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Wie muss man den Islam einschätzen?

573 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Koran ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 19:38
@Gwyddion @trance3008
Zitat von trance3008trance3008 schrieb:Und wenn die Muslime dann nach Extrawürsten schreien, gibt die Regierung direkt nach, um den Konflikten aus dem Weg zu gehen. Auf diesem Wege fühlen sich diese Leute in ihrem Verhalten bestätigt und sehen keinen Grund, etwas daran zu ändern.
Der Fehler liegt hier ganz klar auf beiden Seiten, da muss noch einiges passieren.
Von Fall zu Fall sind es eigentlich keine "Extra-Würste". Politisch aktive Muslime bitten in den Parteien darum, ihre Vorschläge anzuhören, sie werden beraten und eventuell angenommen oder nicht. Es gibt wirklich nicht immer ne Art roter Teppich, sondern die politisch aktiven Muslime kämpfen eben um ihre Anliegen. Mir wird die politisch linke Szene in D ein bisschen zu großzügig gezeichnet, ich hab selber erlebt, wie Vorschläge von politisch aktiven Muslimen nicht selten parteiintern niedergebügelt werden. Der Clou ist eben hauptsächlich der demographische Wandel und die Kraft der Wähler-und Parteimitgliederstimmen, die eigentlich viele doch berechtigte Vorschläge und Forderungen zu einem Beschluss bringt. Insofern steckt desöfteren mehr Zwang und Machtgeilheit einzelner Parteikader bzw. Karrieristen dahinter als tatsächliche "linksversifftheit".

SPD und Grüne sind nicht per se migranten- oder islamfreundlich, dass denkt man zwar öffentlich, aber das ist nicht wirklich immer so intern.

Ich finde auch nicht, warum per se Muslimen keine Zugeständnisse gemacht werden sollten. Vor allem sauber und gut integrierten Leuten.


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02.11.2014 um 19:39
@Herbstblume

Nunja.. die zuständige Jugendamtsleiterin war wohl ne Grüne..... mal nebenbei bemerkt..


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02.11.2014 um 19:40
@Gwyddion

Jedenfalls steht da nichts von Kürzungen und erst recht nicht davon, dass er das Geld für andere Projekte genutzt hat.


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02.11.2014 um 19:43
@Herbstblume

Es wurde ja auch "vorsorglich" gekündigt.. und ein Beschluß gefaßt, neue Verträge zu machen wenn es fiskalisch dann endlich hinhaut. Man muß auch von einem Bez.BM erwarten, das er die Finanzen im Blick hat und nicht irgendjemand Schulden ohne Ende anhäuft. Zwickmühle.


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02.11.2014 um 19:47
@Gwyddion @trance3008

Was mir übrigens noch einfällt: Muslime sind auch Freunde und Bekannte. Und man leistet gemeinsame Parteiarbeit und/oder ist sonstig privat sehr eng. Auch in der Politik gibt es freundschaftliche Verhältnisse, und von Auge zu Auge klingen die meisten Geschichten/Erzählungen ohnehin anders, als wenn man nur Zeitung liest. Die obendrein hin und wieder übertreibt und verfälscht. Der persönliche Kontakt ist halt nicht durch Zeitung oder Fernseher zu ersetzen.

Aber eine freundschaftliche Beziehung kann natürlich auch die Meinungsbildung so beeinflussen, dass "Wie muss man den Islam einschätzen" jetzt nicht diesen Effekt hervorruft, als würde man über Muslime nur in der Zeitung lesen.


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02.11.2014 um 19:48
@Gwyddion

Die Kündigungen wurden zurückgenommen, aber die Verträge sind nur bis Ende des Jahres verlängert worden.
Und ja, natürlich muss der BM auch die Finanzen im Auge haben. Denn, wie ich sagte, ist es keine Kürzung der Mittel, wenn man versucht dafür zu sorgen dass im nächsten Jahr nicht wieder die Mittel um über 4 Millionen Euro überzogen werden.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 19:53
Zitat von kofikofi schrieb:Ich finde auch nicht, warum per se Muslimen keine Zugeständnisse gemacht werden sollten. Vor allem sauber und gut integrierten Leuten.
Weil diese Zugeständnisse nicht nur für die integrierten Muslime gelten, sondern auch für die "weniger gut integrierten", ums mal höflich zu formulieren. Und wenn ein Moslem hier gut integriert ist, dann verstehe ich nicht, warum er unbedingt darauf bestehen sollte, dass in Schulen - also öffentlichen Gebäuden - extra Gebetsräume für Muslime eingerichtet werden sollten. Oder warum in Schulkantinen kein Schweinefleisch verkauft werden darf etc.

