@Afterlife Afterlife schrieb:Es ist mehr die Fortsetzung der politischen Ideologien aus den 70 er Jahren, in denen sich die rechten und linken Gruppen bekriegt haben, die der Grund für die jetzige Situation in der Türkei ist. Ich persönlich war was gewisse Regelungen angeht, ebenso skeptisch und habe mich am Anfang mit den Demonstranten identifizieren können. Klar, wieso auch nicht, wenn einem Gesetze nicht gefallen dann begibt man sich auf die Straße.
Gut wäre, wenn sich Opposition auf einen neuen Kandidaten unabhängig von den Alteingesessenen einigen könnte, egal ob diese Unterpartei sich den Grossen unterordnet ,
danach gibts wahrscheinlich wieder eine Konterrevolution, aber peu a peu werden andere Parteien gebildet und eingeführt, hoffentlich.
"Kann der Mann diesen Kurs durchhalten? Manche Insider zweifeln daran. Ein CHP-Mann der alten Garde, der nicht zitiert werden möchte, wirft ihm vor, die Kernwählerschaft der CHP zu verschrecken. Dagegen wirft Tarhan Erdem, Think-Tank-Direktor und ehemaliger CHP-Minister, Klçdaroğlu allzu große Kontinuität vor: »Er bemüht sich nicht, den nationalistischen Flügel der CHP loszuwerden.«
Auf der Kandidatenliste der CHP stehen Nationalisten, gegen die Prozesse laufen.
..Sie torpedierten hartnäckig die Öffnungspolitik der AKP gegenüber Armenien und Griechenland. »Wir haben jeden Kandidaten aufgrund seiner persönlichen Eignung aufgestellt«, sagt Klçdaroğlu. Wozu er Aygün braucht, muss er noch erklären."
http://www.zeit.de/2011/24/Tuerkei-Opposition/seite-2"Ob es zu einer Annäherung zwischen der streng hierarchisch organisierten CHP und der amorphen Protestbewegung kommt, ist jedoch ungewiss. Der Architekt und Stadtplaner Korhan Gümüs, einer der Gründer der oppositionellen „Taksim-Plattform“, sagte der F.A.Z., es gehe vielmehr darum, eine grundsätzlich neue politische Kultur in der Türkei zu entwickeln, die den Bürgern verantwortlich sei. „Das geht über die Einigung zu Fragen der Kandidatur für die eine oder andere Partei weit hinaus“, so Gümüs. Betül Tanbay, Präsidentin der türkischen mathematischen Gesellschaft und Mitinitiatorin der „Taksim-Plattform“, reagierte ebenfalls reserviert auf Kilicdaroglus Ankündigung.
Sie sagte jedoch auch, es könne sinnvoll sein, den „Geist von Gezi“ auf die Kommunalwahlen zu übertragen:
„Alle Oppositionsparteien könnten bis März einen Pakt eingehen und einen gemeinsamen Kandidaten unterstützen.“ Durch ein „kluges Bündnis“ und eine Kampagne, die umgehend beginne — also gut acht Monate vor Beginn der für März 2014 geplanten Wahlen —, könne die Kluft zwischen den etablierten Parteien und der Protestbewegung überwunden werden. Wichtig sei, dass die Kampagne nicht von den Parteichefs dominiert werde, sondern lokale Kandidaten einschließe."
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkischer-oppositionsfuehrer-erdogan-exportiert-terror-nach-syrien-12276820.html