@alle...Fang mal damit an, was auch hier schon verlinkt wurde, wir nehmen nur 2 Stichproben und wägen ab was im allgemeinen in Presse und Medien zu erwarten ist.
Grundsätzliche Fehler der Deutschen Berichterstattung.
Spiegel, den ich bis 85 noch regelmässig lass.
Der "Anti-Terror-Einsatz" der ukrainischen Regierung gegen die prorussischen Separatisten, der am Dienstag begann, geriet am Mittwoch massiv ins Stocken.
Süddeutsche
Ukrainische Regierung will Widerstand im Osten brechen
Kiew (dpa) - Die prowestliche Regierung der Ukraine will den Widerstand prorussischer Aktivisten im Osten des Landes notfalls mit Gewalt brechen. Diejenigen, die auf Konflikt setzen, werden die Härte des ukrainischen Staates zu spüren bekommen, sagte Innenminister Arsen Awakow in Kiew.
1. In beiden Blättern, wird die "Übergangsregierung" der Ukraine, faktisch als tatsächlich gewählte Regierung bezeichnet.
Fakt ist jedoch...
Als Übergangsregierung, auch provisorische Regierung oder Interimsregierung wird eine vorläufige Regierung bezeichnet, die üblicherweise in Zeiten politischer Krisen eingerichtet wird. Eine Übergangsregierung wurde im Regelfall nicht demokratisch legitimiert.
... das es sich der erdrückenden Sachlage entsprechend um eine der 3 Varianten, in so fern eine provisorische Regierung handelt.
1.1 Die weiteren Bold gestellten Bezeichnungen in kritischer Betrachtung.
Spiegel spricht von "Anti-Terror-Einsatz", das unterstellt das
alle Ukrainer die sich im
Osten der Ukraine befinden (Siehe die Zonen) und sich aktiv mit Laib und Seele, oder auch teils mit Androhung von Waffengewalt, für mehr Rechte, oder die Gründung eines Eigenen Staates kämpfen, automatisch Terroristen sind. Da Anti-Terror-Einsatz nur dort stattfinden kann, wo auch Terror drinsteckt. (Hallo Otto!!!.. lach mal mit, kurz wenigstens.)
1.2
Süddeutsche spricht zumindest von "Aktivisten", kann sich aber auch das "prorussisch" nicht verkneifen,
es sind Faktisch aber...und bleiben.. Ukrainer, die
tatsächlich "aktiv" sind! Die Aussage verzichtet hier auf das im
Spiegel benutzte "Separatisten", was nicht korrekt ist, da bis jetzt nicht klarer Fakt ist was die dortige Gemeinschaft, die jeweiligen Gruppen in den verschiedenen Zonen anstrebt, eigene Regierung, oder mehr Rechte und Einfluss auf kommunales Geschehen.
Aussage eines direkt beteiligten.
1.3 Besonders festzuhalten die Aussage die "Innenminister Arsen Awakow in Kiew", laut
Spiegel gemacht hat. Er spricht als Innenminister einer
provisorischen Regierung bereits davon, das er
Staatsrechte auszuüben gedenke, obwohl der schwierigen Sachlage gemäß nicht klar ist, in welchem Umfange "dieser Staat"
überhaupt noch faktisch existiert. Vor allem die "härte die Ukranier zu spüren bekommen sollen" wie er androht, geht über dessen Machtbefugnisse solange hinaus, bis nicht ein ordentlicher Staatsapparat demokratisch gewählt wurde, dem die entsprechenden Befugnisse von den Bürgern des Staates erteilt wurden. Faktisch ein Mandat vorliegt, das apriori über öffentliche Wahlen vergeben wird.
(Ein privates Beispiel
Stellen wir uns vor 89, bei dem prowestdeutschen Aufstand, Ostdeutscher Separatisten, gegen die "nicht wirklich demokratisch" zustande gekommene damalige Übergangsregierung, hätten die provisorischen Herren genauso reagiert wie angedroht, mit Härte. Nicht zu schweigen was dann mit all den prowestdeutschen Terroristen bei diesem Anti-Terror-Einsatz hätte passieren können. Spätestens hier vergeht mir auch das Lachen Otto)
1.4 Vorläufiges Resümee.
Die Teile 1.2 + 1.3 waren anfällig und nötig um die Tendenzen der von der Berichterstattung getroffenen Aussage zu verdeutlichen, die im 1.sten Falle als Fehlerhaft, dh. nicht den Tatsachen entsprechend belegt werden konnte. Es kann im Falle schnellebiger Informationen, innerhalb der Medienlandschaft, zu einer unbeabsichtigten Verfälschung von Tatsachen kommen. Deshalb ist es angebracht die Gesamtaussage einer Textpassage zu prüfen und derer Inhalte, den eigentlich zur Beurteilung vorliegenden Aussagen, gegenüber zu stellen.