Solche eigentlich völlig belanglosen Sachen interessieren einen gut integrierten Moslem doch eigentlich gar nicht, da er nicht die Absicht hat, seine Religion überall geltend zu machen. Diese Absicht verfolgen i.d.R. jene, die mit der deutschen Gesellschaft und ihrem System nichts zu tun haben wollen; die sich immer und überall wie in ihren Heimatländern fühlen wollen. Und wenn die Regierung ihnen da auch noch Recht gibt, dann bewirkt sie dadurch ganz bestimmt nicht, dass die Muslime sich nun aus Dankbarkeit für das Entgegenkommen zu integrieren Anfangen. Nein, dann ist das komplette Gegenteil der Fall.

Ich sage nicht, dass die Regierung den Wünschen der Muslime per sé nicht nachkommen sollte, aber es gibt einfach Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Andernfalls bilden sich die entsprechenden Gruppen ein, sie hätten hier Narrenfreiheit und verlieren sämtlichen Respekt gegenüber dem Land, in dem sie leben. Und genau das passiert auch hier oder auch in Frankreich. Wenn streng religiösen Muslimen zuviele Rechte eingeräumt werden, dann werden sie einfach dreist und akzeptieren ein Nein nicht mehr. So ist das nun mal.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 19:53
@kofi

Deswegen schrieb ich ja auch von "religiös indoktrinierten" Fundamentalisten.

Auch ich gehe zum Dönermann oder besuche einen ägyptischen Friseur und pflege Bekanntschaften zu Muslimen und diversen Nationalitäten. Kein Problem.
Nur diese Fundis.. egal welcher Coleur und Richtung, gehen mir mächtig auf den Senkel und rauben mir irgendwie Lebensqualität.. wenn ich mich durch Sharia Polizisten oder Hooliganaufläufe bedroht fühlen muss.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 20:14
@Gwyddion @trance3008

Also polit-strategisch gedacht: Ein nicht zu unterschätzender Teil der muslimischen Wahlklientel in D fühlt sich eher der/einer CDU/CSU/AFD hingezogen. Durch die konservative Nähe. Aber in D gibt es nur von Fall zu Fall einen einbindenden Patriotismus für nicht "richtige Deutsche" noch sind die genannten Parteien übermäßig migrantenfreundlich und intern aufgeschlossen.

Das gibt einen unheimlichen Schub an Wähler-und Parteimitgliederpotential für SPD/Grüne und dieLinke. Wenn sie bestimmte "Anforderungen" erfüllen bzw. die an sich konservative Haltung dann irgendwie kompensieren. Da sie ja gerade durch die Themen Homosexualität/Frauenförderung/Gender/Juden? jetzt nicht soooo die erste Wahl sind. Die Kompensation erfolgt wohl eben durch mehr Zugeständnisse als man es intern überhaupt möchte. In der SPD gibt es zum Beispiel Laizisten, deren Strömung ätzt hin und wieder über Religion in der Öffentlichkeit und kritisiert die Islampolitik der SPD. Intern.

SPD/Grüne/die Linke haben eben traditionell im Bund kaum eine Mehrheit, weil die Deutschen eben seit jeher lieber CDU/CSU Regierungen im Bund sehen. Anscheinend ist eben einer der wenigen Möglichkeiten, zufällig gerade mit der hohen Zahl an türkischstämmigen Leuten, das muslimische Wahl-und Parteienmitgliederklientel zu umgarnen. Das kann man jetzt finden wie man will. In meiner Heimatstadt hat man genauso viele wichtige türkischstämmige Investoren wie anderswo. Sie tragen der Partei oder der Stadtverwaltung ihre Anliegen vor, die nach Kosten und Nutzen abgewägt werden. Manchmal machen sie Druck, für Investitionen möchten sie dies oder das.

