@blutfeder Ich denke, auf diese Frage kann es keine absolut gültige Antwort geben. Sie hängt ganz und gar vom subjektiven Standpunkt und den jeweiligen Gegebenheiten ab. Ganz allgemein kann man feststellen , dass jedes Lebewesen danach trachtet, sein Leben zu erhalten. Also hat es für jedes Lebewesen einen hohen Wert. Das gilt für den Virus wie für den Elefanten und den Menschen. Wenn mich z.B. ein ganzer Moskitoschwarm überfällt und mich zusammensticht, während ich in der Badehose abends an einem Seeufer sitze und den Sonnenuntergang geniessen möchte, dann werde ich danach trachten, diese Biester (denn das sind sie in dieser Situation für mich) so schnell wie möglich zu töten, ohne darüber nachzudenken, welchen Wert das Leben für jeden einzelnen Moskito haben mag. Auch habe ich keine schlechtes Gewissen, weil ich nun "Leben" vernichtet habe.
Das menschliche Gesestz verbietet, Menshen zu töten aber nicht Tiere. Also schätzt der Mensch sein Leben höher ein als das der Tiere.
Anders gesehen: Leben heisst fressen und gefressen werden. Das fängt ganz unten beim Einzeller an und geht in der Nahrungskette bis zum Menschen, der nun seinerseits wieder von Viren und Bakterien gefressen wird. Das ist ein Kreislauf ohne Ende.
Liebe ich einen Menschen oder ein Tier, dann hat sein Leben ein sehr hohen Wert für mich, vielleich t einen höheren als meine eigenes und ich werde danach trachten, dieses Leben zu behüten und zu bewahren.
Bin ich ein sozial verantwortungsbewusster Mensch, dann werde ich danach trachten, auch das Leben anderer Menshen zu schützen und zu bewahren unabhängig davon, ob ich davon einen Nutzen habe oder nicht.
Man kann das so weiterführen und immer wird man feststellen, dass diese Frage nur subjektiv zu beantworten ist.
Mir steht der Buddhismus nahe und der besagt: Leben ist Leiden.
Thomas Mann meint: Das Leben ist ein zweifelhaftes Geschenk.
Der Volksmund sagt: Das Leben ist wie ein Kinderhemd: Kurz und beschissen
Es kann trotzdem seine sehr schönen Seiten haben.
Ob das Leben an sich den höchsten Wert hat, den es für einen Menschen geben kann, ist wieder eine andere Frage.