@Draiiipunkt0 Draiiipunkt0 schrieb:Ab dem Moment, in dem Einheiten ins Gebiet eines anderen Staates eindringen, handelt es sich um eine Invasion.
Tut mir leid aber das ist so ganz einfach falsch.
Wenn ich mit nem UN mandat ne no fly zone durchsetze ist das keine Invasion.
Du kannst es meinetwegen so nennen, aber das mit der Situation im Irak zu vergleichen ist ziemlich unsinnig.
Dann war auch das was die franzosen in Mali gemacht haben ne Invasion.
Dann ist jede Kriegshandlung die nicht gerade auf see stattfindet eine Invasion.
Führt uns wieder zu der Frage ob nun jede Kriegshandlung etwas schlechtes ist.
Hier einen auf 'Obama hat genauso angriffskriege wie bush geführt' zu machen ist aber nunmal faktisch ganz einfach falsch.
Fakt ist, er hat sich an einer von anderen organisierten militäraktion beteiligt die ein UN mandat hatte und sich lediglich darauf bezog eine no fly zone durchzusetzen, keine eigenen bodentruppen auf fremdes staatsgebiet zu setzen oder dort eine militärpräsenz aufzubauen.
Draiiipunkt0 schrieb:Ändert nichts daran, dass es sich um einen Krieg handelt.
Das ist doch wieder nur reine wortklauberei.
Nenn es wie du willst, mit dem Irak hat es genausowenig zu tun wie tanzen mit gewichtheben, auch wenn man beides sportliche betätigung nennt.
Draiiipunkt0 schrieb:Also Obamas Politikstil ist: lügen und mit Drohnen Menschen ermorden lassen
und Bushs: lügen und Völkerrecht brechen
Richtig zusammengefasst?
Wo hat Obama großartig gelogen?
Obama hat sogar vor seiner ersten wahl schon gesagt dass er nichts gegen drohneneinsätze hat.
Ich habe relativ ausführlich erklärt inwiefern sich obama von bush unterscheidet. Wenn du das wieder nur auf phrasen runterbrechen willst ist das dein bier.
Draiiipunkt0 schrieb:Was "richtig" oder "falsch" ist, ist immer subjektiv.
Mir ist es egal, ob irgend ein Mensch etwas als richtig oder falsch einstuft, ich hab damit aufgehört.
Manchmal ist Krieg notwendig, aber die Tötung eines Menschen ist für mich nicht akzeptierbar.
'manchmal ist krieg notwendig, aber die tötung eines menschen ist für mich nicht aktzeptabel'.
Merkst du nicht den widerspruch?
Wenn ich krieg führe werden dabei immer unschuldige sterben, gerade wenn ich heutzutage asymmetrische kriege führe.
Wenn ich es tue nehme ich den tot unschuldiger in kauf, wenn ich es nicht tue genauso.
Ich wüsste nicht, warum das eine zwangsläufig besser sein soll als das andere.
Man kann sicher immer darüber streiten, ob eine aktion nun gerechtfertigt war weil sie mehr nutzt als sie schadet oder eben nicht, aber generell zu sagen obama ist ein mörder weil unschuldige bei US militäraktionen sterben ist eine ziemlich naive sicht auf die heutige kriegsführung.
Ich lehne drohneneinsätze in waziristan ebenfalls ab (die im übrigen kaum mehr stattfinden, das mal am rande, das ist ein politisches streitthema, nichts mehr von faktischer relevanz), aber es macht obama weder zu einem psychopathen noch zu einem mörder, dass er die drohneneinsätze die bereits vor seiner regierungszeit stattfanden fortgeführt hat.
Na klar. Und die, die für ihren Tod verantwortlich sind, sind in meinen Augen auch nur gewöhnliche Mörder.
Also sogut wie alle soldaten die bomben aus flugzeugen abgeworfen haben auf deutschland sind mörder?
Komm...
Dann ist bei dir auch das Wort mörder eine phrase die an Bedeutung verliert.
Du sagst oben noch, gut und schlecht ist subjektiv und du machst dir darüber keine gedanken, aber labelst alles mögliche als irgendwas verachtungswürdiges.
Wenn es danach geht hätten die Alliierten keinen Krieg gegen Deutschland führen dürfen und sich einnehmen lassen müssen.
Dann hätte niemand jemals panzer oder attillerie abfeuern dürfen, bomben werfen oder legen um gegen die deutschen zu kämpfen, weil dabei grundsätzlich bei einer ausreichend großen anzahl unschuldige sterben werden.
Draiiipunkt0 schrieb:Du findest also die Ermordung von Menschen mit Drohnen nicht hinnehmbar, aber findest, dass Obama ein "guter" Präsident ist?
Ja., sicher.
Halten wir erstmal fest: Nach obamas antritt ist die anzahl der getöteten zivilisten heruntergegangen, und seit 2014 gibt es nur noch wenige drohnenschläge, und bei denen die geführt worden sind sind keine zivilisten umgekomen.
Tun wir doch bitte nicht so, als hätte obama jeden einzelnen drohnenschlag persönlich angewordnet.
Da war ein Einsatz im Gange der unter einem vorgänger eingeführt worden ist, den kann man nicht von einen tag auf den anderen abbrechen.
Genausowenig wie man von einem tag auf den anderen guantanamo schließen kann.
Und auch hier muss ich dich fragen: Wenn in Pakistan im Grenzgebiet zu afghanistan ne menge bewaffnete leute sitzen die in aller welt anschläge planen und in afghanistan auch ne menge anschläge durchführen, sollte man das einfach zulassen?
Man kann aber die drohnenschläge sagen was man will, aber bezüglich al kaida waren sie effektiv, die Organisation wurde erheblich geschwächt.
Insofern: Auch wenn man den Drohneneinsatz ablehnt, dass Obama ihn nicht auf halben weg abgebrochen hat obwohl er erfolge zeigte zeugt nicht davon, dass obama ein psychopath oder ein Mörder ist.
Wir sprechen hier außerdem seit 2012 von 9 bis 11 toten zivilisten und um die 500 getöteten Kämpfer.
Jeder tote zivilist ist einer zu viel, dennoch ist es nicht so als wäre dort ein massenmord im gange wo man wahllos um sich schießt.
Nochmal zu Obama:
shionoro schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass ich das hinnehmbar finde
Du findest also die Ermordung von Menschen mit Drohnen nicht hinnehmbar, aber findest, dass Obama ein "guter" Präsident ist?