Dieses "hofieren" direkt...ich würd bei manchen dann doch sagen/schreiben, dass deren "linksversifftheit" wie man das nennt, durch enge Bindungen mit Muslimen kommt. Die sachlich-nüchtern sowie plausibel ihre Anliegen vortragen. Ist ja nicht so, dass befohlen oder Gewalt angewendet wird. Manchmal werden auch innerhalb der SPD die Augen gerollt, islamfeindliche Bemerkungen gemacht und der ein oder andere Antrag abgelehnt. Und andere wiederum durchgewunken.

Die Parteien und ihre Politiker in D....das vertreten von allgemeinen Interessen in der Bevölkerung würde eben eingefleischte Strukturen sowie Partei-und Politkarrieren zerstören. Irgendwie.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 20:17
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:eingefleischte Strukturen sowie Partei-und Politkarrieren zerstören.
Das ist aber nicht Sinn und Zweck eines gewählten Interessenvertreters..... er sollte die Belange der Bevölkerung im Blick haben UND auch vertreten. Denn er handelt in deren Interesse/Auftrag.

Vlt. sollte sich hier die Politik mal wirklich hinterfragen. Aber dies ist wohl ein globales Politproblem.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 20:23
@Gwyddion

Schau doch nach NRW. Ralf Jäger ist Innenminister, aber auch Landtagsabgeordneter für Duisburg. Die politisch aktiven Muslime in Duisburg wie in NRW allgemein wollen ne Reaktion von ihm, wie er auf die Hogesa reagieren möchte. Oder sie boykottieren ihn eventuell. Aber stimmt, Interessenvertreter ist er eigentlich für alle Menschen in NRW. Und nicht bloß für seinen Wahlkreis Duisburg, indem bekanntlich viele Muslime leben. Und etwa in Duisburg Marxloh von Fall zu Fall das Klientel, gegen das er angehen muss oder müsste. Aber was soll man da mehr schreiben...


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Wie muss man den Islam einschätzen?

02.11.2014 um 20:28
@kofi

Man kann ja sein Kreuzchen irgendwo anders machen.. naja. Mehr bleibt wohl nicht.

Ich glaube, das jetzige System hat sich irgendwie selbst überlebt... Demokratie, wie ich verstehe, findet nicht wirklich statt.. und bietet dadurch und bedingt durch die politische Inkompetenz, den Nährboden für radikale Ideologien.


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03.11.2014 um 11:23
@Gwyddion
@kofi
@trance3008

Es kam zwar von euch wahrscheinlich schon eine Art Lösungsansatz, aber mich würde interessieren was ihr für konkrete Lösungsvorschläge hättet. :>
schießt sich die Politik für euch langsam selber ins Aus?

In meinen Augen schon. Toleranz wurde als Konzept falsch verstanden bzw in die Politik integriert. Integrationspolitik wurde irgendwo zur Toleranzpolitik wo ein Nein schon erhebliche Schäden anrichten kann.
Man darf sich nicht wundern wenn radikale/extremistische Sprößlinge aus dem Boden schießen wenn es bei Gebetsräumenforderungen kein Wenn und Aber gibt. Ein einfaches Kopfnicken scheint einfacher in Hinsicht auf die Konsequenzen zu sein, denn wie @trance3008 schon erwähnt hat führt das zu gewissen Parallelgesellschaften, man führt eine Art System ein das dazu führt alte Gepflogenheiten nie ablegen zu müssen.

Wieso hat man vor 20 jahren nicht nach so etwas verlangt? Warum jetzt? Hat man seine Chancen erkannt das man Diskriminierung rufen kann wenn etwas nicht passt?

Ich verstehe das einfach nicht. Werden Gebetsräume, wahrhaftige, gebaut so haben diese entweder für alle Religionsgemeinschaften zur Verfügung zu stehen, oder erst gar nicht. Das ist doch auch irgendwo ein Bevorzugen von bestimmten Bevölkerungsruppen und das kann doch so auch nicht sein...oder?
Woher kommt das dass man früher keine Gebetsräume brauchte, oder wird erst jetzt dem ganzen Gehör geschenkt?

Ich weiß nicht wo das hinführen soll. Ich kann verstehen wenn man irgendwo Extrawürste haben will, aber warum jetzt? Warum überhaupt?


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Wie muss man den Islam einschätzen?

03.11.2014 um 12:30
@cbarkyn
Es ist eine Entwicklung... Man hat immer mehr und mehr gewagt ... Und jetz hat man den Salat...
Das grösste Problem dabei sind, meiner Ansicht nach, diese fundamentalistischen konvertierte... Die hetzen nur noch mehr ...


