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Unruhen in der Ukraine - reloaded

80.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, EU, Merkel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 15:36
@Z. Hallo Z.,

prinzipiell stimme ich dir gänzlich zu. Zusätzlich sieht es für mich inzwischen so aus, als ob der Schockprinz einen Drahtseilakt zwischen, der EU, der eigenen Bevölkerung, Milizen und dem braunen Sektor vollzieht. Welche Rolle den Amerikanern zukommt, ist nochmal ein anderes Thema. Man hat ja gesehen, welchen Einfluss der rechte Sektor auf seine Entscheidungsfreudigkeit hat. Mit zunehmenden Einfluss auch private Milizen, die noch nie Gegenstand einer Diskussion waren. Am gefährlichsten sind immer die Leute, die nur Kurzfristig, ausschließlich im Interesse des Machterhaltes, agieren. An folgendem Beispiel wird das offensichtlich:
Gestern Nachmittag kündigte Präsident Poroschenko als Reaktion auf die Angriffe Rache im Stil von Israel an. Poroschenko scheint zerrissen zwischen dem Druck vornehmlich aus der EU, den Konflikt ohne blutiges militärisches Vorgehen durch Verhandlungen aufzulösen, und innenpolitischen Falken, die eine schnelle und harte Niederschlagung der Separatisten fordern. Jetzt muss er den innenpolitischen Falken entgegenkommen und droht den für den Angriff mit dem Mehrfachraketenwerfer Verantwortlichen, dass sie ebenso gefunden und eliminiert würden wie diejenigen, die den Kampfhubschrauber mit einem MANPAD abgeschossen hatten: "Die Militanten werden mit Hunderten ihrer Leben für das Leben eines jeden Soldaten von uns zahlen. Kein einziger Terrorist wird vermeiden können, zur Verantwortung gezogen zu werden. Jeder wird bestraft werden." Die ukrainischen Soldaten seien Helden, sie müssten aber auch, nachdem die Städte "befreit" wurden, ein "verantwortliches Verhalten" zeigen, d.h. sie sollen den Einwohnern helfen und sie mit allem Notwendigen versorgen. Das ist ein Spagat zwischen aggressiver Rache und Zurückhaltung, die von den Soldaten, noch eher von den Mitgliedern der Nationalgarde und den Milizen, kaum gewahrt werden dürfte.

Neben den 30.000 Soldaten befinden sich auch 2000 bewaffnete Milizen in der Ostukraine, die offiziell zur Teilnahme im Krieg gegen die "Terroristen" aufgefordert wurden, nachdem die ukrainische Armee in der ersten Zeit kaum Fortschritte erzielen konnte. Für Andriy Parubiy, der Vorsitzende des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats und zuvor der Chef der sogenannten "Selbstverteidigungskräfte" des Maidan, sind die Milizen entscheidend, um die Armee und deren Kampfkraft zu stärken, wie die Kyiv-Post berichtet: "Die Menschen kamen und fragten nach Waffen und sagten, sie wollten kämpfen. Wir mussten einen Mechanismus finden, um dies zu kanalisieren. Die Tatsache, dass wir es vermochten, diese riesige Energie des Maidan auf den Schutz des Vaterlands zu richten, hat viel geholfen."

Die Bemerkungen geben auch noch einmal einen Hinweis darauf, dass die Maidan-Proteste keineswegs so friedlich waren und Militante aus dem rechtsnationalistischen Spektrum angezogen hatten, die damals von den Oppositionsparteien und dem Westen unterstützt wurden. Die Nationalgarde wurde auch deswegen geschaffen, um einen Teil der Maidan-Militanten zu legalisieren und unter staatliche Kontrolle zu bringen. Viele, darunter auch der Rechte Sektor, wollten dies aber nicht und setzten auch mit der Hilfe der Vaterlandspartei von Timoschenko, der rechtsextremen Swoboda-Partei und Parubiy, der an der richtigen Stelle saß, schließlich durch, dass Freiwilligenbataillone, also Milizen, von Oligarchen und Gruppen legal gebildet, finanziert und vereint mit Armee, Nationalgarde und anderen Sicherheitskräften in den Krieg in den Osten ziehen konnten.

