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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Israel, Besatzung, Breaking The Silence ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Begründung: "ändert ja nix daran das Poleexplorer von Anfang an in eine bestimmte Richtung wollte."

Und genau wegen dieser gewünschten Richtung und dem Umstand, dass die Richtungsgebung auch erfolgreich war, machen wir hier ein Ende.

Israelische Soldaten brechen das Schweigen

04.07.2014 um 22:26
--- Breaking The Silence ---

"Breaking the Silence" wurde 2004 von israelischen Reservisten (Soldaten) ins Leben gerufen, um die heimische Bevölkerung in Israel und Menschen weltweit über die großen Mißstände in Palästina aufzuklären. Diese Bewegung "feiert" 10jähriges Bestehen und ich denke, es ist ein guter Grund (auch aufgrund der aktuellen Lage in Israel) ein paar Informationen weiterzureichen, die einen wesentlich tieferen Einblick geben, als wie man sie normalerweise aus Presse und TV erfährt, was die Lage vor Ort anbetrifft, da hier ehemalige israelische Soldaten aus erster Hand über ihre Erfahrungen berichten.

Wer sich über diese Friedensbewegung informieren möchte (Es gibt eine auch eine Große Anzahl an Videointerviews mit dt. Untertiteln) dem sei z.B. die Menschenrechtsseite von Medico.de empfohlen, siehe Auszug unten und Link.

"Drei israelische Reservistinnen von Breaking the Silence berichten in Videointerviews über die stillschweigende Zusammenarbeit mit extremistischen Siedlern und über die alltäglichen Schikanen, die sie den Menschen in den besetzten Gebieten zugefügt haben. Seit inzwischen 10 Jahren bringt Breaking the Silence die Realität der Besatzung in die israelische Öffentlichkeit; allen Anfeindungen aus der rechten Ecke zum Trotz. Wir gratulieren zum zehnjährigen Bestehen!"

http://www.medico.de/themen/menschenrechte/nahost/dokumente/breaking-the-silence/4283/

---
---

Die Website der Bewegung: http://www.breakingthesilence.org.il/testimonies/videos

Anbei eine Einführung in Englisch (ohne dt. Untertitel)

Youtube: Israeli Soldiers Breaking The Silence on the Occupation of Palestine
Israeli Soldiers Breaking The Silence on the Occupation of Palestine
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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

05.07.2014 um 19:11
Wikipedia: Schovrim Schtika

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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

06.07.2014 um 18:07
Hallo @illik,

Danke für deine Nachfrage, bzw. Interesse.

Die Thematik (Konflikt Israel/Palästina) ist sehr umfangreich und die allgemeine Berichterstattung doch eher einseitig. Darum kann man nur dankbar sein, dass es solche Quellen und Friedensbewegungen gibt, wie z.B. "Breaking the Silence", wo man sozusagen aus erster Hand erfährt, nämlich von Angehörigen der israelischen Armee (Soldaten und Reservisten), wie es in Palästina und in den Besatzungszonen wirklich zugegangen ist und zugeht.

Hier handelt es sich um außergewöhnliche Zeitzeugnisse, da sie keiner "fremden Propaganda" entstammen, sondern Aussagen und Schilderungen von Israelis, die ungeschminkt über das berichten, was in den besetzen Gebieten tatsächlich geschieht und mit welchen Mitteln das israelische Militär vorgeht. Es sind also authentische Zeugnisse.

Aufgrund der neuen Eskalationen habe ich mir gedacht, dass ich hier einen Verweis einstelle, zumal auch die interne Suche keine Treffer brachte. Ich glaube, daß viele Menschen diese Bewegung nicht kennen, dessen Zeugnisse aber eine große Bereicherung darstellen, um sich ein besseres Bild machen zu können.

Die eigentliche Seite ist in Englisch:
http://www.breakingthesilence.org.il

Für diejenigen, die kein Englisch verstehen, sei hier erneut eine deutschsprachige Seite verlinkt, die neben Artikeln und Berichten auch Video/Interviews mit dt. Untertiteln bereithält.

http://www.medico.de/themen/menschenrechte/nahost/dokumente/breaking-the-silence/4283/ (Archiv-Version vom 05.08.2014)

Es gibt sehr viel Material und es braucht sicherlich eine gute Zeit, um sich einzulesen und mit der Thematik vertraut zu machen. Man muß die Berichte auch erstmal verabeiten, denke ich.