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Wie muss man den Islam einschätzen?

03.11.2014 um 12:41
@Tankster
Weil es mich gerade daran erinnert:

Dieser Blog ist in meinen Augen ja irgendwo umstritten, dennoch lese ich ihn gerne:

http://boxvogel.blogspot.de/2014/11/salafisten-hooligans-nazis-ihr.html
Da kann einem schon das Gemütchen schäumen, oder? Vor allem, weil große Teile der Politiker derartiges achselzuckend hinnehmen, nur damit ihnen niemand die Nazikeule bzw Islamophobieklatsche über die Birne zimmern kann, wobei sie dafür auch noch das Wiedererstarken der Tiefbraunen hinnehmen, die es ohne die gewählte Feigheit gar nicht in diesem Ausmaß geben würde. Man hat doppelt gemoppelt und sieht nun erschrocken das Ergebnis der jahrelangen Harmlosigkeit, verwandeln sich die Straßen ja in einen Spielplatz der Radikalität, der wohl demnächst nicht mehr kontrollierbar sein wird.

Rühren tut man wohl auch jetzt keinen Finger, selbst wenn die Wahlbeteiligung gen Nullpunkt sinkt und noch mehr unnötige Protestparteien aus dem morastigen Boden schießen, ist man ja gefangen in sich selber und sieht deswegen nicht, dass die Bergwanderung abwärts marschiert. Und dass das Tätscheln der Salafisten eben erst zu der steigenden Islamablehnung führt, die man ja so sehr vermeiden möchte. Nein, vor lauter Feigheit gibts eben auch diesmal kein Erbarmen. Bis es scheppert. Shit happens.



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Wie muss man den Islam einschätzen?

03.11.2014 um 12:43
@cbarkyn

Meine Perspektive ist in diesem Punkt ohnehin anders, da ich den internen Politikbetrieb an sich kennen gelernt hab durch Parteiarbeit. Ich hatte auch irgendwann die Idee, ich möchte mich politisch engagieren, als "Mensch mit sichtbarem Migrationshintergrund" möchte ich insbesondere im Bereich multikulturelle Gesellschaft mitarbeiten. Neben Sozialpolitik im Allgemeinen. Das ist schwer zu erklären:
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Toleranz wurde als Konzept falsch verstanden bzw in die Politik integriert. Integrationspolitik wurde irgendwo zur Toleranzpolitik wo ein Nein schon erhebliche Schäden anrichten kann.
Wenn du Leute mit ausländischen Wurzeln fragst, die bei SPD/Grüne/dieLinke etc. Mitglied sind, dann ist die Betrachtung möglicherweise anders als bei "Bio-Deutschen", inwiefern die Parteien zu diesen Themen tatsächlich was leisten. Allgemeinhin gelten die genannten Parteien etwa als sehr großzügig bei Ur-Deutschen, wohingegen sie bei nicht Ur Deutschen in Nuancen nur Unterschiede zu den konservativen Parteien und Deutschen aufweisen. Wenn du mit politisch aktiven Muslimen sprichst, werden sie dir aufzählen können, wie schwierig es durchaus innerhalb der genannten Parteien sein kann, überhaupt "Integrationspolitik" auf die Agenda zu bringen. Da wird intern Integrationspolitik zum Beispiel "Gedöns" genannt oder die Augen verdreht, Vorschläge superschnell abgebügelt oder ignoriert und sogar bisweilen ausgegrenzt.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Wieso hat man vor 20 jahren nicht nach so etwas verlangt? Warum jetzt? Hat man seine Chancen erkannt das man Diskriminierung rufen kann wenn etwas nicht passt?
Vor 20 Jahren hattest du in den deutschen Parteien nicht die Dichte an Mitgliedern, die aus dem muslimischen Milieu kommen bzw. überhaupt Migrationshintergrund haben. Politische Funktionäre mussten vor 20 Jahren intern noch kein Veto fürchten und hatten ein Wählerpotential in den Städten, dass sie relativ unabhängig gemacht hat würde ich mal behaupten. Wenn du dir ne Stadt wie Berlin anschaust...wenn die politisch aktiven Muslime parteiintern Werbung machen für ne Idee, dann ist es einfach aus ner politischen Logik her taktisch klug, dem nachzugehen. Berlin eignet sich aufgrund der Zusammensetzung seiner Wählerschaft und des Parteienmitgliederklientels wirklich nicht, Streit mit (politisch aktiven) Muslimen anzufangen oder deren Vorschläge und Ideen abzubügeln.

