PEGIDA
13.01.2015 um 05:27Da ich wie immer der Meinung bin das hier eh keine konstruktive Diskussion möglich ist da sich jeder nur an den eigenen Beissreflexen abarbeitet und das anprangert was dem eigenen Weltbild widerspricht, hau ich einfach mal raus was ich von PEGIDA halte.
Für mich ist PEGIDA ein typisches Ostdeutsches Phänomen, welches ich nicht nachvollziehen kann( vielleicht weil ich schon zu lange nicht mehr im Osten wohne und den ostdeutschen Spießer schon immer verachtet habe).
In meinen Augen geht dort der in Klammern erwähnte Ostdeutsche Spießer auf die Strasse aus Angst seine Pfründe zu verlieren.Was sich in meinen Augen auch daran zeigt das es doch auch im neuen Punkteprogramm der PEGIDA kaum um Islamismus geht.
Eher bestimmen Existenzängste das argumentative Bild.
Alleine das man der Meinung ist gegen Islamismus zu sein und den Kurden die Solidarität abspricht, welche im Moment zur Minderheit derer gehören welche sich aktiv in den Kampf gegen den IS begeben.
Wie kann man gegen Islamismus sein aber die Kurden im Kampf um Kobane nicht unterstützen?
Ich bin auch kein Fan der PKK aber das sind ja auch nicht die einzigen die dort aktiv sind.
Den Die Ablehnung des kurdischen Widerstands war ja offensichtlich aussschlaggebend um PEGIDA zu organisieren.
Man kann auch weiter ausholen und sich fragen warum kein Wort zu Boko Haram verloren wird.
Ganz einfach weil es nur um die eigenen Existenzängste geht und nichts anderes und den gemeinen Deutshcen eh einen SCheiss interessiert wenn irgendwo Menschen abgeschlachtet werden. Dann lieber über die hinfällige Rente lamentieren.
Dabei lebt man weiter die Ressentiments aus die schon immer da waren und das nicht erst seit dem Fall der Mauer, xenophobe Progromme gab es auch schon vor dem Mauerfall in der Zone der Freude.
Also Business as usual wenn einem was nicht passt immer schon nach unten treten. Gegen die welche sich eh nicht wehren können, Flüchtlinge. auch da wird komplett ausgelassen das viele dieser Flüchtlinge vor Islamisten fliehen.
Besser auf den Punkt gebracht hat das vor Jahren das Café Critique in einem Artikel über die FPÖ, welcher in meinen Augen einige Parallelen zur PEGIDA Bewegung aufwirft:
Auf der anderen Seite kann ich die Linken Kulturrelativierer genauso wenig verstehen und bevor ich mich da weiter wundtippe und meine Arbeit vernachlässige, verlinke ich einfach einen Auszug aus einem Artikel von Lizas Welt, dieser bringt das was ich zu kritisieren habe besser auf den Punkt als ich es ausdrücken könnte:
Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen das der Begriff, des für mich zurecht zu kritisierenden, Islamismus keineswegs als Synonym für Muslime gilt.
Für mich ist PEGIDA ein typisches Ostdeutsches Phänomen, welches ich nicht nachvollziehen kann( vielleicht weil ich schon zu lange nicht mehr im Osten wohne und den ostdeutschen Spießer schon immer verachtet habe).
In meinen Augen geht dort der in Klammern erwähnte Ostdeutsche Spießer auf die Strasse aus Angst seine Pfründe zu verlieren.Was sich in meinen Augen auch daran zeigt das es doch auch im neuen Punkteprogramm der PEGIDA kaum um Islamismus geht.
Eher bestimmen Existenzängste das argumentative Bild.
Alleine das man der Meinung ist gegen Islamismus zu sein und den Kurden die Solidarität abspricht, welche im Moment zur Minderheit derer gehören welche sich aktiv in den Kampf gegen den IS begeben.
Wie kann man gegen Islamismus sein aber die Kurden im Kampf um Kobane nicht unterstützen?
Ich bin auch kein Fan der PKK aber das sind ja auch nicht die einzigen die dort aktiv sind.
Den Die Ablehnung des kurdischen Widerstands war ja offensichtlich aussschlaggebend um PEGIDA zu organisieren.
