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Wer bin Ich?

1.635 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosophie, Bewusstsein, Ich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer bin Ich?

30.10.2013 um 10:27
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb am 19.09.2013:Die Antwort auf deine Warum-Frage lautet daher: Du bist das, was sowohl die beiden Attribute erschafft wie auch den Aspekt des Sehens. Ohne Aufmerksamkeit würde dir nichts davon gelingen.
Und wer ist dann die Aufmerksamkeit? :p


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Wer bin Ich?

01.11.2013 um 13:39
Om Namo Bhagavathe Sri Ramanaya

Wer Bin Ich ? - (Nan Yar?)
Jedes lebende Wesen wünscht sich dauerhaftes und ungetrübtes Glück, jeder liebt vor allem sich selbst, und Liebe strebt allein nach Glück. Um jenes Glück erfahren zu können, das unsere wahre Natur ist, und das wir - jenseits des Denkens - in tiefem Schlaf erleben, sollten wir uns selbst erkennen. Der beste Weg zu dieser Erkenntnis ist der des Erforschens "Wer bin ich?".
________________________________________

1. Wer bin ich?
Der aus den sieben Elementen (dhatus) bestehende physische Körper bin ich nicht; ich bin auch nicht die fünf Organe der Wahrnehmung, mit denen ich höre, fühle, sehe, schmecke, rieche und Klang, Berührung, Farbe, Geschmack und Geruch wahrnehme; auch bin ich nicht die fünf Organe der Tätigkeiten des Sprechens, der Bewegung, des Greifens, der Ausscheidung und der Zeugung mit ihrer jeweiligen Aktion; ebenso bin ich nicht eine der fünf Formen der Lebensenergie (prana, usw.), die Atmung und Stoffwechsel bewirken. Mein denkender Geist bin ich nicht und auch nicht die meinem Geist unbewusst bleibenden Eindrücke.

2. Wenn ich dies alles nicht bin, was bin ich dann?
Was bleibt, wenn alles eben Genannte als "dieses nicht" ausscheidet, ist allein das Gewahrsein - und das, - bin ich.

3. Was ist Gewahrsein seinem Wesen nach?
Gewahrsein ist seinem Wesen nach Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit (Sat-Chit-Ananda).

4. Wann ist die Erkenntnis des Selbst erreicht?
Wenn die Welt, also das Sichtbare, verschwunden ist, ergibt sich die Erkenntnis des Selbst, welches der Sehende ist.

5. Kann es nicht sein, dass das Selbst erkannt wird, auch wenn man die Welt als real betrachtet?
Nein, das ist nicht möglich.

6. Warum nicht?
Mit dem Sehenden und dem betrachteten Objekt verhält es sich wie mit dem Seil und der Schlange. Das Seil wird solange nicht als Seil erkannt, wie die falsche Vorstellung, es handele sich um eine Schlange, - nicht verschwunden ist. Ebenso ist das Erkennen des Selbst solange nicht möglich, wie die falsche Vorstellung, die Welt sei real, nicht beendet ist.

7. Wann wird die Welt als sichtbares Objekt verschwinden?
Wenn der Geist, der alle Wahrnehmung und Tätigkeit verursacht, still und bewegungslos geworden ist, verschwindet die Welt.

8. Was ist der Geist seinem Wesen nach?
Was wir "Geist" nennen, ist eine wundersame Kraft, die dem Selbst entspringt und Gedanken entstehen lässt. Ohne Gedanken gibt es keinen Geist. Der Geist ist also seinem Wesen nach Denken. Ohne Denken gibt es nichts, was Welt genannt werden könnte. Im Tiefschlaf existieren weder Denken noch Welt; während des Wachzustands und während des Traums erfahren wir sowohl Denken als auch Welt. Wie eine Spinne ihr Netz aus sich heraus spinnt und es dann wieder verschlingt, so entwirft der Geist die Welt aus sich heraus und löst sie wieder in sich auf. Sobald der Geist aus dem Selbst heraus in Erscheinung tritt, tritt auch die Welt als real in Erscheinung, und das Selbst ist nicht mehr erkennbar; wenn aber das Selbst aufleuchtet und in Erscheinung tritt, verschwindet die Welt. Sucht man beharrlich nach dem Wesen des Geistes, wird der Geist aufhören zu existieren - was bleibt, ist das Selbst. Selbst und Atman sind dasselbe, Geist und jiva sind dasselbe; das Selbst (Atman) existiert für sich; der Geist, die feinstoffliche, individuelle Seele (jiva) kann nicht allein, sondern nur in Verbindung mit etwas Grobstofflichem existieren.

