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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:27
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der Steit ist ehe Ideologisch begründet als Wirtschaftliche Differenzen über Verträge.
es geht darum das die ukraine für gas weniger zahlen will als die EU...


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:27
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum? Ist eigentlich unüblich Staatstrauer auszurufen für den "Feind"
hier hat sich ja auch bislang keiner über das "Abschlachten" der Ukrainischen Soldaten beschwert.
oh dachte es sollte Staattrauer für Tote Separatisten im Osten geben.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:28
@25h.nox

ja versuchen können sie es ja, aber sowas ist Verhandlungssache. Wir wissen das es bei GAs zwischen Russland und Ukraine nicht um normale Kaufverträge geht.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:28
@Fedaykin hier hat sich ja auch bislang keiner über das "Abschlachten" der Ukrainischen Soldaten beschwert.

Das ist wieder so eine rhetorische Meisterleistung Soldaten mit Kindern, Mütter usw zu vergleichen und als "Feind" zu bezeichnen.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:33
Zitat von defdef schrieb:Quelle?
Dreitägige Trauer in Odessa
http://german.ruvr.ru/news/2014_05_03/Dreitagige-Trauer-in-Odessa-9543/ (Archiv-Version vom 04.05.2014)


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:36
@jeremybrood

Hab schon, passt.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 16:42
@jeremybrood

3 Tage Trauer in Odessa lässt sich wohl kaum mit einer angeordneten Staatstrauer vergleichen! Das lässt schon sehr tief blicken!


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 17:14
@Fedaykin
Fedaykin schrieb:
Warum? Ist eigentlich unüblich Staatstrauer auszurufen für den "Feind"
hier hat sich ja auch bislang keiner über das "Abschlachten" der Ukrainischen Soldaten beschwert.

oh dachte es sollte Staattrauer für Tote Separatisten im Osten geben.

Ich finde es trotzdem eigenartig, wenn das Schule macht, das für jeden sterbenen Soldaten bei Kampfhandlungen, Staatstrauer ausgerufen wird.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 17:49
@unreal-live
Leider wurde der Post an dich entfernt, der die UA und deren Zustände behandelt
Ich wehre mich hier gerade das meine Meinung und sowohl meine letzter Post, mit der Begründung Offtopic, gelöscht wurden. (Was also somit auch hier zum Thema apropo Meinungsfreiheit gehört)
Der Post ist zudem nach allen Richtlinien die von Commonsense neuerdings und gerechtfertigter Weise zusätzlich eingebracht wurden, verfasst.

Die Löschungsbegründung ist im Umfange des Post vollkommen daneben. Der Post bezieht sich apriori auf die Hintergründe zur politischen als auch nicht hinnehmbar inhumanen Situation in UA. Ich bitte jeden der diesen gelesen hat, mich in meinem Anliegen zu unterstützen.
Danke.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 17:49
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum? Ist eigentlich unüblich Staatstrauer auszurufen für den "Feind"

hier hat sich ja auch bislang keiner über das "Abschlachten" der Ukrainischen Soldaten beschwert.
Diesmal hat Kiew den Fehler gemacht und zu viele Soldaten auf ein Objekt konzentriert. Die am Boden konnten nicht wissen ob nun 100, 50 Soldaten oder nur Piloten und Material im Flieger waren, jedenfalls sollten die eingeflogenen Soldaten einzig Separatisten töten und sonst nichts.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 18:11
@Z.


Kkritische Beiträge zu löschen, die 100 Prozent den Regeln Entsprechen ist zumindest fragwürdig. Jeder hat das Recht IN EINER ANGEMESSEN ART UND WEISE auf meinen Beitrag zu antworten. Einen kritischen Bericht über den Umgang der Medien, mit der Ukraine, zugehörigen Wortschöpfungen, sowie deren Intention dahinter ist nicht als OT. zu werten. Jeder User hat ein Recht auf diesen Beitrag zu Antworten. Dieser Gleichbehandlungsgrundsatz gilt im gerammten Forum.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 18:15
@Foss

Da der oben genannte Artikel wieder zur Sprache gekommen ist fällt mir auf, dass du mir noch keine Antwort gegeben hast.



"Pro-Russen" und "Pro-Westler" sind lagerspezifische Bezeichnungen und vollkommen wertfrei.


