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PEGIDA

40.352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Demonstration, Migranten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

PEGIDA

29.12.2014 um 00:31
@Bone02943

Ich sehe nach härteren Strafen, da ich der Meinung bin, dass wir dann in Zukunft vorsichtiger auf uns selbst finden und Dinge garnichts geschehen lassen. Wenn wir wissen was kommt wenn wir das tun, haben wir Angst und halten uns davor fern. Weichere Strafen bringen nichts das bringt nur dazu es wieder zu tun. Ich verstehe nicht warum es was mit der IS zu tun hat. Ich möchte nur, dass Verbrechen gerecht bestraft werden. Wir sind ein Sozialstaat aber auch nur Sozial zu denen die an unsere Gesetze halten. Die Gesetze sind das A und O. Der Vorschlag mit Hand ab und Finger ab habe ich nicht von der IS sondern von unseren Kreis. Ich pflege härtere Strafen. Ich meine zum Beispiel wenn einer eine Handtasche von einer Frau klaut dann fragt man sich "Wie kann man so blöd sein um sowas zu tun" und das Vergehen ist nicht Sozial und ist ein Verbrechen und sollte Konsequenzen haben. Konsequenzen die als Lehre fürs Leben sind.


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PEGIDA

29.12.2014 um 00:34
@Einzelgänger

Todschlag? Es war ein unerwarteter Todschlag, ein ungewollter Todschlag.

Nur 3 Jahre? Bei guter Führung nur 2 Jahre was ist das? Das geht Zickzack vorbei. Man wird ja durch die gute Führung belohnt und das bei gleicher Tat. Sollte man abschaffen diese Möglichkeit.

Klar würde ich mich verändern und beim nächsten Mal bei den gleichen Fall nicht den Täter zuschlagen sondern mit der Freundin weggehen oder der Polizei melden aber nicht mehr zuschlagen.


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PEGIDA

29.12.2014 um 00:37
Ich möchte antworten, aber mir fällt nichts ein, was ich noch sagen soll, wenn jemand wirklich bei uns drakonische Strafen fordert....
Ich weiß nicht von welchen Kreis du das hast, aber viel darüber nachgedacht habt ihr nicht.


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PEGIDA

29.12.2014 um 00:44
Tatsächlich steht in dem Artikel nicht drinnen, wer angefangen hat...aber wir wissen, daß eine der beiden Parteien mit Messer bewaffnet waren und können daraus eine Wahrscheinlichkeit ableiten, wer von den Beteiligten wohl an einem Konflikt interessiert war. Ferner hilft uns auch der Beitrag von @Subcomandante weiter, in dem steht:
Oh, ich erinnere an einen Schreiberling hier, der selbst im Flugzeug sein Messer immer bei sich haben will ;)

Außerdem, wenn Dynamo-Hooligans beteiligt waren, worauf Hinweise hindeuten, dann ist denkbar, dass deren Gruppe zuerst angegriffen hat. Das sind üble Gestalten, die haben auch schon bei uns nach einem Spiel gewütet und wehrlose Fans in Überzahl angegriffen ...


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PEGIDA

29.12.2014 um 00:45
Ich meinte Totschlag nicht Todschlag.


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PEGIDA

29.12.2014 um 00:47
@Allmysterio
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Ich möchte nur, dass Verbrechen gerecht bestraft werden
das ist sehr kompliziert "Gerechtigkeit" über Strafen zu definieren
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Ich meine zum Beispiel wenn einer eine Handtasche von einer Frau klaut
es gibt auf youtube ne Doku über Sicherheitsverwahrung in DE... dort kommt einer vor der als Wiederholungstäter wegen Handtaschendiebstahl in Sicherheitsverwahrung sitzt... ein anderer weil er Dealer überfallen und ihnen ihr Geld gestohlen hat. Ist bestimmt in deinem Sinne ;)
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Nur 3 Jahre? Bei guter Führung nur 2 Jahre was ist das? Das geht Zickzack vorbei.
richtig... ich hätte die Strafe auch nur verhängt weil ich es nach Gesetz tun müsste wenn ich Richter wäre... wie Du siehst ist "Gerechtigkeitsempfinden" was sehr Individuelles ;)
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb: sollte Konsequenzen haben...
eine Konsequenz ist zum Bsp. das Du als Vorbestrafter kaum Aussicht auf einen Job hast... hier haben wir Harz4, da geht das noch, aber in den Staaten müsstest Du wahrscheinlich Verbrecher bleiben um zu überleben


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PEGIDA

29.12.2014 um 00:57
@Einzelgänger

Würde ich mir gerne mal angucken die Doku.

