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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sarrazin, Berliner Polizei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

17.12.2014 um 22:07
@Rho-ny-theta
Zunächst mal: nicht sehr stilvoll von einem Mod den Thread selbst zuzuspammen, hast dich ja richtig ausgetobt beim lustige-Threadtitel finden.

Dann:

In der ursprünglichen Meldung wird eben nicht widersprochen dass die Anforderungen gesenkt wurden.

Erst später, Seite 3, kam intruder mit einem besser recherchierten Artikel wo die Antworten ausführlicher sind. Im Artikel von der Welt ist das nicht ersichtlich.


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

17.12.2014 um 23:49
@Comguard2
Warum hast Du, als Threadersteller denn nicht auch mal nach anderen, besser recherchierten Artikeln geschaut, bevor Du den Thread eröffnet hast? Man sollte vom TE doch schon erwarten können, dass er sich in einem Mindestmaß mit dem Thema befasst hat.


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 00:15
@Comguard2

Naja, das mit den Threadtiteln war schon ganz heiter. Ich musste herzhaft lachen, man möge mir mein flaches Humorverständnis verzeihen.

Zum Thema: Die B.Z. hat sich ebenfalls mit den Ansichten von Herrn Sarrazins beschäftigt. Dort stellt man die erhobenen Vorwürfe Sarrazins den Erwiderungen der Berliner Polizei/ Administration gegenüber.
Auch dort werden die Vorwürfe entkräftet.

http://www.bz-berlin.de/berlin/sarrazin-wittert-verschwoerung-bei-berliner-polizei (Archiv-Version vom 31.03.2017)

Weiß man eigentlich, worauf sich die Vorwürfe von Herrn Sarrazin überhaupt stützen? Insider bei der Berliner Polizei, interne Papiere und/oder Ausbildungsrichtlinien? Der Artikel in der "Weltwoche", welcher die ganze Debatte ausgelöst hat, ist leider nur für Abonnenten vollständig lesbar.


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 00:39
@Comguard2
Zitat von Comguard2Comguard2 schrieb:In der ursprünglichen Meldung wird eben nicht widersprochen dass die Anforderungen gesenkt wurden.
Doch, auch der Welt-Artikel, den Du verlinkt hattest, zitiert bereits die Gegendarstellung:
Zitat von FFFF schrieb:Ein Polizeisprecher wies die Behauptungen zurück. Die persönliche Eignung werde im Auswahlverfahren anhand diverser Faktoren beurteilt. Wer eine "zusätzliche Bedarfssprache" spreche, rücke im Bewerber-Ranking nach oben, sagte der CDU-Innenexperte Peter Trapp. Das Nichtbeherrschen von Deutsch sei aber ein "K.-o.-Kriterium".



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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 01:58
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Doch, auch der Welt-Artikel, den Du verlinkt hattest, zitiert bereits die Gegendarstellung
Nur dass die inhaltliche unzutreffend ist. Die guten Deutschkenntnisse sind eben kein "K.O.-Kriterium"
gibt wohl nicht genügend die die haben, wie hier auch schon verlinkt wurde.

http://www.shortnews.de/id/745268/berliner-polizei-kuenftig-diktat-kein-muss-mehr-fuer-migranten-im-einstellungsverfahren-update (Archiv-Version vom 15.02.2017)

Das ist zwar von 2009, man müsste also erst mal belegen dass die Rechtschreibefähigkeiten zwischenzeitlich wieder ernster genommen wurden.

Und das ehemalige Intensivtäter eingestellt werden, wurde ja erst gar nicht dementiert und ausserdem auch schon anhand eines Fallbeispiels hier im Thread belegt.

Also kann man das Innen-Dementi grad mal rauchen.
Und Polizisten, die keine fehlerfreien Protokolle schreiben können, kann man nicht ernst nehmen.


