Die Wahrheit wird euch frei machen. (Jesus von Nazareth)
09.07.2012 um 08:56Sehr interessanter Gedanke – und das noch um diese Uhrzeit ;) @kickboxer85
Bei deiner Ausführung über den Schmerz der Erkenntnis oder auch Wahrheit fiel mir spontan Novalis ein.
„Einem gelang es –
Er hob den Schleier der Göttin zu Saïs –
Aber was sah er?
Wunder des Wunders –
Sich selbst.“
und auch Schillers Ballade über „Das verschleierte Bild zu Saïs“ greift das Thema auf.
Ein junger Mann kommt auf der Suche nach der Wahrheit nach Saïs in Ägypten. Dort trifft er in einer Rotonde auf ein übergroßes, verhülltes Bild. Auf die Frage, was dort verhüllt sei, antwortet ihm der Hohepriester: „Die Wahrheit“. Er staunt, dass noch niemand diesen Schleier gelüftet habe. Der Hierophant erklärt, dass die Gottheit das verbiete. Aber der junge Mann will es wissen, nachts sucht er es auf und hebt den Schleier. Was hinter dem Schleier verborgen ist, wird nicht gesagt, doch am nächsten Tag finden die Priester den bleichen Jüngling; er spricht nicht über das Gesehene, wird nie wieder froh und findet ein „frühes Grab“. Die Schlusszeilen des Gedichtes sind seine Botschaft:
„Weh dem, der zu der Wahrheit geht durch Schuld,
Sie wird ihm nimmermehr erfreulich sein.“
Hier lautet die zentrale Frage vielmehr: darf der Menschen alles erforschen, vor allem: um welchen Preis? Ganz interessant hinsichtlich des Eingangspostes, welches ja der Sinnspruch der Universität ist und sich ja als Provokation der Wissenschaft versteht.
Bei deiner Ausführung über den Schmerz der Erkenntnis oder auch Wahrheit fiel mir spontan Novalis ein.
„Einem gelang es –
Er hob den Schleier der Göttin zu Saïs –
Aber was sah er?
Wunder des Wunders –
Sich selbst.“
und auch Schillers Ballade über „Das verschleierte Bild zu Saïs“ greift das Thema auf.
Ein junger Mann kommt auf der Suche nach der Wahrheit nach Saïs in Ägypten. Dort trifft er in einer Rotonde auf ein übergroßes, verhülltes Bild. Auf die Frage, was dort verhüllt sei, antwortet ihm der Hohepriester: „Die Wahrheit“. Er staunt, dass noch niemand diesen Schleier gelüftet habe. Der Hierophant erklärt, dass die Gottheit das verbiete. Aber der junge Mann will es wissen, nachts sucht er es auf und hebt den Schleier. Was hinter dem Schleier verborgen ist, wird nicht gesagt, doch am nächsten Tag finden die Priester den bleichen Jüngling; er spricht nicht über das Gesehene, wird nie wieder froh und findet ein „frühes Grab“. Die Schlusszeilen des Gedichtes sind seine Botschaft:
„Weh dem, der zu der Wahrheit geht durch Schuld,
Sie wird ihm nimmermehr erfreulich sein.“
Hier lautet die zentrale Frage vielmehr: darf der Menschen alles erforschen, vor allem: um welchen Preis? Ganz interessant hinsichtlich des Eingangspostes, welches ja der Sinnspruch der Universität ist und sich ja als Provokation der Wissenschaft versteht.