Das stimmt, der Richter muss es so tun wie es nun mal geregelt ist. Trotzdem empfinde ich die Strafen als zu weich und bringt nicht richtig zu Veränderungen. Aber sind die jetzigen Strafen gerecht? Ja es ist was individuelles. :)

Konsequenz ist auch nach einer Tat den Finger ab zu bekommen. Aber du hast es schon richtig erläutert. Leider, da in unseren Staat Armut herrscht. Die suchen einen Weg um an Geld zu kommen und arbeiten daher als Dieb. Und es geht da nur um Geld. In den Buch "Der Herr der Diebe" steht auch vieles drin was interessant ist. Aufjedenfall waren es Kinder die andere beklauen, da ihr das Geld fehlt. Trotzdem ist es nun mal eine Tat und ein Verbrechen.
Ansonsten ist es wichtig damit auseinander zu setzen und das tun wir zum Beispiel zur Zeit. Ich mache jetzt mal hier Schluß bis nachher dann. :)


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PEGIDA

29.12.2014 um 01:00
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Ich sehe nach härteren Strafen, da ich der Meinung bin, dass wir dann in Zukunft vorsichtiger auf uns selbst finden und Dinge garnichts geschehen lassen. Wenn wir wissen was kommt wenn wir das tun, haben wir Angst und halten uns davor fern. Weichere Strafen bringen nichts das bringt nur dazu es wieder zu tun. Ich verstehe nicht warum es was mit der IS zu tun hat. Ich möchte nur, dass Verbrechen gerecht bestraft werden. Wir sind ein Sozialstaat aber auch nur Sozial zu denen die an unsere Gesetze halten. Die Gesetze sind das A und O. Der Vorschlag mit Hand ab und Finger ab habe ich nicht von der IS sondern von unseren Kreis. Ich pflege härtere Strafen. Ich meine zum Beispiel wenn einer eine Handtasche von einer Frau klaut dann fragt man sich "Wie kann man so blöd sein um sowas zu tun" und das Vergehen ist nicht Sozial und ist ein Verbrechen und sollte Konsequenzen haben. Konsequenzen die als Lehre fürs Leben sind.
Wenn du solche Strafmethoden forderst, dann bist du der Letzte für den das Gesetz das A und O ist. Für deine Ideen muss gegen das Grundgesetz verstoßen. Ui, nicht dass dir einer dafür deinen Finger abhackt.


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PEGIDA

29.12.2014 um 01:07
@Allmysterio
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Leider, da in unseren Staat Armut herrscht.
In welchem Staat lebst du denn?
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Aufjedenfall waren es Kinder die andere beklauen, da ihr das Geld fehlt. Trotzdem ist es nun mal eine Tat und ein Verbrechen.
Nein, Diebstahl ist nur ein Vergehen, kein Verbrechen.
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Konsequenz ist auch nach einer Tat den Finger ab zu bekommen.
Dein Ernst? 0.o


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PEGIDA

29.12.2014 um 01:20
Allmysterio schrieb:
Konsequenz ist auch nach einer Tat den Finger ab zu bekommen.
Dein Ernst? 0.o
eb6


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PEGIDA

29.12.2014 um 01:25
@Allmysterio
Trotzdem empfinde ich die Strafen zu weich und bringt nicht richtig zu Veränderungen
Ich glaube es würde sich nicht zum besseren verändern wenn die Strafen verschärft werden würden... wie gesagt, die USA sind da ein gutes Beispiel was drakonische Strafen angeht (wenn wir jetzt mal die von Dir geforderten Verstümmelungen bei Seite lassen ;) ) Die Kriminalitätsrate ist dort trotzdem wesentlich höher als bei uns. Ich finde unser Justizsystem besser.
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:Würde ich mir gerne mal angucken die Doku.
ich würde Dir den link schicken, aber ich bin gerade auf der Arbeit und hab Youtube - Verbot. Gib bei Google-Video einfach Sicherheitsverwahrung doku ein, es ist eine der ersten drei... ich fand es bedenklich wegen was manche Leute hier schon in Sicherheitsverwahrung gekommen sind...


