Theodizee

@kbvor4

kbvor4 schrieb:Warum lehnst du die Meinung von lamm kategorisch ab ?

Ehrlich gesagt lehne ich sie ab, weil ich es probiert habe, und nicht erfolgreich war. Aber gut. Vielleicht bin ich einfach nur unfähig.

@jayjaypg

Das möchte ich dir keineswegs unterstellen.
Aber temporärer Misserfolg schließt meiner Meinung nach keinen "Sieg" auf lange Sicht aus.

Ich kann der Vorstellung einer hilfreichen Seite des Leidens nichts abgewinnen.

Zur Eingangsfrage ist meine Vorstellung und auch Lebenserfahrung, dass es keinen auf Erden anwesenden Gott gibt.
Innerhalb dessen, was ich für mich "Gott" nenne findet dieses Leben statt.
Gott weiß aber nichts von dem, was stattfindet.

Mir kam mal die Idee Gott und Körper zu vergleichen.

Während ich hier sitze funktioniert "mein" Körper irgendwie und ich habe keine Ahnung davon, was in den Organen gerade so abläuft.
Also ob der Puls gerade o.k. ist oder der Herzschlag oder ob die Nieren alles so machen, wie sie sollten.
Keine Ahnung.
Wenn jetzt ein Organ aus der Reihe tanzt, dann braucht es eine bestimmte Aufmerksamkeit oder Fürsorge falls ich mich für meinen Körper interessiere.

Für das, was ich Gott nenne ist es aber irrelevant ob mein Körper alles zu meiner Zufriedenheit erledigt, deshalb erhört "er" auch keine Gebete um Heilung etc.

Er ist es nicht, der meinen Körper braucht, ich bin es, die diesen Körper benutzt.

Das ist für mich auch die einzige Erklärung dafür, weshalb es solches unendliche Leid auf der Erde gibt, trotz einer Vorstellung von Gott.
Gott ist unberührt von allem.

Viele Gurus oder Erwachte haben körperliche Krankheiten und ich hatte auch einmal die Vorstellung, dass das doch nicht sein dürfe, wenn sie so nah mit Gott verbunden wären.

Heute denke ich mir, dass diese Vorstellung Blödsinn war, denn körperliche Gesundheit hat viele Aspekte, die mit Gott nichts zu tun haben.

Man könnte auf Grund einer Idde von einem guten Gott, ja auch darauf kommen, das wir Gott sind, inklusive der Tiere und Pflanzen, da wir nun Individuuen sind und das Individuum, die Vielheit der Einheit ( oder wars die Einheit der Vielheit?) ist, wir selber schuld sind.

Paulette schrieb:Ich kann der Vorstellung einer hilfreichen Seite des Leidens nichts abgewinnen.

kann man aber wenn man sich bewusst wird, dass alles was uns widerfährt aus einer ursache und wirkung besteht - aktion/reaktion. so kann man aus leidvollen erlebnissen durchaus auch lernen und sich weiterentwickeln indem man unteranderen auch lernt zu akzeptieren.

kann man leid annehmen und verfällt man nicht in depressionen, sucht schuldige, quält sich nicht selbst mit hassgefühlen oder welchen emotionen auch immer dann wird man die situation mit anderen augen betrachten können, sich nicht als "opferlamm" fühlen sondern es als lehrreiche lektion annehmen können und sich dadurch weiterentwickeln.

man stärkt seine persönlichkeit indem man leid als chance zur weiterentwicklung ansieht, sich der ursachen bewusst wird und dies lässt oftmals seine eigenverantwortlichkeit erkennen.

leid zu erfahren ist die chance über sich selbst hinaus zu wachsen. ich weiss von was ich spreche ich habe unendlich viel leid in meinen leben erfahren aber genau das hat mich zu den menschen gemacht der ich heute bin. sicherlich für viele unverständlich, verstehe ich auch .... ich denke es liegt rein an der inneren einstellung und sichtweise wie man mit leid umgeht.

wie gesagt man kann daran geistig/mental wachsen oder zusammenbrechen ..... ich bin daran gewachsen.

jayjaypg schrieb:Warum all das Leid, wenn Gott existiert?

Hast du schon mal "Die Sims" gespielt?
Hast du schon mal in "Die Sims" jemanden umgebracht?

Nun weißt du den Grund, warum es so viel Leid und Tod auf der Welt gibt.
Wer noch nicht "Die Sims" gespielt hat hier die Lösung:

SpoilerWEIL ES SPAß MACHT!