Scila
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Römisches Militär
12.08.2012 um 03:03Hallo und willkomen zu meinem ersten eigenen Thread.
Ich bin schon seit Jahren an der Antiken Geschichte interessiert, jedoch kein Experte auf diesem Gebiet.
Dieser Thread soll sich um den militärischen Wandel der Römer drehen.
Natürlich muss automatisch auf die römischen Gegner und deren Wandel/Auftauchen/Verschwinden eingegangen werden.
Roms Armee bestand anfangs aus der von den Griechen übernommenen Phalanx.
Ich gehe von der Hoplitenform aus, sollte es sich um sarissen gehandelt haben dann korrigiert mich bitte.
Die Bürger wurden alle 5 Jahre nach Vermögen eingeteilt, was auch ihre militärische Einteilung bestimmte.
Jeder musste seine Ausrüstung selbst bezahlen, weßhalb besitzlose keinen Wehrdienst leisten mussten.
Die Einteilung verlief nach dem Prinzip: Kavallerie>Schwere Infanterie>leichte Infanterie
Diese Truppen wurden durch fremde Einheiten verstärkt.
(Kann mir mal einer sagen was an Spanischen Steinschleuderern so gut war?)
Durch dieses Prinzip hatte Rom einen deutlichen Fokus auf Infanterie.
Im 4Jh.v.Chr. wurde die Phalanx umstrukturiert.
Die Manipeltaktik(Treffentaktik) wurde eingesetzt.
Man muss sich das so vorstellen.
Hastati=unerfahrene Soldaten
Principes=einige Erfahrung
Triarier=Veteranen
Wikipedia: Treffentaktik&docid=nNq99wlAG0YyKM&imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/7/7c/Treffenaufstellung.jpg/300px-Treffenaufstellung.jpg&w=300&h=200&ei=vP8mUKvDIYaMswaDnYH4Cg&zoom=1&iact=hc&vpx=187&vpy=205&dur=1769&hovh=160&hovw=240&tx=148&ty=94&sig=110625632735292662644&page=1&tbnh=119&tbnw=178&start=0&ndsp=20&ved=1t:429,r:0,s:0,i:75&biw=1366&bih=645
(Was für ein kurzer Link)
Der Sinn der Sache war, dass man den Gegner erst mit verzichtbaren Truppen ermüdete,
um dann mit den besseren Truppen nachzurücken.
Hier habe ich noch eine Frage.
Warum hat man die Schlachtlinie nicht breiter gestellt um den Gegner zu umzingeln?
So wird die Front ja ziemlich gestaucht.
Auf einem Schlachtfeld, dass die Frontbreite begrentzt macht das für mich zwar Sinn, aber
auf einem freien Feld verstehe ich das nicht so ganz.
Nun änderte sich auch erstmals die Bewaffnung.
Hastati trugen 2 Wurfspeere, die beim Aufprall meist verbogen, damit man sie nicht zurückwerfen konnte.
Die war extrem nützlich gegen Schilde, da die Speere diese beschwerten und so oftmals den Träger zur Aufgabe seines Schildes zwangen.
Außerdem wurden so feindliche Phalanxen ausgedünnt und die Formation gestört.
Außerdem trugen sie rechteckige Schilde und ein Kurzschwert.
Kurzschwerter wurden genutzt, da man in einer Schlachtlinie nicht genug Platz hatte, um große Schwerter umher zu Schwingen.
Principes hatten generell die gleiche Ausrüstung, welche aber meist hochwertiger war, weil reichere Menschen für diese Gruppe eingeteilt wurden.
Triarier hoben sich doch ein wenig ab, da sie auch ein Speer trugen.
Die Marius Reform sorgte dafür, dass die Soldaten ihre Ausrüstung nicht mehr selbst bezahlen mussten.
Daher wurde auch die Wehrpflicht auf alle Bevölkerungsgruppen ausgeweitet.
Nun wurden die Truppen nicht mehr nach Vermögen, sondern nach Erfahrung eingeteilt.
