PEGIDA

Warum haben Linke eigentlich was gegen direkte Demokratie?
Angst, dass sie keinen Stich mehr sehen?

@lawine

lawine schrieb:immer noch zuviel "psychisch kranke Menschen " in Leipzig bei der legida

die sind doch allesamt reif für die Anstalt!!!

Wenn ich mich nicht irre, hatte man so etwas hierzulande schon einmal...
So sieht also Toleranz gegenüber Andersdenkenden aus: "Anstalt"! Tolles Land...

@IrreBlütenfee

Hätten sie auch nicht wirklich, genauso wenig wie die Rechten, die noch viel derbere Ausdrucksweisen verwenden.

Laut Selbsteinschätzung der Deutschen sehen sich 6% links, 8% rechts und 68% in der Mitte... ergo wollten sich 18% nicht spezifisch positionieren.

@IrreBlütenfee
Wieso glauben Rechte immer in der Mehrheit zu sein? Wie schon oben besprochen, würde bei einer direkten Demokratie wohl die Mitte gewählt werden, einfach weil die Mehrheit nunmal keinen Randgruppen zugehört, deswegen sind es ja Randgruppen. Der Rand.

@IrreBlütenfee

IrreBlütenfee schrieb:Wenn ich mich nicht irre, hatte man so etwas hierzulande schon einmal..

genau heute, in Leipzig!!
jaja, reg dich ab, der Ausspruch fiel heute auf der Legida - Festrede für`s Volk
diese Argumentation war vom Legida redner himself - er meinte allerdings die Gegendemonstranten und hat sie als psychisch kranke Menschen bezeichnet, denen man helfen müsse.

ich wende das - ganz im Sinn der Meinungsfreiheit - auf die an, die das sagen und dazu applaudieren.

Vielleicht würde es helfen mal die Kommentare auf Faceboook oder Pi-News zu lesen, also von den Anhängern. Da klingt ein Wort wie Anstalt gerdezu politisch korrekt.

Legida-Demonstranten hätten versucht, Gegendemonstranten zu provozieren und die Polizeikette zu durchbrechen, so der Polizeisprecher.

Aus dem letzten zugänglichen Link in diesem Forum. Scheit so, als hätte man sich von der Gewaltlosigkeit bereits verabschiedet. Erste handfeste Indizien der Radikalisierungen der Splittergrupen, die Oertel nun ablehnen und als Verräteri ansehen.

@Fuchs76
@Sixtus66

Das es bei einer mehr oder weniger direkten Demokratie fast immer zu Kompromissentscheidungen kommt, ist mir durchaus bewusst. Ich habe lediglich den Eindruck, dass sich speziell die Linken vehement dagegen sträuben.

@lawine

Dann solltest du das entsprechend anmerken, sonst ist es ARG doppeldeutig.

@IrreBlütenfee
achso, wenns die Legida über die Gegendemonstranten sagt, sie seien psychisch kranke Menschen,, ist es ok, ja? hab ich dich richtig verstanden?

@IrreBlütenfee

Nu ja, als Schweizer spricht man sogar vom gutschweizerischen Kompromiss und bei links-rechts-Konstellationen von unheiliger Allianz. Bei einer direkten Demokratie braucht es immer wieder Kompromisse. Die Prozesse dauern auch etwas länger, dafür sind sie dann nachhaltiger.

IrreBlütenfee schrieb:Ich habe lediglich den Eindruck, dass sich speziell die Linken vehement dagegen sträuben.

Dann täuscht dich dein Eindruck. Linke sind für mehr Direkte Demokratie. Gerade Linksextreme sehen die repräsentativen Demokratie sagen wir mal sehr kritisch..

@lawine

Ich glaube Du verstehst sie falsch ;). Nicht immer alles gleich auf die Goldwaage legen.

@lawine

dann hast du mich völlig falsch verstanden.

Wer auch immer diesbezüglich so etwas wie "Anstalt" fordert, sollte sich wirklich eingehend mit unserem GG und der Verfassung beschäftigen.

@vincent

Die Leute, die ich noch von früher aus der linken Szene kenne, und zu denen ich noch Kontakt habe, faseln immer noch von Revolution und Proletariat etc. Direkte Demokratie halten die für gefährlich, weil Lenin hat ja mal was von einer DIKTATUR des Proletariats erzählt. Passt mit mit Wahlen nicht so ganz zusammen, oder?

@IrreBlütenfee
Du verwechselst da wohl einiges. Wieso sollten sie gegen die direkte Demokratie sein, wenn sie sich für die Diktatur des Proletariats aussprechen?

@Fuchs76
Das hat man doch schon als man von den Knüppeln redete oder habe ich da akustisch was falsch verstanden?

@IrreBlütenfee
Den Eindruck habe ich nicht. Die Mitte herrscht ja, Linke könnten also eher als Mittige eine Chance wittern bei direkter Demokratie endlich mehr Leute aus ihren Reihen in den Bundestag zu bekommen. Direkte Demokratie wäre gar nicht schlecht, wenn man gleichzeitig einen Wahführerschein einführt. Die meisten Menschen haben von den Parteiprogrammen keine Ahnung, wählen aber trotzdem oder wählen einfach das was ihre Eltern wählen.