Man kann auch weiter ausholen und sich fragen warum kein Wort zu Boko Haram verloren wird.
Ganz einfach weil es nur um die eigenen Existenzängste geht und nichts anderes und den gemeinen Deutshcen eh einen SCheiss interessiert wenn irgendwo Menschen abgeschlachtet werden. Dann lieber über die hinfällige Rente lamentieren.
Dabei lebt man weiter die Ressentiments aus die schon immer da waren und das nicht erst seit dem Fall der Mauer, xenophobe Progromme gab es auch schon vor dem Mauerfall in der Zone der Freude.
Also Business as usual wenn einem was nicht passt immer schon nach unten treten. Gegen die welche sich eh nicht wehren können, Flüchtlinge. auch da wird komplett ausgelassen das viele dieser Flüchtlinge vor Islamisten fliehen.
Besser auf den Punkt gebracht hat das vor Jahren das Café Critique in einem Artikel über die FPÖ, welcher in meinen Augen einige Parallelen zur PEGIDA Bewegung aufwirft:
Kultur und Fremdbestimmunghttp://www.cafecritique.priv.at/Islamkritik.html
Die Vorstellung, dass die FPÖ im Namen des westlichen Fortschritts dem Islam prinzipiell den Kampf ansage, weshalb aufklärerische Islamkritik mit Anti-Ausländer-Hetze identisch sei, blamiert sich schon daran, dass die FPÖ gegen Praktiken wie die Steinigung von Ehebrecherinnen oder die Todesstrafe gegen Apostaten nicht das Geringste einzuwenden hat, solange sie außerhalb von Europa stattfinden. In ihrem Positionspapier "Wir und der Islam. Freiheitliche Positionen zur Religionsfreiheit, zur islamischen Welt und zur Problematik des Zuwanderungs-Islam in Europa" heißt es nämlich: "Wir Europäer müssen daher jenen Kulturen, die einen islamischen Hintergrund haben, durchaus Respekt zollen.“
Der Islam als solcher wird also nicht nur nicht kritisiert; es wird ihm vielmehr analog der Leitkultur des "christlich europäischen Abendlands“ (Strache) als Kultur auf seinem eigenen Boden Respekt gezollt: "Von Nigeria bis Kasachstan, von Marokko bis Indonesien sind die Mehrheitsbevölkerungen vom Islam — wenn auch in sehr unterschiedlichen Ausrichtungen — entscheidend geprägt. Vor allem für die arabische Welt stellt der Islam die bedeutende Klammer für ein selbstbewusstes Auftreten in der Zukunft dar. (…) Als identitätsbewusste Bewegung unterstützt die FPÖ die Bestrebungen der islamischen Welt, sich von Fremdbestimmung zu emanzipieren. Eine verantwortungsvolle europäische Außenpolitik muss den Ausgleich mit der islamischen Welt suchen und darf sich nicht von den USA instrumentalisieren lassen. Dem Selbstbestimmungsrecht der Völker muss gegenüber Weltmacht-Interessen endlich mehr Gewicht eingeräumt werden; nicht zuletzt um eine friedlichere Zukunft zu ermöglichen und die Sicherheit vor kriegerischen Auseinandersetzungen zu erhöhen.“
Bei der Pressekonferenz zur Publikation dieses von Andreas Mölzer erstellten Positionspapiers führte Heinz Christian Strache weiter aus: "Wir sind nicht Gegner einer Religionsgemeinschaft. (…) Was wir nicht wollen, ist eine Islamisierung Europas.“ Andreas Mölzer legte nach, als er völlig zu Recht prahlte, der Respekt vor dem Islam als Religion und Kulturkreis führe dazu, dass die FPÖ schon aus Tradition die besten Beziehungen zur islamischen Welt pflege, "insbesondere im Kampf für Selbstbestimmung“ — etwa gegenüber "US-Imperialismus und ähnlichen Dingen“.