9. Wie kann das Wesen des Geistes verstanden werden?
Was im Körper als "Ich" in Erscheinung tritt, ist der Geist. Erforscht man, woher der "Ich"-Gedanke kommt, stellt man fest, dass er aus dem Herzen aufsteigt. Dort also hat der Geist seinen Ursprung, dorthin wird man auch geführt, wenn man beständig "Ich-Ich" denkt. Von allen Gedanken ist der "Ich"-Gedanke der erste, andere Gedanken können vor ihm nicht entstehen. Erst nachdem die erste Person in Erscheinung getreten ist, erscheinen auch die zweite und die dritte Person; ohne "Ich" kann es "Du" und "Er, Sie, Es" nicht geben.

10. Wie kann der Geist zur Ruhe gebracht werden?
Durch das Nachfragen "Wer bin ich?". Der Gedanke "Wer bin ich?" löst alle anderen Gedanken auf; so wie das Holzstück, mit dem das Feuer entfacht wird, am Ende selbst verbrennt, wird sich auch der "Ich"-Gedanke am Ende auflösen. Was sich dann ergibt, ist Selbst-Erkenntnis.

11. Wie kann man ständig an dem Gedanken "Wer bin ich?" festhalten?
Wenn andere Gedanken auftauchen, sollte man ihnen nicht nachgehen, sondern fragen: "Wem kommen diese Gedanken?". Wie viele Gedanken auch auftauchen mögen, man sollte unbeirrt fragen: "Wem ist dieser Gedanke gekommen?". Die Antwort wird sein: "Mir". Wenn sich dann die Frage anschließt: "Wer bin ich?", wird der Geist zurück zu seiner Quelle gelenkt, und die Gedanken versiegen. Mit zunehmender Übung entwickelt der Geist die Fähigkeit, in seiner Quelle zu verharren.
Der Geist ist feinstofflich. Wenn er Gehirn und Sinnesorgane durchdringt, die grobstofflich sind, entstehen Namen und Formen; wenn der Geist im Herzen ruht, verschwinden Namen und Formen. Den Geist nicht nach außen schweifen zu lassen, sondern im Herzen zurückzuhalten, wird antarmukha, Introversion, Nach-Innen-Gekehrt sein, genannt. Den Geist aus dem Herzen heraustreten zu lassen, wird bahirmukha, Extraversion, Nach-Außen-Gekehrt sein, genannt. Wenn der Geist im Herzen ruht, gibt es kein "Ich", keine Gedanken, nur das ewige strahlende Selbst.
Gleich, welche Tätigkeit man verrichtet, der Gedanke "Ich handele" sollte vermieden werden, dann kann alles als Siva (Gott) erkannt werden.