Pro-Russen ist vieles aber bestimmt nicht wertfrei, aber darauf würde jeder kommen der drüber nach denkt. ich sehe es ähnlich wie hier:


Die Konfliktparteien in der Ukraine als "pro-russisch" und "pro-westlich" zu bezeichnen, hatte sich seit Beginn der Auseinandersetzung medial eingebürgert. Jedoch beschreiben solche Begriffe die beiden Lager mit all ihren Ausprägungen und inneren Widersprüche nur ungenügend und zum Teil auch falsch. So war Janukowitschs Politik lange positiv auf die EU ausgerichtet und Brüssel galt er als legitimer Verhandlungspartner. Wohingegen die Partei Swoboda und andere rechtsradikale Gruppen lieber eine national-souveräne als eine europäisch-integrierte Ukraine wollen. Schon im Dezember 2013 konnten diese Dinge jedem Journalisten mit ein wenig Recherche klar sein.

Statt "pro-russisch" und "pro-westlich" haben sich in der Ukraine denn auch ganz andere Bezeichnungen für die Konfliktparteien etabliert: Euro-Maidan und Anti-Maidan. Diese Begriffe nutzen hiesigen Medien jedoch kaum, hätten sie doch zur Folge, sich genauer mit den Gruppen beschäftigen zu müssen.

Als Viktor Janukowitsch aus der Ukraine flüchtete, begann ein neues Kapitel in dem Konflikt. Für jeden ersichtlich, hatten die Euro-Maidan- und die Anti-Maidan-Bewegung nun die Rollen getauscht.[1] Die einen sitzen seitdem an den Schalthebeln der Macht, die anderen haben sich in ihren Regionen bewaffnet, öffentliche Gebäude besetzt und Barrikaden gebaut – geradezu ein Spiegelbild der Situation von Dezember bis Februar. [2] Auch die internationalen Unterstützer beider Seiten drehten ihre Argumentation jeweils um 180 Grad.
Ukrainer werden zu Pro-Russen

Doch seit diesem Moment gilt das Ganze nicht mehr als Auseinandersetzung zweier inländischer Konfliktparteien, die jeweils mächtige ausländische Regierungen hinter sich wissen. Medien konstruieren stattdessen, dass Russland gegen die Ukraine kämpft.[3] Egal ob bewaffnet oder friedlich - aus ukrainischen Regierungsgegnern werden so pauschal "Pro-Russen".

Bildsprache: Foto-Montagen in TV-Sendungen konstruieren gern Duelle zwischen Russen und Ukrainern. Der als seriös geltende Dokumentationskanal Phoenix stellt dabei in tendenziöser Weise vermummte bewaffnete Russen und lächelnde junge Ukrainer gegenüber. Bilder: Screenshots der Sendungen Maybrit Illner (8. Mai) und "Phoenix vor Ort" (14. Mai)

Doch die Identität dieser "pro-russischen Kräfte" bleibt auch medial im Ungefähren. Vielleicht sind sie aus dem großen Nachbarland eingesickert, um für ein imperiales Großreich zu kämpfen? Vielleicht sind sie ethnische Russen, die in der Ukraine leben und der russischen TV-Propaganda alles glauben? Nur eins dürfen sie nicht sein: Bewohner der Ukraine mit dem berechtigten Anspruch, Akteure innerukrainischer Debatten zu sein.

Für Spiegel-Autorin Christiane Hoffmann sind die Bewaffneten dort "Gesindel"[4], für Welt-Kommentator Florian Eder "als einheimische Demonstranten verkleidete Unruhestifter"[5] und für ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf einfach "Terroristen"[6]. Die Bewaffneten in der Westukraine bezeichnete kein Journalist so. Ganz klar: Professionelle Neutralität geht anders.