Dazu möchte dieser Thread einladen.

Dikussionsmöglichkeiten und Austausch hängt von den jeweiligen Fragen und Gedanken ab, die sich durch die Auseinandersetzung mit besagten Zeugnissen ergeben.

Es gibt auch ein gleichnamiges Buch:
http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch.html?tx_publisher_pi1[produktUid]=1770
Auf diesen Zeugnissen basiert der auch auf Deutsch erschienene Bericht "Breaking the Silence. Israelische Soldaten berichten von ihrem Einsatz in den besetzten Gebieten". Die Ergebnisse sind bedrückend, so das angesehene literarisch-intellektuelle US-Magazin „New York Review of Books“ in einer ausführlichen Besprechung. Breaking the Silence sei „eins der bedeutendsten Bücher über Israel / Palästina in dieser Generation“. Es setze die Puzzleteile des Besatzungsalltags akribisch zusammen, so Rezensent David Shulman, und am Ende entstehe ein Gesamtbild, das die Raison d'Être der Besatzung offenlege: die Verdrängung der Palästinenser und die gleichzeitige Besitznahme von immer mehr Land. Ins selbe Horn bläst die Publizistin Ilana Hammerman in Israels Qualitätszeitung Haaretz: Die im Bericht minutiös dokumentierte grausame Willkür einzelner Soldaten sei nicht der Verrücktheit Einzelner geschuldet. Vielmehr stecke dahinter ein logisches System, so Hammerman; der Bericht demonstriere „die Reichweite der militärischen Kontrolle über die besetzten Gebiete, die wie das gigantische Siedlungsprojekt darauf abzielt, nicht die Bürger des souveränen Staats Israel zu verteidigen, sondern die zivile, politische und wirtschaftliche Kontrolle [über die Palästinenser] zu vertiefen.“ Quelle: http://www.medico.de
Grüße
iao


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06.07.2014 um 18:14
@iao
Mir war die Organisation auch unbekannt.
Denke liegt vorallem darin, dass man hier im Westen das Thema Israel nicht gerne anspricht. In Israel selber scheint es eher ein grösseres Thema zu sein. Sieht man ja durch die neuesten Vorkomnissen. Das Land ist quasi gespalten zwischen den "normalen" welche auf eine friedliche Lösung setzen und den Hardinern, die leider in der Politik die Mehrheit bilden und sich grösstenteils durchsetzen können.


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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

11.07.2014 um 18:10
--- Authentische Zeitzeugnisse ---

Israelischer Terror ...

Youtube: Amit: "Folter bei nächtlichen Willkürfestnahmen". Breaking the Silence.
Amit: "Folter bei nächtlichen Willkürfestnahmen". Breaking the Silence.
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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

11.07.2014 um 21:42
Ja, Schovrim Schtika ist eine gute Sache. Spricht sehr für Israel, dass sich eine derartige Organisation dort kritisch engagieren kann. Man hat in Israel augenscheinlich eine Demokratie auf die Beine gestellt, die massive Kritik im Innern aushält, in der Region leider einmalig. Ist zwar häufigen Anfeidungen von Regierung und IDF ausgesetzt, kann aber ungestört arbeiten.


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12.07.2014 um 10:20
Der Gazastreifen ist das größte Ghetto, daß es je in der Geschichte gab. Israel hat sich schon längst zu einem System gemau/s/ert, dass den Menschen auf kaltschnäuzige Weise, nämlich vor aller Welt, entwürdigt und entmenschlicht!
Ach immer der selbe Mist. Die Grenze bei Rafah wird nicht von Israel sondern von Ägypten kontrolliert.

Absolut niemand hindert Gaza daran die Hilfslieferungen aus Al-Arish und dann per LKW über Rafah zu beziehen.
Außer natürlich Ägypten das schon zu Zeiten der Muslimischen Bruderschaft sich von der Hamas entsagt hat die immer wieder Ägyptisches Territorium angegriffen und von dort aus auch Angriffe auf Israel ausgeführt hat.
Dazu sei bemerkt das die Hamas die Palästinensische Version der Muslimischen Bruderschaft ist.

Jetzt unter Sisi ist die Hamas bei der Ägypten Regierung noch unbeliebter.


Aber natürlich ist das Weltbild umso einfacher wenn man die Grenze zu Ägypten einfach mal vollkommen vergisst.