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 06:38
@FF
@Pan_narrans
Was Claus Peymann über Sarazzin sagt, finde ich sehr bemerkenswert:
Es war ein Eklat mit Ansage. Thilo Sarrazin sollte am Sonntag in Berlin bei einer Veranstaltung des Magazins "Cicero" über sein neues Buch "Der neue Tugendterror" sprechen. Und zwar ausgerechnet im Berliner Ensemble (BE), dem Theater Bertolt Brechts, einem Identifikationsort der Linken. Mehrere Dutzend Protestler wollten das nicht hinnehmen – und störten die Veranstaltung mit Trillerpfeifen, Buhrufen und "Sarrazin raus"-Gesängen. Nach fast einer Stunde Aufregung wurde der Sarrazin-Auftritt abgebrochen; der umstrittene Beststellerautor kam gar nicht erst zu Wort. Jetzt spricht BE-Intendant und Alt-Achtundsechziger Claus Peymann über den Eklat.

Die Welt: Herr Peymann, haben Sie schon mal ein Buch von Thilo Sarrazin gelesen?

Claus Peymann: Ich habe sie alle gelesen. Die beiden alten und auch das aktuelle. Ich lese alle Bücher, die bei uns im BE vorgetragen werden. Auch wenn es manchmal schwer fällt. Die Sarrazin-Lektüre ist allerdings nicht meine bevorzugte Freizeitbeschäftigung.

Die Welt: Warum nicht?

Peymann: Sarrazin ist irgendwie ein Spinner und nicht ganz frei von einer gewissen konfusen Logik. Vieles von dem, was er sagt, ist mir unappetitlich. Er kann verführerisch sein, und in manchen Punkten ist er mein Gegner. Aber ich sage auch: Sarrazin gehört zu unserer Gesellschaft. Er spricht die Ängste aus, die offenbar viele Menschen in Westeuropa und speziell in Deutschland haben.

Die Welt: Sarrazin schreibt über vererbbare Intelligenz und kritisiert die Zuwanderung durch Muslime. Warum wollten Sie ausgerechnet ihn in Ihrem linken Berliner Ensemble auftreten lassen?

Peymann: Dass es in Deutschland eine ganz starke Xenophobie gibt, wollen wir nicht immer wahrhaben. Aber wir müssen die Auseinandersetzung mit so einem Menschen suchen. In der Hinsicht bin ich kein Paradedeutscher: Ich bin gegen Verbieten, Verschweigen, Vergessen, Vorverurteilungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Frau Le Pen in Frankreich das Wort verbieten würde. Oder Herrn Blocher in der Schweiz. Wir Deutschen neigen dazu, zu sagen: Was uns nicht gefällt, gibt es auch nicht. Aber Sarrazin gibt es. Daher habe ich mich gefreut, dass das Magazin Cicero auf die Idee kam, mit ihm im BE ein Gespräch zu führen.
http://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article125395822/Peymann-nennt-linken-Protest-nazihaftes-Gepoebel.html

Von zoelynn:
Zitat von abschiedabschied schrieb:Sarazzin kann nicht widerlegt werden ,da seine Aussagen sich auf Statistiken beziehen ,welches Fakten sind.Man versucht es anders durch Hetzte,ein bewährtes Mittel Leute madig machen zu meinen.
Es ist ein weiterer Geniestreich in Richtung Multikulti,welches aus idiologischen Gründen ein Ziel der Parteien sind ,die zur Zeit regieren.
An diesem Kommentar kann man sehen, welche Menschen in überwiegender Anzahl die Bücher von Sarazzin kaufen !
Leute, die glauben es muss in einer Studie oder einem Buch nur die eine oder andere Statistik vorkommen und schon muss man es glauben !