In diesem Falle ist anhand der ersichtlich genutzten Systematiken und Aussagen des Folgetextes, relativ schnell heraus zu lesen, das diese den Tatsachenbestand genauso wenig erfüllen, wie die bereits als faktisch Falsch belegte Begründung. Das es sich apriori um Terroristen, gar um Separatisten handelt, kann nicht "ad hoc" geschlossen werden, solange genaue Erkenntnisse hierzu nicht vorliegen.
Der bereits bekannten Sachlage gemäss ist jedoch davon auszugehen, das es sich bei den aktuell ihre Bedürfnisse demonstrierenden, die mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit nur in Minorität mit Waffenandrohung derer Willen bezeugen,
in absoluter Mehrheit um Ukrainer handelt. Welcherlei Sympathien diese hegen, ist letztendlich dem inneren Gefüge der gewachsenen Gesellschaft selbst geschuldet. Hierbei ist abzuwägen ob
die im Folgetext lediglich vermutete Sachlage, der Sympathisant für eine örtlich nicht etablierte Staatsform zu sein (Spiegel), überhaupt eine apriori Begründung für derer demonstratives, ersichtlich verzweifeltes Verhalten darstellt.
Dies ist jedoch vorangegangenen Tatsachen entsprechend, als Begründung auszuschließen. Der Finale Zusammenbruch des betroffenen Staatsapparates und die gefolgt aktuelle Destabilisierung des Landes, gründet belegbar und offensichtlich historisch, tatsächlich auf die
Unzufriedenheit der ...absoluten Majorität... aller Bürger des Landes. Dies wurde durch derer abhalten von Massendemonstrationen, Besetzungen von öffentlichen Gebäuden, der Gewaltanwendung und Waffenandrohung gegen Staatsdiener und Repräsentanten der alten Regierung, bereits von dieser Majorität bekundet.
Wobei die Tötung von Ukrainischen Demonstranten in der Hauptstadt Kiev, die den Sicherungskräften der alten Regierung angelastet wird,
als Hauptgrund für die Geschehnisse anzubringen ist.Folgend kam es zur sehr kurzfristig angesetzten Bildung einer Übergangsregierung, der nachweislich rechtsextreme Oppositions-Gruppierungen angehören, wobei der alten Regierungspartei, die den Überhang im vormaligen Regierungssystem stellte, jegliches Mitspracherecht verweigert wurde.
Diese Übergangsregierung, die vom Westen (USA Eurogemeinschaft) faktisch und somit unsachgemäss als Regierung proklamiert wurde, wie überhängig in den Medien und in diversen Interviews mit politischen Vertretern Deutschlands zu entnehmen ist (was Sie selbst noch feststellen werden, einfach Zeitung lesen Politikern zuhören und Fernsehen), wird folgend, ua. aus genannten Gründen, wahrscheinlich nicht von allen am Machtwechsel beteiligten Widerstandsgruppierungen akzeptiert.
Diese Reaktion der Betroffenen dürfte alleine mit der historisch fundierten Begründung des Westens darstellbar sein, der sich seit Ende des 2ten Weltkrieges offiziell von rechtsextremen Gruppierungen distanziert, die neofachistische Tendenzen aufweisen und dies zudem öffentlich propagieren. Gerade hier wäre eigentlich der Deutsche Sachverstand der Medien und Regierungsvertreter zu erwarten gewesen. Da dieser jedoch ersichtlich Ausblieb und sowohl Bundesregierung, Deutsche Medien, als auch die politischen Strukturen der USA, in diesem Falle nicht deren eigenen Standards gemäss zu handeln scheinen, sollte es nicht wundern das der hier behandelte Teil der Ukrainischen Bevölkerung weiterhin auf die Barrikaden geht und sich allein gelassen fühlt im Kampf um Freiheit und Unversehrtheit von Laib und Leben.
Es muss hier nicht besonders betont werden, das rechtsextremistische Gruppierungen zur Sinnlosen Gewalt gegen andersdenkende tendieren und die Errungenschaften demokratisch gewachsener Demokratien geflissentlich mit Füssen treten. Gerade dies ist somit auch im Falle der Ukraine zu berücksichtigen da rechtsextreme Gruppierungen nun einen Teil der Machthaber und Führung der provisorischen Regierung stellen, die zudem unter dem Verdacht stehen, selbst zu Tötungen von Demonstranten beigetragen zu haben, die den kurzfristigen Umschwung massgeblich beeinflusste. Besonders in diesem Falle ist zu bemerken, das zB. die neue Generalstaatsanwaltschaft sowohl der Koordinierende Befehlshaber, mit hoher Wahrscheinlichkeit zu diesen rechtsextrem orientierten
Gruppierungen zu zählen sind.