12. Kann der Geist nicht auch anders zum Schweigen gebracht werden?
Es gibt kein anderes Mittel als das nachforschende Fragen. Jeder Versuch, den Geist auf andere Weise zu beherrschen, wird ihn nur vorübergehend ruhig stellen. Atemkontrolle bewirkt einen Zustand der Ruhe, aber nur solange der Atem beherrscht ist; danach wird der Geist aufgrund verbliebener Eindrücke wieder umherschweifen.
Geist und Atem entspringen derselben Quelle. Denken ist das Wesen des Geistes, der "Ich"-Gedanke, das Ego, ist der erste Gedanke. Ego und Atem haben also denselben Ursprung. Daher ist der Atem still, sobald der Geist bewegungslos wird, und umgekehrt wird der Geist still, sobald der Atem beherrscht ist.
Allerdings steht während des Tiefschlafs der Atem nicht still, obwohl der Geist bewegungslos ist. Nach Gottes Willen soll zum Schutz des Körpers während des Schlafs für andere nicht der Eindruck entstehen, der Körper sei tot.
Wenn aber im Zustand des Wachseins, auch im Zustand des samadhi, der Geist still wird, ist auch der Atem still.
Der Atem ist grobstofflicher Geist und bleibt bis zum Zeitpunkt des Todes im Körper; stirbt der Körper, nimmt der Geist den Atem mit sich fort. Die Übung der Atemkontrolle kann also nur helfen, den Geist zu beruhigen (manonigraha), aufgelöst (manonasa) wird der Geist keineswegs.
Wie Atemübungen sind auch Meditationen über die Formen Gottes, das Wiederholen von Mantras, Nahrungsbeschränkungen, usw. nur Hilfen, den Geist zu beruhigen.
Durch Meditation über eine der Formen Gottes oder das Wiederholen von Mantras wird der Geist auf ein Ziel gerichtet. Der Geist ist immer bestrebt umherzuschweifen. Wie der Rüssel eines Elefanten nach nichts anderen greift, wenn er eine Kette festhält, so greift auch der Geist, der auf etwas konzentriert ist, nach nichts anderem. Zerstreut sich der Geist in unzähligen Gedanken, ist jeder einzelne Gedanke schwach; wenn aber die Gedanken sich nach und nach auflösen, wird der Geist konzentriert und stark. Für einen derart gestärkten Geist ist Selbst-Erforschung nicht schwierig.
Von allen Verhaltensregeln ist die, nur reine (sattvic) Nahrung in begrenzter Menge zu sich zu nehmen, die beste.- Die Einhaltung dieser Regel bewirkt, dass die Sattva-Eigenschaft des Geistes gestärkt wird, was für die Selbst-Erforschung hilfreich ist.

13. Die von Objekten herrührenden Sinneseindrücke scheinen endlos wie die Wellen des Ozeans zu sein. Wann sind sie insgesamt ausgelöscht?
Je intensiver die Meditation über das Selbst wird, desto mehr Gedanken verlöschen.

14. Können auch Eindrücke gelöscht werden, die seit uralten Zeiten bestehen, kann man gleichwohl die Erfahrung des reinen Selbst erlangen?
Man sollte beharrlich an der Meditation über das Selbst festhalten, ohne dem Zweifel, ob es möglich sei oder nicht, im Geringsten nachzugeben. Auch wer viele Sünden begangen hat, sollte nicht klagen: "Ich bin ein Sünder, wie kann ich gerettet werden?". Schon den Gedanken "Ich bin ein Sünder" sollte man vollständig verbannen und die Meditation auf das Selbst konzentrieren, dann wird man sicher das Ziel erreichen. Der Mensch hat nur einen Geist, nicht zwei - einen guten und einen bösen. Die bestehenden Eindrücke sind es, die günstig oder ungünstig sind. Steht der Geist unter dem Einfluss günstiger Eindrücke, nennen wir ihn gut, steht er unter dem Einfluss ungünstiger Eindrücke, böse.
Man sollte dem Geist nicht gestatten, sich weltlichen Dingen zuzuwenden und mit Angelegenheiten anderer Menschen zu befassen. Wie schlecht andere Menschen sich auch verhalten mögen, man sollte sie niemals hassen. Sowohl Begehren als auch Hass sind zu vermeiden. Was man einem anderen gibt, erhält man in Wahrheit selbst. Wer diese Wahrheit verstanden hat, kann sicher nicht anders als freigebig sein. Wenn man als Person in Erscheinung tritt, tritt alles in Erscheinung; wenn man selbst zur Ruhe kommt, wird alles still. In dem Maße, in dem man sich demütig verhält, wird Gutes bewirkt. Ist der Geist zum Schweigen gebracht, kann man überall leben.

15. Wie lange soll die Übung des Erforschens praktiziert werden?
Solange sich im Geist überhaupt noch Eindrücke finden, ist das Nachforschen "Wer bin ich?" notwendig. Wenn ein Gedanke sich erhebt, sollte er sogleich am Ort seines Entstehens mit Hilfe dieser Frage zerstört werden. Sich der Meditation über das Selbst ohne Unterbrechung zu widmen, führt zur Erkenntnis des Selbst, nichts anderes ist erforderlich. Solange es Feinde in der Festung gibt, werden sie sich regen; wenn sie vernichtet werden, sobald sie sich zeigen, wird die Festung uns in die Hand fallen.

