@Egalite @unreal-live @kurvenkriegerDas Ukrainische Ministerium für Äußere Angelegenheiten hat in seiner Pressemitteilung vom 18. Juni Russland ufgefordert zu erklären, wie ein tragbares Flugabwehrsystem Igla aus dem Bestand der russischen Armee es zu den Separatisten geschafft hat.
http://www.unn.com.ua/ru/news/1355766-mzs-ukrayini-oprilyudniv-fotodokazi-scho-pzrk-yaki-vikoristovuyut-na-donbasi-z-rfvon mir ins Deutsche:
Kiev, 18 Juni UUN.
Die kompetenten ukrainischen Sicherheitsbehörden, haben Fotobeweise dafür vorgelegt, dass die Waffen der Terroristen in den Regionen Donezk und Lugansk aus russischen Beständen stammten.
So konnte am 6 Juni 2014, nach der Zurückschlagung eines Angriffs der Terroristen am Checkpoints nähe Marinovka (Region Donezk) eine Waffenkiste für ein tragbares Flugabwehrsystem (9M39 Igla) sichergestellt werden. In dieser Kiste befand sich ein Waffenschein, demzufolge die Waffe seit 2001 beim russischen Luftabwehrstützpunkt N°33859 (Jeisk, Krasnodarsky Krai) gelagert wurde. Die letzte routinemäßige Überprüfung der Waffe fand am 12. April 2014 statt.
Demnach befand sich die Waffe noch am 12. April auf dem russischen Militärstützpunkt in Jejsk, und wurde schon am 6. Juni von Terroristen eingesetzt. Die Ukraine verlangt eine Erklärung von Russland.
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Ein russischer Militärexperte hat die Behauptungen aus Kiew in seinem Blog auseinander genommen.
http://tok-krupp.livejournal.com/92247.htmlIch habe das meiner Meinung nach wichtigste übersetzt:
- Sind die ukrainischen Sicherheitsbehörden nicht informiert, dass in der russischen Armee eine Igla nur maximal 10 Jahre im Dienst bleiben darf, und auch das nur wenn die Lagerungsbedienungen optimal sind? Eine "Routineüberprüfung" einer 14 Jahre alten Igla ist nonsense.
Der Waffenschein ist unterschrieben vom Starschi Praporschtschik Blinov. In der Russischen Armee wurden die Dienstgrade Praporschtschik im Jahr 2009 abgeschafft und Ende 2013 wieder eingeführt. Wie ist es Blinov gelungen den den Dienstgrad Starschi Praporschtschik in knapp einem Jahr aufzusteigen, wenn mindestens 5 Jahre Dienstzeit als Praporschtschik vorgeschrieben sind?
Die Militärbasis N°33859 hatte vor 2011 die Nummer 37115. Wie konnte die Waffe schon im Jahr 2001 an N°33859 geliefert werden? Wie ist das möglich?
Ob die SBU informiert ist, dass derartige Papiere sich Niemals im inneren einer Waffenkiste befinden? Sie werden in der russischen Armee stets außen angebracht. Dafür gibt es eine entsprechend dafür vorgesehene Tasche. Nur so kann man in einem Stapel die richtige Kiste finden.
Die Kiste wurde angeblich am 6. entdeckt, nachdem sie am 5. Juni von Terroristen zurückgelassen wurde. In dieser Zeit regnete es bei Marinovka ununterbrochen. Die Kiste lag also eine ganze Nacht lang im regen, und die die Papiere sind dabei unversehrt geblieben?
Laut den Papieren, muss die Waffe älter als 14 Jahre alt gewesen sein.
Dennoch schimmert Holz durch die Farbe durch, was nur bei ganz neuen Kisten sein kann, da ältere regelmäßig neugestrichen werden, so dass man die Holzfasern bald nicht mehr erkennen kann. Auch die Gummidichtung scheint in 14 Jahren nicht ausgetrocknet zu sein.
Wie ist es zu erklären, dass das System Igla, in der Russischen Armee die Bezeichnung 9K38 trägt, und in den Papieren ist nur die Bezeichnung für Raketen 9M39 gelistet?
Einwurf von mir aus Wikipedia:
Die SA-18 Grouse ist ein russisches, schultergestütztes Kurzstrecken-Boden-Luft-Lenkwaffensystem zur Bekämpfung von Hubschraubern und Kampfflugzeugen in tiefer Flughöhe. Der GRAU-Index lautet 9K38 Igla (russisch 9К38 Игла; auf Deutsch: „Nadel“).
Das SA-18-System besteht aus den folgenden Komponenten:
9P39 Transport- und Startbehälter
9M39 Lenkwaffe
9P519 Start- und Visiergerät
9P238 Behälter mit Thermalbatterie und Kühlmittel für den Suchkopf
Weshalb ist er Rest des Waffensystems, nicht im Waffenschein gelistet?
Anscheinend wissen die ukrainischen Sicherheitskräfte nicht, dass das Waffensystem Igla (9K38) im Jahr 2001 längst nicht mehr hergestellt wurde. Im Jahr 2001 wurde bereits die übernächste Generation 9K338 Igla-S hergestellt.
Anscheinend wissen die ukrainischen Behörden auch nicht, dass die Behälter für Igla und Igla-S aus Aluminium gefertigt werden, und nicht aus Holz.
So sieht die Waffenkiste für eine Igla aus.