@Sushimitsahne @Doors @ilke @def @Can "Die Polizeibrutalität in Frankfurt ist weder der Bundesregierung, noch der hessischen Landesregierung oder dem Frankfurter Polizeipräsidenten auch nur eine Silbe wert. Während der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), für die Polizeibrutalität in der Türkei Worte des Protestes findet: Die Härte der Polizei sei “völlig unangemessen”, und während die Führungsfigur der GRÜNEN, Claudia Roth, ihren Protest anmeldet: “Die Gewaltexzesse der Istanbuler Polizei gegen die Demonstranten müssen sofort beendet werden”, schweigen die Offiziellen in Berlin und Brüssel zu den Exzessen in Frankfurt.
Man muss sich erinnern: Das Verwaltungsgericht Frankfurt hatte entschieden, dass die Blockupy-Bewegung vor der Europäischen Zentralbank demonstrieren durfte. Also kamen sie zusammen, die Menschen, die es satt hatten mit ihrem Steuergeld Banken zu sanieren. Die nicht einsehen wollten, dass ganze Länder kaputtgespart werden. Die von ihrem Grundrecht auf Meinungsfreiheit Gebrauch machen wollten. Aber was scherte das die Polizei? Ohne auch nur den Hauch eines Vorwandes wurde ein Teil der Demonstration, den die deutschen Medien so gern und unheilverkündend den “Schwarzen Block” nennen, von der Masse der Demonstranten abgetrennt. Menschen wurden mit Schlagstöcken geprügelt, das verharmlosend “Pfeffer-Spray” genannte Kampfgas den Demonstrierenden ins Gesicht gesprüht. Es gab Blutendende und Verletzte, dass es keine Toten gab ist nur der Besonnenheit der Demonstranten zu verdanken, die dem Terror der Polizei mit großer Zurückhaltung und Disziplin begegneten. Willkürliche Verhaftungen – unter den Verhafteten Abgeordnete der Linkspartei – begleiteten eine sieben Stunden andauernde Einkesselung, die offenkundig als Wahlkampfauftakt der hessischen CDU zu begreifen war: Man prügelt auf Linke ein, um die Law-and-order-Wähler zu bewegen. Das ist billiger als das Drucken von Wahlplakaten.
..Doch die gleichen Medien finden bei gleichen Ereignissen in Frankfurt eine ganz andere Tonart. Die ZEIT erzählt: “Blockupy-Demo bleibt in Polizeikette stecken” – irgendwie, einfach stecken geblieben. Der HESSISCHE RUNDFUNK meldet: “Blockupy-Demo endet im Polizei-Kessel” – so geht ein schöner Tag zu Ende. Sittsam titelt der FOCUS: “Mit Gewalt gegen die Sparpolitik” und berichtet dann: “Polizei unterbricht Blockupy-Proteste in Frankfurt” -wir bitten diese kleine Unterbrechung zu entschuldigen. BILD wußte schon vorab vom “Schlachtplan der Blockupy-Chaoten”. Die FAZ versucht sich in einer sprachlich schlechten Satire und wendet sich mit folgender Empfehlung an die Demonstrierenden: “Vor allem aber sollten Sie überdenken, ob die Europäische Zentralbank als Endpunkt Ihrer zentralen Demonstration richtig gewählt ist. Schon klar, dass sie ein ‘Symbol des Kapitalismus’ sein soll und wegen ‘zentral’ größer und böser klingt als andere Banken, aber sie ist nun mal eine Notenbank und hat in den letzten Jahren gerade kein Land aus der EU gestoßen, sondern alle – außer Deutschland – gerettet.” Und die DEUTSCHE WELLE sondert ohne irres Kichern folgenden Satz ab: “Die Polizisten setzten Pfeffer-Spray ein und forderten die Demonstranten auf, Vermummung und mitgeführte ‘Passivbewaffnung’ wie Schilde (Transparente) und Seile abzulegen.”
Glaubt man den deutschen Medien, dann ist türkische Polizei-Gewalt um vieles gewalttätiger als die deutsche.
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http://www.readers-edition.de/2013/06/03/merkel-entschuldigt-sich-brutale-polizeigewalt-in-frankfurt-rund-um-die-ezb/ (Archiv-Version vom 07.06.2013)Stimmt schon, das hiesige Medien provozierende und ungerechtfertigte Polizeieinsätze gegen Demos runterspielen.
Nur geht es dort in Türkei um Vieles aufs Mal, der Park war der Auslöser.
Diese vielleicht 50% oder mehr oder weniger Türken zum Bsp.,
die es auch absurd finden,
dass man gerichtlich der Blasphemie bezichtigt wird,
weil man ein paar Verse von Omar Khayyām († 4. Dezember 1131 ) zitiert!
Wikipedia: Omar Khayyām"Meinungsfreiheit
Türkische Justiz rudert zurück: Urteil gegen Fazıl Say aufgehoben
Mitte April wurde Fazıl Say wegen angeblicher Verletzung religiöser Gefühle zu zehn Monaten Bewährung verurteilt (mehr zu diesem unglaublichen Richter-Spruch, einer Vorwegnahme des politischen Islamismus - hier), unter der Bedingung, dass er fünf Jahre lang keine ähnlichen Äußerungen tätigen werde. Dagegen erhob Say Einspruch – mit einem ersten Erfolg.
Es ist interessant, dass das Berufungsgericht auf die Bedingung abstellt: Denn faktisch hätte das Urteil in seiner aktuellen Form das völlige Ende der Meinungsfreiheit für Fazıl Say bedeutet – also ein Redeverbot. Denn jeder religiöse Mensch hätte behaupten können, dass er sich von Fazıl Says Aussagen beleidigt fühlt. In den für das erste Urteil herangezogenen Aussagen Says hatte sich der Pianist weder mit Gott noch mit dem Propheten beschäftigt. Wenn solch eine Aussage schon zur Verurteilung reicht, hätte Fazil Say im Grunde wegen jeder x-beliebigen Aussage wieder verurteilt werden können."
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