@kofi kofi schrieb:Das findet man ganz bestimmt auch bei dem ein oder anderen Hogesa Typen oder Anhänger.
Sicher findet man sie. Die Argumentation der Neonazis diesbezüglich ist schwach. Aber ich finde es auch nicht gut, wie Du und einige andere hier im Fred die Masse der Hooligans pauschal in eine rechte Ecke stellen und ihnen abgrundtiefe Dummheit unterstellt wird. Ich verkehre in einer Kneipe, deren Gäste den Ruf haben besonders erlebnisorientiert im Fußball-Umfeld zu sein und kann Dir sagen, daß beides nicht zutrifft. Sicher haben die meisten keine höhere Bildung aber mit dem Klammerbeutel gepudert sind sie eben auch nicht.
Den Anteil an den Gästen der Kneipe, den Neonazis oder Neue Rechten oder wie immer man sie auch bezeichnen will ausmacht, sehe ich bei unter 10 %. Also ist dieser nur eine Spiegelbild der Gesellschaft. Ich will diese 10% Prozent auch gar nicht verharmlosen aber bei Auseinandersetzungen mit "Gegnern" spielt die Dynamik in der Gruppe eine große Rolle - nicht die Gesinnung des "Mistreiters" und im Zweifel ist am "Gegner" weder die Gesinnung noch die Ethnie entscheidend, eher schon die Kleiderordnung (eine Uniform wirkt gelegentlich wie ein rotes Tuch).
Und ich als eher Links fühlender Mensch halte vom Salafismus nicht die Bohne. Natürlich komme ich in einen Gewissenskonflikt, wenn ich für eine Abschiebung nach gesetzlichen Möglichkieten von Salafisten bin. Es wäre mir auch lieber, man könnte die Salafisten "therapieren" bzw. ihnen den Nährboden für eine Radikalisierung entziehen - ich sehe aber keine Möglichkeiten mehr. Dann müssen diese Leute eben unter Aufsicht eines Imam gestellt werden, der ein Auge auf ihre Entwicklung hat und im Zweifelsfall eine Abschiebung im Rahmen der Gesetze einleitet.
Ich wage nicht dran zu denken, was wohl passiert, wenn hier wirklich mal einige von denen einen Bahnhof im Berufsverkehr sprengen, also der Durchschnittsdeutsche betroffen ist. Schnell werden sich die Links-Liberalen abwenden und ihre bisherigen Verlautbarungen umdeuten lassen, nur um nicht in den Ruf eines Terroristen-Verstehers zu kommen. Und von da bis zum biertrinkenden, sich selbst benässenden Michel am Rande eines außer Kontrolle geratenen Mobs a la Lichtenhagen ist es dann nicht mehr weit - dafür wird im Zweifel die deutsche Journallie sorgen.