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12.07.2014 um 10:31
@Tyon - Dein erstes Posting wurde hier bereits gelöscht, weil dumm, dreist und off topic!

Für dich zum Mitschreiben:

Dikussionsgrundlage dieses Threads bilden allein die Zeugnisse "Schovrim Schtika"
(Israelische Soldaten brechen ihr Schweigen und berichten über die Mißstände in Palästina.)

Der Thread lädt dazu ein, sich über diese Zeugnisse auszutauschen!


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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

12.07.2014 um 11:40
@iao
Schau dir diese Zeugnisse an, anstatt hier, wie es im Nachbarthread „Israel – wohin geht der Weg“ üblich zu sein scheint, einfach nur inflationäre Kommentare abzulassen:

Ich frage dich also, wie unreif/unreflektiert muß man eigentlich sein, um so ein unsensibles Statement zu verfassen, einen Dreizeiler, der an Unsinn kaum zu überbieten ist?!
Was im Nachbarthread so üblich ist, das weiß ich nicht, hab dort vor 2 oder 3 Tagen erstmals geschrieben. Hab aber auch dort schon probiert dir deutlich zu machen worum es mir geht: um eine differenzierte Sicht auf den Konflikt.
Immer wenn es um Israel geht kommst du mit Filmen und Bildern, die zeigen sollen das Israel ganz doll böse ist. Auch direkt auf Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern der Region angesprochen, hast du dich nicht dazu durchringen können diese ebenfalls zu kritisieren, sondern munter weiter mit dem Finger allein auf Israel gezeigt. Kann jeder nachlesen, du bist die ganze Zeit bei der Schuldfrage, hast sie für dich längst beantwortet und diskutiierst da auch nicht drüber, sondern wirbst für deinen maximal einseitigen Standpunkt. Lösungsorientierung und Deeskalation geht aber anders als nach fast 70 Jahren immernoch darüber zu streiten welche Seite die bösere ist. Trau dich doch bitte mal zu differenzieren, ein "sowohl als auch" mal zuzulassen. Anders lässt sich das doch nicht lösen und wenn wir das hier in sicherer Entfernung schon nicht hinkriegen zuzugeben, dass auf beiden Seiten furchtbares aber auch positives zu finden ist...

Was soll daran unsinnig und unsensibel sein, festzustellen dass es für Israel spricht, wenn eine aus dem Ausland finanzierte Organisation dort seit einem Jahrzehnt recht ungestört Tatsachen ans Licht zerren kann, die Regierung und Streitkräften nicht schmecken.
In welchen Nachbarland wäre das nochmal ebenfalls möglich?
Darf man hier nichts gutes über Israel schreiben, obwohl es den Tatsachen entspricht, ohne das du gleich nen Anfall kriegst?

Zu den von dir dann noch angesprochenen Sauereien, die Israel in Palästinensergebieten verzapft, kann ich dir nur (wie schon im anderen Thread) sagen, dass mir das sehr bewusst ist und ich mir davon teilweise auch direkt vor Ort ein Bild machen konnte (Mauer und ihr Verlauf, Checkpoints die für mich problemlos passierbar waren aber für die Palästinenser unüberwindbar, Siedlung nahe Betlehem, Wasserklau...).
Das Einzige um was ich dich hier wiederholt bitte, ist mal von dieser Einseitigkeit und der Fixierung auf die Schuldfrage wegzukommen. Wir brauchen eine Lösung, keine Festigung von Feindbildern.


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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

12.07.2014 um 12:43
Du solltest dich von mentalen Konditionen befreien, wie sie durch die allgemeine Systempresse propagiert und durch Foristen weitergetragen werden und dich stattdessen mit authentischen Zeitzeugnissen beschäftigen.
Mmmh, da magst Du recht haben, aber von Dir habe ich bisher auch nur eine Seite der Medaille beleuchtet gesehen. Nämlich die der bösen Israelis, die für das ganze Übel in Nahost im Grunde alleine verantwortlich sind. Vielleicht solltest Du Dich also zu allererst von Deinen eigenen "mentalen Konditionen" befreien bevor Du hier den Moralapostel und Weltenrichter gibst.

Wäre mal interessant was bei einer Reportage a la "Breaking the silence" produziert von Palästinensern herauskäme. Nur wird es sowas vermutlich nie geben, weil...

