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Unruhen in der Ukraine - reloaded
16.11.2014 um 15:46@Babushka
Mal Geschichte, ist wichtig:
Aber Russland gegenüber dann den Lauten machen und als nur vom Alutrismus getrieben Friedenstifter und Weltpolizei machen und erklären wollen, wie die sich an Regeln zu halten hätten. Da gibt es nicht zu debattieren, was sich da die Amis mit den Bushs gegenüber der Welt erlaubt haben war das aller Letzte, die Reputation erst angezündet und dann drauf gepinkelt.
Leider wurde das zu schnell vergessen, wie auch kaum wirklich wer mal auf den tagtäglichen Bruch des Völkerrechts durch den Drohnenkrieg zu sprechen kommt, es ist eine Tatsache das die USA seit Jahren auf die territoriale Souveränität des Staatsgebietes scheißt, wenn es um die eigenen Interessen geht, jede Drohne die ohne Erlaubnis über dem Gebiet eines anderen Staates fliegt, bedeutet ganz klar einen Völkerrechtsbruch. Und das Töten kommt dann noch mal dazu.
In Anbetracht dieser Tatsache wirkt das Moralisieren der USA schon lächerlich, sie kümmern sich da auch nicht um Regeln und das Recht, wenn es um eigene Interessen geht. Klar kann Putin da zu Recht nur müde drüber Grinsen.
Babushka schrieb:Bravo!Warum, nur weil meine Meinung der Deinen mal nicht widerspricht? ;)
Diese Rede beschrieb den damaligen Zeitgeist absolut zutreffend und ehrlich. Russland wollte tatsächlich sich dem Westen öffnen. Man strebte eine gleichberechtigte Partnerschaft an.So sah es zumindest aus, alleine das er deutsch sprach, sagt schon was aus. Habe Putin schon auf dem Radar gehabt, da war er noch keine große Nummer, gab aber Warnungen, er würde die Macht ergreifen und ganz böse, er sei vom KGB. Das war damals für mich schon schlimm, der KGB was der russische Stasi und als Westberliner waren das die Handlanger des Teufels. Darum hatte ich Sorge und ein Auge auf den Kerl, seine Rede hat mir dann sehr zu denken gegen, zum Umdenken bewegt, die Welt wurde noch differenzierter. Kurz, er hatte sich meinen Respekt verdient, ich fand das schon cool, hab es damals direkt gesehen.
Babushka schrieb:In den folgenden Jahren gab es eine Reihe von schweren Enttäuschungen. Der Westen schien in Russland weiter einen Feind sehen zu wollen. Man hat vieles verzeiht und still über sich ergehen lassen.Differenziere es, nicht der "Westen", die USA und da die Republikaner, konkret der Bush Clan. Mir ist es hier sehr wichtig nicht weiter zu pauschalisieren, das Schwarzweißdenken zu durchbrechen. (Hab ich das nicht alles schon mal geschrieben? Déjà-vu?) Ich sehe da eine große Schuld, die haben von Regel, Ehre, Werten und Moral gesprochen und alles gebrochen. UNO Mandat? Menschenrechte? Völkerrecht? Begriffe mit denen die USA gerne durch die Welt getingelt sind und sie jedem aufs Brot geschmiert haben, nur selber haben sie drauf geschissen.