Von abschied:
Zitat von abschiedabschied schrieb:Wenn unsere Wissenschaft nach solchen Fakten und Rückschlüssen wie des Herrn Sarazzin funktionieren würde, dann hätten wir nicht mal eine funktionierende Klospülung.
Das ist gut auf den Punkt auf den Punkt gebracht !
Was den aufstrebenden Ökonom Sarrazin an jenem Januartag 1990 nur anwiderte, flößt ihm heute Furcht ein: die alte klassische Ordnung des Guten und Schönen – nicht nur in der städtebaulichen Architektur – ist bedroht; bedroht von einer sozialen Unterschicht, die er gemeinhin als muslimisch übersetzt und der er unterstellt, der deutschen Gesellschaft ein orientalisches, vormodernes Wertesystem aufzwingen zu wollen. Sarrazins Ressentiments sind dabei weniger rassistisch, sondern eher sozialdarwinistisch motiviert. Gegen den syrischen Arzt oder türkischen Ingenieur hat Sarrazin nichts. Ihn stört der Pleb.

Sarrazins Argumentation fußt im Wesentlichen auf der Annahme, Intelligenz werde biologisch vererbt und sei in der Oberschicht stark, in der Unterschicht dagegen nicht verbreitet. Die Unterschicht, so Sarrazin weiter, zeichne sich durch eine hohe Fertilitätsrate aus, während in der Oberschicht (die Intelligenten!), die Zahl der Geburten pro Akademikerfrau sinke; je geringer der Intelligenzquotient, desto höher die Geburtenrate. Das führe zu einem Sinken der gesellschaftlichen Gesamtintelligenz. Da Menschen mit weniger Intelligenz schlechtere Schulabschlüsse erreichten und für den Arbeitsmarkt kaum die nötigen Qualifikationen aufwiesen, nehmen diese Menschen, so Sarrazin, immer mehr staatliche Transferleistungen in Anspruch. Sarrazins Forderung daher: Stärkere Geburtenkontrolle in der Unterschicht sowie größere Fortpflanzungsanreize für Akademikerinnen, z.B. mittels einer Geburtenprämie.
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Rassismus/sarrazin3.html


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 06:54
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Und das ehemalige Intensivtäter eingestellt werden, wurde ja erst gar nicht dementiert und ausserdem auch schon anhand eines Fallbeispiels hier im Thread belegt.
Hieran sieht man das du über die Eignungsfeststellung für den Polizeidienst der Länder, keine Ahnung hast. Kennst du einen wirklichen Intensivtäter ?

Der hier von @Pan_narrans und @FF erwähnte Beispiel von einem Streetworker und Quartiersmeister entspricht ganz sicher nicht, dem Bild eines Intensivtäters !

Ein wirklicher Intensivtäter, mit mehrfachen Eigentums- und Kapitaldelikten wird ganz sicherlich nicht im Polizeidienst eingestellt !
Ein Intensivtäter wird auch nie eine psychologische Prüfung für den Polizeidienst bestehen !


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 06:56
@che71
Zitat von che71che71 schrieb: Sarrazins Argumentation fußt im Wesentlichen auf der Annahme, Intelligenz werde biologisch vererbt und sei in der Oberschicht stark, in der Unterschicht dagegen nicht verbreitet. Die Unterschicht, so Sarrazin weiter, zeichne sich durch eine hohe Fertilitätsrate aus, während in der Oberschicht (die Intelligenten!), die Zahl der Geburten pro Akademikerfrau sinke; je geringer der Intelligenzquotient, desto höher die Geburtenrate. Das führe zu einem Sinken der gesellschaftlichen Gesamtintelligenz. Da Menschen mit weniger Intelligenz schlechtere Schulabschlüsse erreichten und für den Arbeitsmarkt kaum die nötigen Qualifikationen aufwiesen, nehmen diese Menschen, so Sarrazin, immer mehr staatliche Transferleistungen in Anspruch. Sarrazins Forderung daher: Stärkere Geburtenkontrolle in der Unterschicht sowie größere Fortpflanzungsanreize für Akademikerinnen, z.B. mittels einer Geburtenprämie.
Also ist er weniger Rassist, als vielmehr klassischer Eugeniker?
In Hinblick auf die Fähigkeiten der besorgten Bürger, sollte man vielleicht dann doch einmal über diese Forderungen nachdenken :D


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 07:05
@Pan_narrans
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Also ist er weniger Rassist, als vielmehr klassischer Eugeniker?
Ja im weiteren Sinne kann man das sagen.

