Ich versuche, das an ein paar Beispielen deutlich zu machen:
Da habe ich vor ein paar Tagen WDR gesehen und dort waren zwei Damen, wohl anfangs 50, zu sehen...
Solche Zusatzstoffe gehören nun mal zur industriellen Lebensmittelproduktion.
In der Lebensmittelindustrie kommen nicht selten bedenkliche Mittelchen und Verfahren zum Einsatz, die eher dazu geeignet sind, den Profit zu steigern, als dass sie einen Vorteil für den Verbraucher mit sich bringen. Eine gesunde Regulierung ist daher Pflicht.
Aber wenn du mal die Gesetze der Lebensmittelverordnung der USA und Europa vergleichst, dann wirst du gravierende Unterschiede feststellen.
Tja, woran liegt das wohl? Eigentlich müsste doch der Wissenstand und die Normen auf beiden Seiten angepasst sein. Ist es aber nicht. Die größten Abweichungen entstehen hauptsächlich durch die Macht der Großkonzerne in der Politik der jeweiligen Region. Je nachdem was gerade regiert, ist es einfacher oder schwerer seine Interessen durchzuboxen. Aber Möglichkeiten sind faktisch überall gegeben. Man muss nur kurz auf die aktuellen Verhandlungen des Freihandelsabkommen schielen.
Und solange es zweifelhafte Möglichkeiten gibt, darf man sich ruhig ein wenig Skepsis wahren. Oder verstehst du unter kollektiver Intelligenz, blindes Vertrauen in politische und wirtschaftliche Machenschaften?
Zippy schrieb:Zweites Beispiel: Energie- und Wasser sparen.
Macht in jeder Hinsicht Sinn. Wir verbrauchen ohnehin zu viel unnötige Energie. Jeder hat genug Potential seine Pro-Kopf-CO2-Emissionen bemerkenswert runter zu fahren. Und wenn das jeder täte, sinkt die Nachfrage und der gesamte Apparat wird dementsprechend gezwungen sich anzupassen. Ich glaube dein Denkfehler ist, dass du in einem Zeitraum von einer Stunde denkst. Aber hierbei geht es um sinnvolle, nachhaltiger Disziplin einer großen Masse über einen ewigen Zeitraum.
Zippy schrieb:Letztes Beispiel ist der sogenannte NSA-Skandal. Obwohl, welcher Skandal eigentlich?
Denn Spionage gehört zum Geschäft der internationalen Beziehungen wie der Dom zu Köln. Nicht umsonst wird sie schließlich als "zweitältestes Gewerbe" der Welt bezeichnet. Auch Deutschland spioniert. Ja, ich weiß: jetzt werden wieder einige einwenden und sagen, dass man "unter Freunden" so etwas nicht tut. Aber seit wann sind Amerika und Deutschland Freunde? Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen. Zugegeben, diese Interessen sind zwischen den USA und uns oftmals deckungsgleich, doch deswegen sind wir keine Freunde.
Wieso wird sich also darüber aufgeregt?
Es geht hauptsächlich darum in welchem Ausmasse man "Spionage" betreibt. Durch Snowden haben wir zum Glück erfahren, dass die NSA jegliche Grenzen überschritten hat. Kluge Leute haben sich sowas wie Menschenrechte ausgedacht, um gewissen Dingen vorzubeugen.
Amerika gehört nunmal nicht zu den vertrauenswürdigen Ländern, denen man solch ein großes Spionagespielzeug in die Hände geben kann. Die Gefahren, die so ein gewaltiger Überwachungsapparat in sich birgt, ist indiskutabel. Wenn das die falschen Leute in die Hand bekommen, dann wird es aber ganz zappenduster.
Das einzeige was hier an deinem Beitrag stimmt ist die Überschrift "Deutschland wird immer naiver". Und das hast du exzellent mit deinem Inhalt bestätigt. Ich gratuliere dir!
@Zippy