Hiesige Medien berichten aber auch über friedliche Regierungsgegner im Osten und Süden der Ukraine so, als wenn diese dort Fremdkörper oder Ausländer wären. Aus zahllosen Berichten trieft es: verblendete Sowjetnostalgiker, leichtgläubige Propaganda-Opfer, Putin hörig, grundlos hysterisch. Die Ängste, Anliegen und politischen Vorstellungen dieser Ukrainer sind damit nicht mehr legitim. "Moskau-nah", "pro-russisch", "kreml-treu" – wer gegen die neue Regierung ist, muss in vielen deutschen Journalistenaugen für Putin und den Zerfall der Ukraine sein.[7]
Tendenziöses Argumentieren leicht gemacht

In deutschen Medien heißt es nicht Euro-Maidan gegen Anti-Maidan, sondern Ukraine gegen Russland. Das geht zwar an der Realität vorbei, denn der Konflikt ist zuallererst ein innerukrainischer, doch hat ein Duell Kiew gegen Moskau für parteiische deutsche Journalisten viele Vorteile:

Mit den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Spannungen innerhalb der Ukraine brauchen sie sich nun erst recht nicht auseinanderzusetzen. Handlungen der neuen Regierung wie etwa die Entlassung tausender Staatsangestellter, die Wiedereinführung der gerade abgeschafften Wehrpflicht oder die Erhöhung der Energiepreise für Privathaushalte müssen nicht näher besprochen werden.

Die Ukraine können sie als eigentlich geeintes Land darstellen, das letztlich nur von außen destabilisiert wird. Das wertet gleichzeitig die Maidan-Bewegung als "vom ganzen Volk getragen" auf und nimmt die privaten bewaffneten Regierungsunterstützer aus dem Blick.

Den "Westen" (EU, USA) können deutsche Journalisten als Partei mit Ambitionen und als in der Ukraine tätigen Akteur völlig heraushalten. Noch besser: Die verbündeten Regierungen des transatlantischen Raums werden als "die internationale Gemeinschaft"[8] – mithin als überparteiischer, besorgter Beobachter mit legitimen Eingriffsrechten präsentiert.

Medial kann nun Wladimir Putin für alle Aktionen der Pro-Russen direkt verantwortlich gemacht und alle Widersprüche zwischen beiden als Verlogenheit Putins charakterisiert werden.

Und schließlich können Journalisten ihren moralischen Kompass durch die Erfindung der Pro-Russen ganz neu einstellen. Die Übergangsregierung hat nun selbstverständlich das Recht, sich mit militärischer Gewalt zu verteidigen, sie wird ja – anders als Janukowitsch – von außen attackiert. Sie setzt ihre Armee und die sogenannte Nationalgarde eben nicht gegen Ukrainer ein, sondern gegen (Pro-)Russen, die das Land spalten wollen. Diese zu töten gilt dann als akzeptabel.
Behauptungen statt Beweise

Selbst die Vorsilbe "pro" erscheint so manchem Medienschaffenden überflüssig.[9] Deutlich macht dies vor allem die wie ein Faktum behandelte Annahme, dass russisches Militär vor Ort agiert. Anders als auf der Krim, wo etwa Lastwagen der russischen Armee gefilmt wurden, gab es in den restlichen Teilen der Ukraine keinen stichhaltigen Beweis für Streitkräfte aus dem Nachbarland. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Belege hierfür schon lange den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätten, wenn es sie gäbe.

Was es gibt, sind Indizien bei der Bewaffnung einiger Kämpfer[10], fragwürdige Hinweise auf einen bärtigen Mann[11] und auf einen uniformierten Schauspieler.[12] Selbst der in mehreren transatlantischen Clubs tätige FAZ-Kommentator Klaus-Dieter Frankenberger spricht in diesem Zusammenhang lediglich von "Gerüchten" und "Vermutungen" gegen Russland.[13] Tatsächlich wissen die deutschen Medien nichts darüber, ob russische Militärangehörige getarnt als "Separatisten" in der Ukraine aktiv sind.
Argumentations-Basis: Unterstellungen

Trotzdem ist diese Behauptung unverrückbare Grundlage so ziemlich jeder journalistischen Argumentation gegen Russland. So werden etwa mediale Forderungen nach mehr Sanktionen einzig und allein mit der "Destabilisierung"[14] der Region durch Russland begründet.[15] Ohne Beweise ist die mediale Rechtfertigung für immer neue Sanktionen zutiefst unaufrichtig und unprofessionell. Es entsteht der Eindruck, deutsche Medien besorgen aus nationalen Reflexen heraus das Geschäft von Regierungen und Lobbygruppen, die sie doch eigentlich als selbst ernannte "Vierte Gewalt" kontrollieren wollen.

