@pokpok Also in meiner City weiß man um solche ähnlichen Vorgänge unter der Hand eigentlich ganz gut Bescheid.
Wissen die Berliner nix über ihre City? Das klingt gerade alles so, als hättest du tatsächlich gedacht, dass organisierte Kriminalität keine Rolle spielt. Und die Drogendealer sich einfach dahinstellen können, und die ganzen Gewinne für sich selbst einheimsen, und damit ja angeblich 10 000 Euro oder so erwirtschaften. Um Mitleid geht es wohl kaum, sondern um die Zerschlagung von solchen Strukturen. Aber dafür muss man sie ja erstmal halbwegs kennen. Und mit dem kennen geht eigentlich einher, dass man sich nicht lustig macht über "afrikanische Drogendealer", sondern versteht, dass die für jemanden arbeiten und ausgebeutet werden. Und nicht für "irgendjemanden", sondern für eiskaltes Klientel, dass ins Gefängnis anstatt auf die Straßen Berlins gehört. Und dafür ist tatsächlich der Stadtstaat Berlin zuständig, überhaupt alle Menschen vor Kriminellen zu schützen. Und Menschen wie Asylanten nicht in die Hand von organisierten Kriminellen zu treiben.
pokpok schrieb:Was ich eben nicht verstehe ist dass die Asylanten damit nicht mal ihren Asylantrag gefährden. das ist viel erschreckender. Solche Leute haben wir selber genug.
Woher hast du denn das? Ich weiß echt nicht, wie es im Rest der Republik ist, aber Baden-Württemberg ist (meine ich) recht abschiebefreudig, wenn Asylanten sich was zu Schulden kommen lassen. Außer eine Abschiebung ist echt nicht möglich. Aber ich kenne einen Fall, da hat ein Asylant von Folter in der Heimat in der Ausländerbehörde berichtet, wurde aber (weil er seiner Residenzpflicht mehrmals nicht nachgekommen war) abgeschoben.
Aber wie so oft geschrieben, BaWü ist ein eher konservatives Bundesland.
cejar schrieb:Wir haben hier in Deutschland leicht reden. Wir hatten das Glück hier geboren zu sein und sollten jeden Tag dankbar für unser Schicksal sein, denn egal wie reich oder arm wir hier sind, werden wir nie die unsagbaren Lebensbedingungen in Burkina Faso, Tschad, Uganda, Äthopien und wie sie alle heissen erleben - aber zum teilen haben wir natürlich nie genug...
Ich persönlich hab nirgendwo geschrieben, dass sie sich vom "Dach stürzen" sollen oder ähnliches. Ich denke auch nicht, dass sie "Schwerstkriminelle" sind. Ich bin/war nur für eine Räumung.
Und ich kenne die Sozialstruktur von Allmy jetzt nicht wirklich, aber sehr oft geht es eben um den konkreten Alltag von Bürgern einer Stadtgesellschaft.
Was du oben in deinem Zitat geschrieben hast, wird bei der "Berliner Arche" möglicherweise anders interpretiert als auf einer Berliner Privatschule in Dahlem.
Und vielleicht bin ich subjektiv, aber die soziale Balance und die Balance der Solidarität zu halten ist ungemein wichtig. Hier in Deutschland ist man trotzdem nicht immer dankbar, in diesem Land geboren worden zu sein.
Kinderarmut in Deutschland
Bundesweit sind mehr als 3 Millionen Minderjährige von materieller und emotionaler Armut betroffen. Die ARCHE kämpft dagegen an. In ihren Einrichtungen bietet sie den Kindern täglich kostenlos eine vollwertige, warme Mahlzeit, Hausaufgabenhilfe, sinnvolle Freizeitbeschäftigungen, mit Sport und Musik, und vor allem viel Aufmerksamkeit. Denn Kinder brauchen Bestätigung für ihr Selbstvertrauen. Sie brauchen das Gefühl wichtig zu sein und geliebt zu werden.
Viele Kinder hierzulande erleben das zu Hause leider nicht. “Die Arche“ hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, öffentlich auf Defizite in unserer Gesellschaft hinzuweisen, damit Kinder wieder vermehrt im Mittelpunkt stehen. Dazu sucht die Leitung der “Arche“ auch den Dialog mit Wirtschaft und Politik und bringt darin die Erfahrungen aus ihrer Arbeit mit ein. Für sein Engagement wurde der Gründer der “Arche“, Bernd Siggelkow, mit dem “Verdienstorden des Landes Berlin“ sowie dem "Bundesverdienstkreuz" ausgezeichnet. Und auch “Die Arche“ selbst wurde mit der “Carl von Ossietzky Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte“ und dem "Hanse-Merkur-Preis für Kinderschutz" gewürdigt.
Das christliche Kinder- und Jugendwerk wurde 1995 in Berlin gegründet. Mittlerweile ist die “Arche“ an 18 Standorten in Deutschland aktiv und erreicht bis zu 3.500 Kinder und Jugendliche. Zwei Ableger gibt es inzwischen auch in der Schweiz sowie schon bald einen in Polen. Die Eröffnung weiterer Einrichtungen in Deutschland ist in Planung, denn der Bedarf ist leider enorm. Doch die Aufgaben, die der Verein übernommen hat, kann er nur mit Unterstützung der Bevölkerung bewältigen. Die Arbeit der “Arche“ wird zu fast 100 Prozent durch Spenden finanziert.
http://kinderprojekt-arche.eu/ueber-uns (Archiv-Version vom 31.07.2014)