16. Was ist das Wesen des Selbst?
In Wahrheit existiert nichts als das Selbst. Wie Perlmutt als Silber erscheint, erscheint das Selbst als Welt, individuelle Seele und Gott; diese drei treten zugleich in Erscheinung und versinken zugleich. Das Selbst ist dort, wo keinerlei "Ich"-Gedanke ist. Das nennt man Stille. Das Selbst,- Selbst ist Welt, "Ich" und Gott in einem. Alles ist Siva, - das Selbst.

17. Ist nicht alles das Werk Gottes?
Ohne Wunsch, ohne Plan und ohne Absicht geht die Sonne auf; ihre bloße Gegenwart lässt Feuer im Brennglas entstehen, den Lotus blühen, Wasser verdampfen und Menschen ihr Tagewerk verrichten. Die bloße Gegenwart des Magneten genügt, um die Nadel in Bewegung zu bringen, und die bloße Gegenwart der Kraft Gottes bewirkt, dass die Seelen entsprechend ihrem jeweiligen Karma tätig sind oder ruhen, gelenkt durch die drei kosmischen Prinzipien oder die fünf Formen göttlichen Wirkens. Gott verfolgt keinerlei Absicht, kein Karma bindet ihn, ebenso wenig wie die Aktivitäten der Welt die Sonne tangieren und das Spiel der vier anderen Elemente den sie umfassenden Raum - das fünfte Element - berührt.

18. Welcher Devotee ist der beste?
Wer sich dem Selbst, das mit Gott identisch ist, überantwortet, ist der wahre Devotee. Sich Gott ergeben heißt, fortwährend im Selbst zu sein und keinem anderen Gedanken Raum zu lassen.
Welche Last auch immer Gott aufgebürdet wird, er trägt sie. Da es Gott selbst ist, dessen Kraft jedes Geschehen ermöglicht - welchen Sinn hat es, sich ihm nicht zu überantworten und sich stattdessen fortwährend um das eigene Tun und Lassen zu sorgen? Es ist der Zug, der die Ladung trägt; welchen Sinn sollte es haben, während der Fahrt das Gepäck auf dem Kopf zu behalten, anstatt es abzulegen und bequem zu reisen?

19. Was ist Nicht-Anhaftung?
Gedanken noch am Ort ihres Entstehens restlos auszulöschen, ist Nicht-Anhaftung. Wie der Perlentaucher einen Stein an seinen Körper bindet, um auf den Grund des Meeres zu sinken und die Perlen zu ernten, so sollten wir uns mit Nicht-Anhaftung ausstatten, nach innen tauchen und die Perle des Selbst ernten.

20. Ist es nicht möglich, dass Gott oder der Guru die Befreiung der Seele bewirken?
Gott und Guru weisen nur den Weg, sie heben die Seele nicht in den Zustand der Befreiung.
Tatsächlich sind Gott und Guru aber nicht voneinander verschieden. Wie das Opfer aus den Zähnen des Tigers nicht mehr entkommen kann, so werden diejenigen, die in den gnadenvollen Blick des Guru gelangt sind, nicht verloren gehen, sondern sicher errettet werden. Und doch sollte jeder mit eigener Anstrengung dem von Gott oder Guru gewiesenen Weg der Befreiung folgen. Nur mit dem eigenen Auge der Weisheit kann man sich selbst erkennen, nicht mit dem eines anderen. Ist die Hilfe eines Spiegels notwendig, damit Rama weiß, dass er Rama ist?

21. Ist es erforderlich, das Wesen der Elemente und Prinzipien (tattvas) zu erforschen, wenn man Befreiung erlangen will?
Es ist nutzlos, etwas zu analysieren, von dem man weiß, dass man es wegwirft; ebenso nutzlos ist es, die Zahl und Eigenschaften der tattvas zu untersuchen, wenn man das Selbst erkennen will. Im Gegenteil: man muss alle Kategorien, die das Selbst verschleiern, verwerfen. Die Welt sollte als Traum betrachtet werden.

22. Ist zwischen Wachen und Traum kein Unterschied?
Der Wachzustand ist lang, der Traumzustand kurz, einen anderen Unterschied gibt es nicht. Wie Ereignisse des Wachzustands nur im Wachzustand real erscheinen, erscheinen die des Traums nur dort als wirklich. Während des Traums befindet sich der Geist in einem anderen Körper als im Wachzustand. In beiden Zuständen gibt es gleichermaßen Gedanken, Namen und Formen.