Deutscher und europäischer Rechtsstaatlichkeit gemäss, die der gesamte Westen offiziell behauptet transportieren zu wollen (ausser USA. Euro Medien und derer Staatsvertretter), wäre ein sofortige Prüfung der hier vorangehend erörterten Sachlage anzuraten. Alleine aus dem Grunde die festzustellend alzu einseitigen Reaktionen des Westens, die weiterhin demonstrierenden Teile der ukrainischen Bevölkerung als RU-Sympathisanten und Russlandgesteuerte Terroristen bezeichnet, bisher nicht zur erwünschten Deeskalation beizutragen scheinen, wäre es einen Versuch wert die Vorwürfe und Ängste der betroffene Ukrainer im Osten und Westen des Landes zu berücksichtigen, um deren Menschen- und Grundrechte tatsächlich zu gewährleisten.
Geschieht das nicht und wird im Westen weiterhin auf nur spekulative Vermutungen aufgebaut, die einer sachlichen Erfassung des Problems entgegenzuwirken scheinen, wird eine zu erwartende Eskalation und somit vermeintliche Tötung von Ost- und West-Ukrainischen Bürgern zu erwarten sein, wie die diverseren Ausschreitungen in Kiev mit hoher Todesrate von Demonstranten und Ex-Staatsbediensteten bereits nahe legen.
Auch wenn die USA nachweislich rechtsextreme Gruppierungen, ua. mit finanziellen Mittel, in der Ukraine seit Jahren fördert, kann dies kein demokratisch bedingter Grund für den europäischen Westen sein, sich den begründeten Vorwürfen und derer vollständigen Aufklärung zu verschliessen. Die Hinweise auf Rechtsextremismus sind dabei genauso zu prüfen, wie die Aussagen die auf Mittäterschaft an der Ermordung von Demonstranten und Ex-Staatsbediensteten schliessen lassen.
Auch in einem übergreifend aussenpolitischen Sinne würde das Anklang bei vom Rechtsextremismus bedrohten Staate Israel finden, der sich augenscheinlich durch die momentanen Machtverhältnisse in der ukrainischen Übergangsregierung, ähnlich bedroht sieht, wie die vom Westen als Terroristen und Separatisten bezeichneten Ost und West-Ukrainischen Bürger. Sollte sich dem gemäss erst nach einem weiteren Massaker herausstellen, das dieses ausgerechnet durch Rechtsextreme Gruppen gesteuerte Kampfhandlungen gegen das eigene Volk verursacht wurde, hätte das unvermeidlich harte Folgen für die europäische Aussen- und Innen-Politik.
1.5
Abschliessende Beurteilung zu Fehlerhaften Aussagen deutscher Medienlandschaften.Nun gilt es abschliessend sich der eingangs gestellten Aufgabe, betreff der Prüfung deutscher Medienlandschaften auf sachgemässe Berichterstattung zu widmen. Wie bereits die wenigen zu 1. angebrachten Beispiele verdeutlichen, ist es somit vom Autor nachvollziehbar dargestellt, das bereits die grundlegenden Deutungen deutscher Medien, betreff der Machtverhältnisse und Zustände des betroffenen Landes, nicht den Tatsachen entsprechen und schwerwiegende Mängel aufweisen, die zur nachhaltigen Irritation und unsachgemässen Meinungsbildung des Rezipienten, sprich des Deutschen Bürgers führen können und führen.
Dieses "führen" kann zudem anhand der auf den letzten 900 Seiten auftauchenden und hier massenhaft angebrachten Post´s diverser User, die hier die provisorische Regierung (die von rechtsextremen unterwandert scheint) als Tatsächliche Regierung mit vollen Machtbefugnissen darstellten, nachvollzogen werden. Viele Leser werden anscheinend durch nicht den Tatsachen entsprechende, angebliche Informationen "unbeabsichtigt" getäuscht, während andererseits reine Spekulatinen der Medien, die grundsätzliche Verdrehung der real gegeben Umstände untermauern. Wie verdichtend auf Grund der noch Aufzuklärenden Sachlage anzunehmen ist.
Ich möchte hiermit jeden dazu Anregen, besonderes Augenmerk auf dieser Art der Berichterstattung in den deutschen Medien zu legen, da diese auch von Politikern wahrgenommen werden und somit katastrophale Auswirkungen auf die Vorurteilsfreie Meinungsbildung haben "können" (wie hier belegt), welches zur Eskalation ungeklärter Sachverhalte in unserem europäischen Nachbarland führen könnte, derer Resultat, Schmerz, extremes Leid und den sinnlosen Tod unser Euronachbarn herbeiführen kann. Ich bitte sie ihren Verstand zu benutzen und somit dazu beizutragen dies zu vermeiden.
Auf ein friedliches Zusammenleben.
Herzlichen Gruss Z.