Nach der Kyiv-Post gibt es 22 von diesen Milizen, darunter auch "Bataillone" der Nationalgarde. "Es sind die Männer, die auf dem Maidan standen", sagt Parubiy, der sie als "hochgradige professionelle" Kampfverbände preist. Keine der Bataillone, so versichert er, würde auf Befehl von Oligarchen oder nach eigenem Willen handeln. Die Bataillone der Nationalgarde unterstehen der Polizei und sollen allen voran bei der Wiedereroberung von Slowjansk und Kramatorsk gewesen sein. Parubiy ehrte Mitglieder der Nationalgarde als Helden und sagte: "Es ist symbolisch, dass die Flagge in Slowjansk von Freiwilligen aus der Maidan-Selbstverteidigung gehisst wurde." Besonders hochgerüstet und gut ausgestattet ist das Dnepr-Bataillon, das zumindest vom Oligarchen Kolomoisky, Gouverneur von Dnipropetrovsk, mitfinanziert wird. Der Rechte Sektor ist hier beteiligt, aber auch an anderen Milizen.


http://www.heise.de/tp/artikel/42/42241/1.html



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13.07.2014 um 15:42
Mal eine Karte aus der Sicht von Kiew vom 3. Juli:

23977340Original anzeigen (2,2 MB)


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 15:48
@unreal-live
Zusätzlich sieht es für mich aus, als ob der Schockprinz einen Drahtseilakt zwischen, der EU, der eigenen Bevölkerung und dem braunen Sektor vollzieht.
Drahtseilakt trifft es nicht, dazu gehören Fähigkeiten die dieser Mensch nicht zu haben scheint.
Betrug und Täuschung, treffen es meiner Meinung besser.
Denn diese Zeugen von der Unfähigkeit, die diesen Mann imo anscheinend begleitet, während er vollkommen unverhältnismäßige Maßnahmen anwendet, sich gegen die Menschlichkeit richtet und deren Gesetze somit überschreitet.

So jemand ist nicht Fähig sondern nutzt nur seine Macht um zu zerstören! Imo.
NG


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13.07.2014 um 15:50
@unreal-live
Ich dich würde ich bitten...
Beitrag von Z. (Seite 115)
Lieben Gruss


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 15:50
@Babushka
Zitat von BabushkaBabushka schrieb:Dass westliche Energiekonzerne dieses Feld längst unter sich aufgeteilt haben, erklärt möglicherweise warum die Territoriale Einheit der Ukraine dem Westen so wichtig ist, dass er sogar bereit ist Kriegsverbrechen zu relativieren und zu tollerieren.
Genau dieser Punkt erklärt auch das Beharren der Junta auf die Krim.
Vor der Küste der Krim liegen große Gas- und Ölvorkommen. Erst vor kurzem waren die beiden Felder Skifska und Foroska entdeckt wurden. Für die Ukraine - und auch für den damaligen Präsidenten Janukowitsch - war dies eine verlockende Perspektive, nach dem "Gaskrieg" 2006 die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu verringern. Die Ukraine ist bislang abhängig vom russischen Gas.
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41298/1.html


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13.07.2014 um 15:51
@Z. hab deinen Wink schon verstanden;-)


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13.07.2014 um 15:54
@unreal-live
Ist imo besser so. Es lassen sich die, die es einfach nicht lassen können, somit viel besser im Gesprächsverlauf identifizieren. Scheinangriffe werden leichter sichtbar, der Gesprächsverlauf wird sachlicher.

Nach dem letzten Aufruf von Kc, dachte ich, es wird nun wirklich Zeit.
NG


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13.07.2014 um 15:58
@kurvenkrieger
d'accord
Wie ich schon sagte es geht um Ressourcen und Einflussbereiche. Schade, dass es auf so zynische Weise mit den Händen ukrainischer Nationalisten passieren muss.