Hierzu:
Sozialeugenik - von Sarrazin zu Sloterdijk zu Heinsohn

Ein Nutzerbeitrag von Andreas Kemper

Der Ursprung der aktuellen Sozialeugenik-Debatte

Die aktuelle sozialeugenische Debatte begann schon unter Renate Schmidt (SPD) vor acht Jahren. Einen ersten Höhepunkt erreichte sie 2005, als nicht nur Daniel Bahr (FDP) aussprach, dass angeblich "in Deutschland die Falschen die Kinder kriegen". 2005 wurde mit falschen Zahlen operiert, um eine sozialeugenische Wende in der Familienpolitik einzuleiten. Obwohl Statistikerinnen darauf hinwiesen, dass falsche Zahlen durch die Medien kursierten, wurde von SpitzenpolitikerInnen weiterhin behauptet, dass Akademikerinnen zu 40% kinderlos seien, während "die Unterschicht" zuviele Kinder gebäre, was für die Durchschnittsbildung in Deutschland nachteilig sei. Diese Argumentation ist sozialeugenisch.

Nachhaltige sozialeugenische Familienpolitik

Im Rahmen dieses Diskurses um die sogenannte "Nachhaltige Familienpolitik" wurde das ehemalige sozialkompensatorische "Erziehungsgeld", welches bedürftigen Eltern und Alleinerziehenden 300 Euro für zwei Jahre zusprach, abgeschafft. Ersetzt wurde es durch das aktuelle "Elterngeld". Man beachte die Namensänderung. Das Erziehungsgeld war dafür gedacht, Kindern in armen Haushalten eine angemessene Betreuung/Erziehung zu erlauben, die nunmal auch Geld kostet. Das Elterngeld hingegen hat seinen Fokus auf Eltern (und ist bereits sprachlich diskriminierend gegenüber Alleinerziehende) - diese sollen so kurzfristig von der Lohnarbeit freigestellt werden. Statt pauschal 300 Euro für zwei Jahre gibt es nun für ein Jahr 68% des Einkommens. Bei der Einführung stetzte die SPD gegenüber der CDU durch, dass diejenigen, die ein geringes oder kein Einkommen haben, zumindest für ein Jahr 300 Euro bekommen. Dies ist aber noch immer eine Verschlechterung auf die Hälfte der Transferleistung des Erziehungsgeldes, welches für zwei Jahre 300 Euro monatlich vorsah. Gutverdienende Erziehende erhalten also jetzt 1.800 Euro, arme Erziehende erhalten 300 Euro für die selbe Erziehungsleistung. Dies ist ein sozialeugenisches Gesetz und es wird auch genau so begründet. Sowohl von Renate Schmidt, die die Idee zu diesem Gesetz hatte, als auch Angela Merkel, die explizit sagt, dass es nicht darum geht, mehr Väter in die Erziehung zu bekommen, sondern den Anteil der Akademikerkinder zu erhöhen.