23. Ist es sinnvoll Bücher zu lesen, wenn man nach Befreiung strebt?
Alle Texte sagen dasselbe: um Befreiung zu erlangen, muss der Geist still werden, entscheidend ist also, dass der Geist zum Schweigen gebracht wird. Wenn dies verstanden worden ist, ist es unsinnig, endlos Bücher zu lesen. Um den Geist still werden zu lassen, braucht man nur das eigene Selbst zu ergründen, wie könnte dies mit Hilfe von Büchern geschehen? Man erkennt das Selbst mit dem eigenen Auge der Weisheit. Das Selbst befindet sich innerhalb der fünf Körperhüllen, Bücher befinden sich außerhalb. Da das Selbst nur erforscht und erkannt werden kann, wenn die fünf Hüllen durchdrungen und zurückgelassen werden, ist die Suche in Büchern nutzlos. Es kommt der Zeitpunkt, in dem man alles Gelernte vergessen muss.

24. Was ist Glück?
Glückselige Freude ist das Wesen des Selbst; Glück und Selbst sind daher nicht voneinander verschieden. Es gibt keinen Gegenstand auf der Welt, der Glück in sich birgt. Nur aufgrund unserer Unwissenheit glauben wir, dass Glück weltlichen Dingen entspringt. Wenn sich der Geist nach außen wendet, erfährt er Leid, geht sodann ein Wunsch in Erfüllung, kehrt der Geist zu seinem Ursprung zurück und erlebt dort die Freude des Selbst, so verhält es sich in Wahrheit. Wie im Tiefschlaf, im samadhi oder während einer Ohnmacht wendet sich der Geist immer auch dann nach innen, wenn entweder etwas Erwünschtes erlangt oder etwas Unerwünschtes abgewendet worden ist, und erfährt hier das dem Selbst innewohnende Glück. So wandert der Geist rastlos zwischen seiner Quelle und der äußeren Welt hin und her. Bei glühender Hitze sucht man den schattenspendenden Baum und genießt die Kühle. Wer den Baum immer wieder verlässt und sich der Hitze aussetzt, nur um erneut in den Schatten zu fliehen, ist ein Narr. Der Kluge bleibt im Schatten. Ebenso wird der, der die Wahrheit erkannt hat, Brahman niemals verlassen, im Gegensatz zu den Unwissenden, der sich der Welt zuwendet, dort Leid erfährt, und jeweils für kurze Momente zu Brahman zurückkehrt, um Glück zu erleben.
Tatsächlich ist das, was die Welt genannt wird, nichts als ein Gedanke. Wenn die Welt versinkt, also kein Gedanke vorhanden ist, erlebt der Geist Glück, wenn aber die Welt in Erscheinung tritt, erlebt er Leid.

25. Was ist Weisheitskenntnis?
Still zu bleiben ist Kenntnis der Weisheit. Still zu bleiben heißt, den Geist im Selbst aufzulösen. Gedankenlesen, Wahrsagen oder Hellsehen bewirken keine Weisheitskenntnis.

26. Welche Beziehung besteht zwischen Wunschlosigkeit und Weisheit?
Wunschlosigkeit ist Weisheit. Den Geist keinerlei Objekt zuzuwenden, bedeutet Wunschlosigkeit. Weisheit ist, ein Objekt gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit anderen Worten: die Weigerung, etwas anderes als das Selbst zu suchen, ist Nicht-Anhaftung oder Wunschlosigkeit; das Selbst gar nicht erst zu verlassen, ist Weisheit.

27. Worin liegt der Unterschied zwischen Erforschung und Meditation?
Erforschung heißt, den Geist im Selbst zu halten. Meditation heißt zu denken, Brahman, Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit, zu sein.

28. Was ist Befreiung?
Das Ergründen des in Fesseln liegenden eigenen Wesens und das Erkennen der wahren eigenen Natur ist Befreiung.

SRI RAMANARPANAM ASTU

Gib dich Brahman hin, und du wirst deine SINNE beherrschen. Beherrsche deine Sinne und du wirst deine GEDANKEN bemeistern. Meistere deine GEDANKEN und der ICH GEDANKE löst sich auf.


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Wer bin Ich?

