@kleinundgrün kleinundgrün schrieb:Es gibt mit Sicherheit erzwungene Prostititution. Und es gibt ebenso sicher freiwillige Prostitution. Das Verhältnis zwischen beidem kenne ich nicht. Es hängt auch davon ab, was ich als "freiwillig" und als "erzwungen" definiere.
Genau bei dieser Definition haperts, die Übergänge sind fliessend.
Sicher gibt es Frauen, die das gern reps. lieber machen als irgendein anderer Job,
wie die Mehrheit über ihre Freier denkt, gibt dieser Brief Zeugnis!
""Ich ekelte mich vor Euch und Euren Fantasien"
Die Dänin Tanja Rahm hat mehrere Jahre als Prostituierte gearbeitet. In einem offenen Brief schreibt sie, was sie bei ihrer Arbeit empfand und dachte – und rechnet mit ihren Freiern ab."
http://www.morgenpost.de/vermischtes/article123793374/Ich-ekelte-mich-vor-Euch-und-Euren-Fantasien.html@neurotikus neurotikus schrieb:Wenn ein Freier die festgelegten Grenzen überschreitet und diese mit Gewalt bzw. Zwang durchsetzt, dann gehört der schlicht und einfach juristisch Bestraft.
Wird sicher nur sehr selten gemacht, im besten Fall kriegen sie "Hausverbot".
@Luminarah @muselhumanist Positiv bei Schwedenmodell ist das:
"Dennoch sehen Sozialarbeiter keine Alternative zu dem Verbot. Sie begrüßen, dass das Gesetz ganz offenbar einen moralischen Effekt hat, sich also die Einstellung der Bürger zur Prostitution verändert zu haben scheint: Umfragen zeigen, dass die Schweden den Kauf sexueller Dienstleistungen deutlich kritischer sehen als noch vor 1999. "
Doch die Probleme bleiben:
"Doch die negativen Folgen der Prostitution existieren in Schweden nach wie vor. Sandman berichtet, dass die Straßenprostitution in Göteborg seit dem offiziellen Verbot des Kaufs sexueller Dienstleistungen hauptsächlich aus dem Ausland organisiert wird. Viele Frauen, vor allem aus Rumänien und Litauen, arbeiteten in der Region Stockholm als Prostituierte. Sexarbeiter selbst werden nicht bestraft, wenn ihr Gewerbe auffliegt.
Am größten jedoch ist der Markt in den anonymen Weiten des Internets. Allein die Göteborger Prostituiertenorganisation zählt 500 bis 600 Frauen, mit denen sie 2012 in Kontakt war und die sexuelle Dienstleistungen online anboten. Vor allem junge Frauen mit Drogenproblemen verkauften dort ihren Körper für Geld. Das eher ernüchternde Fazit: "Es gibt so viele Freier und die Polizei hat nicht die Ressourcen, mehr als ungefähr ein Prozent von ihnen zu verfolgen", sagt Persson. "Das Verbrechen, Sex zu kaufen, wird leider auch von unserem Justizsystem nicht als Priorität angesehen, weil die Strafen so gering sind.""
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-12/schweden-prostitution-verbot-freier-strafe/seite-2"Das gilt offenbar selbst für Länder, die mit Verboten die Prostituierten schützen wollen: So nahm in Schweden laut einer Studie des österreichischen Instituts für Konfliktforschung die Prostitution nicht merklich ab, nachdem dort Ende der neunziger Jahre ein Gesetz beschlossen worden war, das Freier bestraft und Prostituierte ähnlich behandelt wie Opfer von Vergewaltigung. Stattdessen verschob sie sich, etwa von der Straße in Privatwohnungen, wo die Frauen weniger geschützt sind. Zu ähnlichen Schlüssen kommt eine Studie der Vereinten Nationen zu Prostitution im Pazifikraum: Wo Sex für Geld verboten ist, gibt es genau so viel davon wie anderswo – aber die Arbeit ist für die Prostituierten gefährlicher."
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/prostitution-sex-gegen-geld-ist-auch-nur-arbeit-12722070.html