Nach Ableisten des Militärdienstes sorgte der Heerführer dafür, dass die Soldaten ihren Lohn erhielten.
Dadurch waren die Soldaten stark von ihrem Heerführer abhängig.
Außerdem wurde der berühmte Legionsadler eingeführt.
Gegen 280n.Chr. änderte sich die Ausrüstung erneut.
Die Kurzschwerter wurden gegen Langschwerter ausgetauscht.
Die schwere Rüstung wurde komplett aufgegeben und gegen eine leichte umgetauscht.
Der Wurfspeer gegen eine Lanze und die rechteckigen Schilder wurden rund.
Hier meine nächste Frage.
Was ist der Vorteil eines Rundschildes gegenüber eines eckigen Schildes?
Außerdem wurde nun ein stehendes Heer an den Grenzen eingesetzt.
Die Limatenei
Das mobile Heer wurde Comitanenses genannt.
Durch die Zunahme an Reiterei in den Reihen der Gegner wurde Rom gezwungen seinen eigenen Anteil an Kavallerie zu erhöhen.
Nun traten auch vermehrt schwer gepanzerte Reiter auf.
Das römische Reich zerbrach an seiner Größe.
Gegen Ende gab es einfach so viele verschiedene Heerestypen, dass man mit einer standartisierten Armee nicht mehr weit kommen konnte.
Hatte man anfangs noch gegen Phalanxen und barbarische Infanterie gekämpft, musste man nun gegen Barbaren, berittene Schützen und Reiterheere kämpfen.
Die größten Gegner der Römer waren warscheinlich Karthager, Griechen und Parther.
Ironischerweise hat keiner dieser Gegner Rom besiegt, sondern eine große Anzahl "kleinerer" Gegner.
Diskutiert hier über Ausrüstung, Taktik, Kriegsherren etc.
Wie schon am Anfang gesagt bin ich absolut kein Experte und Fehler werden nachdem ich auf sie aufmerksam gemacht wurde korrigiert.
Wer diesen Text duchgehalten hat, der darf nun Antworten, Fragen stellen und unser aller Lieblingsbeschäftigung, sich die Köpfe einschlagen
Scila
Ich bin schon seit Jahren an der Antiken Geschichte interessiert, jedoch kein Experte auf diesem Gebiet.
Dieser Thread soll sich um den militärischen Wandel der Römer drehen.
Natürlich muss automatisch auf die römischen Gegner und deren Wandel/Auftauchen/Verschwinden eingegangen werden.
Roms Armee bestand anfangs aus der von den Griechen übernommenen Phalanx.
Ich gehe von der Hoplitenform aus, sollte es sich um sarissen gehandelt haben dann korrigiert mich bitte.
Die Bürger wurden alle 5 Jahre nach Vermögen eingeteilt, was auch ihre militärische Einteilung bestimmte.
Jeder musste seine Ausrüstung selbst bezahlen, weßhalb besitzlose keinen Wehrdienst leisten mussten.
Die Einteilung verlief nach dem Prinzip: Kavallerie>Schwere Infanterie>leichte Infanterie
Diese Truppen wurden durch fremde Einheiten verstärkt.
(Kann mir mal einer sagen was an Spanischen Steinschleuderern so gut war?)
Durch dieses Prinzip hatte Rom einen deutlichen Fokus auf Infanterie.
Im 4Jh.v.Chr. wurde die Phalanx umstrukturiert.
Die Manipeltaktik(Treffentaktik) wurde eingesetzt.
Man muss sich das so vorstellen.
Hastati=unerfahrene Soldaten
Principes=einige Erfahrung
Triarier=Veteranen
Wikipedia: Treffentaktik&docid=nNq99wlAG0YyKM&imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/7/7c/Treffenaufstellung.jpg/300px-Treffenaufstellung.jpg&w=300&h=200&ei=vP8mUKvDIYaMswaDnYH4Cg&zoom=1&iact=hc&vpx=187&vpy=205&dur=1769&hovh=160&hovw=240&tx=148&ty=94&sig=110625632735292662644&page=1&tbnh=119&tbnw=178&start=0&ndsp=20&ved=1t:429,r:0,s:0,i:75&biw=1366&bih=645
(Was für ein kurzer Link)
Der Sinn der Sache war, dass man den Gegner erst mit verzichtbaren Truppen ermüdete,
um dann mit den besseren Truppen nachzurücken.