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PEGIDA

29.12.2014 um 01:31
Da wird hier Panik vor der ISIS geschürt, den Verlust des Abendlandes, den Verfall von Werten und das aufkeimen des Hasses. Islamisten, die kein Herz haben, kein Erbarmen kennen und nur auf Vergeltung aus sind. Vergeltung für alles, was sie nicht verstehen und tolerieren können. Diese Panik wird geschürt und man behauptet, PEGIDA sei der Schutzwall.

Und dann teilt uns @Allmysterio detailliert seinen Sinn für Gerechtigkeit mit und ich frage mich, ob er ein islamistischer Maulwurf ist. IS und Mysterio sind in ihrer Moralvorstellung erschreckend deckungsgleich.

@Allmysterio

Ich glaube, die PEGIDA demonstriert gegen dich.


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PEGIDA

29.12.2014 um 02:00
Zitat von AllmysterioAllmysterio schrieb:das Vergehen ist nicht Sozial und ist ein Verbrechen und sollte Konsequenzen haben. Konsequenzen die als Lehre fürs Leben sind.
Ein paar Jahre Knast sind für einen jungen Menschen schon sehr viel.
Die Strafen, die Du forderst, wiedersprechen unserem Grundgesetz, das davon ausgeht, dass ein Straftäter sich bessern und eine Strafe abbüßen kann. Laut usnerem Gesetz ist er dann ein freier Mensch. Die Erinnerung an die Strafe bleibt ihm sicherlich ein Leben lang.
Länder, in denen die Strafen härter sind, haben auch nicht weniger Straftäter ... im Gegenteil.
Wenn Du Straftaten verhindern willst, musst Du die Voraussetzungen ändern und nicht die Strafen für das, was die Gesellschaft hervorbringt.


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PEGIDA

29.12.2014 um 02:19
Neben der Tatsache, dass eine Islamisierung des Abendlandes totaler Humbug ist, denke ich persönlich, dass diese "Mobilisierung" der bürgerlichen Mitte, eine bislang verdrängte und gut verborgene Fratze zu Tage fördert.

Nun echauffiert man sich über geklaute Parolen und fürchtet sich vor der Macht der Mitte, oder fühlt sich gar animiert, endlich Flagge zeigen zu können.

Seit nun mehr 25 Jahren "predige" ich aktiv genau dieses Szenario und ich wurde belacht, verspottet und an den Rand gedrängt. Was soll ich sagen? Hooligans nehmen ihr Recht auf Meinungsfreiheit in Anspruch und niemand bemerkt den Witz. Der Wutbürger bekommt sein Feindbild und keiner erkennt die niveaulose Aktion...

Die Flucht nach vorne, wie auch immer...-wenn DIE gewinnen, muss ich weg.

Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat eins....so what!?


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PEGIDA

29.12.2014 um 02:55
@schmitz

Dass sich Menschen leicht agitieren lassen ist ja nichts neues.
Dass sich Schwache nicht gegen ihre Unterdrücker richten, sondern ihren Frust an noch Schwächeren ablassen, ist zwar ein Charakterfehler, aber leider auch nur allzu menschlich.
Was wirklich schockiert, ist doch nicht, dass Menschen so handeln. Was wirklich schockiert ist, dass Menschen in Deutschland so handeln. Mit unserer historischen Schuld und allem, was daraus entstanden ist, sollten wir klüger umgehen. Tun wir aber nicht.

Trotzalledem; wenn wir Demokratie und Menschenrechte als das bessere Konzept schmackhaft machen wollen, müssen wir sie auch solchen gewähren, die uns selbst nicht schmecken. Das ist das Konzept der Demokratie. Nur wenn Kräfte subversiv versuchen das Grundgesetz als Leitmotiv mit etwas anderem abzulösen, egal worum es sich da handelt, dann haben wir das Recht auch mit Gewalt dagegen vorzugehen. Laut Gesetz muss dabei aber das Kind schon im Brunnen liegen. Das hat zwar Nachteile, aber einen entscheidenden Vorteil: Man vermeidet Hexenjagden, wie sie PEGIDA gerne hätte.