Das politisch-strategische Entscheidungen nicht demokratisch sein müssen und an einem Bürgerinteresse vorbei gehen kann...was soll man dazu schreiben...

Ich persönlich hab für mich den Eindruck gewonnen, dass ich ähnlich wie @Gwyddion denke, das kann´s halt nicht sein. Was sind denn noch "Volksvertreter", wenn sie Entscheidungen nach Gutdünken treffen, aus Karrieremotiven oder politisch-strategischen Entscheidungen. In Bezug auf Integrationspolitik verarscht man damit ja auch Migranten und deren Kinder. In Bezug auf den Islam hab ich ja in anderen Threads schon geschrieben, dass mich die Zockerei deutscher Politiker ankotzt, Muslimen dauernd Brocken hinzuwerfen, damit sie still halten und die Macht im Land bestimmten Kreisen überlassen. Und nebenbei die eigene Partei wählen und intern Karrieren durch "richtige Abstimmung" absichern. Das ist oder kann nur von kurzer Dauer sein die Zockerei. Aber wahrscheinlich denken einzelne politisch Verantwortliche nur an jetzt, dass ihre Posten gesichert sind und die Zukunft sie nix mehr angeht.

Kommt ja noch dazu, zumindest bei der SPD und sicherlich anderen Parteien ist es in der Regel vor einer Abstimmung klar, wer welchen Posten bekommt. Weil die Abstimmenden meist sich zu einem Netzwerk zugehörig fühlen, und da dann die Zettelchen rumgehen, wer denn für das Netzwerk antritt. Und da man oft ungefähr weiß, wie die Gruppengrößen der Netzwerke sind, kann man auch recht schnell ableiten, wer nen Posten bekommt und wer nicht.

Wenn Kenan Kolat in Berlin eben Vorsitzender der Türkischen Gemeinde ist und gleichzeitig SPD Mitglied, dann hat er halt nach innen auch seinen Einfluss, zum Beispiel. Kein Funktionär in Berlin wird den Stress mit nem Kenan Kolat suchen. Was dann aber auch bedeuten kann, dass "Integrationspolitik" in Berlin eben naja...nach einem für Außenstehende unerklärlichem Muster verläuft.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

03.11.2014 um 12:54
@cbarkyn

Sorry aber ich find den blogeintrag quatsch. Scheppern tut hier grad gar nichts. Die Hooligans und rechten machen doch genau das was sie immer tun. Gewalt und parolen grölen. Ich sehe da keinen unterschied zu den üblichen tagesgeschäften dieser gruppen. Scheppern täte es wenn die Normalos, die Konservativen und "anständigen" so ne art randale veranstalten würden. Da das aber noch nich passiert ist kann man den blogeintrag auch nicht ernst nehmen.


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Wie muss man den Islam einschätzen?