01.11.2013 um 14:16
@Kiralov
Zitat von KiralovKiralov schrieb:Und wer ist dann die Aufmerksamkeit?
Aufmerksamkeit ist kein Wer.

Lies mal den Beitrag von @soowie , darin findest du ebenfalls viele Hinweise, was Aufmerksamkeit ist.


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Wer bin Ich?

01.11.2013 um 22:20
@oneisenough


Aufmerksamkeit bedarf aber eines "wer" der sie ausübt :D

Gruß domitian


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Wer bin Ich?

01.11.2013 um 23:03
Hmm da müsste man das Hirn komplett zu 100 % glaub ich erforscht und detaliert erklärt haben .
Also meine Mum hat mir mal erzählt das wenn man stirbt also Tod ist ruft das Gehirn alles noch mal auf was man im Leben erlebt hat also wie ein Film von sich selbst . Vielleicht ist das ein weg auf deine Antwort ...


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12.11.2013 um 06:38
Eine Verbindung aus einfachen Eiweißen die jetzt angefangen haben zu reden. Der Nachkomme eines nachkommen. Durch Umwelt und Erfahrung zu dem geworden was du bist, ich denke Menschen können die Welt nicht verändern, nur ihre Sicht darauf.. Falls es zustimmt, was jeder im Hinterkopf hat, ein Experiment, Scheinwelten etc. Aber das gehört zur frage "wieso" und gib mir mein iPod wieder..


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12.11.2013 um 07:39
Jemand hat mal gesagt ich wär ein Müllbeutel. Ich seh mich als ein Produkt von meinen Eltern, der Gesellschaft und mir selbst.


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Namah ehemaliges Mitglied

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Wer bin Ich?

13.11.2013 um 20:15
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb: Jemand hat mal gesagt ich wär ein Müllbeutel.
sagte der Müll? Irgendjemand muss ja schließlich den Müll entsorgen. ;) damit bist du schon was besseres.

Du bist immer das was du aus dir selbst machst.


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Wer bin Ich?

13.11.2013 um 20:22
@Namah Es macht nichts.... so wurde ich wenigstens zum Spiegel der Gesellschaft und somit ist ein Teil des Sinns des Lebens für mich erfüllt.

Wir sind alle kleine Zahnräder im Mechanismus des Lebens und jeder erfüllt einen Teil des Sinns des Lebens.

Ausnahmslos jeder....


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Wer bin Ich?

24.11.2013 um 11:26
Du bist alles
Und alles was existiert bist du

Vor dem Big bang War alles heutige existierende auf einem einigen winzigen Punkt verdichtet
Und da wir das ganze als geschlossenes System betrachten müssen ist alles was existiert ein und das selbe etwas

Alles Seiende ist das Universum / Energie / Gott in einer manifestierten form
Das gesamte sein ist eine sich selbst gestaltende durch Zufällige kausale Ereignisse bedingte Kraft
Mann könnte sagen das Universum ist durch den Menschen zumindest auf erden seiner selbst zum ersten mal völlig bewusst geworden
Und genau das ist es was du bist
Was Alles ist
Die Selbsterfahrung des einen aufgespalten in die Vielheit

Tat twam asi


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Wer bin Ich?

24.11.2013 um 21:37
Wer bin Ich? Ein Ganzes im Ganzen. Meine Denkweisen, meine Äußerlichkeiten, meine Kultur und meine Verkörperung meines Selbst sind dabei nur temporäre Avatare. Ich selbst bin pure, wortlose, gedankenlose Intuition und Wahrnehmung.


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Wer bin Ich?

25.11.2013 um 21:53
Wer bin ich?
Ich bin das kleine Ding das sich hier zufällig entwickelte. Ich bin das Vieh das stinkt und sauer schmeckt. Ich bin die Ursache des Chaos. Ich erschaffe Ideen und zerstöre alles zufällige. Ich bin Ausbeuter und Heiler. Ich bin verstrahlt und lächle trotzdem. Ich bin Komiker und Mörder. Ich bin unten und ganz oben, und wenn ich unten bin klettere ich nach oben, und wenn ich oben bin falle ich nach unten. Ich bin hier und bleibe hier, es sei denn meine Ideen reifen endlich, dann bin ich überall. Ich bin, und wenn ich entscheide das ich das nicht will, bin ich nicht mehr. Ich bin Egoist und angepisst. Ich bin Altruist und habe nichts. Ich bin geboren und gestorben.
Ich bin ein Teil der Menschheit.