@DCWS

Sorry, hab mich verlesen und falsch zitiert. Kommt vor... ;)


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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

12.07.2014 um 15:32
@Tyon
Zitat von TyonTyon schrieb:Absolut niemand hindert Gaza daran die Hilfslieferungen aus Al-Arish und dann per LKW über Rafah zu beziehen.
Z.B. war die Grenze zwischen Ägypten und Gaza von 2007 bis 2011 geschlossen.
http://www.focus.de/politik/ausland/nahost-konflikt-aegypten-oeffnet-grenze-zum-gazastreifen_aid_631838.html
Danach wurde wieder geöffnet, dann wieder geschlossen, geöffnet, geschlossen. Hilfslieferungen
waren durchgehend nicht möglich.
Aktuell ist die Grenze wieder geschlossen.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article130064071/Aegypten-schliesst-wieder-Grenze-zum-Gazastreifen.html


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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

12.07.2014 um 21:31
ACHTUNG: Dieser Beitrag ist ein edierter Doppelpost u. gehört chronologisch weiter nach vorne, vor 11:40 Uhr und bezog sich auf DCSW - sorry!

--- Menschenrechte ---

Im Nachbarthread mag es vielleicht angehen, dass ein paar Foristen seit Jahren das Meinungsbild prägen und auf inflationäre Weise zeigen, dass ihnen der gebührende Respekt für eine Thematik verloren gegangen ist, in dessen Mitte der verlorene und geschundene Mensch steht. Das Palästinensische Volk wird seit Jahrzehnten im eigenen Land unterdrückt und diskriminiert. Und das mit System.

Dieser Thread gibt darüber Auskunft, nicht weil es meine persönliche Meinung wäre, sondern weil Israelis aus den eigenen Reihen Zeugnis ablegen und an die Öffentlichkeit treten. Es handelt sich hier also nicht um das Zeugnis der Menschen, dessen Würde und Rechte man seit Jahren mißachtet, sondern um das Zeugnis der Besatzer selbst, einer jungen Generation israelischer Soldaten, dessen Berichte wahrlich zum Nachdenken anregen …

Diese Zeugnisse (siehe meine Verlinkungen) bilden hier die Diskussionsgrundlage!
@DCWS schrieb
Ja, Schovrim Schtika ist eine gute Sache. Spricht sehr für Israel, dass sich eine derartige Organisation dort kritisch engagieren kann.
Es zeigt das genaue Gegenteil!

Schovrim Schtika ist kein wohltätiges Projekt oder gar ein Aushängeschild einer demokratischen und rechtsstaatlichen Regierung, es ist vielmehr der letzte Hilfeschrei eines menschenverachtenden Systems, dass nunmehr auch innerhalb der eigenen Grenzen, an seine Grenzen gestoßen ist, weil immer mehr junge Israelis aufwachen, trotz der ganzen Propaganda, die das Regime seit Jahr und Tag fährt.

Du hast anscheinend nicht wirklich nachvollzogen, wie diese Bewegung zustande gekommen ist und was Schovrim Schtika darum eigentlich verdeutlicht?

Die Bewegung kam nicht dadurch zustande, weil ein unterdrücktes Volk seit Generationen drangsaliert und endlich Gehör gefunden hätte, nein, sondern weil junge Täter aus den eigenen Reihen an ihre Grenzen gekommen sind, an ihre eigenen innersten Grenzen, ihrer ureigenen Stimme, die sie ans "Mensch sein" erinnert und den jungen Soldaten und Reservisten ins Gewissen redet und sie in ihren Träumen verfolgt.

Ich weiß nicht, ob dir der Unterschied klar ist.

Diese Bewegung kam nicht dadurch zustande, weil die israelische Regierung endlich ein Einsehen zeigte, weil sich eine Mauer der Arpartheid durch besetztes Gebiet zieht, ganze Dörfer und Familien auseinandergerissen, Olivenhaine und Existenzen zerstört, Brunnen und Wasserwege trockengelegt, Bauern keine Zugänge mehr zu ihrem Grund und Boden haben, Pendler täglichen Schikanen ausgesetzt, Schulkinder mit Steinen beschmissen, jede Familie in Gaza Tote zu beklagen oder ein 15jähriger von rechten Siedlern bei lebendigen Leib verbrannt wurde, nein, sondern weil vor 10 Jahren ein israelischer Soldat seine eigene Schmerzgrenze fand, als erster sein Schweigen brach und um Hilfe rief!