Was aus den ideologischen Verlautbarungen und der politischen Praxis der Heimatschützerpartei spricht, ist also keine Kritik an einer von Frauenfeindlichkeit, Hass auf Homosexuelle sowie von Antisemitismus geprägten politisch-religiösen Bewegung, die in den letzten Jahren in mehrheitlich islamischen Ländern, aber auch in Europa einigen Zulauf gewonnen hat, und der es in einem Wechselspiel zwischen "radikalen“ Terrornetzwerken und "moderaten“ Dialogführern gelingt, weltweit immer mehr ihrer repressiven Forderungen durchzusetzen. Vielmehr stellt sich die FPÖ der Zuwanderung "kulturfremder“ Immigranten entgegen, weil diese ihrer Meinung nach in der angestammten "Heimat“ der Österreicher nichts zu suchen haben. Die Hetze der Freiheitlichen gegen Zuwanderung ist dementsprechend keineswegs auf Moslems beschränkt: Noch vor wenigen Jahren waren "die nigerianischen Drogendealer“ der Hauptfeind der Volksgemeinschaft.
Susanne Winter forderte in ihrer Neujahrsansprache 2008 deshalb auch nicht etwa, die unterdrückten und verfolgten Einzelnen gegen die islamische Erweckungsbewegung zu unterstützen, sondern sie warnte vor einem "Einwanderungs-Tsunami“ und verkündete, dass der Islam, "dorthin zurückgeworfen“ gehöre, "wo er hergekommen ist — hinter das Mittelmeer.“ Mit solchen Aussagen gibt Winter pars pro toto zu verstehen, dass die FPÖ mit der Herrschaftspraxis islamischer Gemeinschaften kein Problem hat. Vielmehr gelte es, diese Praxis dorthin zu verweisen, wo sie hingehöre: in den "islamischen Kulturkreis“. Dass in diesem Kontext jede Polemik gegen das Kopftuch oder andere Momente des islamischen Unterwerfungsanspruchs gegenüber dem Einzelnen bloß instrumentellen Charakter hat, versteht sich von selbst. Die Frauen in der islamischen Welt, die das Kopftuch tragen müssen — das Ausdruck der Frauenverachtung auch dann bleibt, wenn Frauen ihre Unterwerfung dermaßen internalisiert haben, dass sie es freiwillig und selbstbewusst tragen — sind den Freiheitlichen ein Ausdruck der Selbstbestimmung der islamischen "Mehrheitsbevölkerung“. Der Islam wird nicht als eine gewalttätig-regressive Ideologie kritisiert, sondern im Sinne des Heimatschutzes als "fremde Kultur“ behandelt, die das, was für die FPÖ unter "österreichische und europäische Leitkultur“ (Mölzer) oder "christlich europäisches Abendland“ (Strache) firmiert, auszuhöhlen und zu verdrängen im Begriff sei. Der Slogan der FPÖ-Plakatserie zur Nationalratswahl 2006, "Daham statt Islam“, steht genau hierfür. Wenn die FPÖ gleichzeitig von der europäischen Außenpolitik fordert, die "Kulturen islamischen Hintergrunds“ in ihrem "Selbstbestimmungsrecht“ und ihrem Kampf gegen äußere Einmischungen zu verteidigen, widerspricht das dem quasi-zoologischen Heimatschutzprogramm nicht, sondern ist nur dessen konsequente Anwendung auf die internationale Arena.
Auf der anderen Seite kann ich die Linken Kulturrelativierer genauso wenig verstehen und bevor ich mich da weiter wundtippe und meine Arbeit vernachlässige, verlinke ich einfach einen Auszug aus einem Artikel von Lizas Welt, dieser bringt das was ich zu kritisieren habe besser auf den Punkt als ich es ausdrücken könnte:
http://lizaswelt.net/2015/01/11/von-deutschem-elend/
Nicht wenige Linke, Linksliberale und Antirassisten nehmen gegenüber Muslimen eine Haltung ein, die als Ausweis edler Gesinnung daherkommt, in Wirklichkeit aber paternalistisch oder kulturrelativistisch und damit letztlich selbst rassistisch ist. Dort, wo sich islamisch grundierter respektive motivierter Hass äußert oder gar gewalttätig wird, werden allzu oft Erklärungen präsentiert, die beschwichtigen, verharmlosen, verdrehen. Selbst Brutalitäten bis hin zum Mord werden vielfach als zwar bedauerliche, aber irgendwo doch verständliche Reaktionen auf – angebliche oder tatsächliche – Ausgrenzungs- und Unterdrückungserfahrungen betrachtet. So, als könnten die betreffenden Muslime gar keine autonomen Subjekte sein, die Entscheidungen selbstbewusst treffen, als könnten (und müssten!) sie ihr Handeln nicht verantworten, sondern immer nur als Objekte reagieren – und zwar exakt so, wie sie es tun. Eine Entmündigung und Ontologisierung, ein Spiegelbild des Rassismus klassischen Zuschnitts: Rechte Rassisten wie linke Antirassisten können sich Muslime offenbar nur als Fanatiker vorstellen.
