@Butterbirne Aha, also doch die PKS. Ich wusste es.
;)Interessanterweise formuliert das Bundeskriminalamt selbst folgenden Hinweis:
Diese Daten dürfen nicht mit der tatsächlichen Kriminalitätsentwicklung gleichgesetzt werden. Sie lassen auch keine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung von Deutschen und Nichtdeutschen zu. Die Berufung auf die PKS, um zu beweisen dass Ausländer krimineller seien als Deutsche, hat den selben Wahrheitsgehalt - wenn nicht gar noch einen viel niedrigeren - wie das Verweisen auf einen Spiegelartikel. In der PKS spiegelt sich im besten Fall eine unreflektierte Dateninterpretation wider. Häufig sind solche Aussagen aber auch politisch motiviert, etwa um durch das Bedienen von Ängsten vor den vermeintlich "Anderen" die eigene Gruppenidentität zu stärken.
Außerdem muss man sich hier fragen: wer zählt denn in der PKS überhaupt als Ausländer?
Ausländer werden hier nämlich ausschließlich anhand eines Merkmals, nämlich einer nichtdeutschen Staatsangehörigkeit, in der Kategorie "Nichtdeutsche" erfasst. Für die Erhebung ist es unerheblich, seit wann oder aus welchem Grund sich jemand in Deutschland aufhält. Diese Kategorie fasst daher die ausländische Wohnbevölkerung mit Personen zusammen, die sich nur temporär in Deutschland aufhalten. Z. B. Urlaubern und Geschäftsreisenden und aber insbesondere auch Personen, deren Aufenthalt gesetzlich nicht geregelt ist oder deren Einreise kriminellen Zwecken dient, wie etwa dem internationalen Menschen- oder Drogenhandel.
Prozentual gesehen, werden mehr durchreisende Ausländer kriminell, als Sesshafte.
Also: die Berufung auf eine Statistik sollte nur geschehen, wenn man auch die Hintergründe für deren Erhebung beleuchten mag. Messbarkeit ist nicht gleich mit
Wahrheit gleichzusetzen. Deshalb haben für
mich Erfahrungsberichte einen viel höheren Stellenwert.