diese alten Bauten sind Zeugen der Kultur und der Entwicklung der Kultur. Wer die abreißen will/kann, der brauch sich dann auch nicht die Mühe machen, die irgendwie zu "visualisieren". Weil es dann eh wurscht ist, wenn das Denkmal nicht mehr existiert. Würde auch keiner nach Dresden gehen um sich Fotos von der Frauenkirche anzuschauen, wenn man sie heute wegbaggern würde. Denkmäler haben eine kulturelle Funktion, die stehen nicht nur rum sondern sind Anziehungspunkte, Objekte, die der Bildung dienen etc. Man verwendet Ressourcen für den Erhalt, da sie einen Mehrwert bieten, die ein Foto oder Hologramm eben nicht hat. Man hätte auch die Wartburg abreißen können, statt ein Denkmal draus zu machen, dann wüsste heute wahrscheinlich auch keiner mehr was über Martin Luther.