@KillingTime ich bin Berliner, die Antifa und die linke Politik hab ich quasi im Blut. Zu den Maikrawallen bin ich schon mit 17 ausgebüxt und nach Kreuzberg gefahren.
Später habe ich an einer Berliner Uni studiert, habe mich queerfeministisch engagiert, in Kommunen gewohnt. Heute arbeite ich bei einer NGO für queere Menschen. Ich habe wirklich viele Leute kennen gelernt, ich habe in besetzten Häusern geschlafen, in illegalen Clubs getanzt, mit ANTIFAschisten gesoffen, gevögelt und gefeiert... wir kennen uns nicht, ich muss mich hier nicht profilieren.
Aber ich sage dir eines; Die Antifa, die gibt es gar nicht. Das sind Leute, die sich selber so ein Lable verpassen, junge Wohlstandskinder, die n bisschen Revulution spielen wollen und gefrustete Langzeitstudent_innen, die aus Neid irgendwelche Autos anzünden.
Du kritisierst Neoliberalismus? Warum baut man in der Reichenberger Straße (tiefster Kreuzberg-Kiez) Car-Lofts und wundert sich dann, wenn Farbbeutel an die Fassade fliegen? Da wird so manch ein Hartzer mit Angst vor Sanierung und Verdrängung zum ANTIFAschisten- und dabei will er doch eigentlich nur Herta sehen und in der Laube gärtnern.
Die Antifa; die kann für gar nichts etwas. Die ist nur ein Symptom. Wie stellst du dir das denn vor? Mit Parteitagen irgendwo in alten Fabriken am Stadtrand? In konspirativen Wohngemeinschaften im Baader-Meinhof style?