@mitras vielleicht gibt es da 2 unterschiedliche polatritäten unter den gemütern. ich habe für mich persönlich erkannt, dass ich glück und zufriedenheit eher dadurch erlange, indem ich gemeinsame erfolge und geteiltes wohl erziele, anstatt lediglich für mich alleine nach etwaiger erhabenheit zu streben. wobei: ich gehe derzeit sogar eher davon aus, dass es eine frage der reife ist: kinder tollen rum und haben spaß am wettstreit und gegenseitigem übertrumpfen, während s.g. "erwachsene" schon mehr am kreis ihrer s.g. "nächsten" interessiert sind. das ist vergleichbar mit der symbolik der triskele - die "jahreszeiten" eines menschen.
ich würde das etwa so umschreiben: emanzipation - aufgeschlossenheit - aufopferung.
im mittleren kapitel erblüht unser potenzial, unser wille zur "weltverbesserung", kummer-bedürfnis beinah unendlich und im dritten kapitel wird dies potenzial dann wieder kleiner, denn ein urinstinkt bringt uns dazu, unseren fokus der verantwortung auf die eigene familie zu beschränken.
ungefähr das sehe ich sozusagen als ideal und geraden pfad an und ich denke, dass viele gemüter aufgrund von fremdbestimmung vollkommen aus diesem rahmen herausgezwungen werden können.
auch finde ich das letzte kapitel ein bisschen schade und verurteile es, dass "gewohnheitstiere", für die der abschluss der vorigen kapitel schon selbstverständlich ist, jüngere menschen auf ihren pfaden oftmals verunsichern. der realitätstunnel kann sich immens weiten und es gibt phasen, in denen man an sich glauben muss selbst wenn es niemand anderes tut und in denen man sich wie ein junger gott fühlt; die weltverbesserung beinah greifen und wie einen funken chaos aus den träumen zu lotsen vermag. wenn sich dann einzelne verbitterte alte daran ergötzen, das potenzial der jugend zu sabottieren, indem sie es mit ihrem tunnelblick, den sie "erfahrung" nennen, bewerten, einengen, zuzementieren, dann geht mir immer die hutkrempe hoch. aber so sind die menschen. unsere generationen sind dazu erzogen, sich gegenseitig den erfolg nicht zu gönnen.
ich habe es ein bisschen zu meiner aufgabe gemacht, die welt der worte und die von der beschränktheit des vokabulars marodierten köpfe in frage zu stellen und dem geist der jugend die tür offen zu halten. ich denke, die meisten probleme der welt verdanken wir alten verbitterten menschen und selbstverleugnenden jungen menschen auf dem weg dahin. die triskele erinnert mich stets an diese kleine wahrheit, die heute in einer flut aus zerstreuung, ablenkung und flucht beinah untergegangen ist. irgendwas sagt mir, dass die menschheit ebenso untergehen wird, wenn wir nicht akzeptieren, dass das individuum höchstens temporär definierbar ist - niemals abzustempeln, abzuhaken, aufzugeben - immer einem steten wandel unterzogen sind - panta rhei - aber unsere wege sich dennoch sehr gleichen und mindestens diese 3 phasen durchmachen, in denen jede kleine geste unser potenzial unendlich bestärken oder katastrophal aus der bahn werfen kann. aber selbst die energie, der menschheit die gegenseitige gehässigkeit austreiben zu wollen, ist mit dem hass verwandt. vielleicht ist es das schicksal unserer spezies, sich und die umwelt in spaß, lautem getöse und selbstgefälligkeit kaputt zu spielen.
ob es die wenigen bewussten gestalten mit ihrer aufbewahrten jugendlichen energie vermögen, das gewicht der zerstörerischen, selbstbezogenen mehrheit anzukommen, die sich dahingehend arrangiert hat, im eifer kindischer konkurrenz gegeneinander auszuspielen, zu foppen und zu ärgern, bleibt die große frage. was sich liebt, das neckt sich. vielleicht ist ja das die antwort und lösung auf die globalen probleme: dass die menschen aufhören, sich als spezies, ethnien oder ideologisch gleichgesinnte ständig hochzuloben, zu glorifizieren, alle eitelkeit ablegen bzw. sie als zweck der arterhaltung und balz entblößen, die lautstärkeregler der immerwährenden selbstfeier runter statt rauf drehen und den s.g. "boden der tatsachen" als unfassbares, dankenswertes und verantwortungsabverlangendes wunder realisieren anstatt als die lüge zementierter konformität, die uns schon von kindauf von den alten eingefößt wird. nur wenn wir unsere unbändigkeit und unser chaos anerkennen anstatt im schein sterilen ordnungsempfindens zu verleugnen und zu unterdrücken, kann es voran gehen. die lauten alten müssen der jugend ihre chancen auch gönnen - und nicht nur ihren eigenen nachkommen.
aber ich schreib schon wieder zu viel - ist vermutlich längst angekommen, was ich sagen will.
;)