@kleinundgrün kleinundgrün schrieb:Man hat das doch in der Vergangenheit unzählige Male erlebt: kleine Gemeinschaften sind ineffizient und gehen unter (werden erobert, durch Umwelteinflüsse zerstört, sterben aus, verhungern).
Ja aber ich glaube, das hängt davon ab, in welchem Bereich man die Ineffizienz betrachtet. Dass die Gemeinschaft kleiner ist, bedeutet ja nicht automatisch, dass sie schlechter für den einzelnen ist.
Da fällt mir das Bild hier ein:
Ja, kleinere Gemeinschaften werden erobert, aber wieso? Würde in den umgebenden Gemeinschaften ein ähnliches System herrschen, wie in der kleinen, müsste man keine Eroberung befürchten, denke ich. Es wird erobert, weil große Mächte expandieren wollen, weil sie Arbeitskräfte brauchen, weil sie Ressourcen brauchen, weil ganz einfach ausgebeutet wird. Dann wird dem kleinen im Frieden lebenden Völkchen eine Religion aufgedrückt und noch eine Gesellschaftsform übergestülpt, sie werden ihrer Kultur beraubt und entwurzelt.
@vegan33 Soweit ich das richtig verstehe ist Individualität in der Anarchie wichtig, oder? Jeder darf machen, was er möchte, wird zu nichts gezwungen und handelt demzufolge nach seinen Bedürfnissen, Begabungen und Möglichkeiten. Widerspricht sich das aber nicht, wenn, wie
@Lamm richtig bemerkte, jeder eigentlich deine Einstellung teilen müsste, damit das funktioniert?
Jeder würde doch seine Prioritäten anders setzen und wer würde dafür z.B. garantieren, dass es zwischen all dieser Freiheit genügend Lebensmittel gäbe? Der Mensch ist ein fauler Egoist. Jeder würde doch nur das Nötigste machen, aber was ist mit denen, die keine Kraft zum Arbeiten haben, weil sie krank sind?
@Wireless Wireless schrieb:Sollten dann einzelne hinzukommen oder hineingeboren werden, welche sich nicht an die Regeln halten ist das "Problem" durch die Gemeinschaft regulierbar. Es können sich im kleinen Kreis Mechanismen herausbilden, wie man wirksam damit umgeht.
Mechanismen =
StrafenWireless schrieb:Die Frage ist doch nur lässt sich eine Gemeinschaft besser regulieren durch Gesetze und Bestrafung, als durch ein freiwilliges Miteinander?
Was ist, wenn einer ermordet wird? Selbst in dem freilwilligen Miteinander käme es früher oder später durch einige negative Charakterzüge des Menschen, die sich nicht ausblenden lassen, zu Konflikten in der Gesellschaft. Streit gäbe es bestimmt und früher oder später ist das Miteinander nicht mehr so freiwillig (wenn die Gruppe zu klein ist).
Bei einem freiwilligen Miteinander besteht einfach zu viel Freiraum für Interpretationen, jeder kann es auffassen wie er will, wenn keine Regeln deutlich festgelegt werden. Werden diese Regeln aber missachtet und nicht in irgendeiner Weise bestraft, dann herrscht Chaos.