@vincent vincent schrieb:Ich kenne die Studie noch nicht einmal richtig, kann aber schon jetzt sagen, dass das Unsinn ist. Hast du doch gerade selbst schon den negativen fiskalischen Effekt zitiert..
Was wird deiner Meinung nach denn verschwiegen?
Was haben nur alle immer mit dieser Studie?
Unser Bruttosozialprodukt und somit unser Wohlstand bleibt (ziemlich) gleich - er verteilt sich aber mit jedem Zuwanderer auf mehr Personen, womit der Wohlstand/Person sinkt. Dieser gesunkene Wohlstand kann sich auf verschiedene Wege äußern - etwa, indem theoretisch jeder Einwanderer ein Arbeitsloser ist (= Mehrbelastung für die Sozialkassen)...oder indem er einen bereits Erwerbstätigen aus seiner Stelle verdrängt (= dann ist nun DER arbeitslos und eine Mehrbelastung für die SK)...oder indem er sich selbstständig macht und damit den Umsatz seiner Konkurrenten prozentual reduziert...oder indem in einem Betrieb einige Stellen geschaffen werden, indem man die Gehälter um 10% senkt.
Je nach konkretem Effekt ist der ZuwanderER dann als Individuum keine Belastung für das System - die ZuwanderUNG mit ihrem demographischer Effekt und dem damit verbundenen Einfluss auf die Wirtschaft aber selbstverständlich schon. Denn solange das Bruttosozialprodukt nicht linear zur Zuwanderung wächst, bleibt unser Wohlstand gleich...und verteilt sich auf eine nun größere Bevölkerung = Wohlstand/Person sinkt.
Solange diese Studie also nicht nachweist, daß die Zuwanderung auch unseren gesellschaftlichen Wohlstand erhöht, ist ihre Grundaussage (Zuwanderung = Bereicherung) mit Blick auf die ökonomischen Effekte bis hierhin falsch.
Dem negativen Effekt steht aber auch ein klarer Nutzen gegenüber - so verbessert Zuwanderung die Konkurrenzfähigkeit unserer Großindustrie im internationalen Vergleich - denn mit der Zuwanderung steigt auch der Druck auf dem Arbeitsmarkt, womit dann die Löhne sinken...und somit der "Wirtschaftsstandort Deutschland" gerade für große Unternehmen attraktiver wird. Ferner wird in weiter Zukunft durch den demographischen Wandel der deutschen Gesellschaft ohne Zuwanderung eine große Lücke auf dem Arbeitsmarkt entstehen und damit die Last der vielen alten- auf wenigen jungen Menschen liegen. Zuwanderung kann diesen Effekt reduzieren und theoretisch sogar umkehren, wenn ausreichend junge Menschen einwandern.
Ich frage mich, warum die Linken die Zuwanderung nicht mit ihrem Nutzen für die Großindustrie rechtfertigen - und statt dessen mit diesen Halbwahrheiten daher kommen, Zuwanderer würden uns "reich" machen, indem sie hier aus dem Nichts Profit erwirtschaften. :oS
vincent schrieb:Selbstverständlich sind Flüchtlinge auch Zuwanderer. Was sollten sie sonst sein?
Ein Flüchtling ist jemand, der hier Schutz sucht - er behält seine ursprüngliche Staatsangehörigkeit. Ein Zuwanderer ist jemand, der ohne äußeren Druck nach Deutschland kommt - einfach, weil er von den knapp 200 Staaten dieser Erde unser Deutschland mit seiner Kultur und Bevölkerung für das schönste Land auf der Welt hält und darum unbedingt HIER leben möchte. :o)
Natürlich kann auch ein Flüchtling theoretisch ein Zuwanderer werden. Bedauerlicherweise kann die BRD aufgrund der ökonomischen Belastung nicht jedem Antragsteller die deutsche Staatsangehörigkeit anbieten...weswegen gerade unter den oft gering qualifizierten Asylanten viele Anträge auf Einbürgerung abgewiesen werden.