Mal Geschichte, ist wichtig:
Während dieser Debatte legte der britische Premierminister Tony Blair dem britischen Unterhaus am 24. September 2002 ein Dossier vor, das „überwältigende Gründe für eine Entwaffnung des Irak“ aufzählte. Es wurde vielfach als aufgebauscht, unbelegt und falsch kritisiert; eine oppositionelle Gruppe in der Labour Party widerlegte die Behauptungen Punkt für Punkt.Wikipedia: Begründung für den Irakkrieg (Der ganze Artikel sollte jedem hier vom Hintergrund wegen bekannt sein, also die Ereignisse)
Während die USA und Großbritannien in der Resolution 1441 einen Freibrief für eine Militäraktion sahen, verlangten die Vetomächte Frankreich, Russland und China im September 2002 eine zweite Resolution auf Basis der Inspektionsergebnisse. Es zeichnete sich ab, dass sie im UN-Sicherheitsrat gegen einen Militärschlag stimmen würden, da sie nicht an irakische Massenvernichtungswaffen und eine erhebliche vom Irak ausgehende Gefahr glaubten. Der Konfliktforscher Gerhard Piper kommentierte diese Entwicklung: „Es sieht so aus, dass die Amerikaner keine zweite [einen Angriff legitimierende Resolution] bekommen werden und dann sagen werden: 'Okay, wir haben die erste Resolution und auf der Basis greifen wir den Irak an, egal was die anderen sagen werden'.“
Aber Russland gegenüber dann den Lauten machen und als nur vom Alutrismus getrieben Friedenstifter und Weltpolizei machen und erklären wollen, wie die sich an Regeln zu halten hätten. Da gibt es nicht zu debattieren, was sich da die Amis mit den Bushs gegenüber der Welt erlaubt haben war das aller Letzte, die Reputation erst angezündet und dann drauf gepinkelt.
Leider wurde das zu schnell vergessen, wie auch kaum wirklich wer mal auf den tagtäglichen Bruch des Völkerrechts durch den Drohnenkrieg zu sprechen kommt, es ist eine Tatsache das die USA seit Jahren auf die territoriale Souveränität des Staatsgebietes scheißt, wenn es um die eigenen Interessen geht, jede Drohne die ohne Erlaubnis über dem Gebiet eines anderen Staates fliegt, bedeutet ganz klar einen Völkerrechtsbruch. Und das Töten kommt dann noch mal dazu.
In Anbetracht dieser Tatsache wirkt das Moralisieren der USA schon lächerlich, sie kümmern sich da auch nicht um Regeln und das Recht, wenn es um eigene Interessen geht. Klar kann Putin da zu Recht nur müde drüber Grinsen.
Babushka schrieb:Die rote Linie war überschritten als die USA und EU sich hinter die Ukrainischen Putschisten gestellt hatten und sie damit quasi legitimiert hatten. Damit hat der Westen, aus der Sicht Russlands, sich selbst und seine eigene Werte verraten. Nur um die Ukraine in die EU zu zerren.Wie eben kurz angerissen, sehe ich den Bruch schon viel früher, das mit der Ukraine war nur der Punkt, wo es offen kippte.
Babushka schrieb:Jegliche Hoffnung auf Freundschaft mit dem Westen, ist auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew in Rauch aufgegangen.Noch ist nicht aller Tage Abend, ... - wirst sehen, die Welt hat schon ein wenig dazugelernt. Noch habe ich da Hoffnung.
Babushka schrieb:Heute zweifelt man in Russland an der Aufrichtigkeit der Europäischen Eliten. Man spricht von Doppelmoral. Auf der einen Seite mit dem Humanismus strahlen, auf der anderen Seite einen Bürgerkrieg legitimieren und Kriegsverbrecher hofieren.Zum ersten Teil, ja, und da wird nicht nur in Russland gezweifelt, zu Recht wie ich finde. Aber was die aktuelle Situation in der Ukraine angeht, da sind wir unterschiedlicher Meinung, hier sehe ich ganz klar Russland als Brandstifter, dazu sind die Fakten und Indizien zu klar.
Babushka schrieb:Der Bär ist geweckt und er ist sehr sauer. Und das hat nichts mit Putin zu tun. Selbst wenn er morgen abdankt, das würde am politischem Kurs Russlands nichts grundsätzliches mehr ändern.Doch und auch er kann es, wenn man ihm dann den Raum gibt.
Babushka schrieb:Die Zeit ist gekommen die Dominanz der Vereinigten Staaten zu beenden. So denken die meisten Russen jetzt.Sehe da mehr die Konzerne und das System an sich und weniger ein Staat.