Unruhen in der Ukraine - reloaded
17.02.2015 um 01:32Ich hatte nach Informationen über das "Freiwilligen-Batallion "Krivbass" gesucht (Krivbass = "Krivoi Rog Bassein" = Kriwoj-Rog-Becken analog zu Donbass = Donezbecken), das zu den bei Debalzewo eingeschlossenen Einheiten gehört.
Über den Twitteraccount des Krivbass-Häuptlings Nikolay Kolesnyk, welcher definitiv nicht mit im Kessel steckt, weil er fleißig Interviews gibt, stieß ich auf das folgende Video.
https://twitter.com/NikolayKolesnyk/status/566713705342443522
Beschreibung:
"Der Judas Sergej, ein Vaterlandsverräter, welcher ehemals in der 17. (Panzer-)Brigade diente und nunmehr gegen seine Landsleute kämpfte, wurde bei den Kämpfen um Debalzewo gefangen genommen."
Man schaue sich zunächst die Verletzungen des Gefangenen an. Am rechten Arm sieht man eine Binde, vor allem jedoch ist das Gesicht blutverklebt und so entstellt, dass der Mann kaum noch artikuliert sprechen kann. Der Rest des Körpers wirkt einigermaßen heil.
Man kann dennoch folgendes heraushören: Er wurde 1973 geboren und hat ab dem 9. Dezember 1991 seinen Wehrdienst bei der 19. Panzerdivision in Kriwoj Rog absolviert.
Er kann sogar die Namen seiner damaligen Vorgesetzten noch herunterbeten.
Dann kommt die Frage: "Wieviele Panzer habt ihr in der Brigade?" Antwort: "Sieben."
Frage: "Sieben? Soll das die Brigade sein?"
Antwort: "Ach in der Brigade? Dort in der Brigade [also im Hauptstützpunkt] stehen nur angeschossenen Panzer herum und dort versuchen sie, aus mehreren Panzern einen funktionsfähigen zu
machen."
Frage: "Wo ist der Stützpunkt?"
Antwort: "Als ich das letzte Mal dort war standen zwei
funktionsfähige T-64 auf dem Stützpunkt."
Frage: "Wo ist der Stützpunkt?"
Antwort: "In Lugansk."
Anschließend dreht sich das Gespräch um die Lage des Stützpunkts in Stachanow und dass es dort an Munition fehlt.
Frage: "Wo ist der Stützpunkt in Stachanow? Los, Du bist doch von dort."
Antwort: "Da stehen doch nur noch Ruinen herum."
Frage: "Wo befindet sich die Basis? Schneller."
Antwort: "In irgendeinem kleinen Betrieb."
...
Antwort: "Nach Stachanow sind wir auf einem Ural-LKW angekommen. Dort standen 4 T-64 und ein paar Panzerruinen."
(ab 7:42)
Frage: "Willst Du uns noch etwas Interessantes erzählen, um besser zu leben [Deine Seele zu entlasten]?"
Antwort: "Wie bitte?"
Wiederholung der Frage.
Antwort: "Na was soll ich sagen?"
Frage: "Ich weiß nicht?"
Antwort: "Wenn nur der Krieg endlich vorbei wäre."
Ich wünsche dem nachnamenlosen, unbekannten, 41-jährigen Sergej, dass er den Krieg überlebt.
Was wäre eine bessere Quelle für die Lage im Separatistengebiet, als ein Verhör eines gefangenen, zusammengeschlagenen "Separatisten"?
Die beiden Verhörenden fragen nicht einmal danach, ob er von russischen Einheiten Kenntnis hat.
Über den Twitteraccount des Krivbass-Häuptlings Nikolay Kolesnyk, welcher definitiv nicht mit im Kessel steckt, weil er fleißig Interviews gibt, stieß ich auf das folgende Video.
KRIVBASS3
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Beschreibung:
"Der Judas Sergej, ein Vaterlandsverräter, welcher ehemals in der 17. (Panzer-)Brigade diente und nunmehr gegen seine Landsleute kämpfte, wurde bei den Kämpfen um Debalzewo gefangen genommen."
Man schaue sich zunächst die Verletzungen des Gefangenen an. Am rechten Arm sieht man eine Binde, vor allem jedoch ist das Gesicht blutverklebt und so entstellt, dass der Mann kaum noch artikuliert sprechen kann. Der Rest des Körpers wirkt einigermaßen heil.
Man kann dennoch folgendes heraushören: Er wurde 1973 geboren und hat ab dem 9. Dezember 1991 seinen Wehrdienst bei der 19. Panzerdivision in Kriwoj Rog absolviert.
Er kann sogar die Namen seiner damaligen Vorgesetzten noch herunterbeten.
Dann kommt die Frage: "Wieviele Panzer habt ihr in der Brigade?" Antwort: "Sieben."
Frage: "Sieben? Soll das die Brigade sein?"
Antwort: "Ach in der Brigade? Dort in der Brigade [also im Hauptstützpunkt] stehen nur angeschossenen Panzer herum und dort versuchen sie, aus mehreren Panzern einen funktionsfähigen zu
machen."
Frage: "Wo ist der Stützpunkt?"
Antwort: "Als ich das letzte Mal dort war standen zwei
funktionsfähige T-64 auf dem Stützpunkt."
Frage: "Wo ist der Stützpunkt?"
Antwort: "In Lugansk."
Anschließend dreht sich das Gespräch um die Lage des Stützpunkts in Stachanow und dass es dort an Munition fehlt.
Frage: "Wo ist der Stützpunkt in Stachanow? Los, Du bist doch von dort."
Antwort: "Da stehen doch nur noch Ruinen herum."
Frage: "Wo befindet sich die Basis? Schneller."
Antwort: "In irgendeinem kleinen Betrieb."
...
Antwort: "Nach Stachanow sind wir auf einem Ural-LKW angekommen. Dort standen 4 T-64 und ein paar Panzerruinen."
(ab 7:42)
Frage: "Willst Du uns noch etwas Interessantes erzählen, um besser zu leben [Deine Seele zu entlasten]?"
Antwort: "Wie bitte?"
Wiederholung der Frage.
Antwort: "Na was soll ich sagen?"
Frage: "Ich weiß nicht?"
Antwort: "Wenn nur der Krieg endlich vorbei wäre."
Ich wünsche dem nachnamenlosen, unbekannten, 41-jährigen Sergej, dass er den Krieg überlebt.
Was wäre eine bessere Quelle für die Lage im Separatistengebiet, als ein Verhör eines gefangenen, zusammengeschlagenen "Separatisten"?
Die beiden Verhörenden fragen nicht einmal danach, ob er von russischen Einheiten Kenntnis hat.