03.11.2014 um 12:55
Zitat von kofikofi schrieb:Meine Perspektive ist in diesem Punkt ohnehin anders, da ich den internen Politikbetrieb an sich kennen gelernt hab durch Parteiarbeit. Ich hatte auch irgendwann die Idee, ich möchte mich politisch engagieren, als "Mensch mit sichtbarem Migrationshintergrund" möchte ich insbesondere im Bereich multikulturelle Gesellschaft mitarbeiten. Neben Sozialpolitik im Allgemeinen. Das ist schwer zu erklären:
Dann hast du meine Unterstützung :) Es braucht mehr Menschen die sich politisch engagieren und mal mitmischen wollen. Jedoch ist meines Wissens nach ein Einstieg sehr schwer, aber vergleichsweise leicht wenn man sich den vorhandenen Parteien anschließt.
Könnte mein Gewissen aber mit keiner dieser Parteien vereinbaren. Ein Parteisystem ist eben doch kompliziert. Was könnte man denn stattdessen anbringen?
Zitat von kofikofi schrieb:Wenn du mit politisch aktiven Muslimen sprichst, werden sie dir aufzählen können, wie schwierig es durchaus innerhalb der genannten Parteien sein kann, überhaupt "Integrationspolitik" auf die Agenda zu bringen. Da wird intern Integrationspolitik zum Beispiel "Gedöns" genannt oder die Augen verdreht, Vorschläge superschnell abgebügelt oder ignoriert und sogar bisweilen ausgegrenzt.
Nach außen gibt man sich halt immer in Schwarz-Weiß Manier, das eine ist gut, weil es das Parteiprogramm vorschlägt, und das andere nicht. Was intern geschieht, sieht da, wie du selbst gesagt hast, ganz anders aus. Vorallem das Klima, so manche Partei ist in sich selber insgeheim eigentlich zerstritten.
Da erzählte mir ein Bekannter der in de FPÖ sitzt (balanciert sich zwischen NPD und AfD wer es wissen will) dass so manch Grüner nicht mal ein Wort mit ihnen wechselt, ABER es genauso Grüne gibt, sogar massenhaft, die hinter vorgehaltener Hand so manch "FPÖ"- Kommentar abgeben. Soll heißen, nicht unbedingt rassistisch oder ausgrenzend, aber Friede-Freude-Eierkuchen sieht halt doch anders aus. Einfach untypische Kommentare von Grüner Seite.
Ich persönlich hab für mich den Eindruck gewonnen, dass ich ähnlich wie @Gwyddion denke, das kann´s halt nicht sein. Was sind denn noch "Volksvertreter", wenn sie Entscheidungen nach Gutdünken treffen, aus Karrieremotiven oder politisch-strategischen Entscheidungen. In Bezug auf Integrationspolitik verarscht man damit ja auch Migranten und deren Kinder. In Bezug auf den Islam hab ich ja geschrieben, dass mich die Zockerei deutscher Politiker ankotzt, Muslimen dauernd Brocken hinzuwerfen, damit sie still halten und die Macht im Land bestimmten Kreisen überlassen. Und nebenbei die eigene Partei wählen und intern Karrieren durch "richtige Abstimmung" absichern.
Ja das trifft es so ziemlich.
Oft .... Wenn nicht sogar immer, wird bis nur nächsten Wahl gedacht. Warum auch weiter denken und sich Probleme anschaffen?
Krachen wird es halt dadurch. Kann aber der Elite an Menschen die damit nichts direkt zu tun haben, relativ egal sein. Das Volk vertröstet man oder schiebt glatt die Schuld auf sie.
Andererseits ist das Leben im öffentlichen Dasein auch nicht immer einfach, zu ihrer Verteidigung. Man steht schnell im Rampenlicht wegen blöden Aussagen und Hass kann sehr schnell projeziert werden.
Zitat von kofikofi schrieb:Wenn Kenan Kolat in Berlin eben Vorsitzender der Türkischen Gemeinde ist und gleichzeitig SPD Mitglied, dann hat er halt nach innen auch seinen Einfluss, zum Beispiel. Kein Funktionär in Berlin wird den Stress mit nem Kenan Kolat suchen.
Ja das ist sogar doppelt verwerflich.
Natürlich ist man immer wo Vorsitzender eines Vereins, aber dass es Menschen gibt die in die Politik gehen um für den eigenen Verein Vorteile herauszuschlagen, ist irgendwo auch.. widerlich. Ganz ehrlich.
Es ist nachvollziehbar, warum sollte man das denn nicht machen wenn man nicht die Chance dazu hat?
Ich weiß nur wirklich nicht wohin der ganze Mist führen soll. Argwöhnisch kann man nur auf die Zukunft blicken.

.... Ich wäre ja dafür dass das Volk bestimmt was Politiker individuell verdienen. So sitzen weniger Geldgeile Säcke an oberster Spitze. Wie viele engagieren sich noch fürs Volk und haben Visionen? Viel zu wenige. Oder die Visionen die man hat werden durch andere geldgeile Säcke abgewürgt. Wenn das System läuft, dann läuft es. Kein Grund um etwas zu verändern, kann man Unzufriedenheit unterdrücken, dann wird das so weiter funktionieren.

... Wenn es den Menschen aber an mehr Geld mangeln wird... dann kann man nichts mehr aufhalten... dann wird es krachen. aber gehörig.