Jehuda Schaul hat diesen Schritt vollzogen (ohne Hilfe oder Unterstützung seitens der Regierung) und wurde für andere israelische Soldaten dadurch zu einer Orientierung. Mittlerweile ist ein Jahrzehnt vergangen - es war ein langer Weg, bis diese Bewegung Gehör fand!

Wenn es nach der Regierung ginge, hätten sie diese Friendens-Bewegung schon längst abgeschafft oder mundtot gemacht, aber es sind eben keine "Palis", wie man sie im Nachbarthread zu nennen pflegt, sondern Söhne und Töchter aus der eigenen Mitte.

Viele haben dennoch harte Strafen auf sich genommen und gehen für ihre Sache ins Gefängnis, z.B. die jungen Israelis, die keinen Wehrdienst leisten wollen.

Schovrim Schtika verdeutlicht, wie groß der Druck und wie krass die Zustände vor Ort sein müssen und dass wir hier im Westen keinen Begriff davon haben, was das Außmaß und den Leidensdruck der Palästinenser anbetrifft.
@DCWS schrieb
Man hat in Israel augenscheinlich eine Demokratie auf die Beine gestellt, die massive Kritik im Innern aushält, ... Ist zwar häufigen Anfeidungen von Regierung und IDF ausgesetzt, kann aber ungestört arbeiten.
Schovrim Schtika zeigt gerade das Gegenteil auf und demaskiert Israel als einen ideologischen Machtapparat, der mit System und Kalkül Terror ausübt und interne Keimzellen des Rassismus schürt und fördert.

Ich verweise an dieser Stelle auch auf meinen Beitrag aus dem Parallelthread.
Israel - wohin führt der Weg? (Seite 1568) (Beitrag von iao)

Schovrim Schtika bestätigt diese Zusammenhänge auf interne Weise.

Du solltest dich von mentalen Konditionen befreien, wie sie durch die allgemeine Systempresse propagiert und durch Foristen weitergetragen werden und dich stattdessen mit authentischen Zeitzeugnissen beschäftigen.

Der Gazastreifen ist das größte Ghetto, daß es je in der Geschichte gab. Israel hat sich schon längst zu einem System gemau/s/ert, dass den Menschen auf kaltschnäuzige Weise, nämlich vor aller Welt, entwürdigt und entmenschlicht!

Und zuletzt noch ein Wort zur Demokratie: Vielen Menschen ist folgende Tatsache nicht klar. Israel wurde nicht aus demokratischen, sondern aus religiösen Motiven gegründet und wurde/wird darum auch maßgeblich von religiösen Kräften bestimmt. Darum findet man die sogenannten Gotteskrieger nicht nur bei den Muslimen, sondern auch und insbesondere in Israel. Besagte Gotteskrieger, Fanatiker, Rabbiner, Siedler, ... kochen ihr Süppchen nicht nur in den Kibbutzen, sondern sie sitzen auch in der Regierung. Der letzte eigene Friedensstifter (Rabin) wurde durch rechte (religiöse) Kräfte liquidiert, die seitdem in der Regierung sitzen. Beide Gruppierungen gehören der abrahamitischen Religionen an und werden von fundamentalen Kräften angetrieben, die leider den Weltfrieden bedrohen.

Am Ende ein weiteres Zeugnis, das für eine innere Kehrtwende Israels spricht!

Youtube: Dotan: "Befehle, Schuld und Scham". Breaking the Silence. Zeugnisse einer Besatzung.
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12.07.2014 um 23:16
Zitat von skepskep schrieb:Z.B. war die Grenze zwischen Ägypten und Gaza von 2007 bis 2011 geschlossen.
http://www.focus.de/politik/ausland/nahost-konflikt-aegypten-oeffnet-grenze-zum-gazastreifen_aid_631838.html
Danach wurde wieder geöffnet, dann wieder geschlossen, geöffnet, geschlossen. Hilfslieferungen
waren durchgehend nicht möglich.
Aktuell ist die Grenze wieder geschlossen.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article130064071/Aegypten-schliesst-wieder-Grenze-zum-Gazastreifen.html
Tja ich würde ja mal hinterfragen warum die Grenze denn geschlossen ist.

Aber dazu müsste man natürlich etwas kritisch hinterfragen.