@kickboxer187 kickboxer187 schrieb:Angst vor Asylanten, bei c. 200.000 auf 80 Millionen Einwohner zeugt von einer Gierigen Ader die eigentlich das System repräsentiert in dem wir Leben.
Ich glaube das empfundene Problem um diese 200.000 Asylanten ist hauptsächlich ihre regionale Verteilung. Wenn da einem überschaubaren Dorf ein Heim mit 2.000 Menschen zugeordnet wird, kann sich das Straßenbild sehr wohl erheblich ändern. Und das subjektiv von einem Tag auf den Anderen! Insbesondere, wenn wir jetzt noch die Altersschichten vergleichen - die prozentuale Schwerpunkt der Dorfbewohner ist angenommene 47 Jahre alt...also relativ wenige deutsche Jugendliche und junge Erwachsene. Von den zweitausend Asylanten ist die Mehrheit dagegen unter vierzig. Dadurch wird der Effekt der Wahrnehmung nochmal verstärkt - wenn plötzlich die Spielplätze und die Treffpunkte der Dorfjugend von Asylanten zahlenmäßig "dominiert" werden.
Dieses irrationale Gefühl einer "Invasion" wird dann von der Politik noch durch selten dämliche Signale verstärkt - so passte man das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit den Ritualen fremder Kulturen an, und erlaubte ihnen das Beschneiden von Knaben...oder benennt aus Rücksicht auf die Bedürfnisse dieser Kulturen unsere Feste um. Das Umbenennen des Weihnachtsmarktes ist für sich genommen kein furchtbares Verbrechen - aber das man so einen Schritt auf Druck (bzw. vorauseilendem Gehorsam) der Einwanderer macht, stellt unweigerlich die Frage in den Raum, wieviel EINFLUSS diese Minderheit in Deutschland eigentlich hat. Und hinter diesem vermuteten Einfluss stecken Ängste - denn dieser Einfluss spiegelt die Kräfteverhältnisse in Deutschland wieder und manch Einer glaubt in diesen jüngsten Ereignissen Hinweise zu finden, die eine Souveränität der deutschen Mehrheit unglaubwürdig machen. Nicht, weil diese < 10 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund bevölkerungsanteilig faktisch eine politische Macht wären - sondern weil unsere Regierung SCHEINBAR auf diese Minderheit so reagiert, als wären sie es (siehe z.B. Beschneidung).
Und die Art der öffentlichen Auseinandersetzung mit Pegida bestätigt genau dieses Gefühl - da werden friedliche Demonstranten kriminalisiert, weil sie ausgerechnet mit Deutschlandfahnen auf die Straße gehen und selbst unsere höchsten Regierungsvertreter sprechen diesen Menschen die Vernunft ab und reduzieren ihre demokratische Partizipation an unserer Politik zu einem Akt des Extremismus. Im Prinzip hat unsere Regierung damit alle Zweifel der Kritiker unterschrieben! Wie kann man erwarten, daß diese Kritik-Bewegung dann schrumpft...wo man ihr doch recht gibt?!
kickboxer187 schrieb:Keiner hat die Aasgeier der Banken angeklagt oder die Rüstungsindustrien angeprangert als diese halfen ihre eigene Gier zu stillen aber nun, wo es um Heimatsuchende Menschen geht stehen alle stramm und kriegen es mit der Angst und Bange zu tun.
Woher weißt du denn ganz genau, gegen wen und was alle 15.000 Pegida-Teilnehmer sonst noch so alles protestieren? Das ist ja so, als würde man einer Tierschutzorganisation das Recht auf ihre Tätigkeit versagen, weil man ihnen pauschal unterstellt den furchtbaren Verbrechen Menschen gegenüber gleichgültig zu sein.
@eckharteckhart schrieb:Trotzdem ist ein Beitrag von @kickboxer187
besser als 5000 Beiträge von @Herbstblume
Eventuell, wenn
@kickboxer187 in seinem Beitrag mehrere Beiträge von
@Herbstblume vollständig zitiert! :o)