@aseria23
Ich halte den Blogeintrag in dem Sinne nicht für blödsinnig, weil es auf die Zukunft verweist.
Beide Seiten radikalisieren sich, normale Bürger wie normale Muslime, Hetze wird von beiden Seiten betrieben da die Politik nicht eingreift.
Hätte man mal mehr Aktion und Motivation aufgezeigt, wäre dieser eklige braune Mob an fragwürdigen Nazis + Hooligans erst gar nicht entstanden. Das hat die Politik sich selbst zu verschulden.


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03.11.2014 um 13:33
@cbarkyn

Ja. Ärgerlich kann für mich und andere dann eben noch der Punkt sein...ich bin weder türkisch noch Muslim. Parteien richten sich ein, die größten und lautesten Gruppen setzen sich halt durch. Aber das ist kaum die Widerspiegelung eines echten Multikultigedankes und auch nicht gerade (m)ein Verständnis von "Vielfalt".

In Offenbach haste ja den Fall von Max Bonifer derzeit aktuell, dem jüdischen Schulsprecher, der wegen Anfeindungen von so manchen Muslimen zurücktreten musste. Er hat in Interviews die Integrationspolitik der Stadtverwaltung Offenbach kritisiert, deren Reaktion darauf kritisiert wird:
"Dass es in Offenbach angeblich so schlimm ist, das soll nun an einem einzigen Vorfall festgemacht werden", sagt Schwenke, 34 Jahre, ein Hoffnungsträger der hessischen SPD. "Das ist schon ein merkwürdiger linearer Zusammenhang, dass die Integrationspolitik der Stadt schuld sein soll an diesem Vorfall. Vielleicht doch eher der globale politische Zusammenhang!" Auch Schneider bekennt, der Vorfall habe ihn "aus heiterem Himmel getroffen". Seit 2001 ist er politisch tätig, seit 2012 Bürgermeister. "Ich habe noch nie von einem Antisemitismus-Problem unter muslimischen Jugendlichen gehört", sagt er. Dabei sei es Praxis in der Stadt, auch unangenehme Dinge offen anzusprechen. Auch beim Fußball sei nie jemand beschimpft worden. Und am "Runden Tisch Integration", wo einmal im Monat Vertreter verschiedener Gemeinden und der Polizei zusammenkommen, sei "Religion kein Thema" gewesen.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article133890745/Wenn-dem-juedischen-Schueler-mit-Mord-gedroht-wird.html#disqus_thread

Na klar, wenn ich mir den Vorstand der SPD Offenbach anschaue, dann ist das politisch- taktisch klug, wenn auch für Außenstehende rätselhaft, öffentlich sich dumm zu stellen.

http://www.spd-offenbach.de/red4net/pub_member_group.asp?gmi=128&locale=de&member_group=1&org=7

Im Offenbacher SPD Parteivorstand hast ja in dem Sinne keine "Vielfalt" mit offenbar unterschiedlichen Herkünften, die Offenbacher SPD baut wohl stark auf die türkischstämmig-muslimische Gemeinde in der Stadt, die dann eben als einzig zumindest fremdländisch aussehende auch ihre Plätzchen als Häppchen im Vorstand bekommen.

Und die Zusammensetzung der Offenbacher Wählerschaft scheint auch nicht einzuladen, eben jene jetzt irgendwie..naja...die halt irgendwie zu vergrätzen.

Ich weiß, dass viele Deutsche auf Bashing stehen..das kommt bei öffentlich Debatten neben den parteitaktischen und privaten Motivationen der Verantwortlichen noch dazu. Ob aber zur Lösungssuche so gar kein Mittelweg gefunden werden kann? Zwischen informieren/Lösungssuche und verhindern von Stammtischparolen?


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03.11.2014 um 14:06
@aseria23
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Er hat jahrelang mittel für den deutschunterricht zur förderung von migranten zweckentfremdet um andere haushaltslöcher zu stopfen
Nur zur Klarstellung:
Da von dir, trotz Aufforderung und Ankündigung deinerseits, nichts zur Untermauerung dieser diffamierenden Behauptung kam, können wir das wohl nun als entweder:
a) dreiste Lüge um ihn zu diffamieren
oder
b) tiefgreifendes Unwissen und trotzdem fantasievolle Behauptungen zur Diffamierung

abtun.
ie nanntet ihr noch den Lucke öfters: Lügen-Lucke?
Ich denke, da sollte man wohl auch mal bei dir drüber nachdenken.


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