Die 10 Prophezeiungen von Celestine

Es ist halt starker Tobak so wie es sich hier darstellt...

@ Phil3012
RICHTIG!

*hust*

schon etwas verstaubt der thread hier. *hust* *hust*

ich weiss, bin etwas spät dran. aber indem das ich das buch gerade heute gelesen habe,
habe ich mir gedacht, ich schwimm mal vorbei hier.
also ich hab das buch interessant gefunden.

habe gehört, dass es aktuell einen kinofilm gibt, oder geben wird, habe etwas gesurft, aber nichts konkretes gefunden.

weis wer etwas von euch drüber ?

lg fish

@fish
Es gab, so weit ich weiß, keine Verfilmung im Kino, aber es gibt einen Film darüber. Zwar nicht so informativ wie das Buch, aber visuell sehr gelungen :)

@charlette
Ja, habe den film inzwischen gesehen. Hat mir leider nicht so gefallen. Aber die bücher sind echt spitze. :)

Der Thread hier scheint zwar schon ziemlich eingeschlafen zu sein, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu ;)

Am Anfang war ich völlig begeistert vom Buch, da der Autor Erklärungen beschrieb, die schon häufig in meinem Kopf gewesen waren, die ich aber nicht in Worte hatte fassen können.
Später bekam ich allerdings immer mehr das Gefühl, ich würde das Einsteigerbuch für eine Sekte lesen. Inzwischen frage ich mich, ob es tatsächlich eine Art "belletristisches Sachbuch" oder ein gewöhnlicher Roman ist.
Vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen werden auf so derbe Art heruntergespielt, dass mir beim Lesen mehrmals beinahe die Augen heraus gefallen wären.

@Asche

Ich habe die Bücher auch gelesen und ja ich empfand es auch als Benebelung der Gehirns. Das jeweilige Buch hat den Autoren wohl am meisten geholfen. Ich könnte noch viel mehr dazu schreiben. Weiss aber nicht ob es Sinn machen würde. Ich will auch nicht an einer Neuauflage Schuld sein.

@Bauli
Inwiefern hat es den Autoren am meisten geholfen?

Deine Meinung würde mich interessieren, aber den Ansatz mit der Neuauflage kann ich auch verstehen ;) Ist ohnehin ein Wunder, wie hoch dieser literarische Mist es auf die Bestsellerlisten geschafft hat.

@Asche

Asche schrieb:Inwiefern hat es den Autoren am meisten geholfen?

Mit Umsatz- und Gewinnmaximierung und um sich ein schönes Leben zu machen, ohne sich auf Beweise für geschriebene Bücher stützen zu müssen.

Ich finde die Beweihräucherung zum kotzen. Ich weiss nicht, ob Du alle Bücher kennst, aber in einem ging es darum, dass angeblich die alte weissagenden Kleriker um Celestine umgebracht wurden, um sich die Bedeutung der Schriften anzueignen und von den "Mördern" und deren Nachfolgern jetzt widergegeben wird. ...und da Celestine ein "Papst" war, weiss man ja, wohin die Reise geht.

Ich habe die Bücher im Keller und wollte sie schon beim letzten Führjahrsputz wegschmeissen.

@Bauli

Bauli schrieb:Mit Umsatz- und Gewinnmaximierung und um sich ein schönes Leben zu machen, ohne sich auf Beweise für geschriebene Bücher stützen zu müssen.

Ah, verstehe. Tja, hübsche Technik, vielleicht sollte ich mir die auch zueigen machen. Besondere Fähigkeiten außer eine außergewöhnlich ausschweifende Fantasie scheint man ja nicht zu brauchen (wobei selbst diese eher ziemlich bescheiden und klischeehaft in den Büchern ist).

Ich habe nur das erste Buch gelesen ("Die Prophezeiungen von Celestine - Ein Abenteuer"), aber das hat mir ehrlich gesagt auch schon gereicht. Energie, die unsichtbar macht, das völlig vereinfacht dargestellte Miteinander der Menschen und diese ewigen "Kontrolldramen" ... Das, wovon du erzählst klingt noch schlechter, da scheine ich ja zumindest nichts verpasst zu haben.

Witzig, ich habe mein Exemplar (deutsch) in einem irischen (!) Gebrauchtbuchladen gefunden. Jetzt verstehe ich zumindest, warum es dort abgegeben wurde.

@Asche

Naja, die Bücher zielen darauf ab, dass die USA ein auserwähltes Land sind. In einem, ich weiss den Band nicht mehr, ging es um den Yellowstone Nationalpark und sich wiederfindene Geister und Astralkörper durch eine unenendliche Zeit, also die Zeit nach dem Ableben.

