@Rho-ny-theta schrieb:
Und an diesem Konvolut merkt man, dass du offensichtlich innerlich Islam mit der arabischen Halbinsel und dem Mittelmeerraum gleichsetz. Südostasien und Nordasien exisiteren für dich scheinbar nicht.
Ich bezog mich auf das Statement des Vorredners "Scheol", das sich in doppelter Hinsicht nur auf den arabischen Islam bezogen haben kann, wenn es im irgendeinen Bezug zu historischen Gegebenheiten aufweisen soll:
Islamische Länder waren immer Wohlstandsländer. Handel, Wissenschaft und eine fortgeschrittene Zivilisation waren ihnen zu eigen. Mehrere Religionen konnten in diesen Ländern friedlich zusammenleben. Dann kamen Barbaren aus dem Westen und zerstörten bis heute ihre Länder.
Kolonien, Ausbeutung der Bodenschätze, Sklaverei.
Jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass im subsaharischen Islam oder dem des mittleren und fernen Ostens "die Wissenschaft" entwickelt haben soll, das passt nur zu der Epoche vom 7 bis 13 Jahrhundert und vornehmlich auf die Entwicklung der Medizin v.a. bei den Persern.
Ansonsten kann man die Entwicklung aller Länder die seit dem 7 Jhdt mit dem Islam in Berührung kamen und in denen er sich festgesetzt hat, kaum in einem Post unterbringen, aber einige der Probleme die für die arabisch-muslimische Welt heute typisch sind findet man auch im subsahrischen Islam. In den Länder Südostasiens ist der Islam teilweise "synkretisch", d.h. es gilt nicht die Scharia und er ist mit Animsismus und Geisterkulten verwoben. Vglbar mit Formen des Katholizismus in Mittelamerika in die viele indianische Bräauche einzug gefunden haben. Offensichtlich ist das ein Plus, da in diesen Ländern weniger Terrorismus und Radikalismus im Namen des Islam vorkommt.
Aber selbst in Indonesien, Malysia, ist eine Tendenz zur Scharia, Orthoxifizierung erkennbar, in Brunei wurde dieses Jahr die Todesstrafe durch Steinigung für Lästerung des Korans und für Homosexualität sowie Ehebruch eingeführt ausdrücklich in Bezugnahme auf den Koran und die Scharia und als Konzession ggnüber den Radikalen die sich auch dort breit machen. Und auch in Ländern in denen Religionsfreiheit laut Verfassung existieren soll, kann diese oft nicht gelebt werden, weil es z.B verboten ist christliche Schriften in der Landesprache zu drucken oder zu verteilen.
Jedenfalls ist die Ausgangsdarstellung dass die Probleme islamische Länder im Aufbau von Demokratien nur durch die USA und dem Kolonialismus zu erklären sind, eine dümmliche und von A-Z unzutreffende Stereotype.