So nervig das ist: Auch Faschos sollen demonstrieren dürfen.
Gut finden muss man das ja nicht. ;)


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PEGIDA

29.12.2014 um 03:05
@Scheol

Ich hab schon immer einen dicken Haufen auf die historische Schuld gemacht, weil weder die Generation meiner Eltern, noch meine eigene da beteiligt gewesen sind. Was mich enttäuscht, ist lediglich dass ich Recht hab, nicht dass es diese Meinung gibt. Mit menschlichen Verfehlungen kann, ---nein, -man muss letztlich alles damit entschuldigen, weil es ja Menschen sind und waren, die tun, was sie eben tun...-mich stört vor allem das Gelaber.


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PEGIDA

29.12.2014 um 03:12
Zitat von schmitzschmitz schrieb:Ich hab schon immer einen dicken Haufen auf die historische Schuld gemacht, weil weder die Generation meiner Eltern, noch meine eigene da beteiligt gewesen sind.
Ich wusste, dass das kommt. :)

Also, nur zur Erklärung:

Ich fühle mich für den Holocaust nicht verantwortlich.
Aber er ist das Ergebnis unseres Landes.
Ich fühle mich NICHT für die industrielle Vernichtungsmaschinerie meiner Großeltern schuldig.
Aber ich fühle mich in der Verantwortung dafür, dass es sich nicht wiederholt.

Aufgrund dieses Erbes sind wir ein Volk von Heimatlosen geworden.
In meiner Schulzeit, zu meiner Kindheit, war es durchaus noch so, dass Patriotismus stark negativ besetzt war. Heimatgefühle waren etwas, das nur Neonazis geglaubt haben zu empfinden.

Das ist für ein Land aber höchst problematisch. Wer auf sein Land scheißt, der verteidigt es auch nicht gegen Angriffe, wie z.B. die Etablierung eines Überwachungsstaates. Oder eben Bewegungen wie PEGIDA.

Was unsere tollen neuen Strömungen jetzt schaffen, ist, dass man sich auch in Zukunft für Deutschland schämen darf. Ich will mich nicht für mein Land schämen müssen!
Was wir brauchen, sind beherzte Menschen, welche die Lehren aus der Vergangenheit ziehen und mit gutem Vorbild vorangehen. Das wird aber nichts, wenn man keinen gesunden Patriotismus verspürt. Und PEGIDA zerstört gerade die Grundlagen dafür.

Das Pendelt wird zurückschlagen. Nur am Anfang dürfen Unschuldige für die Kosten aufkommen. Flüchtlinge und Migranten.


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PEGIDA

29.12.2014 um 03:13
@Scheol
Zitat von ScheolScheol schrieb:Was wirklich schockiert ist, dass Menschen in Deutschland so handeln. Mit unserer historischen Schuld und allem, was daraus entstanden ist, sollten wir klüger umgehen.
In genau dieser, über Jahrzehnte propagierten "historischen Schuld" ist meiner Ansicht nach allerdings eine der Hauptursachen dafür zu suchen, dass man Menschen neuerdings so einfach in diese Richtung hetzen kann, sobald man ihnen ein wenig Angst macht.
Mehrere Generationen deutsche sind von frühester Kindheit an damit aufgewachsen, dass ihnen beigebracht wurde, sie müssten sich für etwas "schämen", das sie selbst gar nicht mitbekommen, geschweige denn mit verursacht haben. Und seit einigen Jahren habe ich den Eindruck, dass diese kollektive Identitätskrise mehr und mehr beginnt, sich irgendwie Luft zu machen. Wenn auch auf sehr unerfreuliche Art und Weise...


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PEGIDA

29.12.2014 um 03:20
@raitoningu

Dem widerspreche ich in keinsterweise. Die Menschen haben es so satt vom Krieg erzählt zu bekommen, dass sie sich jetzt an jene glauben rächen zu müssen, von denen man glaubt, dass man sie nicht kritisieren dürfte. Auländer = Besserer Mensch. Das war durchaus eine Message, die subtil über Jahre empfangen wurde.
Das ändert aber nichts daran, dass es nicht deren Schuld ist.
Das ist, was man uns hinterlassen hat. Und die Art und Weise, wie man sich über Selbstkasteiung von allem nazihaften zu distanzieren versuchte, ist vollkommen normal.
Es ist normal, dass man am Ende einer tragischen Liebe seinen Ex-Partner hasst.
Es ist normal, dass man nach dem Verlust des religiösen Glaubens alles Religiöse abartig findet.