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Israelische Soldaten brechen das Schweigen

13.07.2014 um 11:45
--- Was Besatzung in Israel bedeutet ---
"Wenn ein Siedler auf einen Soldaten oder Palästinenser schießt, dann dürfen wir nicht zurückschießen. Wir durften nicht zurückschießen. Wir sollten uns in Sicherheit bringen, warten, bis er keine Kugeln mehr hat und ihn dann überwältigen." (Quelle: ein ehemaliger israelischer Soldat)
Ein kurze Reportage des NDR (ARD) über "Breaking the Silence"
und den Begründer der Bewegung auf deutsch.

https://www.youtube.com/watch?v=Y2_2B9Xwrsk


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13.07.2014 um 16:46
Wo ist der urprüngliche Beitrag hin auf den ich gestern um 11:40 Uhr genanwortet habe und wieso steht der jetzt verändert weiter unten?

Ist aber wohl ohnehin zwecklos. Du kannst ja nichtmal anerkennen, dass es in dieser Region nicht selbstverstädlich ist, dass eine NGO überhaupt kritisch publizieren kann, das Israel sich also diesbezüglich positiv von seinen Nachbarn abhebt.
Zu einem "Wär wünschenswert wenn die Palästinenser eine vergleichbare Organisation zulassen würden" kannst du dich nicht durchringen, oder?


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16.07.2014 um 15:07
@iao
also erst Mal danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, den Thread zu erstellen. Also ich persönlich kenne diese Organisation nicht. Eine Erwähnung im Parallel-Thread wäre wahrscheinlich untergegangen.
Es freut mich zu sehen, dass es auch einen Gegenpol in der Israelischen Bevölkerung gibt. Das lässt zumindest hoffen...


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16.07.2014 um 16:19
Zitat von illikillik schrieb am 06.07.2014:Denke liegt vorallem darin, dass man hier im Westen das Thema Israel nicht gerne anspricht. In Israel selber scheint es eher ein grösseres Thema zu sein. Sieht man ja durch die neuesten Vorkomnissen.
@illik
Ich glaube nicht, dass über Breaking the Silence übermäßig viel diskutiert wird in Israel. Diese Sicht ist oft ein wenig verzerrt. Die wenigsten Israelis realisieren, dass in ihrem System etwas schief läuft und dass dies vor allem auch mit der Armee zu tun hat. Leute wie die ehemaligen Soldaten von Breaking the Silence werden als "leftists" verschrien in einer Gesellschaft, die immer weiter nach rechts tendiert. Weitgehend werden solche Querschläger jedoch einfach ignoriert.

Ich habe das Buch, das von Breaking the Silence herausgebracht wurde, selbst gekauft und große Teile davon gelesen. Es bestätigen sich darin Vorwürfe, die schon lange bekannt sind, von der Armeeführung aber vehement dementiert werden. Und da gibt es Dinge, die sind einfach nicht zu entschuldigen - von bloßer Gewalt gegen Menschen über das willkürliche Zerstören von Wohnzimmern bis hin zum Grundsatz, das tägliche Leben, die Normalität der Palästinenser in den besetzten Gebieten systematisch "stören" zu wollen.
Zitat von TyonTyon schrieb am 12.07.2014:Ach immer der selbe Mist. Die Grenze bei Rafah wird nicht von Israel sondern von Ägypten kontrolliert.
Zitat von TyonTyon schrieb am 12.07.2014:Tja ich würde ja mal hinterfragen warum die Grenze denn geschlossen ist.
@Tyon
Ich mag es zwar auch nicht, wenn Gaza mit einem Ghetto verglichen wird, aber die Isolation wird natürlich von Israel gewollt und durchgesetzt. Der gesperrte Grenzübergang nach Ägypten ist da eher eine feine Nuance, die das Nachbarland aus diplomatischen Gründen zum Mittäter macht.
Ich denke mal, dass hier keiner bezweifelt, dass die Hamas eine Terrororganisation ist. Dennoch muss man sich doch fragen, wie man mit solchen Organisationen umgeht, wenn davon über eine Million Menschen in Mitleidenschaft gezogen wird. Und ein zynisches, für manche Kreise typisches "Tja, Pech gehabt" akzeptiere ich nicht.
Zitat von iaoiao schrieb am 12.07.2014:Schovrim Schtika zeigt gerade das Gegenteil auf und demaskiert Israel als einen ideologischen Machtapparat, der mit System und Kalkül Terror ausübt und interne Keimzellen des Rassismus schürt und fördert.
@iao

Teils, teils. Einerseits spricht die Existenz dieser Organisation (und einiger anderer) dafür, dass Pluralismus und freie Meinungsäußerung de facto möglich ist. Andererseits bestätigen die Aufdeckungen ebendieser Organisation, dass in Israel einiges schiefläuft. Die Existenz der Organisation und ihre Themen sind zwei unterschiedliche Dimensionen.