Auf die naheliegende Idee, dass sich die Bewaffneten aus desertierten ukrainischen Soldaten, einheimischen Tituschki-Banden und früheren Berkut-Polizisten[16] rekrutieren, will kein deutscher Journalist kommen.[17] Viele dieser Kämpfer haben sowohl die nötige Ausbildung als auch Zugang zu Waffen. Schließlich wurden zahlreiche Depots in Polizeistationen und Kasernen sowie Waffengeschäfte geplündert.[18] Was aber noch wichtiger ist, diese Leute haben auch die notwendige Wut und Motivation gegen anrückende westukrainische Truppen Schusswaffen einzusetzen. Immerhin löste die neue Regierung die Sonderpolizei Berkut noch Ende Februar auf.[19]

Dass es sich bei den ostukrainischen Regierungsgegnern (offizielle Sprachregelung "pro-russische Separatisten") aber auch um unbewaffnete Zivilisten handelt, zeigen mehrere Videos.[20] Dort ist zu sehen, wie Einwohner mit Zivilcourage versuchen, anrückende Panzer zu stoppen, indem sie sich ihnen in den Weg stellen. In deutschen Medien herrscht ein seltsames Schweigen hierzu. Und wenn, dann wird eher abfällig über die Zivilisten berichtet.[21] Wie würden solche Szenen kommentiert, kämen sie aus dem Iran, aus China oder Venezuela?
Prinzipien je nach Gusto

Zur Erinnerung: Wenn zu Zeiten des Euro-Maidan auch nur ein gepanzertes Polizeifahrzeug in Kiew zu sehen war, sprach so mancher deutsche Journalist von rollenden Panzern Janukowitschs gegen die eigene Bevölkerung. Ein zweites Tian’anmen oder die Wiederholung der Prager Ereignisse von 1968 deuteten sich an.[22] Nun schickt die neue Regierung tatsächlich ihre Armee gegen Einwohner des Landes. Und die Medien? Sie übernehmen fast eins zu eins Wortwahl und Standpunkt der Kiewer Staatsführung.[23] Grundsätzliche Kritik gibt es nicht.[24]

Ganz im Gegenteil: Die gerade erst mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis ausgezeichnete ARD-Korrespondentin Golineh Atai meinte etwa in einer Live-Schalte aus Donezk: "Diese Militäroffensive kommt leider viel zu spät."[25] Wie lassen sich derartige Meinungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eigentlich rechtfertigen? Die Aussage der Vorzeige-Reporterin macht die höchst wechselhafte Haltung deutscher Top-Journalisten zu militärischer Gewalt erneut deutlich.[26] Wer sich an die einhellige Verurteilung der Polizeigewalt gegen die Maidan-Bewegung erinnert, wird den Eindruck der extremen moralischen Biegsamkeit so mancher Journalisten nicht los.

Ähnliches gilt für den Tod zahlreicher Regierungsgegner in Odessa. Grundsätzlich ist es absolut zu begrüßen, dass sich Medien vorsichtig über Täter und Tathergänge äußern, solange noch wenig bekannt ist. Jedoch macht die gefühlte Nachrichtensperre über den Brand mehr als nachdenklich. Vergleichsweise wenige Artikel setzen sich mit den Geschehnissen auseinander. Wenn, dann wird verklausuliert und rumgeeiert.[27] Kaum ein Journalist verurteilt die auf zahlreichen Videos[28] vom Tatort zu sehenden Hooligans und Nationalisten.[29]

Odessa und Mariupol: In beiden südukrainischen Städten töteten nationalistische Hooligans bzw. Soldaten zahlreiche Regierungsgegner. Für deutsche Medien waren die Opfer konsequent pro-russische Kräfte. Bilder: Aus YouTube-Videos vom 4. Mai (links) und 9. Mai (rechts).
Schwere handwerkliche Fehler

Moralische Doppelstandards sind das eine – berufsethische Verfehlungen das andere. Quasi wöchentlich treten neue grobe handwerkliche Fehlleistungen deutscher Medien im Ukraine-Konflikt zu Tage. Aktuellste Beispiele für das kollektive Recherche-Versagen sind die Waffen der "Separatisten", das Wiener Dokument, völkerrechtliche Streitpunkte und auch das Ignorieren des westlichen Wirtschaftskrieges gegen Russland.