Was die Nazis diesem Land angetan haben, ist heute noch zu spüren. Und viele Dinge davon sind natürlich und an denen trägt niemand mehr eine Schuld, weil die Täter tot sind. Und weil eben keiner mehr eine Schuld trägt, aber die Rechnung immer noch gezahlt werden muss (psychologisch), wird eben ein Sündenbock gesucht. Das liegt auch an unserem dualistischen Weltbild.

Es kann dennoch nicht angehen, dass Menschen es intellektuell nicht differenziert bekommen, Ursache und Versursacher so zu verqueren, dass am Ende wieder ein Unschuldiger dafür bezahlen darf.
Auch wenn es menschlich ist, ist und bleibt es falsch. Auch wenn man glaubt diese Leute verstehen zu können, bleiben es Rassisten.


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PEGIDA

29.12.2014 um 03:47
@Scheol
Zitat von ScheolScheol schrieb:Aufgrund dieses Erbes sind wir ein Volk von Heimatlosen geworden.
In meiner Schulzeit, zu meiner Kindheit, war es durchaus noch so, dass Patriotismus stark negativ besetzt war. Heimatgefühle waren etwas, das nur Neonazis geglaubt haben zu empfinden.
Das meine ich. Seit das Thema aber in den letzten Jahren nicht mehr so tabu ist, kommt es immer mehr zu infantilen Trotzreaktionen nach dem Motto: "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen..."

1997 hatte unser Deutsch-LK eine Studienfahrt nach Weimar. Vorher gab es eine längere Diskussion darüber, ob die Besichtigung von Buchenwald freiwillig oder verpflichtend sein sollte.
Unsere - schon etwas ältere - Tutorin bestand ernsthaft darauf, dass jeder deutsche sich mindestens einmal im Jahr ein KZ ansehen müsse, um sich zu erinnern, was er böses getan hat...
Zitat von ScheolScheol schrieb:Das wird aber nichts, wenn man keinen gesunden Patriotismus verspürt.
Mir ist zwar der Begriff "gesunder Patriotismus" zuwider und ich würde ihn eher durch "gesundes Selbstbewusstsein und Zusammengehörigkeitsgefühl" ersetzen wollen, aber ich denke, im Grunde meinen wir das gleiche.
Zitat von ScheolScheol schrieb:Das ändert aber nichts daran, dass es nicht deren Schuld ist.
Natürlich nicht. Ich will das auch ganz sicher in keinster Weise verteidigen; ich suche nur nach Ursachen und hatte ebenfalls schon länger befürchtet, dass sich der Umgang mit diesem "Erbe" irgendwann rächt.
Was die Nazis diesem Land angetan haben, ist heute noch zu spüren. Und viele Dinge davon sind natürlich und an denen trägt niemand mehr eine Schuld, weil die Täter tot sind. Und weil eben keiner mehr eine Schuld trägt, aber die Rechnung immer noch gezahlt werden muss (psychologisch), wird eben ein Sündenbock gesucht. Das liegt auch an unserem dualistischem Weltbild.
Ich denke nicht, dass in diesem Fall unbedingt ein Sündenbock für genau diese "Rechnung" gesucht wurde. Der Islam hat sich eben als Feindbild gerade angeboten. Und ein Feindbild muss es immer geben, nur dass Migranten in Deutschland bisher als solches zumindest für die breite Masse tabu waren.
Zitat von ScheolScheol schrieb:Es kann dennoch nicht angehen, dass Menschen es intellektuell nicht differenziert bekommen, Ursache und Versursacher so zu verqueren, dass am Ende wieder ein Unschuldiger dafür bezahlen darf.
Auch wenn es menschlich ist, ist und bleibt es falsch. Auch wenn man glaubt diese Leute verstehen zu können, bleiben es Rassisten.
Nein. Die Mehrheit der Pegida-Teilnehmer sind keine Rassisten. (Auch wenn mir persönlich solche Veranstaltungen echt unglaublich zuwider sind.)
Die meisten sind einfach nur unzufrieden mit ihrem Leben; verängstigt durch das aktuelle Geschehen anderswo auf der Welt, dessen tatsächliche Gefährlichkeit sie nicht einschätzen können und daher leicht zu beeinflussen. Vor allem, wenn ihnen jemand ein Feindbild vorsetzt und direkt auch noch auf den ersten Blick einleuchtend klingende, vorgefertigte Lösungen in Form der Forderungen präsentiert.
Aber deshalb sind sie mehrheitlich weder Nazis noch Rassisten. Nur vielleicht ein bisschen ignorant...


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