KillingTime schrieb:Es wird verlangt, dass man nicht alle Muslime in einen Topf tut, was an sich begrüßenswert ist. Aber warum tut man dann alle Pegidaanhänger in einen Topf? Das ist genau so unlogisch.
Tue ich ja nicht, siehe meinen ersten Abschnitt (u.A.). Jegliche Verallgemeinerung ist falsch.
Aber viele Pegidaanhänger tun das eben, die verstehen unter allen Emigrierten oder zumindest allen Muslimen gewaltbereite Verrückte und sie protestieren zudem gegen Flüchtlinge allgemein, auch wenn die gar nichts dafür können, dass die nun in einem Asylheim im Osten landeten. Wenn man Muslime nicht in einen Topf werfen würde (genau wie Tolerante und Linke mit Linksextremisten), wären die Bewegungen gar nicht erst entstanden oder zumindest nicht so groß.
Es ist nunmal so, wenn man auf Rechte Foren oder FB Gruppen geht bzw. Posts zum Thema Pegida anguckt, gibt es andauernd hetzerische Aussagen. Ich hab allein diese Woche einen Haufen Posts gesehen, wo über das Vergasen irgendwelcher Ethnien und politischen Orientierungen geschrieben wurde bzw. das Vergasen verlangt wurde. Klar sind das nicht alle, aber doch ein Prozentsatz an Menschen, die dann auf den Demos mit dabei sind.
Damit nehme ich Bezug auf meine Fragen oben: Wie könnten denn Nicht-Pegidaleute Rassisten überhaupt von welchen die es nicht sind unterscheiden? Dass manche Leute Pegidafans mit gewaltbereiten Menschen gleichsetzen, liegt einfach daran, dass man von außen keine Unterscheidungsmerkmale ausmachen kann.
Das ist als würden gemäßigte Muslime bei islamistischen Demos mitlaufen, weil diese die einzig existierenden Demos wären, die zum Teil ihre Interessen vertreten. Diese Mitläufer mögen dann ja friedlich sein, aber können von den Gefährlichen nicht außeinander gehalten werden und würden daher mit denen in einen Topf geworfen werden, zumindest von ängstlichen Menschen.
Dazu kommen dann die heuchlerischen und kriminellen Repräsentationsfiguren wie Bachmann. Wer nimmt einen Menschen noch ernst, wenn er Je Suis Charlie ruft, aber dann drei Tage später Anzeige gegen ein anderes Satiremagazin erstatten will, weil diesmal nicht die Muslime sondern eben er selbst Ziel des Humors war? Und wer schüttelt nicht den Kopf über einen überführten Kriminellen, der vor Flüchtlingen warnt, die vielleicht kriminell sein könnten?
Ein Führer repräsentiert immer auch seine Gefolgsleute. Es gibt bestimmt nicht wenige Pegidafans, die früh erkannten, wie Bachmann und co. drauf sind, aber entweder sind die nach der ersten Demo alle weggegangen oder es ist nur eine Minderheit innerhalb der Pegida, denn von Protesten gegen diesen Vorstand hörte ich nichts, und sein (mehr oder weniger) Abtritt am Ende war freiwillig.