Im Groben kann man sagen, das ist Science Fiktion in Reinkultur. Wenn das leichtgläubige esoterisch angehauchte Menschen gelesen haben, dann herzlichen Glückwunsch. Die werden zu Traumtänzern.

Aber zu dieser Zeit, das Thread ist ja ein paar Jahre später aufgemacht worden, war die ganz große Esoterik-Welle. Da fiel ein Band mehr nicht in´s Gewicht.

In einem Buch geht es darum, dass jedes Lebewesen im Yellostone-Nationalpark eine bestimmte Bedeutung hätte, also zum Beispiel der Habicht, wenn Du ihn siehst, für eine kommende Botschaft steht, oder so ähnlich. Raben weisen Dir den Weg usw. Ich halte das für eine gefährliche Irreführung.

@Bauli
So etwas in der Art viel mir auch auf. Im Laufe des ersten Bandes kam die Hauptperson (deren Name, wenn ich mich recht erinnere, nie genannt wurde) an mindestens drei verschiedene Orte, welche jedes Mal eine "überwältigende Energie" aufwiesen.

Stimmt. Zu dieser "Erkenntnis" von der das Buch spricht, ist jedenfalls nicht viel zu merken ;)

Finde ich sehr flach. Es ist generell sehr ermüdend, wenn der Autor ständig allem eine Bedeutung zumisst. Als würden Habichte und Raben nur leben, um dir etwas zu zeigen und würden manche Menschen dir nur begegnen, damit du (bzw. die Hauptperson des Buches) den richtigen Weg geht.
Auch diese Gedanken der Zukunft wirken eher paranoid denn irgendwas anderes. Nur weil ich gerade an jemanden denke, taucht dieser nicht kurze Zeit später auf und teilt mir etwas Wichtiges mit.

@Asche

Asche schrieb:Auch diese Gedanken der Zukunft wirken eher paranoid denn irgendwas anderes. Nur weil ich gerade an jemanden denke, taucht dieser nicht kurze Zeit später auf und teilt mir etwas Wichtiges mit.

Ganz meine Meinung. Die Gefährlichkeit in diesen Büchern besteht darin, das die Menschen, die es lesen, glauben, alles zu verstehen. Ich habe mich mit mehreren unterhalten, die das auch gelesen haben. Weiterhin verhält es sich so, dass die Bücher sehr leicht zu lesen sind und dem Leser eine gewisse Dummheit unterstellen, weil gewisse Dinge immer und immer wieder betont werden.

..und ja es richtig man findet auf seinem Lebensweg Antworten, nicht aber für Augenblicke, wenn einen etwas brennend interessiert.

Chepre schrieb am 14.09.2005:was sagt ihr dazu ?

Halte ich für kompletten humbug. Das hat ein Autor verfasst, um leichtgläubigen Menschen, die einen Hang zur Spiritualität haben und über eingeschränktes Wissen verfügen, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich entschuldige mich schon Mal für meine folgende teilweise harrsche Formulierung, ich möchte auch niemandem auf den Schlipps treten, aber so sieht es einfach aus.

Alles was da steht ist völlig unbegründet und/oder sogar offensichtlich falsch. Wenn das ganze dann noch mit ein paar obskuren aber schön klingenden Worten versehen wird, kann das wunderbar an sechzehnjährige Gothic-Mädels auf der Suche nach ihrem wahren selbst verkauft werden. Mit Philosophie hat das allerdings überhaupt nichts zu tun und gehört eigentlich auch nicht hier rein, sondern eher in den Bereich Spiritualität.

Um es Anhand eines Beispiels noch näher zu erläutern:

Chepre schrieb am 14.09.2005:Durch das Überschreiten einer kritischen Anzahl von Individuen, die ihren Lebensweg als Entfaltung eines geistigen Prozesses begreifen, wird das Erwachen eines neuen, spirituellen Bewusstseins herbeigeführt - wir brechen auf zu einer Reise, auf der wir von mysteriösen Fügungen gelenkt werden.

1. Es gibt keinerlei Beweise, dass dieses Erwachen tatsächlich eintreten könnte.
2. Was bedeutet Menschen, die ihren Lebensweg als Entfaltung eines geistigen Prozesses verstehen?
3. Woher kommen nachd er Erweckung eines neuen Bewusstseins auf einmal mysteriöse Fügungen und wieso sind diese Mysteriös?

Das sind alles nur hohle Phrasen, die durch ihre Formulierung Tiefsinn vorgaukeln aber im Endeffekt steht da nur Bla Bla, ich steck mir euer Geld in die Taschen, Bla Bla

Ich verstehe eure aufregung nicht. Das ist ein roman. Einfach nur ein roman. Ein verdammt guter sogar,.. 20 millionen mal verkauft.