Wo sind die Waffenexperten, die aufklären könnten, ob die Ausrüstung der Aufständischen tatsächlich nur aus russischen Militärbeständen stammen kann? Wo sind die Völkerrechtler, die das Für und Wider der gegenteiligen Positionen zum Krim-Anschluss darstellen? [30] Wo ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Wiener Dokument und der Abgleich dessen mit dem Vorgehen der Bundeswehr-Soldaten in der Ost-Ukraine? Warum lassen Redaktionen den westlichen Wirtschaftskrieg[31] gegen Russland quasi außen vor? Welche rechtlichen Grundlagen gibt es eigentlich für Sanktionen und Boykotte? Zahlreiche Themengebiete für kritischen Journalismus.

Statt all dieser Fragen besprechen die "Qualitätsmedien" hierzulande Umarmungsfotos von Geburtstagsfeiern, erstellen Putin-Psychogramme und liefern bunte Grafiken zu den Waffenarsenalen der Nato und Russlands. An den Haaren herbeigezogene Szenarien wie ein russischer Angriff auf das nordatlantische Bündnis finden genauso Raum wie Rüstungsaufrufe von Rüstungslobbyisten.

Festzuhalten bleibt: Viele hiesige Journalisten meiden innerukrainische Erklärungen für einen innerukrainischen Konflikt so gut es geht. Gleichzeitig präsentieren sie mit Russland/Putin einen Schuldigen, auf den sie alles abwälzen. Positionen und Sprachregelung westlicher Akteure werden vorschnell übernommen und deren Argumente nur selten auf Stimmigkeit geprüft. Kritisches Nachhaken fällt aus.

Die Permanenz und das breite Auftreten all dieser Missstände seit November 2013 sprechen klar für Vorsatz bei Chefredakteuren, Ressortleitern und Herausgebern deutscher Medien. Genauso klar ist die Konsequenz daraus: Desinformation darf nicht zur Zukunft medialer Konflikt-Berichterstattung werden.


http://www.heise.de/tp/artikel/41/41787/1.html


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 20:42
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:http://www.heise.de/tp/artikel/41/41787/1.html
heise.de gehörte schon immer zu den Putinverstehern
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Odessa und Mariupol: In beiden südukrainischen Städten töteten nationalistische Hooligans bzw. Soldaten zahlreiche Regierungsgegner.
Vorher sind aber diese "nationalistischen" Hooligans von Separatisten und der Polizei beschossen worden, das unterschlägt der Autor allerdings in seinem langatmigen Artikel.
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Festzuhalten bleibt: Viele hiesige Journalisten meiden innerukrainische Erklärungen für einen innerukrainischen Konflikt so gut es geht. Gleichzeitig präsentieren sie mit Russland/Putin einen Schuldigen, auf den sie alles abwälzen.
Bis zum Winter dieses Jahres hat es in der Ost-Ukraine auch keine separatistische Bewegung gegeben.
Erst als die Regierung der Ukraine beschlossen hat, der EU beizutreten, haben sich in der Ostukraine "aus dem Nichts" und gut geplant diese Pseudo-Republiken gebildet.
Die Separatisten sprechen auch selbst von "Neu-Russland", diese Sprachregelung hat als erstes Putin vorgegeben. Und "Neu-Russland" soll nichts mit Russland zu tun haben?

Wecher psychisch gesunde Mensch in Europa würde die Tatsache, dass sein Land der EU beitreten will, zum Anlass nehmen einen Bürgerkrieg zu führen?

Russische Massenmedien, die in der Ostukraine sehr beliebt sind, sprechen seit einem halben Jahr nur von einem faschistischen Putsch und von der ukrainischen Regierung als einer Militärjunta und von der Nato als Faschisten, dieses Zerrbild hat entscheidend zur Destabilisierung der Ostukraine beigetragen.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 21:24
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Russische Massenmedien, die in der Ostukraine sehr beliebt sind, sprechen seit einem halben Jahr nur von einem faschistischen Putsch und von der ukrainischen Regierung als einer Militärjunta und von der Nato als Faschisten, dieses Zerrbild hat entscheidend zur Destabilisierung der Ostukraine beigetragen.
wenn ausländische Medien es schon schaffen, so fundamental an den Bedürfnissen der Massen zu rütteln, dass sich diese zum Äußersten entscheiden, dann muß schon lange was im Argen sein, und auch noch viel tiefer.