Die Unterschicht soll aussterben: Sarrazin, Sloterdijk, Heinsohn

Der aktuelle Diskurs, der mit dem Lettre-Interview mit Sarrazin begann, will nun die sozialeugenischen Gesetze ausweiten. Gunnar Heinsohn fordert in der "Welt online", dass die 300 Euro Mindesttransferleistung für arme Familien ganz gestrichen wird. Zugleich soll es massive Steuererleichterungen geben, denn Steuererleichterungen können von diesen Familien "nicht missbraucht werden". Peter Sloterdijk ruft zum Klassenkampf zwischen den "Nehmern" (Die Linke) und den "Gebenden" (F.D.P.) auf. Die "Leistungsträger" sollten nun mit Selbstbewusstsein den Klassenkampf gegen die "Nehmer" führen. Sloterdijk schwebt vor, die Steuern auf Freiwilligkeit umzustellen, damit mit Stolz und Ehre der Reichtum verteilt werden könne. Er verweist auf Gunnar Heinsohn, dessen Schriften nun gelesen werden müssten. Und er verteidigt in der gleichen Streitschrift Thilo Sarrazins Lettre-Interview. In diesem Interview fordert Sarrazin, dass sich das Problem der Unterschicht auswachsen müsse. Unter "auswachsen" versteht er "aussterben". Dies bestätigte er dem irritierten Chefredakteur des Lettre. Intelligenz sei vererblich, deshalb müsse die Zahl der "Unterschichtsgeburten" reduziert werden. Arme Ausländer dürften nicht mehr einreisen und der hiesigen Unterschicht seien die Transferleistungen zu streichen. Kritisiert wird diese Debatte, die auch von Henkel, Broder, Giordano, Barning unterstützt wurde, ausschließlich in einigen wenigen Internet-Blogs. Nur ein einzelner Zeit-Artikel entdeckte die "Ungeheuerlichkeit" in Sarrazins Sozialdarwinismus. Dass dieses sozialeugenische Gedankengut auch konkrete Folgen zeitigt, konnten wir an der "Akademikerkinderlosigkeits-Debatte" von 2005 mit der Folge des Elterngeldes erkennen.Welche Auswirkungen wird die verschärfte Sozialeugenik-Debatte von 2009 nach sich ziehen und wie können wir effektiv intervenieren?


COLUMBUS 10.11.2009 | 02:06
Sie sind da einem Trend unter Intellektuellen und solchen die sich dafür halten auf der Spur, die über die Medienöffentlichkeit nun Teil eines deutlich von der Alltagswelt abgetrennten Reiches geworden sind.

Gerade Heinsohn produziert seit geraumer Zeit steile Thesen ohne Belege und verfälscht Informationen. So hat er ein Faible entwickelt für Erörterungen zur "Buschmann"- Intelligenz. Dabei spricht er von "zahlreichen Studien", die angeblich belegten, die Buschmänner seien weniger intelligent im Vergleich zu anderen afrikanischen Völkern. Es existieren aber überhaupt keine zahlreichen Studien!

Mit ähnlichen systematischen Lücken kämpft auch sein Bild von den jungen muslimischen Männern im "Geburtenüberschuss", die nun als Täter-Reservoir für Gewalt aller Art dienen sollen.

Eine rechte Erklärung, warum ausgerechnet diese "jungen Männer im Überschuss", analog bei ihm gedacht zur Situation der Bevölkerung des Deutschen Reiches, vor und während des ersten Weltkrieges, im Iran und in den arabischen Ländern sehr langmütig auf das Versagen ihrer Regierungen reagieren, den Stillstand in den ökonomischen und kulturellen Verhältnissen hinnehmen, wo doch ihre "Freistellung" in seinem Bild zu massenhafter Gewalt führen müsste, liefert er nicht. - So geht es weiter.

Wie Sie schon anmerkten, Heinsohn steht nicht allein. Sloterdijk ist für krude Thesen, allerdings geschickter verpackt, ebenso gut. Seine Dichotomie der "Leister", entgegen gesetzt den "Minderleistern", kündigte sich schon in "Zorn und Zeit" an. Dort, im doch sehr willkürlich konstruierten Begriff des Thymos und der daraus abgeleiteten thymotischen, "willensstarken" Politik.

Ganz übel und natürlich völlig haltlos sind allerdings Sarrazins Ableitungen, die Migranten aus Anatolien seien genetisch, bzw. nach dem IQ, weniger leistungsfähig. Dazu gibt es erstens
überhaupt keine wissenschaftlich haltbaren Belege und zweitens offenbart sich mangelndes Wissen um IQ und Genetik.