@Bauli
Das ist mir auch aufgefallen. Die Sprache ist ziemlich einfach gehalten und ab und zu fühlte ich mich regelrecht für dumm verkauft.

@DragonRider
Es beginnt doch schon mal damit, dass im ganzen ersten Buch (ich weiß nicht, wie es in den anderen aussieht) überhaupt nicht darauf eingegangen wird, wer dieses mysteriöse Manuskript überhaupt schrieb. Es ist einfach nur alt und da.

@fish
Einfach nur ein Roman würde ich nicht behaupten - er maßt sich an, ein neues, spirituelles Bewusstsein in die Menschheit zu bringen. Etwas derartiges vermerkt der Autor sogar selbst im Vorwort.
Und ein "guter" Roman ist es mal mit Sicherheit nicht. Ich habe selten eine so schlechte Qualität gelesen (grauenvolle Handlung, keine Spannung o.Ä. und vor allem eine Sprache, die an Einfachheit kaum noch zu übertreffen ist).

@Asche

Ich habe es bereut, diese Bücher gekauft zu haben. Aber James Redfield hat ab dem zweiten Band noch eine Dame als Co. Autorin mit hinzugenommen. Carolyn ..... Ich habe den Namen nicht mehr geläufig im Hirn.

Aber die Zeiten, wo das Geld so locker sitzt, diese Bücher zu kaufen sind eh vorbei.

Das der das 20 millionenfach verkauft hat, ist sagenhaft. Das wusste ich nicht. Naja bei soviel Milliarden Menschen.....

Ich wollte mitreden und hatte Zeit zum Lesen und alles sprach von diesen Büchern. Das war alles.

@Bauli
Naja, eine Erfahrung war das Buch wert. Wenn auch nicht in dem Sinne wie der Autor es gerne gehabt hätte ;)

Wenn es 20 Millionen gelesen haben, wäre ich gespannt, wie viele von diesen Menschen inzwischen "unsichtbar" bzw. zu irgendwelchen weltbewegenden Erkenntnissen gekommen sind.

Zum Glück habe ich diese extreme Zeit nicht miterlebt ...

@Asche

Wahrscheinlich keiner von denen. Aber ich habe im Bekanntenkreis erlebt, dass diese Leute, zumeist Frauen, sehr schwer wieder von diesem Trip runterkamen.

Ich habe diesen Kreis später gemieden. Das war mir zuviel.

@Asche

Asche schrieb:Einfach nur ein Roman würde ich nicht behaupten

Das ist keine behauptung - das ist schlicht und einfach eine tatsache, da steht roman drauf und ist roman drin.

Asche schrieb: - er maßt sich an, ein neues, spirituelles Bewusstsein in die Menschheit zu bringen. Etwas derartiges vermerkt der Autor sogar selbst im Vorwort.

Es gibt tausende romane mit weltverbesserungsabsichten. Ich finde den grundgedanken schön und es wert darüber nachzudenken, obwohl ich mit esoterik oder religion wirklich überhaupt nichts am hut habe.

Asche schrieb:Und ein "guter" Roman ist es mal mit Sicherheit nicht. Ich habe selten eine so schlechte Qualität gelesen (grauenvolle Handlung, keine Spannung o.Ä. und vor allem eine Sprache, die an Einfachheit kaum noch zu übertreffen ist).

Du machst hier aus einer sehr subjektiven meinung eine wahrheit. Ich habe viele rezensionen gelesen, die das auch völlig anders sehen:

Grauenvolle handlung?
Ich fand die handlung wirklich sehr interessant. Viele interessante aspekte wurden in bunter form eingebracht. Auch wenn viele gedanken aus der transaktionsanalyse plump abgekupfert wurden. Wikipedia: Transaktionsanalyse

Keine Spannung?
Nach dem lesen von rezensionen, stellte ich fest, dass es vielen leuten so ging wie mir. Man kann das buch nicht mehr aus der hand legen. Ich fands extrem spannend. Zumindest das erste buch.

Einfache Sprache?
Hm,.. ich schreibe selbst auch an einem roman. Ich kenne auch einige schriftsteller,..die meinungen sind sehr verschieden.

Aber was will man erreichen wenn man ein buch schreibt?
Die beweggründe sind zweifelsohne verschieden. Wenn man ein buch schreiben will, dass sich oft verkauft, ist es wahrscheinlich eher empfehlenswert einfach zu schreiben, glaube ich.
Ich habe mir Celestine zur seite gelegt, weil ich genau diesen schreibstil tiefgreifend analysieren möchte. Er ist meiner ansicht ein wesentlich teil des unglaublichen erfolges dieses buches.
Wenn ich ehrlich bin, ich möchte auch so schreiben können wie Redfield. Einfach, gefühlvoll, spannend und nie langweilig.