Hinzu kommt, dass dort, wo noch jede materielle, aufgeklärte Kritik an der gewalttätigen Praxis des Islamismus als »rassistisch« und »islamophob« denunziert wird, nicht nur eine fragwürdige Akzentverschiebung in der Debatte stattfindet oder zumindest beabsichtigt ist. Säkulare, islamkritische (Ex-)Muslime werden in ihrem Kampf gegen religiöse und religiös begründete Zumutungen auch schmählich im Stich gelassen. Dass die meisten Opfer des Islamismus unter den Muslimen zu finden sind, ist eine Wahrheit, der sich die meisten Antirassisten sehr ungern stellen. Weil sie nur auf den Rassismus konzentriert sind, haben sie tatenlos zugesehen, wie sich eine radikal freiheits- und frauenfeindliche, antisemitische und homophobe Ideologie ausgebreitet hat. Und sie haben es versäumt, dem rechten Schreckensszenarien vom drohenden Untergang des Abendlandes einen Kosmopolitismus und Universalismus entgegenzusetzen, der nicht nur xenophoben Zumutungen eine Absage erteilt, sondern eben auch denen des politischen Islam. (Wobei es rühmliche Ausnahmen wie die Aktion 3. Welt Saar gibt, die hier nicht unterschlagen werden sollen.)
Auch jetzt, nach dem Terror von Paris, steht in den öffentlichen Reaktionen und Debatten hierzulande auffällig oft die Warnung vor einer wachsenden Islamfeindlichkeit im Mittelpunkt. Der Islamismus dagegen ist – und daran ändern auch die zahlreichen Beteuerungen, ebenfalls »Charlie« zu sein, nichts – vielfach nur insoweit ein Thema, als man es sich verbittet, dass »Pegida« die Bluttaten in der französischen Hauptstadt instrumentalisiert. So, als sei die Gefahr, die vom politischen Islam als totalitärer Ideologie ausgeht, ansonsten zu vernachlässigen. Ebenfalls bezeichnend ist, wie wenig über die jüdischen Opfer gesprochen wird, die es in einem koscheren Supermarkt in Paris gab. Der Täter hatte sich dieses Geschäft ganz gezielt ausgesucht, wie er selbst sagte: »Ja. Die Juden. Wegen der Unterdrückung, vor allem des ›Islamischen Staats‹, aber überall. Es ist für alle Gegenden, wo Muslime unterdrückt werden. Palästina gehört dazu.«
Das hätte ein Anlass zu sein, eher vor Judenfeindlichkeit zu warnen als vor Islamfeindlichkeit, zumal nach den antisemitischen Aufmärschen des vergangenen Sommers. Doch »jüdische Tote scheinen Europa, ja die Welt bei weitem nicht so zu erschüttern wie Tote anderen Glaubens«, wie Bernhard Torsch auf seinem Blog schreibt. »Es ist fast so, als würde Terrorismus gegen Juden als Normalität wahrgenommen und, schlimmer noch, als Reaktion auf den Nahostkonflikt rationalisiert. Dass man den Skandal der Dauerbedrohung jüdischen Lebens in Europa hingenommen hat, ist aber eine der Wurzeln des Nachtschattengewächses Terrorismus. Kaum jemand schien zu verstehen, dass es nicht nur darum geht, jüdische Menschen und Einrichtungen mit Polizeistreifen zu beschützen, sondern dass die Notwendigkeit für diesen Schutz das eigentliche Problem ist. So wie das eigentliche Problem am islamischen Terrorismus nicht die Qualität der Abwehrmaßnahmen dagegen ist, sondern dass diese Maßnahmen nötig sind.«
Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen das der Begriff, des für mich zurecht zu kritisierenden, Islamismus keineswegs als Synonym für Muslime gilt.