http://www.focus.de/politik/ausland/genschers-krude-putin-thesen-in-europa-gibt-es-keine-stabilitaet-ohne-russland_id_4142180.htmlSogar Genscher mahnt zur Besinnung. Wenn so ziemlich alle "alten" Politikgrößen vor einem Konflikt und weiteren Sanktionen warnen und zur Vernunft rufen, sollte man das schon ernst nehmen.
Hier sind ein paar Stellen von mir hervorgehoben worden.
FDP-Legende Hans-Dietrich Genscher fordert in einem Interview ein Ende der Sanktionen gegen Russland. "Ich habe meine Zweifel, ob wir am Ende sagen werden, das war eine besonders erfolgreiche Unternehmung", sagte der ehemalige Bundesaußenminister dem Nachrichtensender "Phoenix". "Sanktionen sind wie eine Leiter, immer eine Stufe höher, und auf einmal ist sie zu Ende. Dann stehen sie vor der Frage, ob sie wieder runterklettern oder runterspringen. Das möchte ich uns lieber ersparen."
Genscher warnt vor verbaler Aufrüstung - und fordert Verständnis für den umstrittenen russischen Präsidenten. Um Putin verstehen zu können, sei es wichtig, sich mit seinen Motivationen auseinander zu setzen: "Putin ist ein Mann, der eine klare Zielsetzung hat, eine Position zu schaffen, die nichts mehr zu tun hat mit der Schwächeposition eines Jelzins", so Geschner. Es lohne sich, Politik mit "diesem großen Land" zu machen. "Es gibt in Europa keine Stabilität ohne Russland, und erst recht nicht gegen Russland."
Weiter fordert Genscher, an der Idee einer gemeinsamen Freihandelszone mit Russland festzuhalten. "Es wäre schön, wenn daraus etwas geworden wäre. Dann wäre die Frage der Assoziierung der Ukraine mit der EU möglicherweise anders eingeschätzt worden."
"Starke Worte haben uns noch nie weiter geführt. Ich kann nur immer wieder sagen, Aufrüstung hat oft mit der Aufrüstung der Worte begonnen. Jedes Volk erwartet Respekt von seinen Nachbarvölkern. Das gilt auch für das russische Volk", sagte Genscher.
Besonders die letzten zwei Sätze finde ich wichtig.
Aktuell behandet man Russland respektlos und stellt es geradezu als Schurkenstaat hin.
Diese Agitaton in unseren Medien geht doch an der Bevölkerung nicht spurlos vorbei.
Die werden auch die Titelbilder in den Zeitungen gesehen haben und da Putin immer noch bei de meisten positiv angesehen wird, wird das als Beleidigung empfunden. Auch, dass unser Präsident nicht nach Sotschi zu den olympischen Spielen gereist, wäre da zu nennen.
So geht man mit einem anderen Land doch nicht um.
Das russische Volk wird sich auf diese Weise nur noch mehr vom Westen entfremden.
@KillingTimeGuter Vergleich mit dem Lippenstift an der Jacke des Ehemanns^^