Eine Umfrage (müsste die allerdings wieder suchen) zeigte mal, dass 70% der Befragten bezüglich Waffenexporten und co. so antworteten, dass sie am ehsten hätten die Linke wählen sollen, praktisch gewählt haben dann aber 70% die CDU und nicht die Linke. Was zeigt dass persönliche Ziele und aktuelle Parteiziele der Partei die man wählt nicht miteinander kongruieren. Die Linken könnten also bei sowas mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sogar etliche % mehr gewinnen. Weiß leider nicht mehr an welchen Orten die Umfrage stattfand, ist aber an sich egal, weil auch der Wahlomat und Ausfragen von Wählen zeigen, dass die meisten gar nicht wissen was sie wählen.

Und wie Pegida und erst recht die westlichen Ableger derselben zeigen (20.000 vs 30 Leute z.B.), sind die Xenophoben alles andere als eine große Masse oder gar Mehrheit in Deutschland. Und zu wählen hätten die sowieso wenig. NPD ist nicht regierungsfähig und erstzunehmen sowieso nicht, Pro NRW und co sind noch schlimmer und pöbelhafter, bliebe höchstens die AfD und die zerlegt sich auch dauernd selbst durch innere Streitigkeiten und Kämpfe, gezwungene oder freiwillige Austritte, Unerfahrenheit im Politikbereich und nervige Mitglieder.

IrreBlütenfee schrieb:Die Leute, die ich noch von früher aus der linken Szene kenne, und zu denen ich noch Kontakt habe, faseln immer noch von Revolution und Proletariat etc.

Linksextreme wollen doch immer Anarchie und Macht an die Arbeiterschicht. Da ist direkte Demokratie doch näher dran als gewöhnliche, da Otto Normalbürger mehr Macht hat, durch die direkte Wahl.

@Sixtus66
Der "Widerspruch" zwischen deinem zweiten und dritten Absatz ist das Bedenkliche..

@Sixtus66
@vincent

Meine Herrschaften ( :) ), ich bin was Politik angeht, nicht völlig auf den Kopf gefallen, aber man möge mir BITTE erklären wie DEMOKRATIE und DIKTATUR des PROLETARIATS zusammenpassen.

Ist doch eigentlich ein Widerspruch in sich, oder?

@IrreBlütenfee

IrreBlütenfee schrieb:DIKTATUR des PROLETARIATS

zum Glück Vergangenheit
Pegida wird das wohl auch kaum fordern, legida und hogesa schon gar nicht.

also, wozu die Scheindiskussion?

@IrreBlütenfee
Lies dich ein, das ist nicht zwangsweise ein Widerspruch, aus der Sicht der Verteidiger..
Das Proletariat ist schließlich die Mehrheit.

Der Abschnitt aus Wiki dürfte ganz interessant sein..
Wikipedia: Diktatur des Proletariats#Zum Begriff .E2.80.9EDiktatur des Proletariats.E2.80.9C 2
SpoilerLenin charakterisierte die Diktatur des Proletariats als direkte Machtausübung der Massen „millionenfach demokratischer als die demokratischste bürgerliche Demokratie“. Sie würde in einer proletarischen Revolution errungen werden und als Stützpfeiler für die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft dienen. Noch unmittelbar vor der Revolution von 1917 definierte Lenin in „Staat und Revolution“ die Diktatur des Proletariats als eine kurze Übergangsphase bis zum „Absterben des Staates“ nach der Weltrevolution. In der russischen Revolution waren die Räte (Sowjets) der Arbeiter, Bauern und Soldaten auch für kurze Zeit in einer solchen Situation. Allerdings wurde durch den Bürgerkrieg und Missernten eine zunehmende Zentralisierung vorgenommen, die schließlich ab 1923 als Sprungbrett für die erstarkende bürokratische Kaste unter Josef Stalin diente.
Rosa Luxemburg kritisierte das leninsche Verständnis der Diktatur des Proletariats ebenso wie das Karl Kautskys. Während Lenin eine Diktatur nach bürgerlichem Muster propagiere, will Kautsky die Diktatur in der bürgerlichen Demokratie verwirklichen. Beide Sichtweisen bilden für sie gleich weit entfernte Pole von der Diktatur des Proletariats, nach Luxemburg bedarf es einer „sozialistischen Demokratie“[45] (Demokratischer Sozialismus). „Jawohl: Diktatur! Aber diese Diktatur besteht in der ART DER VERWENDUNG DER DEMOKRATIE, nicht in ihrer ABSCHAFFUNG, in energischen, entschlossenen Eingriffen in die wohlerworbenen Rechte und wirtschaftlichen Verhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft, ohne welche sich die sozialistische Umwälzung nicht verwirklichen läßt.“[45] Sie verstand die Diktatur des Proletariats, ihrem Wortursprung entsprechend, als „Diktatur der KLASSE, nicht einer Partei oder Clique, (…) d.h. in breitester Öffentlichkeit, unter tätigster ungehemmter Teilnahme der Volksmassen, in unbeschränkter Demokratie.“[45]

@lawine

Wieso Scheindiskussion?

PEGIDA und Ableger fordern für sich doch ein, für die Mehrheit zu sprechen. Die "Mehrheit" ist für eine direkte Demokratie.

In diesem Sinne geht es doch nach dem Willen der Masse, oder?

@lawine

Ich hab mir die Reden nicht angehört, nur hier die Kommentare gelesen... Waren ja auch nicht die ersten Übergriffe. Hooligans als Ordner und dann konsequent keine Gewalt? Geht ja langfristig gar nicht. Da hätten sie die Ultras beiziehn müssen, nicht die Hools.