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19.07.2014 um 09:31
Hallo @NeoDeus, @Thorsten90 ...

Danke für euer Feedback. Ja, die Bewegung ist noch klein, aber es gibt innerhalb der israelischen Bevölkerung (wie auch unter den orthodoxen Juden) eine Gegenbewegung zur israelischen Politik der Agressionen, die sich für Frieden ausspricht, aber auch die internen Mißstände aufzeigt. Nur werden diese Gruppierungen zumeist totgeschwiegen. Es gibt jüdische Historiker, Israelis, die mit den eigenen Mythen aufräumen und wissenschaftliche Forschungen publizieren. All diese Leute werden sehr stark angefeindet.

Der Begründer der Bewegung "Breaking The Silence" bringt es auf den Punkt. Wenn bereits die Aufklärungskampagnen aus den eigenen Reihen (also von Israelis: Soldaten, Reservisten, Historikern, ...) so stark angefeindet werden, wieviel mehr wird man den Aussagen der leidtragenden Bevölkerung keinen Glauben schenken.

Grüße
iao


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19.07.2014 um 11:09
--- Aus den eigenen Reihen ---

Als Ergänzung zum letzten Posting.

Ein iraelischer Historiker meldet sich zu Wort uns fragt z.B., ob es sich bei den heutigen Palästinensern nicht vielmehr um die Israeliten von damals handelt. Auf jeden Fall bespricht er den jüdischen Mythos unter kritischen (wissenschaftlichen) Gesichtspunkten.

Youtube: Shlomo Sand kämpft gegen jüdischen Rassismus
Shlomo Sand kämpft gegen jüdischen Rassismus
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ANMERKUNG: Es eine Fehlinformation, bzw. eine Aussage, die zu Irritationen führen kann. Israel ist zwar ein historischer Fakt, aber es ist nicht, wie es oft in den Medien wiedergeben wird, erst nach dem Holocaust 1948 entstanden, sondern wurde schon Jahrzehnte davor von jüdischen Einwanderern und Zionisten besiedelt und geplant.



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21.07.2014 um 15:45
Hallo (gesperrter) @iao ...

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen ultraorthodoxen Juden, die den Staat Israel aus religiösen Gründen ablehnen, und den linken Gruppierungen in Israel. Die Orthodoxen lehnen einen jüdischen Staat ab, weil den erst der Messias aufrichten könne, und erklären sogar den Holocaust religiös. Und das sind genau dieselben Leute, die mit Steinen und brennenden Mülltonnen gegen Parkhäuser demonstrieren, die auch samstags geöffnet haben. Zu einer wahren Vorzeige-Friedensbewegung wird diese Gruppe leider nie werden, schätze ich. Aber gut, auch da gibt es verschiedene Strömungen und Ausprägungen. Menachem Froman (1945-2013) war beispielsweise ein religiöser Friedensaktivist, der in einer Siedlung in der Westbank lebte.

Weil Du Schlomo Sand erwähnt hast: Es entsteht ab und an der Eindruck, dass Schlomo Sand ein Anti-Zionist wäre, allerdings zweifelt er das Existenzrecht Israels nicht an. Seine Arbeit über die "Erfindung des Jüdischen Volkes" brachte nicht wirklich viel Neues hervor. Was er gesammelt hat, lag schon früher vor, allerdings wurde es eben anders bewertet. Ursprünglich hat sich Sand mit der Geschichte des Kinos befasst...
Ich persönlich finde Historiker wie Benny Morris oder Tom Regev interessanter. Sie beschäftigen sich viel mit den Vertreibungen der Palästinenser und bestreiten nicht die Existenz eines jüdischen Volkes, sondern arbeiten einfach nur die Geschichte auf. Denn das ist es vor allem, an was es in Israel mangelt. Hier bei uns ist man Geschichtsaufarbeitung (weitestgehend ohne propagandistische Einflüsse) gewohnt, in Israel war alles sehr lange beeinflusst durch pro-zionistische Vorgaben der Politik. (Auch Positionen dieser sog. "Neuen Historiker" sind nicht unumstritten, aber ihre Arbeit ist ein Schritt in die richtige Richtung, finde ich.)


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