Hier habe ich noch eine Frage.
Warum hat man die Schlachtlinie nicht breiter gestellt um den Gegner zu umzingeln?
So wird die Front ja ziemlich gestaucht.
Auf einem Schlachtfeld, dass die Frontbreite begrentzt macht das für mich zwar Sinn, aber
auf einem freien Feld verstehe ich das nicht so ganz.
Nun änderte sich auch erstmals die Bewaffnung.
Hastati trugen 2 Wurfspeere, die beim Aufprall meist verbogen, damit man sie nicht zurückwerfen konnte.
Die war extrem nützlich gegen Schilde, da die Speere diese beschwerten und so oftmals den Träger zur Aufgabe seines Schildes zwangen.
Außerdem wurden so feindliche Phalanxen ausgedünnt und die Formation gestört.
Außerdem trugen sie rechteckige Schilde und ein Kurzschwert.
Kurzschwerter wurden genutzt, da man in einer Schlachtlinie nicht genug Platz hatte, um große Schwerter umher zu Schwingen.
Principes hatten generell die gleiche Ausrüstung, welche aber meist hochwertiger war, weil reichere Menschen für diese Gruppe eingeteilt wurden.
Triarier hoben sich doch ein wenig ab, da sie auch ein Speer trugen.
Die Marius Reform sorgte dafür, dass die Soldaten ihre Ausrüstung nicht mehr selbst bezahlen mussten.
Daher wurde auch die Wehrpflicht auf alle Bevölkerungsgruppen ausgeweitet.
Nun wurden die Truppen nicht mehr nach Vermögen, sondern nach Erfahrung eingeteilt.
Nach Ableisten des Militärdienstes sorgte der Heerführer dafür, dass die Soldaten ihren Lohn erhielten.
Dadurch waren die Soldaten stark von ihrem Heerführer abhängig.
Außerdem wurde der berühmte Legionsadler eingeführt.
Gegen 280n.Chr. änderte sich die Ausrüstung erneut.
Die Kurzschwerter wurden gegen Langschwerter ausgetauscht.
Die schwere Rüstung wurde komplett aufgegeben und gegen eine leichte umgetauscht.
Der Wurfspeer gegen eine Lanze und die rechteckigen Schilder wurden rund.
Hier meine nächste Frage.
Was ist der Vorteil eines Rundschildes gegenüber eines eckigen Schildes?
Außerdem wurde nun ein stehendes Heer an den Grenzen eingesetzt.
Die Limatenei
Das mobile Heer wurde Comitanenses genannt.
Durch die Zunahme an Reiterei in den Reihen der Gegner wurde Rom gezwungen seinen eigenen Anteil an Kavallerie zu erhöhen.
Nun traten auch vermehrt schwer gepanzerte Reiter auf.
Das römische Reich zerbrach an seiner Größe.
Gegen Ende gab es einfach so viele verschiedene Heerestypen, dass man mit einer standartisierten Armee nicht mehr weit kommen konnte.
Hatte man anfangs noch gegen Phalanxen und barbarische Infanterie gekämpft, musste man nun gegen Barbaren, berittene Schützen und Reiterheere kämpfen.
Die größten Gegner der Römer waren warscheinlich Karthager, Griechen und Parther.
Ironischerweise hat keiner dieser Gegner Rom besiegt, sondern eine große Anzahl "kleinerer" Gegner.
Diskutiert hier über Ausrüstung, Taktik, Kriegsherren etc.
Wie schon am Anfang gesagt bin ich absolut kein Experte und Fehler werden nachdem ich auf sie aufmerksam gemacht wurde korrigiert.
Wer diesen Text duchgehalten hat, der darf nun Antworten, Fragen stellen und unser aller Lieblingsbeschäftigung, sich die Köpfe einschlagen
Scila