@Forseti70 Forseti70 schrieb:Ich möchte mich nicht zu historischem Unrecht etc. äußern. Da stünden noch ganz andere Gebietsansprüche auf der historischen Landkarte zu Debatte. Es gibt immer zwei Betrachtungsweisen. Die Krim ist nicht durch Waffengewalt oder ähnliche zweifelhafte Handlungen an die Ukraine gegangen. Das ist für mich schon ein Unterschied.
Es ist doch bekannt, dass viele dieses Vorgehen als völkerrechtswidrig sehen. Und lt. "Gesetzen" ist es wohl auch so.
Die Welt und der Mensch ändert sich - oder könnte man sagen, der Mensch macht sich Gedanken zu Gesetzen oder Grenzen, die in der Vergangenheit erlassen und errichtet wurden.
Die Welt verändert sich. Das tat sie schon immer.
Forseti70 schrieb: verstehe die Wünsche der russischen Bevölkerung dort. Bin aber nach wie vor der Meinung, dass das Referendum so nicht hätte stattfinden dürfen. So friedlich, wie Du es siehst, ist die ganze Sache in meinen Augen eben nicht abgelaufen. Immerhin haben ausländische Kräfte (ich meine jetzt bewaffnete russische Truppen) strategische Punkte besetzt, Kasernen blockiert usw. Das ist für mich kein friedvolles Verhalten. Auch wenn es nicht zu Kämpfen kam.
Friedlich im Verhältnis zu was.
Wenn ich einen Krieg, in den Deutschland hineingezogen hätte werden können, als Vergleichspunkt nehme, dann ist diese "Revolution" mehr als friedlich abgegangen.
Wenn ich meine Vorstellung von Frieden als Bezugspunkt annehme, dann ist sogar eine Ohrfeige alles andere als friedlich.
Forseti70 schrieb:Wenn es zu keinen größeren Schusswechseln kam, so ist das (wie ich eben lese, teilen auch andere diese Ansicht) dem besonnenen Verhalten der ukrainischen Armee, Grenztruppen und Polizei zu verdanken. Dieses Verhalten ist sicher sehr klug gewesen, zeugt aber irgendwo von einer gewissen Hilflosigkeit.
Es war sicher für viele Ukrainer beschämend, wie sich die eigenen Sicherheitskräfte haben überrumpeln lassen. Da kann man das Militär ja auch ganz abschaffen : )
Du glaubst, es sei für viele Ukrainer beschämend gewesen. Doch genau weißt du es nicht. Es ist lediglich deine "Emotionale Wahrnehmung" dieser Situation.
Wäre ideal, wenn wir das Militär abschaffen könnten, und diese Finanzmittel in etwas MenschenFREUNDlicheres investieren könnten. Idealismus könnte irgendwann Realismus sein.