Selbstredend, dass Sarrazin auch die Berliner Stadtgeschichte und Stadtentwicklung sehr eigenartig auslegt. - Von Seggregation und Gentryfication, die in der Fachwelt dazu diskutiert werden, hat er nicht gehört. Für ihn ist Alles Naturzustand und Folge eines "Defektes", den die Migranten aus Anatolien und den Kurdengebieten schon mitbringen, die sie zwangsläufig in Stadtvierteln konzentriert leben lässt und ihre soziale Randsstellung zur Folge hat.

Folgerichtig schwärmen diese konservativen Leute von einer seltsamen, an Eugenik erinnernde Förderpolitik für den Kinderreichtum der von ihnen entdeckten neuen Elite. - Das ist natürlich meilenweit weg von den Motti der einstigen sozial-liberalen Politik der demokratischen und sozialen Aufwertung der Bürger, von Chancen und Verteilungsgerechtigkeit, von annähernd ausgeglichenen Startchancen, von Hilfen bei der Überwindung von Bildungs- und Kulturdefiziten. Meilenweit entfernt von "Mehr Demokratie wagen".
https://www.freitag.de/autoren/andreas-kemper/sozialeugenik-von-sarrazin-zu-sloterdijk-zu-heinsohn


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 07:40
Ich habe Sarrazins Logikgebäude auch nie verstanden. Vor allem nicht seine Schlussfolgerungen, die er aus gewissen Statistiken gezogen hat, konnte ich nicht nachvollziehen, bzw. da konnte man erkennen, dass er gewisse Faktoren gar nicht in mit reingenommen hat, ob bewusst oder unbewusst ...
Entweder ist Sarrazin einfach nur populistisch oder schlampig ...

Der Mann lebt in seiner eigenen Parallelwelt, aber leider gibt es viele Menschen, die sich gar nicht mit den Hintergründen seiner Thesen auseinandersetzen, sondern sich nur die Essenz reinziehen ... und glauben.


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18.12.2014 um 08:06
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:http://www.shortnews.de/id/745268/berliner-polizei-kuenftig-diktat-kein-muss-mehr-fuer-migranten-im-einstellungsverfahren-update (Archiv-Version vom 15.02.2017)

Das ist zwar von 2009, man müsste also erst mal belegen dass die Rechtschreibefähigkeiten zwischenzeitlich wieder ernster genommen wurden.
Erst einmal wäre es sicherlich vernünftiger, den Ursprungsartikel zu verlinken, anstatt der im wahrsten Sinne des Wortes verkürzten Shortnews-Variante. Also:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/eignungstest-erleichtert-polizei-migranten-muessen-kein-diktat-mehr-schreiben/1413532.html

In dem Artikel wird die Absenkung der schriftlichen Standards als geplante Maßnahme dargestellt, welche zudem nicht nur für Bewerber mit Migrationshintergrund gelten solle:
Anstatt fehlerfrei Deutsch schreiben zu können, soll in Zukunft nach Auskunft der Polizei stärker darauf geachtet werden, dass die Bewerber mehrere Sprachen sprechen und sich mit anderen Kulturen auskennen. Dies soll auch für deutsche Bewerber gelten. Wer sich für die Polizeiausbildung interessiert, müsse keine perfekten Deutschkenntnisse haben, aber er müsse mindestens so gut Deutsch können, dass er der Ausbildung folgen könne, heißt es bei der Polizei.
Anders als in der Shortnews-Variante gehen die Äußerungen von Frau Öney auch noch weiter:
Es sei auch wichtig, dass Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz mehr Gewicht zukommen soll. Aber dies dürfe nicht zulasten der Deutschkenntnisse gehen. Die Sprache sei der Schlüssel für erfolgreiche Integration. „Es reicht daher nicht aus, dass die Deutschkenntnisse der Bewerber genügen, um dem Unterricht zu folgen.“
Es ist also in dem Punkt eher das Gegenteil dessen, was der Kontext bei Shortnews suggeriert.

Ich habe mir nun einmal die Seite der Berliner Polizei angeschaut. Bei den Informationen über die Einstellungsprüfung wird der Deutsch-Test erwähnt. Über irgendwelche Ausnahmen für Bewerber mit Migrationshintergrund vermochte ich dort nichts in Erfahrung zu bringen.

