@paranomal Es ist aber nichts Neues. Dass der Westen später Hauptfeind Nummer 1 für die Radikalen werden sollte, ist nicht verwunderlich. Und 700 Jahre liegen nicht dazwischen, denn die Kämpfe zwischen "West" und "Ost" sind viel älter. Der islamischen Expansion noch direkt durch die Umayyaden folgten die Kreuzzüge. Dann gab es ein Hin- und Her. "West" und "Ost" haben sich auch innerlich stets bekämpft, klar. Aber noch im 18. Jahrhundert sollten die Osmanen Wien belagern und hielten lange Zeit große Teile Europas unter Besetzung, holten sich dort viele Sklaven und erpressten Tribut von Vasallen-Staaten. Derweil war die Piraterie von den islamisierten Staaten aus dem Maghreb aus im Mittelmeer gegen europäische Schifffahrt sehr präsent lange Zeit.
Den Islamismus nur als Reaktion auf den pösen Westen sehen zu wollen halte ich nicht nur für falsch sondern auch für gefährlich. Mit Sicherheit spielt westlicher Kolonialismus auch eine Rolle. Aber den gab es auch von Seiten "Osts" lange davor. Wie man es dreht oder wendet: Der Islamismus ist kein modernes Phänomen. Außerdem ist das Feinbild der Islamisten nicht nur der Westen, sondern allgemein alle "Kufar-Nationen". Übrigens gerade auch von Indien. Und außerdem dürfte den Hindus der islamische Imperialismus über ihr Land (Der übrigens länger dauerte als der westliche) noch ärger im Rücken liegen, als der westliche. Denk' mal drüber nach. Im alten Indien sind viele Hindu-Köpfe gerollt, und viele Frauen der systematischen Vergewaltigung preisgegeben worden. Berühmteste Stätten der Hindus wurden zerstört und anstelle derer Moscheen errichtet und am Ende hatten wir ein geteiltes Indien und Pakistan, welche mehrere Kriege geführt haben und noch heute miteinander verfeindet sind.