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05.01.2014 um 04:40
Ich bin der Spiegel, in dem sich alles Seiende erkennt


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Wer bin Ich?

06.01.2014 um 11:12
@Jimbeam
Ich bin vielmehr derjenige der Erkennt, das es einen Spiegel und einen Sehenden gibt.


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07.01.2014 um 09:10
An welchem Ort beginnt die Suche nach dem Ich?
beim ego.. und hört auf beim buddhistischen "alles ist eins"


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Wer bin Ich?

07.01.2014 um 16:57
@vegan33
Die Suche nach dem Ich beinhaltet bereits die große Verwirrtheit.

Denn suchst du nach dir? Oder wonach wird gesucht?

Wenn du dein "ich" suchst, wirst du anhand deiner Frage merken, dass du nach etwas suchst, was du nicht bist jedoch für dich hälst weswegen du es finden willst.


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07.01.2014 um 21:44
@Psychoanalyse
Und bin dazu gleichzeitig spiegel und sehender?


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07.01.2014 um 21:59
@Jimbeam

Nein. Ich bin stets der Neutrale Beobachter zwischen den ganzen Unterschiedlichkeiten.


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07.01.2014 um 22:07
Vielleicht sind wir zu nichts weiter da, als um unser Gehirn (das ich) zu befriedigen. Den Tieren sind wir weit vorraus. Die Tiere brauchen nur das Lebensnotwendige, aber die Menschen wollen etwas werden, sie wollen jemand sein und dieser jemand bist du oder ich. Ich hoffe man kann es verstehen.


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Wer bin Ich?

07.01.2014 um 22:29
ich glaub, man sollte sich zunächst über seine motive klar werden, warum man nach seinem ich sucht. manche sind einfach nur aufgegeilt, alles in worte fassen zu müssen, alles begreifen und benennen zu können usw.. wenn man das mit dem selbst tut, schreibt man sich fest. worte sind manchmal die schwersten ketten. es ist was es ist, sagt die liebe. also: wer sich selbst liebt, der sollte sich zugestehen, unerfassbar zu bleiben. das ist das eine, vielleicht sogar das hauptding dieser debatte. "wer bin ich?" fragt sich immer leicht. doch je konkreter man die antwort dafür haben wird, desto unbefriedigender wird diese sein. deswegen muss es wenn überhaupt unendlich viele antworten darauf geben und von sekunde zu sekunde widersprüchlichere.
was, denke ich, durchaus lohnenswert bei der suche nach dem ich ist, ist das vergegenwärtigen der kleinen bedürfnisse, die man sonst oft überhört. viele dieser träume sind unpräzise und können, ja wollen, garnicht wirklich gestillt werden. viele horchen in sich hinein und lesen die total falschen wünsche aus ihrer seele ab, glauben, dies und das tun zu müssen und dann ein hoch auf die individualität und selbsterkenntnis feiern zu müssen. im endeffekt geben sie nur vor anderen menschen mit etwas an, wovon sie meilenweit entfernt sind.
die stillen wasser sind seit jeher die besonneneren, eben weil sie ihr innerstes nicht vor den augen der anderen ausbreiten wollen, nicht großartig auswerten wollen.
was ebenfalls lohnenswert bei der suche nach sich selbst ist, ist, dass man viel über andere menschen lernt. denn jede psyche ist ein bisschen ähnlich aufgebaut. im grunde ist eine selbstfindung ohne die beobachtung bzw. impulse der anderen eher schwerfällig.
selbsteinschätzung, sich den spiegel vorzuhalten, ist wichtig, um aus fehlern zu lernen.
zu einer gelungenen reflexion gehört eher, zu wissen, wer man war und wer man sein will und dass man irgendwo auf dem weg dazwischen ist.
ich kann jedem nur raten, das bild seiner selbst nicht mit worten zu malen. und wenn, dann wenigstens so, dass man sich bewusst ist, dass das bild keinen bestand hat.
wenn wir schon bei philosophie sind, dann sollten wir uns eben als den fluss begreifen, der mit jedem augenblick ein anderer fluss ist.


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