Für mich wird bisher nicht ersichtlich, dass das, was von Herrn Sarrazin kritisiert wird, bei der Berliner Polizei praktiziert wird. Es bleibt für mich die Frage: Worauf stützen sich die Vorwürfe?


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 10:57
@Comguard2
Zitat von Comguard2Comguard2 schrieb:In der ursprünglichen Meldung wird eben nicht widersprochen dass die Anforderungen gesenkt wurden.

Erst später, Seite 3, kam intruder mit einem besser recherchierten Artikel wo die Antworten ausführlicher sind. Im Artikel von der Welt ist das nicht ersichtlich.
Das ist so nicht korrekt - der Welt-Artikel selbst verlinkt auf den BZ-Artikel, in dem detailliert widersprochen wird. Wenn man also diese Primärquelle liest, ist bereits alles klar.


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18.12.2014 um 11:29
Also ich wäre generell dafür die Anforderungen für den Polizeidienst anzuheben auf ein Abi mit einem NC nicht schlechter als 2,0. Denn immerhin erwartet man als einen Polizisten auch jemanden der eine anständige Bildung vorzuweisen hat.


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18.12.2014 um 11:40
Zitat von che71che71 schrieb:Hieran sieht man das du über die Eignungsfeststellung für den Polizeidienst der Länder, keine Ahnung hast. Kennst du einen wirklichen Intensivtäter ?

Der hier von @Pan_narrans und @FF erwähnte Beispiel von einem Streetworker und Quartiersmeister entspricht ganz sicher nicht, dem Bild eines Intensivtäters !

Ein wirklicher Intensivtäter, mit mehrfachen Eigentums- und Kapitaldelikten wird ganz sicherlich nicht im Polizeidienst eingestellt !
Ein Intensivtäter wird auch nie eine psychologische Prüfung für den Polizeidienst bestehen !
Lol, du weisst wohl nicht mal was ein Kapitaldelikt ist und dass kein sog "Intensivtäter" gleich mehrere Kaptialdelikte aka Tötungsdelikte begeht. Dass wär dann ein Serienmörder. Aber woher sollst Du das wissen :D
Intensivitäter machen idR "nur" schwere und gefährliche Körperverletzung, Diebstahl/Raub/Einbruch, BTM und ähnlichen Kleinkram. Und laut Biografie und offenem Umgang mit selbiger trifft bzw das auf Fadi Saad zu, Wikipedia: Fadi Saad
Das Beispiel von Saad stammt übrigens von mir und es belegt die Aussage Sarazins, dass ehem. Intensivtäter nun in Berlin Polizisten werden können. Und das Leute, die kein Deutsch schreiben können, ist ebenso belegt.

Das Du wüsstest welche Einstellungskriterein die Polizei in Berlin oder irgendwo anders einsetzt, und wie psychologische Tests liefen, erzählst du am besten mal deiner bolivianischen Uroma, dann hat sie mal was zu lachen.


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18.12.2014 um 12:19
@z3001x
Nein, es wurde bereits widerlegt, dass Leute eingestellt werden, die kein Deutsch schreiben können.

Entscheidender ist doch wohl auch, was die Polizisten in der Ausbildung lernen, und nicht, was sie sowieso schon können. Und ich kann keine Einbußen in der Qualität der Polizeiarbeit sehen, weder seit Einstellung von Frauen, noch seit Einstellung von Anwärtern mit Fremdsprachenkenntnissen.


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18.12.2014 um 12:25
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb: und dass kein sog "Intensivtäter" gleich mehrere Kaptialdelikte aka Tötungsdelikte begeht.
Das stimmt nicht. Ein Intensivtäter ist ein Serienverbrecher hat aber mit der schwere des verbrechens nicht viel zu tun.