Man macht keinen Bürgerkrieg, nur weil man im Fernsehen was leuten hört. Es muß für sowas handfeste und elementare Gründe geben


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 21:25
@jeremybrood ich freue mich, dass du so wenig kritik an den artikel üben kannst.
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:"heise.de gehörte schon immer zu den Putinverstehern"
also das ist jetzt dein argument?....ich habe da recht ausgewogene texte gelesen und mit kritik wurde nie gespart. du scheinst aber alle gelesen zu haben, um das so genau beurteilen zu können.
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:"Vorher sind aber diese "nationalistischen" Hooligans von Separatisten und der Polizei beschossen worden, das unterschlägt der Autor allerdings in seinem langatmigen Artikel."
1. belege das bitte ansonsten "hörensagen" 2. legetimiert es für dich Kinder und Frauen umzubringen?
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:"aus dem Nichts" und gut geplant diese Pseudo-Republiken gebildet.
das stimmt nicht, es gab schon monatelang friedliche demonstrationen die aber ungehört blieben.
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:"Wecher psychisch gesunde Mensch in Europa würde die Tatsache, dass sein Land der EU beitreten will, zum Anlass nehmen einen Bürgerkrieg zu führen? "
diese wertung, noch deine schlüsse sind korrekt. ich glaube nicht, dass du befähigt bist den psychischen zustand eines menschen und den seiner beweggründe einzuschätzen.


nach dem wir die detailfragen und nebelkerzen besprochen haben ....kommt noch was zur eigentlichen kernaussage der artikels ??

" Die Permanenz und das breite Auftreten all dieser Missstände seit November 2013 sprechen klar für Vorsatz bei Chefredakteuren, Ressortleitern und Herausgebern deutscher Medien. Genauso klar ist die Konsequenz daraus: Desinformation darf nicht zur Zukunft medialer Konflikt-Berichterstattung werden. "


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16.06.2014 um 21:28
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Wecher psychisch gesunde Mensch in Europa würde die Tatsache, dass sein Land der EU beitreten will, zum Anlass nehmen einen Bürgerkrieg zu führen?
ich denke auch nicht, dass man unbedingt einen Krieg führen wollte. Man hat ein Referendum gemacht, und sich für unabhängig erklärt. Der Krieg kam doch erst später, oder nicht?


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 21:30
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Bis zum Winter dieses Jahres hat es in der Ost-Ukraine auch keine separatistische Bewegung gegeben.
Erst als die Regierung der Ukraine beschlossen hat, der EU beizutreten, haben sich in der Ostukraine "aus dem Nichts" und gut geplant diese Pseudo-Republiken gebildet.
erst als die nicht legitimierte Putschregierung beschlossen hat.. so hab ich das in Erinnerung.


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Unruhen in der Ukraine

16.06.2014 um 21:38
Ukraine-Krise: Poroschenko verbietet militärtechnische Kooperation mit Russland
Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hat die Kooperation mit Russland in militärtechnischem Bereich kategorisch verboten. Das teilte Vizeregierungschef Witali Jarema am Montag nach einer Sitzung des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung in Kiew mit.

In einem Interview für den ukrainischen Fernsehsender ICTV erinnerte Jarema daran, dass Übergangspräsident Alexander Turtschinow seinerzeit die Zusammenarbeit mit Russland untersagt hatte. Das Verbot betraf die Lieferung von Waffen und Kriegsgerät. Allerdings durften ukrainische Betriebe weiterhin Dual-Use-Güter für Russland produzieren, zum Beispiel Hubschraubertriebwerke. Jetzt wird die Kooperation ganz eingestellt.
Das sind ca. 20% der Ukrainischen Wirtschaft. Ich frage mich wie die Ukraine dies alles ersetzen wollen? Heute hat Russland den Lebensmittelimport aus der Ukraine eingestellt, Weißrussland hat die Lebensmittel erst einmal einer Gründlichen Prüfung unterzogen und setzt den Import der ukrainischen Produkte erstmal auch ein. Wie will die ukrainische Regierung ihr eigenes Volk ernähren?


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16.06.2014 um 21:54
@ichweis 1++ pispers is geil


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