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13.07.2014 um 16:11
Zitat von Z.Z. schrieb:Poroschenko ist ein Oligarch und somit als Verbrecher einzustufen, aus meiner Sicht.
Wir müssen nur den Vergleich zu Ihm und anderen Oligarchen ziehen die sich in der Ukraine
Das Oligarchentum ist eine Erfindung Moskaus.
Die ersten Oligarchen waren direkt vom Kreml abhängig.

Die einzige Möglichkeit für die Ukraine vom Oligarchentum wegzukommen: möglichst schnell sich von Russland ablösen


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 16:15
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Die einzige Möglichkeit für die Ukraine vom Oligarchentum wegzukommen: möglichst schnell sich von Russland ablösen
glaub ich nicht. Ich denke die Bürger müssen hier zunächst mehr Selbstverantwortung zeigen, und einsehen, dass diese Herrschaftsstruktur keine Zukunft für sie hat, dann erst wird sich grundlegend was ändern können. Hat auch überhaupt nichts damit zu tun, mit wem sie mehr oder weniger politisch verstrickt sind


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13.07.2014 um 16:15
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Genau dieser Punkt erklärt auch das Beharren der Junta auf die Krim
Die Krim ist nach wie vor ukrainisches Staatsgebiet.


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13.07.2014 um 16:15
@jeremybrood
Sag mal, was nimmst du eigentlich? Glaubst du an den Blödsinn den du da schreibst?


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13.07.2014 um 16:16
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Die Krim ist nach wie vor ukrainisches Staatsgebiet.
war sie noch nie wirklich, und wird es in Zukunft vermutlich auch nicht sein. Zumindest nicht so lange es die Krim nicht selbst will


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13.07.2014 um 16:17
@Chavez
Die ersten Oligarchen sind im Umfeld Jelzins, des damaligen russischen Präsidenten, entstanden.


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13.07.2014 um 16:19
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Die ersten Oligarchen sind im Umfeld Jelzins, des damaligen russischen Präsidenten, entstanden.
irrelevant. Hat mit den heutigen Machtstrukturen nichts mehr zu tun


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13.07.2014 um 16:20
@jeremybrood
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Das Oligarchentum ist eine Erfindung Moskaus.
Die ersten Oligarchen waren direkt vom Kreml abhängig.


Die einzige Möglichkeit für die Ukraine vom Oligarchentum wegzukommen: möglichst schnell sich von Russland ablösen
Nein es ist anders, zumindest laut Wiki (Russenwiki?)
Wikipedia: Oligarchie
Die Oligarchie bei Platon (427–347 v. Chr.) ist die gesetzlose Herrschaft der Reichen, die nur an ihrem Eigennutz interessiert sind. Sie fällt wie die Aristokratie unter die Herrschaft der Wenigen, wobei diese als gesetzmäßige, am Gemeinwohl ausgerichtete Herrschaft gilt.[1] Diese Idee wurde zunächst von seinem Schüler Aristoteles (384–324 v. Chr.), und später vom griechischen Historiker Polybios (um 200 v. Chr.–etwa 118 v. Chr.) weiterentwickelt. Grundsätzlich bestand in der antiken Staatstheorie seit Platon die Idee, dass jede am Gemeinwohl orientierte Herrschaftsform (Monarchie [auch: Basileia], Aristokratie, Demokratie) ein entartetes, nur an den Interessen der Herrschenden orientiertes Gegenstück hat (Tyrannis, Oligarchie, Ochlokratie). Aus der Annahme heraus, dass diese sechs Grundformen der Verfassungen notwendigerweise instabil sind, hat vor allem Polybios die Idee des Verfassungskreislaufs entwickelt, die diese Herrschaftsformen zueinander in Beziehung setzt.[2]
Die ungarische Geschichtsschreibung verwendet den Begriff Oligarchen für die einflussreichen Adligen des 13. und 14. Jahrhunderts, die schließlich von 1301 bis in die 1320er Jahre die Herrschaft über eigene Kleinkönigtümer erlangten.[3]
Ein Oligarch (vom griech.: ὀλίγοι oligoi = „Wenige“ und ἄρχων archon = „Herrscher, Führer“) ist ein Wirtschaftsmagnat oder Tycoon, der durch seinen Reichtum über ein Land oder eine Region weitgehende Macht zu seinem alleinigen Vorteil ausübt.