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18.12.2014 um 12:57
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Das stimmt nicht. Ein Intensivtäter ist ein Serienverbrecher hat aber mit der schwere des verbrechens nicht viel zu tun.
Von der Definition nicht, aber beim ersten Kapitalverbrechen würde er dann selbst in Berlin in U-Haft kommen, sofern nicht ausgebüchst wie Onur U. Jedenfalls wirst Du mir keinen jugendlichen Intensivtäter nennen können, der als solcher mehrere Kapitalverbrechen begangen hat.


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Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

18.12.2014 um 13:07
Zitat von FFFF schrieb:Nein, es wurde bereits widerlegt, dass Leute eingestellt werden, die kein Deutsch schreiben können.
Nö wurd's nicht. Es wird nur immer wieder behauptet, obwohl falsch.
Zitat von FFFF schrieb:Und ich kann keine Einbußen in der Qualität der Polizeiarbeit sehen, weder seit Einstellung von Frauen, noch seit Einstellung von Anwärtern mit Fremdsprachenkenntnissen.
Um Frauen gehts doch gar nicht.
Und da entgegen deiner Darstellung die Anforderungen für Deutsch-Orthografie-Fähigkeiten eigens für Migranten herabgesetzt wurden, und weitgehend fehlerfreies Schriftdeutsch nun nicht mehr Pflicht ist, bringt's auch nicht viel, wenn Fremdsprachenkenntnisse existerien, weil man dann immer noch nicht die in Deutsch zu erstellenden Protokolle und Berichte hinbekommt.
Und Schreibarbeit nimmt einen grossen zeitlichen Anteil im Polizeidienst ein und auch eine wichtigen weil das dort Niedergeschriebene in Gerichtsverhandlungen verwendet wird.
Dass Migranten mit Fremdsprachenkenntnissen eingestellt werden ist ja völlig OK und notwendig, aber sie sollten eben auch Deutsch in Wort und Schrift beherrschen. Und das scheint in Berlin nicht möglich zu sein, diese Migraneten in ausreichender Zahl für den Polizeidienst zu rekrutieren. Dann nimmt man halt die B- bis Z-Auswahl, die eigentlich ungeeignet ist.


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18.12.2014 um 13:17
Zitat von LalaburgLalaburg schrieb:Es sei auch wichtig, dass Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz mehr Gewicht zukommen soll. Aber dies dürfe nicht zulasten der Deutschkenntnisse gehen. Die Sprache sei der Schlüssel für erfolgreiche Integration. „Es reicht daher nicht aus, dass die Deutschkenntnisse der Bewerber genügen, um dem Unterricht zu folgen.“
Zitat von LalaburgLalaburg schrieb:Es ist also in dem Punkt eher das Gegenteil dessen, was der Kontext bei Shortnews suggeriert.
Das ist grad mal eine reine schöngeistige pol. Absichtserklärung von Frau Öney zu der Zeit als sie noch bei den Grünen war, und deren Lied sang. Es hat aber nichts mit konkreten, in Gesetzestext gegossenen bzw verbindlicher Verwaltungsansordnungen bzgl Einstellungsanforderungen zu tun. Und noch weniger mit der tatsächlichen Praxis.
Dass die Anforderungen gesenkt wurden, ist nun mal belegt, das Motivations- und Schönwettergeschwurbel drumrum ändert das nicht.
Zitat von LalaburgLalaburg schrieb:Ich habe mir nun einmal die Seite der Berliner Polizei angeschaut. Bei den Informationen über die Einstellungsprüfung wird der Deutsch-Test erwähnt. Über irgendwelche Ausnahmen für Bewerber mit Migrationshintergrund vermochte ich dort nichts in Erfahrung zu bringen.
Aha, die schreiben dazu nix oder du hast nix gefunden. Und das besagt was?


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18.12.2014 um 13:17
@z3001x
Du meinst, es ist nicht möglich, im Rahmen der Ausbildung auch noch einen Deutsch-Kurs zu absolvieren?
Das meinte ich mit: Entscheidend ist, was man in der Ausbildung lernt. Man muss die Ausbildungsinhalte anpassen.


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