Anscheinend ist es wieder mal Zeit, eine Ansage zu machen. Immerhin kommt das ja relativ selten mittlerweile vor.
Ich bevorzuge niemanden, ich versuche nur, dafür zu sorgen, dass die Diskussion anständig bleiben kann.
Also:
Allem Anschein nach hat sich die Diskussion hier im Thread, mal wieder, darauf verlagert, dass einige in dramatischen Worten beweisen wollen, wie in der Ukraine gerade praktisch eine neue NSDAP entsteht, eine neue, nationalsozialistische Regierung.
Anders ist die zunehmende, pathetische Verwendung von Kampfbegriffen nicht zu erklären.
Ich weiss nicht, ob dieser Versuch aus Überzeugung geschieht, aus Unwissenheit, aufgrund russischer Propaganda, auf welche man hereingefallen ist, man den Eindruck hat, man würde dann an etwas ganz besonderem, historisch bedeutsamem teilhaben (im negativen Sinne), ob es Überempfindlichkeit der Deutschen ist...
Aber diese Dramatisierungen müssen aufhören, insbesondere die immer wiederkehrenden, giftigen Vorwürfe gegenüber anderen Diskussionsteilnehmern, sie seien ja "für die Nazis"!
Wenn das Thema tatsächlich so wichtig sein sollte, dann sprecht es genau und sachlich durch und vergleicht das, wofür rechtsradikale und nationalistische Strömungen in der Ukraine stehen, mit dem echten Nationalsozialismus, anstatt nur über den Daumen zu peilen und dann gleich darauf lautstark zu behaupten, es handele sich um neue Nationalsozialisten:
Wikipedia: NationalsozialismusEs muss unterschieden werden zwischen Rechtsradikalen, Nationalisten und Nationalsozialisten.
Diese sind nicht synonym und voreilige Vorwürfe schädigen nur die Diskussion, ja machen sie unmöglich, da das Klima vergiftet wird.
Der Ukraine-Konflikt ist ein extrem komplexes Thema, bei dem man, wenn man gut und anständig diskutieren will, nicht einfach schnell alles in schwarz und weiß, gut und böse, rechts und links einteilen kann. Da hilft nur: sich informieren, sich Gedanken machen, sachlich bleiben.
Hier kämpft niemand an irgendeiner Front
;)Wenn, wie das hier unter anderem auch angeklungen ist, übrigens SS-Veteranen in Lettland oder einem anderen, osteuropäischen Land ihren gefallenen Kameraden gedenken, mag das nicht schön sein aus unserer Sicht, aber solange es gesetzeskonform in diesen Ländern ist, kann das weder unterbunden werden noch ist es unser oder das Problem der EU.
Ein paar alte Säcke, die immer noch an Rassenüberlegenheit oder ähnliches glauben, werden auch nicht gerade eine gewaltige Gefahr darstellen.
Zu unserem Problem wird eine rechtsextreme Bedrohung dann, wenn die Fakten das hergeben.
Was auch allen klar sein sollte: Ich werde es nicht dulden, wenn hier etwas geschieht, was tatsächlich als Relativierung oder gar Leugnung von NS-Verbrechen betrachtet werden kann.
Diese Einschätzung zu treffen ist aber, auch, wenn es für manchen User "sofort klar" sein mag, nicht immer einfach zu treffen.
Die Entscheidungen müssen vorsichtig getroffen werden, da es nicht gut wäre, selbst in emotionale Reaktionen zu versinken und die Stimmung aufzuheizen.
Tut euch selbst den Gefallen und findet wieder auf die Sachebene zurück, ohne ständig mehr Brandbeschleuniger ins Feuer zu kippen oder einen Mitdiskutanten "rauskicken" zu wollen, weil euch dessen Meinung nicht gefällt.
Nochmal: Hier muss keiner eine Auseinandersetzung gewinnen!