In den USA wurde der Begriff während des wirtschaftlichen Aufschwungs im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auf Personen angewandt, die in einer Region ihre eigenen Regeln aufstellten, wenn es dort an Vertretern der allgemeinen Rechtsordnung mangelte, etwa in manchen Städten des Westens oder in Alaska.
Wikipedia: Oligarch


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 16:25
@Chavez
Zitat von ChavezChavez schrieb:Sag mal, was nimmst du eigentlich? Glaubst du an den Blödsinn den du da schreibst?
ich halte das für eine unsachliche Antwort. Du kannst es besser oder?
Beitrag von Z. (Seite 115)
NG Z.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 16:26
@Z.
Danke für deine ausführliche Einschätzung. Ich teile sie voll und ganz.

Aber ich möchte doch etwas hinzufügen.

Natürlich kann die Glaubwürdigkeit der Zeugin angezweifelt werden. Es geht aber meiner Meinung nach nicht nur darum ob ihre Geschichte wahr ist oder nicht. Es geht auch darum, dass wohl kaum noch jemand leugnen kann, dass Menschen aus der Ukraine nach Russland fliehen und dort Horrorgeschichten erzählen. Ob sie wahr sind, sei mal dahingestellt. Allein die Tatsache, dass sie das tun, zeigt dass die Menschen bis aufs Äußerste eingeschüchtert sind. Und es ist auch klar, dass sie sich vor Ukrainischer Armee fürchten und nicht vor den Widerstandskämpfern.

Auf dieser Kulisse wirken die Äußerungen von Amnesty International und das Schweigen der OSCE und westlicher Medienhäuser schon irgendwie verstörend, findest du nicht?

PS: Es gibt dutzende solcher Interviews aus den Flüchtlingscamps.

Vor ein Paar Tagen haben Vertreter der westlichen Medien Flüchtlingscamps besucht und haben die Flüchtlinge selbst ausgefragt. In Russland berichtete man von diesem Event in der Hoffnung, dass nun im Westen die Augen aufgehen würden.

https://www.youtube.com/watch?v=gWbhRumIDY8

Tja, es passierte nicht viel. Einzig die CNN hat mehr oder weniger bescheiden berichtet.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 16:28
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Die ersten Oligarchen sind im Umfeld Jelzins, des damaligen russischen Präsidenten, entstanden.
Was hat das mit der Realität in der Ukraine zu tun`? Gar nichts. Die russischen Oligarche sind, während der Präsidentschaft Putins, mehrheitlich aus Russland geflohen, und? Ist das selbe in der Zeit in der Ukraine passiert? Nein Ukraine ist seit 23 Jahren Unabhängig, die Ukrainer sollten endlich aufhören alle anderen für ihre Probleme verantwortlich zu machen.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

13.07.2014 um 16:29
@jeremybrood
Was willst Du denn damit sagen, das Oligarchentum eine Krankheit ist und Russland die Ukraine angesteckt hat. Das stimmt auch so ungefähr, nur das das Virus von beiden, von der CIA geimpft wurde.
Das Jelzin mit Hilfe der CIA an die Macht gekommen ist und auch später von ihnen beraten wurde, kann vielleicht einiges erklären.
Das Putin einigen zu gefräsigen Oligarchen den garaus gemacht hat dürfte Dir auch nicht entgangen sein. Darum ist er ja auch im Westen eine Person non crata ,welches das Oligarchentum uneingeschränkt unterstützt und ihnen sogar den Status Von Bürgerrechtlern gibt.


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