@def Die Diskussion hat insofern eine Berechtigung, als es gerade irgendwie "trendy" erscheint, antiamerikanisch aufzutreten.
Daß viele der Aussagen des TE schlicht Blödsinn sind, steht auf einem anderen Blatt, werte ich aber auch als absichtliche Provokation, um die Diskussion ins Rollen zu bringen.
Ich habe mich nicht auf Deine politischen Aussagen bezogen, sondern meinte die Verallgemeinerungen, die nicht nur in diesem Thread, sondern durch das ganze Forum hinweg immer wieder zu lesen sind.
Was die Frage der freiheitlich Ausrichtung betrifft, ist meine Meinung sowohl an Dich, als auch an
@rockandroll , daß die durch den Staat ausgeübte Einschränkung der Freiheit in Ländern wie Russland und China eben größer ist, als in den USA.
Was Du, def, in Bezug auf Minderheiten schreibst, betrifft den Umgang der Menschen miteinander, ist jedoch nicht staatlich unterstützt.
Nehmen wir die gerade bekanntesten Beispiele. Da wäre die klare Einschränkung der Persönlichkeitsrechte von Homosexuellen in Russland, die Übergriffe von radikalen Bürgern begünstigen.
In China hätten wir die Kontrolle des Internets, die Zugriff auf Informationen eindämmt.
Ähnliches ist mir aus den USA nicht bekannt. Die dort erfolgten Angriffe gegen Homosexualität waren nie staatlich begünstigt. Politiker, die sich gegen die Gleichberechtigung homosexueller Personen in der Gesellschaft aussprachen, beendeten dadurch ihre Karriere, siehe Jesse Ventura.
Gleiches gilt für Rassismus. Etliche Prominente haben ihre Karriere durch rassistische Äußerungen gefährdet, oder nahezu beendet. Jüngstes Beispiel war der Besitzer einer Basketballmannschaft, der wegen rassistischer Äußerungen zurücktreten musste und keine Lizenz mehr für die NBA erhält. Prominente, wie Mel Gibson und Charlie Sheen kamen durch solche Äußerungen in arge Bedrängnis.
Das bedeutet nicht, daß es das Problem Rassismus nicht gäbe, ganz im Gegenteil, das gibt es - und zwar in fast allen Ländern dieser Welt. Es bedeutet aber, daß dieser Rassismus in der Öffentlichkeit angeprangert wird.
Die politische Haltung der USA gegenüber dem Rest der Welt ist eine andere Geschichte. Seit dem Marshall-Plan sieht sich die USA als World-Police-Force und das treibt mitunter sehr seltsame, aber auch bedenkliche Blüten - keine Frage. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Interessen und es gibt ja nicht wenige, die glauben, die Welt wird inzwischen von Konzernen regiert, was teilweise auch eine richtige Einschätzung ist.
Auch hier gibt es inzwischen in den USA durchaus Kritik der eigenen Bevölkerung an diesem Gebaren und die Zeit wird zeigen, ob dieser Widerstand stärker wird.
Ich persönlich war immer gerne in den USA zu Besuch, habe viele amerikanische Freunde und Bekannte, aber leben wollte ich dort nicht. Allerdings würde ich erst recht nicht in Russland oder China leben wollen.
Ich fühle mich in Deutschland recht wohl und wenn ich sehr viel Geld hätte, würde ich mir vielleicht noch ein Domizil in Südfrankreich gönnen...oder mich ganz nach Neuseeland absetzen.